Nummer: 2808 Erschienen: 12.06.2015   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Tiuphorenwacht
Sie untersuchen ein kosmisches Phänomen - ein Angriff auf die Milchstraße steht bevor
Marc A.Herren     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Hapatash-Wolke   Pharyxsystem            
Zeitraum: 15.Januar bis 29.März 1518 NGZ, 14.Juni 1468 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52808
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Report Nr.489
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man den Herbst 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen.
 
Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen – wie alle anderen Bewohner der Galaxis auch – unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern.
 
Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß.
 
Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Unfall, der Perry Rhodan in die Vergangenheit der Milchstraße verschlägt, mehr als 20 Millionen Jahre vor seiner Geburt. Im Gegenzug dringen die kriegerischen Tiuphoren aus dieser Epoche in die Gegenwart ein und greifen mehrere Welten an. Um gewappnet zu sein, formiert sich nun die TIUPHORENWACHT …

 
Die Hauptpersonen
Anna Patoman Die Kommandantin der GALBRAITH DEIGHTON V erhält einen besonderen Auftrag.
Heydaran Albragin Die Robotregentin spendiert etliche EPPRIK-Raumer.
Pino Gunnyveda Der Ideenkaufmann erhält einen neuen Auftrag.
Hotorr Traccax Der Tiuphore findet eine neue Heimat.
Taran Nesser Vater und Sohn sind auf einer Wissenschaftsmission.
Troy Nesser Vater und Sohn sind auf einer Wissenschaftsmission.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Hyperimpedanz (II)
PR-Kommunikation: GrachingCon 10
Statistiken: Neue Planetenromane
Witzrakete:
Leserbriefe: Hermann Papst / Wolfgang Deilmann / Hartwig Küspert / Andreas Lönne / Herbert Haß
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Algustraner    Dunkelwolke     Pararealistik    Waringer-Akademie                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Magazine:
Fan-Romane:
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Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 489 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck: Rüsselmops der Außerirdische (Folge 345)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Peter Drabert: »Inner Space / Outer Space« oder »Die Rückkehr der Bundesbiene« / Kurt S.Denkena: Das große Report-Sommerrätsel / Walter Hack: »Mein Treffen mit Hubert Haensel« /
Reportgrafik: Foto: Willi Voltz porträtiert von Harry Messerschmidt
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Juni 2015 / Juli 2015
Reportriss: :

Innenillustrationen

Die Tiuphorenwacht kämpft gegen Sternspringer
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Terraner reagieren auf die von den Tiuphoren ausgehende Bedrohung, indem sie eine gemischte terranisch/arkonidische Flotte zusammenstellen die die drei Sterngewerke aufspüren soll. Oberst Anna Patoman wird am 15. Januar 1518 NGZ zur Beauftragten für die Tiuphorenfrage ernannt und prägt selbst den Namen für die aus 20 Superschlachtschiffen der NEPTUN-Klasse, 50 posbischen Fragmentraumern und 130 arkonidischen EPPRIK-Raumern bestehende Flotte: Tiuphorenwacht. Patoman arbeitet mit der Arkonidin Heydaran Albragin zusammen. Die so genannte "Robotregentin" ist zuständig für die Steuerung der vollrobotisierten Schiffe der EPPRIK-Klasse. Mit zum Team gehört Pino Gunnyverda, der auf Swoofon Erfahrungen aus erster Hand über die durch den Zeitriss gekommenen Aggressoren sammeln konnte. Der Mann ist ein fähiger USO-Agent und stellt sein Gehabe als großspuriger "Informationshändler" nur aus Tarnungsgründen zur Schau. Informationen über den Zeitriss soll Patoman von Armand Sentaire erhalten, einem algustranischen Experten für temporale Phänomene, Professor an der Waringer-Akademie und derzeit wissenschaftlicher Leiter einer Flotte, die die 630.000 Kilometer lange Perforationspassage des Zeitrisses erforscht und nach weiteren ähnlichen Zonen suchen soll.
 
