Nummer: 2770 Erschienen: 19.09.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Para-Paladine
Sie sind die Geheimwaffe des Neuen Tamaniums - die Mutanten von Apashem
Christian Montillon     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Tefor               
Zeitraum: 22. bis 27.März 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42770
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Journal Nr.152
Anmerkungen:  Die Terra Police geht an den Start - http://www.zeugs-zum-werk.de/Perry-Rhodan
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde.
 
Während Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI versuchen, in der fernen Galaxis Larhatoon wichtige Informationen über die Atopen zu sammeln, geht der Kampf in der Milchstraße in eine neue Etappe. Einerseits rüstet der Widerstand auf, andererseits werden auch die Unterstützer der Atopen immer stärker.
 
Prominentester Verbündeter des Tribunals ist Vetris-Molaud, Herrscher der Tefroder und selbst ernannter Nachfolger der Meister der Insel. Ihm zu Diensten sind die PARA-PALADINE …

 
Die Hauptpersonen
Vetris-Molaud Der Maghan reist und kommt an.
Shanu Starcuut Die Mutantenlehrerin lehrt und motiviert.
Guy Granduciel Der Viktualien-Komponist kocht und spioniert.
Assan-Assoul Der Starschüler demonstriert und erkennt.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Paragaben
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2014
Statistiken:
Witzrakete: Foto: M. Nitsch »Atopische Dermatitis«
Leserbriefe: Frank Ullmann / Roman / Manfred Spinka / Manfred Nitsch / Heiner Wittenberg
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Asporcos    Cheborparner     Jaj    Tefroder                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 152 / Seite: 12
Journalgrafik: Foto - NASA: Buzz Aldrin im „Meer der Stille“
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Journal-Intro / “Wir werden viele große Sprünge machen.“
Journalnews: -

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Tefrodische Mutantenschule - Schule der Gnade von Apashem
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Vetris-Molaud kehrt am 22. März 1517 NGZ nach Tefor zurück, um an der schon seit vier Wochen tagenden Großen Ordo-Konferenz des Atopischen Tribunals teilzunehmen und seine erneut schwangere Frau Amyon Kial zu besuchen. Nach dem Verlust ihres ersten Kindes hat sie sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und eine Art Paranoia entwickelt. Das zweite Kind befindet sich aus diesem Grund in einer künstlichen Gebärmutter. Nur zögernd erklärt sie sich bereit, mit ihrem Mann zur Konferenz zu gehen.
 
Dass Amyon Kials Misstrauen gerechtfertigt ist, zeigt sich schon kurz nach der Landung der VOHRATA. Niaben da Thoctar, die neue Herrscherin der Sternenbaronie Phan, begleitet den Maghan mit ihrem Flaggschiff GOTHOR DA PHAN. Vier Rebellen, die gegen den Anschluss der Baronie ans Neue Tamanium sind, besetzen einen Geschützstand des phanarkonidischen Schiffes und eröffnen das Feuer auf die bereits ausgestiegene Baronin. Das Attentat schlägt jedoch fehl, die Rebellen begehen Selbstmord. Noch am selben Tag unterzeichnet Niaben da Thoctar die Beitrittsurkunde.
 
Dhayqe leitet die Ordo-Konferenz und hat schon konkrete Pläne für die Aufteilung der Milchstraße in Domänen und Subdomänen parat, kommt aber nicht so recht weiter, weil die Versammlung von den großen Milchstraßenvölkern boykottiert wird. Den Onryonen soll eine eigene Domäne, genannt die "Alten Sternenlande", in der Milchstraßen-Southside zugesprochen werden. Dorthin sollen auch die Onryonen aus Larhatoon übersiedeln. Am Rande der Konferenz trifft sich Vetris-Molaud mit Roton Horcay, dem Abgesandten der Asporcos. Dieses Volk soll in die Domäne der Arkoniden eingegliedert werden, würde sich aber lieber dem Neuen Tamanium anschließen. Vetris-Molaud unterstützt diesen Wunsch.
 
