Nummer: 2815 Erschienen: 31.07.2015   Kalenderwoche: Seiten: 60 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Der letzte Kampf der Haluter
Atlan wagt den Angriff auf das Richterschiff - unterstützt von einer sterbenden Armee
Verena Themsen     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Neo-Ganymed (»Suen«)               
Zeitraum: 2577 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52815
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen:  Die falsche Welt Teil 4 von 4
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen.
 
Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen – wie alle anderen Bewohner der Galaxis – unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern.
 
Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß.
 
Ein Zeitriss trennt die Freunde Rhodan und Atlan. Mit dem Fernraumschiff RAS TSCHUBAI strandet Perry Rhodan mehr als 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit. Der Arkonide Atlan setzt die Reise durch die Synchronie fort. Dabei gerät er mit der ATLANC tausend Jahre in die Zukunft. Die Atopen haben gesiegt, und ein lemurisches Imperium beherrscht die Milchstraße.
 
Es gibt nur eine Möglichkeit, diese »falsche Welt« zu verhindern: die Atopentechnik der 236-COLPCOR. Atlans erster Versuch, an Bord des Richterschiffs auf dem neuen Erdmond Suen zu gelangen, ist jedoch gescheitert. Der Arkonide braucht mächtige Verbündete, um sein Ziel auf anderem Weg zu erreichen.
 
Unerbittlich gejagt von den Machthabern des Tamaniums, muss der Unsterbliche ins Reich der Draugh vordringen. Dort beginnt DER LETZTE KAMPF DER HALUTER …

 
Die Hauptpersonen
Bahonner Der Schlafhirte soll seine Schäfchen wecken.
Coiro-Karn Der Butler hat Gebrechen und Geheimnisse.
Atlan Der Arkonide muss Freunden den Tod bringen.
Jawna Togoya Die Posbi-Frau kämpft gegen ihr Spiegelbild.
Miuna Lathom Die kybernetische Agentin will den Weltuntergang verhindern.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sonnensiegel und Weltenbrand
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Silberband 130 - Der Frostrubin
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Klaus Rolle / Merlin Silk / Frank Quednau / Herbert Haß / Nadine R.
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : Space-Jet der TRITON-Klasse - Terranische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Jawna Togoya vor der GONWARTH; Raumhafen von Tohezen auf Suen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Atlan benötigt die Hilfe der im Messingtraum gefangenen Haluter, um zur 236-COLPCOR vorstoßen und dort Ersatzteile für die Trans-Chronalen Treiber der ATLANC beschaffen zu können. An die Haluter kann er nur mit Hilfe derjenigen herankommen, die ihren Schlaf überwachen. Denetree Hosessos hat den Namen "Bahonner" genannt. Er ist ein solcher Schlafhirte und eignet sich gut als "Opfer" für Jawna Togoyas Verführungskünste, denn anders als seine Kollegen nimmt er noch am öffentlichen Leben teil und hat außerdem eine hässliche Trennung hinter sich. Die Posbi-Frau reißt den Lemurer auf, postwendend verliebt er sich in sie. Allerdings scheint die Affäre auch bei Jawna nicht ohne emotionale Folgen zu bleiben. Coiro-Karn, der kauzige alte Butler Bahonners, sieht das gar nicht gern, und begleitet seinen Herrn, als dieser Jawna in der getarnten MUTTER besucht. Bei Atlan ist der Groschen schon gefallen. "Coiro-Karn" ist ein Anagramm für "Rico Arkon". Der Butler gibt seine wahre Identität preis. Er ist niemand anderer als der uralte Begleiter des Arkoniden, der schon längst nicht mehr als normaler Roboter bezeichnet werden kann. MUTTER ist Ricos Schiff. Ch'Daarn hat Rico und Bahonner seinerzeit zusammengebracht. Bahonner ist dem Seher vor sieben Jahren begegnet. Damals hat er herausgefunden, dass seine Erinnerungen - und die anderer Menschen - verändert worden sind.
 