Mit der GALBRAITH DEIGTHON V fliegt Patoman zum Rendezvouspunkt. Sie versteht sich auf Anhieb bestens mit der "Robotregentin". Dennoch hat sie gemischte Gefühle, denn zu Sentaires Team gehört Taran Nesser, ein Wissenschaftler, mit dem sie mehr als fünfzig Jahre lang verheiratet war. Die Beziehung ist im Jahre 1468 NGZ in die Brüche gegangen, denn Nesser hat sich heimlich eine Eizelle seiner Frau beschafft, um einen genmanipulierten Klon Sato Ambushs zu erschaffen. Patoman hatte wegen des Skandals den Dienst bei der Flotte quittiert, Nesser ist aus der Akademie ausgestoßen worden. Für Patoman ist das 50 Jahre her, aber für Nesser und dessen geklonten "Sohn" Troy sind nur 16 Jahre vergangen, denn sie waren bei der Versetzung des Solsystems auf Terra. Sentaire setzt Patoman über die neuesten Erkenntnisse ins Bild. Demnach fließt die Zeit salopp ausgedrückt aus Richtung Vergangenheit in die Gegenwart, so dass der Zeitriss vom 16. Jahrhundert NGZ aus nicht passiert werden kann, auch nicht mit einem überlichtschnell fliegenden Schiff. Aus der Vergangenheit könnten dagegen jederzeit neue unfreundliche Besucher kommen.
 
Die drei Sterngewerke sind nach dem Angriff auf Swoofon spurlos verschwunden. Nach zwei Monaten vergeblichen Wartens auf Nachrichten über neue Tiuphorenangriffe verfolgen Patoman und ihre Leute eine neue Strategie. Sie gehen davon aus, dass die Tiuphoren ähnlich vorgehen werden wie im Swaft-System. Deshalb werden die galaktischen Nachrichten nach entsprechenden Auffälligkeiten durchforstet. Danach stehen mehrere mögliche Angriffsziele fest. Patoman vertraut auf ihren Instinkt und begibt sich mit der gesamten Tiuphorenwacht zur Freihandelswelt Vaar im nur von schwachen onryonischen Streitkräften gesicherten Pharyxsystem. Der hauptsächlich von Jülziish bewohnte Planet ist reich an Bodenschätzen, vor allem gibt es dort ergiebige Hyperkristallminen - und das Forschungsschiff TZADHÜ, ein Gataser-Diskus mit einem Geheimauftrag des Kongresses von Vaar-gesamt, ist überfällig. Patoman nimmt zu Recht an, dass das Schiff von den Tiuphoren zum Trojanischen Pferd umfunktioniert wurde. Hotorr Traccax, Kommandant des zur PRUITENTIU gehörenden Sternspringers PYTANNOC, hat das 500 Meter durchmessende Bluesschiff gekapert.
 
Somit ist die Tiuphorenwacht im Schutz der Schattenschirme unbemerkt vor Ort, als die Tiuphoren am 28. März zum Angriff übergehen. Die von Traccax geführten Landetruppen schlagen schnell jeglichen Widerstand in der Hauptstadt nieder, dann erscheinen alle drei Sterngewerke und fegen die Onryonen aus dem All. Patoman zögert nicht - sie greift mit ihrer gesamten Flotte ein, hat gegen die durch die Hyperstenz geschützten Sterngewerke und deren Sternspringer jedoch einen schweren Stand. Einige Sternspringer werden vernichtet, doch auch die Galaktiker erleiden Verluste und es ist abzusehen, dass sie unterliegen werden. Sentaires Einheiten sind der Tiuphorenwacht gefolgt, sollen sich aber zurückhalten. Dennoch nähert sich Nesser dem Kampfgebiet mit einer Kleinst-Space-Jet. Troy ist ebenfalls an Bord. Die PRUITENTIU reißt die auf Vaar installierte Ordische Stele aus ihrer Verankerung und nimmt sie an Bord. Kurz danach vollführt das Sterngewerk erratische Manöver, was von den Galaktikern sofort ausgenutzt wird. Der riesige Walzenraumer muss Wirkungstreffer einstecken und vernichtet sich schließlich selbst. Dabei wird auch die Stele zerstört, woraufhin alle Anwesenden die bereits bekannten Schuldgefühle empfinden. Die verbleibenden Tiuphorenraumer fliehen.
 