Bahonner erklärt, dass auch die Suen-Haluter infiziert sind. Die Krankheit kann nicht geheilt, sondern nur in Schach gehalten werden. Die Trennung vom APASHEMION wäre für die 95 letzten Riesen von Halut das Todesurteil, denn der Drogencocktail, den sie dort erhalten, ist gleichzeitig ein Antireagenz für Stoffe, die ihnen absichtlich eingesetzt wurden und ihre Körper innerhalb von maximal zwei Stunden zerfallen lassen würden. Atlan ist sich sicher, dass die stolzen Haluter den Tod der Gefangenschaft vorziehen werden. Man muss ihnen nur klar machen, in welcher Situation sie sich in Wahrheit befinden, denn das ist ihnen nicht bewusst. Bahonner und Rico unterstützen Atlan nach Kräften. Durch ein geschicktes Täuschungsmanöver gelingt es ihnen, die Kyber-Agentin Miuna Lathom auszutricksen, die zunächst glaubt, niemand könne ihr Netz aus Parafallen und Kampfrobotern beim APASHEMION sowie dem Richterschiff durchdringen. Sie hat Atlans Pläne durchschaut, doch Rico ist eine unbekannte Größe in der Rechnung, die nun nicht mehr zu Miunas Gunsten aufgeht. Die Agentin hält Rico für trottelig und völlig harmlos. So kann er unbemerkt schalten und walten, und daher kann Atlan problemlos in die Messingwelt eindringen.
 
Dort begegnet er den Halutern Hec Jannaver und Shopan Gaunot. Er verheimlicht seinen Namen nicht und wird prompt von Thani Thaburac angegriffen. Die Haluter schützen ihn, obwohl sie ihn nicht kennen - ihre Erinnerungen wurden manipuliert. Atlan wird zu Ova Rakane gebracht. Der Arkonide schenkt den Halutern reinen Wein ein. Seine Ehrlichkeit und Thanis wiederholte Mordversuche lassen in den ehrenhaften Halutern die Überzeugung wachsen, dass sie wirklich missbraucht werden und ihren Tod in Kauf nehmen müssen, um dem Matan einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Sie lösen sich aus dem Messingtraum, was letzten Endes dazu führen wird, dass die virtuelle Welt erlischt. Damit wäre auch Thaburacs Ende gekommen, denn sie existiert nur noch als Bewusstsein, das in der Messingwelt quasi unsterblich war - so ist auch ihre unvorsichtige Attacke gegen Atlan zu erklären. Mit den Halutern an seiner Seite ist Atlan nicht aufzuhalten, allerdings hat er nur wenig Zeit, denn einer seiner vierarmigen Freunde nach dem anderen stirbt. Selbst die von der COLPCOR immer wieder neu produzierten Kampfroboter können nicht verhindern, dass die Haluter einen Transmitter bei dem Richterschiff absetzen. Miuna, ein weiterentwickeltes Modell aus derselben Baureihe, der auch Jawna entstammt, setzt Bahonner als Köder ein, um Atlan und Jawna anzulocken. Im Zweikampf mit der Agentin behält Jawna die Oberhand. Sie tötet Miuna und befreit Bahonner. Rico setzt einen Roboter der Agentin außer Gefecht und entnimmt ihm wertvolle Bauteile.
 
Atlan und Jawna betreten die COLPCOR. Der Arkonide leidet unter der negativen Strangeness, aber die Posbi bleibt handlungsfähig. Die COLPCOR überlässt ihnen das benötigte Ersatzteil samt Transportbehälter freiwillig. Rico und Bahonner setzen sich mit Miunas Schiff ab, während sich Atlan, Jawna und Germo Jobst mit MUTTER zum Kristallschirm begeben. Der wird gerade von der ATLANC durchdrungen, die vermutlich ein Signal von der COLPCOR erhalten hat. Ziel ist die ehemalige Venus, denn nur über diesen Atopischen Konduktor kann die ATLANC in die Synchronie zurückkehren. Metis Veron, Kommandant der Systemflotte von Apsu, lässt nicht mit sich reden und bläst bereits zum Angriff, doch da erscheint die ZEITWEIDE. Sie verkündet im Auftrag des Atopen Veirdandi, ein Kampf im System des verriegelten Sterns sei nicht erwünscht. Der Konduktor wird aktiviert, die ATLANC kann einfliegen. In der Synchronie trennt sich MUTTER von der ATLANC. Germo Jobst und Jawna Togoya haben den Auftrag, sich zum mit Perry Rhodan vereinbarten Treffpunkt bei Hyperon Gal-Süd zu begeben und die Ankunft der RAS TSCHUBAI abzuwarten. Man geht davon aus, dass Rhodans Schiff per Dilatationsflug ins 16. Jahrhundert NGZ zurückkehren wird. Allerdings kann die Zielzeit für MUTTER wegen des Zeitrisses nicht genau bestimmt werden. Atlans Reise geht weiter in die Jenzeitigen Lande. Noch immer zehrt der Prozess an seinen Energien. Ob das selbst für ihn irgendwann nicht mehr zu ertragen sein wird?