Die Galaktiker bleiben im Paryxsystem und leisten Aufbauhilfe. Patoman informiert die Solare Premier und überlässt Cai Cheung die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise. Dann trifft sie sich mit Troy. Der Klon besitzt ähnliche Fähigkeiten wie Sato Ambush (den er als seinen "ersten Vater" betrachtet) und hat erkannt, dass es eine Wechselwirkung zwischen dem Sextadim-Banner des Sterngewerks und der Ordischen Stele gegeben hat. Das hat letztlich zur Selbstvernichtung des Schiffes geführt. Nach dem Gespräch versetzt sich Troy in eine Pararealität, um seinen ersten Vater zu suchen.
 
Die Tiuphoren sind angeschlagen, dennoch ist Accoshai zuversichtlich. Dem Orakel ist es gelungen, eine Stelle ausfindig zu machen, an der man mit der Vergangenheit in Kontakt treten kann. Funkverbindung ist in beide Richtungen möglich. Accoshai empfängt eine Nachricht vom Sterngewerk MORRCROI und übermittelt seinerseits alle Erkenntnisse, die er über die erhöhte Hyperimpedanz gesammelt hat. Verstärkung wird bald kommen - und sie wird vorbereitet sein...

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Zeitriss ist also keineswegs eine Einbahnstraße, wie Sentaire glaubt. Objekte können nicht in die Vergangenheit gelangen, aber Funknachrichten können in beiden Richtungen ausgetauscht werden. Das führt mich zu einer Frage, die noch nicht beantwortet wurde: Existiert der Zeitriss nur im Jahre 20.103.191 und in der Relativgegenwart? Oder auch in allen Jahren dazwischen? Wenn letzteres der Fall ist, dann müsste die Relativgegenwart doch bald eine Invasion von Besuchern aus der Vergangenheit erleben, oder? Denn zwanzig Millionen Jahre sind eine verdammt lange Zeit, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die in all diesen Jahren in der Vergangenheit entstandenen und wieder vergangenen Hochkulturen den Riss nicht bemerkt haben sollen. Ich denke da vor allem an die Lemurer. Oder an die Terraner früherer Zeiten, die auch schon in der Nähe der Perforationspassage unterwegs waren, schließlich war Olymp mal der Warenumschlagsplatz schlechthin. Oder die Terraner des Jahres 1517 NGZ, für die das Jahr 1518 NGZ ja nun in der Zukunft liegt... Jedenfalls steht jetzt wohl fest, dass Rhodan die Perforationspassage nutzen könnte, um nach Hause zurückzukehren.
 
Die Tiuphoren brauchen nur gut acht Wochen, um die Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz zu überwinden und eine Flotte, zu der immerhin 20 moderne Superschlachtschiffe gehören, mit nur drei Sterngewerken (OK, die Sternspringer darf man nicht vergessen) aufzureiben? Das wäre ihnen ja sicherlich gelungen, wenn es die höchst interessante Interaktion zwischen Stele und Banner nicht gegeben hätte. Ich kann mich nur wiederholen: Das ist unglaubwürdig. Wieder einmal werden festgeschriebene Gegebenheiten des Perryversums einfach ignoriert. Man hätte uns wenigstens irgendeine Erklärung präsentieren können, etwa dass die Tiuphorentechnik besonders robust ist oder so - aber die Beschreibungen in PR 2806 lesen sich ganz anders. Man musste annehmen, in den Sterngewerken funktioniere so gut wie nichts, was irgendwie mit Hyperenergie zu tun hat. Und jetzt ist davon keine Rede mehr. Das ist wirklich dumm gelaufen.
 