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich bin immer noch der Meinung, dass es der Handlung dieses mehr oder weniger in sich abgeschlossenen Minizyklus gut getan hätte, wenn ihr mehr Platz eingeräumt worden wäre. Dann wäre es vielleicht auch nicht nötig gewesen, die ZEITWEIDE als Deus ex machina zu bemühen. Ohne ihr Eingreifen wäre es für die ATLANC verdammt schwer geworden, in die Synchronie zurückzukehren. Das ist nur über einen atopischen Konduktor möglich und der wiederum kann nur von der Steuerwelt aus aktiviert werden... Veirdandi spricht vom "verriegelten Stern". Wir wissen, dass sich ein Siegel in Sol (Apsu) befindet, und dass es viele Millionen Jahre alt ist. Welches Interesse kann ein Atope daran haben, dass hier nicht gekämpft wird? Auch sonst kam mir der Abschluss des Vierteilers etwas überhastet vor. Ricos Auftritt hätte besser vorbereitet werden können. Die Haluter lassen sich zu schnell überzeugen und finden allzu bald ihr endgültiges Ende. Miuna wird fast schon nebenbei entsorgt.
 
Mit dem Ende der Haluter dürfte der Matan Schwierigkeiten haben, die totale Kontrolle im Tamanium aufrecht zu erhalten. Seine Macht dürfte derart gefestigt sein, dass das im Moment nicht allzu viel ausmacht, aber es könnte sein, dass sich nun doch Widerstand regt. Apropos: Wenn der Matan per Materieprojektion überall sein kann, warum ist er Atlan dann nicht persönlich gegenübergetreten? Und wo wir schon bei den Fragen sind: Warum fragt Atlan Rico nicht danach, woher er MUTTER und den Psi-Induktor hat? Oder geht das aus dem Roman hervor und ich habe die Anspielung nur nicht verstanden?
 
Egal. Insgesamt bin ich mit dem Vierteiler schon deshalb zufrieden, weil ich es toll finde, dass das PR-Team überhaupt so mutig war, ein solch interessantes Gedankenspiel zu wagen. Und ich sehe ein, dass die Einbettung in die laufende Handlung gut war. Der Vierteiler hat für die herbeigesehnte Abwechslung im Tiuphorenzyklus gesorgt und wir wissen jetzt, was geschehen wird, sollten Perry Rhodan und Atlan im Kampf gegen das Atopische Tribunal und Vetris-Molaud keinen Erfolg haben. Germo Jobst könnte als Indikator dafür dienen, ab wann sich dieser Erfolg abzeichnet. Solange er in der Handlungsgegenwart existiert (also im 16. Jahrhundert NGZ), wird sich alles so entwickeln, wie es nötig ist, damit Germo Jobst geboren wird, den Psi-Induktor erhält und so weiter. Sobald etwas erreicht wurde, wodurch sich der weitere Verlauf der Geschehnisse entscheidend verändert, müsste er spurlos verschwinden. Vielleicht gilt das sogar für MUTTER. Da wäre es schön blöd, wenn sich jemand im Schiff befinden würde - der könnte dann in die dumme Situation geraten, sich plötzlich ohne Raumanzug im All wiederzufinden...

Johannes Kreis  02.08.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Sonnensiegel und Weltenbrand

In der (Pseudo-)Realität des Jahres 2577 NGZ existiert der Planet Venus nicht mehr; er wurde in einen Atopischen Konduktor umgewandelt und hat das charakteristische Erscheinungsbild eines Kosmoglobus. Die einstmals blühende Welt ist eine exakt 1883 Kilometer durchmessende, völlig schwarze Kugel. Steuerwelt dieses Atopischen Konduktors ist der Planet Merkur, der aus seiner alten Bahn gerissen und in den Orbit des Kosmoglobus transportiert wurde.
 