Aber abgesehen von diesem sicherlich dem Exposee geschuldeten Detail ist Marc A. Herrens Roman ein echter Genuss. Dabei geschieht eigentlich gar nicht so viel abgesehen vom x-ten Tiuphorenangriff in Folge. Ich weiß nicht, wie ich die Sache mit Stele und Banner einordnen soll. Ist das die entscheidende Information, die mit dem Roman vermittelt werden soll? Deutet sich hier der letzte Woche von mir postulierte Zusammenhang an? Oder war das nur ein zur Rettung der Tiuphorenwacht benötigter Deus ex Machina? Jedenfalls nutzt Marc die Freiräume gut, die ihm der Roman bietet, und bettet die Schlacht in schöne Subplots ein. Anna Patoman, eine der meiner bescheidenen Meinung nach gar nicht so wenigen starken Frauenfiguren, die in den letzten Jahren eingeführt wurden, steht ganz im Mittelpunkt. Wir erfahren mehr über ihre Vergangenheit. Ihr Exmann hat sich von Experimenten inspirieren lassen, die ein gewisser Paspatern durchgeführt hat. Diese Ereignisse können in PR Extra Nr. 6 nachgelesen werden. Troy ist eine interessante neue Figur. Erleben wir hier etwa die Reinkarnation Sato Ambushs?
 
Patoman überlegt, ob es eine gute Idee wäre, mit den Onryonen gegen die Tiuphoren zu paktieren. Ich würde sagen: Die Terraner wären dumm, wenn sie diese Gelegenheit nicht beim Schopf ergreifen würden. Und allmählich ist es wirklich mal an der Zeit, dass das Atopische Tribunal reagiert. Die Atopen müssten von sich aus aktiv werden, sofern ihre berühmte Ordo mehr ist als nur leeres Geschwätz!

Johannes Kreis  14.06.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Hyperimpedanz (II)

Grundsätzlich zeigte und zeigt sich bei allen Anwendungen und Einsatzgebieten in Verbindung mit der erhöhten Hyperimpedanz a) eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Hyperstürmen und dergleichen, b) ein deutlich verringerter Wirkungsgrad vor allem bei den als »Schnittstellen« unbedingt erforderlichen Hyperkristallen, c) ein ebenso deutlich erhöhter allgemeiner Energieverbrauch.
Zwei Dinge bereiten die Hauptschwierigkeiten.
 
1) Im unteren Bereich des hyperenergetischen Spektrums erfordert die Er- zeugung der Hyperwirkungen ein Vielfaches der früher benötigten Energie (Faustregel: Faktor 20 bis 100, je nach Anwendung). Beim Übergang zum UHF- Bereich pendelt sich dieser Verbrauch zwar auf Prä-Hyperimpedanz-Schock-Werte ein – ab etwa 1 mal 1015 Kalup gab und gibt es keine nennenswerte Hyper- impedanz –, doch schon »früher« war dieser Abschnitt in der Praxis der galaktischen Technik kaum oder gar nicht zu erreichen. Erschwerend kommt beim erhöhten Energiebedarf hinzu, dass frühere Hyperzapfung die benötigte Hyper- energie direkt lieferte, während seit dem Hyperimpedanz-Schock Wandler mit einem Wirkungsgrad von mitunter nur 30 bis 50 Prozent und entsprechenden Verlustquoten eingesetzt werden müssen.
 