Nun ist die Zeit/Realität des Jahres 2577 NGZ eine Besondere und von der Auslöschung bedroht. Möglicherweise ist das eine Folge dessen, was Matan Addaru Jabarim im Gespräch mit Julian Tifflor Chronogene Labilität und Gefährdung der Chronokohärenz nannte (PR 2811). Fest steht, dass 2577 NGZ zu einer Entwicklungslinie gehört, in der der Weltenbrand, die Ekpyrosis, verhindert und die Milchstraße gerettet wurde. Im Gegensatz dazu verkündete Tifflor im September 1514 NGZ beim Prozess gegen Rhodan und Bostich, er habe von ARCHETIMS HORT aus den Weltenbrand gesehen, sein finsteres Feuer. Ich habe ihn unsere Welt niederbrennen sehen. Es heißt, dass das Leben bestimmt sei zu leben. So laute sein Programm. Die Feuerschrift der Ekpyrosis hat dieses Programm umgeschrieben. (...) Mehr zu sagen hieße, die Zukunft an die Gegenwart zu verraten. (PR 2724)
 
Allerdings konnte Tifflor den Ursprung der Ekpyrosis vom HORT aus nicht einsehen, weil das Solsystem von einem Korpuskalen Dunst getrübt wird. Dieser basiert auf der verschleiernden Wirkung des psimateriellen Korpus von TAFALLA, der in der Sonne verankert wurde. Mit der Verankerung hatte Rhodan durchaus eine »neue Chance« verbunden, nämlich die »Ausblendung« der Milchstraße oder sogar der gesamten Mächtigkeitsballung von ES aus der Wahrnehmung der Hohen Mächte (PR 2699).
 
Schon vor Prozessbeginn bat der Atopische Richter (deshalb?) darum, dass Sol und die besondere Struktur der Sonne erforscht werden dürfe – der Korpus ebenso wie das Sonnensiegel. Der entmilitarisierte Raumvater ZAATRO wurde als onryonische Sonnenforschungsstation stationiert. Mitte August 1517 NGZ erwiesen sich die Sondierungen als voller Erfolg; das Sonnensiegel konnte anmessen und Schlussfolgerungen gezogen werden.
 
Das Wissen der Terraner stammt von den Sayporanern, die diese spezielle Eigenschaft in Sternen entdeckt hatten. Sphragis – Plural: Sphragides – ist der von den sayporanischen Siegelforschern übernommene Fachterminus, Sonnensiegel die volkstümliche Bezeichnung. Neben Sol gab es derartige Siegel in einer planetenlosen Sonne im Zentrumsbereich der Spiralgalaxis Scheay und in einer uralten Sonne tief im Halo der Galaxis Bayndiris. Auch die Onryonen kennen verschiedene Bezeichnungen; eine davon ist Dyznurg (PR 2794).
 
Die Untersuchungen haben bestätigt, dass das Siegel offenbar in der Lage ist, dem Psi-Korpus einer toten Superintelligenz Halt zu geben, und so etwas wie eine sechsdimensionale Fassung ist. Der Stern gewinnt auf diese Weise eine sechsdimensionale Leuchtkraft, eine Sextadim-Aura – also das, was beim psimateriellen Korpus von ARCHETIM als »sechsdimensional funkelndes Juwel« umschrieben wurde. Ein zweites Ergebnis war, dass das Siegel von Sol älter als zwanzig Millionen Jahre ist und deshalb vor ARCHETIM da gewesen sein muss.
 
Demnach war es kein beliebiger Akt, ARCHETIMS Korpus in Sol zu betten, sondern bedeutete, dass ARCHETIM von diesem Siegel wusste und Sol deswegen als seine Gruft bestimmt hat. Mehr noch: Die Onryonen gehen davon aus, dass ARCHETIMS Korpus ohne das Siegel zerfallen wäre. Es hat ARCHETIMS psimaterielle Komponente demnach konserviert und ihr eine neue Verwendung zugeführt: Weder der Korpus noch das Siegel allein erzeugen die sechsdimensionale Aura. Dazu braucht es das Zusammenwirken beider. (PR 2794)
 
Der ARCHETIM-Korpus wurde durch den TAFALLA-Splitter ersetzt, obwohl dieser keine vollwertige Superintelligenz war, sondern nur der Teil eines Teils. Als entscheidende Entdeckung gilt deshalb, dass der Korpus von TAFALLA anders funktioniert als der von ARCHETIM: Man könnte sagen, Inhalt und Fassung passen nicht zueinander. Und: Alles, was in diesem (korpuskalen) Schleier geschieht, ist aus gewissen Standpunkten unsichtbar und erhöht damit das Risiko für die Auslösung des Weltenbrands ... (PR 2794)
 
Nach den ursprünglichen Plänen des Atopischen Tribunals hätte ein Atopischer Konduktor im Solsystem entstehen sollen. Als Planet und Basismasse war die Venus vorgesehen. Doch die Atopen verwarfen wegen Sol und des Sonnensiegels diese Pläne. Rettet das und der tote TAFALLA – im Gegensatz zur Entwicklungslinie von 2577 NGZ – die Venus?

Rainer Castor

   
NATHAN