2) Die Instabilität der Hyperkristalle, die unter Belastung nicht nur mit geringerem Wirkungsgrad funktionieren, sondern auch beschleunigt ausgelaugt werden und zerfallen. Der weitgehend stabile rote Khalumvatt war hierbei genau genommen nur ein Notbehelf, wurde er früher doch als minderwertig eingestuft – und daran hatte sich unter den neuen Hyperimpedanz-Bedingungen letztlich nichts geändert: Khalumvatt ist minderwertig, war aber zunächst »das Beste, was zu haben ist«. Bis zu einem gewissen Grad ließ sich sein Wirkungsgrad verbessern, indem er mit anderen Hyperkristallarten »gestreckt« wurde – Voraussetzung hierbei war allerdings ein mindestens 60-prozentiger Khalumvatt-Anteil.
 
Überall in der Milchstraße liefen nach der Hyperimpedanz-Erhöhung deshalb einerseits Versuche, wie das Hyperkristallproblem bewältigt werden konnte (Verbesserungen von Wirkungsgrad und Stabilität, Suche nach anderen vergleichbaren Materialien, Experimente zur synthetischen Herstellung und dergleichen), andererseits wurde die Neuerschließung vor allem von KhalumvattVorkommen vorangetrieben. Als Lösung gab es schließlich den zweistufigen Weg über HS-Howalgonium zum smaragdgrün-transparenten Howalkrit.
 
Durch Beschuss von Normal-Howalgonium mit Quintronen bei gleichzeitiger Hyperdim-Rotation bildet sich künstlich »hyperladungsstabilisiertes« Howalgonium. Howalgonium wird hierzu in Portionen von 1000 Gramm ins Zentrum eines Käfigtransmitters gebracht, von Antigravfeldern gehalten und mit einem Puls von 8192 Hertz ent- und wieder an gleicher Stelle rematerialisiert. Parallel dazu erfolgt jeweils im Moment der Entstofflichung der mit gleicher Frequenz gepulste Quintronenbeschuss, während die entmaterialisierte Ballung im Hyperraum um 0,7942 Grad gedreht wird.
 
Das Ergebnis des Prozesses ist die Hyperladungsstabilisation der pseudo- stabilen, »am Rand des Hyperraums« angesiedelten Konzentration von Hyperbarie – von den Arkoniden seinerzeit als »hyperenergetisch-pseudomaterielle Konzen- trationskerne« bezeichnet. Unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz »verflüchtigt« sie sich normalerweise bei Belastung sehr schnell, was das Howalgonium wirkungslos werden lässt.
 
Bei einer abermaligen Ent- und Rematerialisierung wird das HS-Howalgonium mit Salkrit im Mikrogrammbereich katalytisch wirksam dotiert – hierzu wird Salkrit in einem zweiten Käfigtransmitter entstofflicht, während das Empfangsgerät mit dem des HS-Howalgoniums identisch ist. Das eingebundene Salkrit – bestehend aus festmateriellen Ankerpunkten in Form von Goldatom-Clustern, die in eine »Materieprojektion« als kristallisierte Form von Psi-Materie eingebettet sind und als »gestrecktes Salkrit« umschrieben – unterliegt nicht mehr dem sonst auftretenden Deflagrations-Problem, sondern stabilisiert das HS-Howalgonium in Gestalt des Howalkrits. Dessen besondere Leistung ergibt sich deshalb, weil die Salkrit- Dotierung bewirkt, dass – ähnlich wie in Leuchtstoffröhren durch Fluoreszenz UV- in sichtbares Licht umgewandelt wird – Teile der UHF- und SHF-Strahlung des Salkrits in niederfrequente hyperenergetische Bereiche »herabtransformiert« werden. Diese lassen sich in normaler und bekannter Weise nutzen, verleihen dem Howalkrit aber eine höhere Leistung und einen besseren Wirkungsgrad, da die »Hyperfluoreszenz« ja zur normalen Hyperstrahlung des HS-Howalgoniums hinzuzurechnen ist.

Rainer Castor

   
NATHAN