Vetris-Molaud schickt Lan Meota zur Schule der Gnade, der Mutantenakademie von Apashem, die er sogar vor dem Atopischen Tribunal geheim hält. Die drei Pilztürme der Akademie stehen auf einer Insel in der subplanetaren Stadt Bylunet auf Tefor und sind als "Institut zum Austausch geistiger Güter" (IAGG) getarnt. Unter der Leitung Shanu Starcuuts, die selbst eine Parafähigkeit besitzt - sie ist "Gradientin" und kann Paragaben erkennen - werden dort fünf neue Anwärter für das Tefrodische Mutantenkorps trainiert: Der Nahdistanz-Teleporter Balgen Orgudd, der schwache Telekinet Yaalon Tua, die Traumschlafinduktorin Ejery Vyndor, der Positronikleser Dienbacer und Assan-Assoul, der Starschüler der Akademie. Niemand, nicht einmal er selbst, weiß genau, über welche Kräfte Assan-Assoul wirklich verfügt. Klar ist nur, dass er sich fremde Paragaben aneignen kann, wenn er sich in der Nähe der betreffenden Person befindet. Derjenige wird dadurch vorübergehend geschwächt. Lan Meota lässt sich die Kräfte der Schüler demonstrieren und erklärt ihnen, wie wichtig sie sind, seit die Vier Eroberer praktisch nicht mehr existieren. Sie sollen zu Para-Paladinen werden (der Name stammt von Amyon Kial) und Vetris-Molauds Vision von einem neuen tefrodischen Großreich verwirklichen.
 
Die TLD-Agenten Guy Granduciel und Ossos-B4 sind inkognito auf Tefor aktiv. Granduciel tritt als Sternekoch auf, der die Konferenzteilnehmer mit erlesenen Speisen verwöhnt. Der Barniter Ossos-B4 spielt seinen Manager. Mit Unterstützung Meires-Pharrems, eines Geheimagenten des noch unabhängigen Tefroderstaates Vritham, decken sie das Geheimnis des IAGG auf. Granduciel trifft sich "zufällig" mit Yaalon Tua, manipuliert dessen Multikom und hängt ihm eine als Insekt getarnte Spionsonde an. Als Ossos-B4 zur selben Zeit den echten Yaalon Tua bewusstlos in dessen Wohnung vorfindet, wird klar, dass ein Jaj in die Rolle des jungen Mutanten geschlüpft ist. Er ist bereits unterwegs zur Akademie. Die TLD-Agenten geben der Gläsernen Insel einen anonymen Hinweis, aber Shanu Starcuut erkennt selbst, dass mit Yaalon Tua etwas nicht stimmt. Der echte Telekinet hat zwar manchmal "taube Tage", an denen er seine Gabe nicht nutzen kann, aber der Jaj weist keinerlei Psi-Potential auf. Der enttarnte Gestaltwandler wird von Kampfrobotern angegriffen. Er schützt sich mit tt-Progenitoren und flieht. Assan-Assoul nutzt die Kräfte seiner Mitschüler, um ihn zu verfolgen und zu stellen. Seine unbekannten Fähigkeiten erlauben es Assan-Assoul, den Jaj buchstäblich zerfließen zu lassen. Er könnte sogar die wahre Gestalt des Jaj zum Vorschein bringen.
 
Am 27. März bestellt Vetris-Molaud den Tesqiren ein, um den Vorfall zu besprechen. Im Interesse der gemeinsamen Sache lässt der Maghan die Angelegenheit auf sich beruhen, macht aber klar, dass die Mutantenschule für das Atopische Tribunal tabu ist. Anschließend entsendet er Lan Meota und die fünf neuen Mutanten mit der LAHMU zum Torbu-System. In den Trümmern des Planeten Torbutan, behauptet Vetris-Molaud, muss sich eine weitere Statue Zeno Kortins befinden. Vetris-Molaud muss alle Statuen in seinen Besitz bringen, damit diese ihr Geheimnis freigeben.
 
Dank der eingeschleusten Drohne sind Granduciel und Ossos-B4 über den Kampf Assan-Assouls gegen den Jaj im Bilde. Ihr Chef Attilar Leccore erscheint persönlich auf Tefor, um sie für diesen Erfolg zu loben. Er meint, Assan-Assoul sei so wichtig, dass man mehr tun müsse, als ihn nur im Auge zu behalten…

Johannes Kreis

 
Rezension

Vetris-Molaud ist eine der interessantesten Figuren seit vielen Jahren und ein wahrhaft ernst zu nehmender Gegner für die Terraner. Wohlgemerkt: Ich rede hier nicht von Sympathie. Der selbst ernannte Maghan ist bereits über Millionen von Leichen gegangen, er lügt, betrügt und nutzt jedes noch so niederträchtige Mittel, um seine Ziele zu erreichen. Das ist natürlich verwerflich. Aber wir reden hier bitteschön über eine Romanfigur, und als solche finde ich Vetris-Molaud toll. Offensichtlich können die Autoren mit ihm viel mehr anfangen als zum Beispiel mit Perry Rhodan! Christian Montillon zeichnet ein ambivalentes Bild des tefrodischen Herrschers. Auf der einen Seite der Machtmensch, der sogar noch das gescheiterte Attentat auf Niaben da Thoctar und den Selbstmord der Rebellen nutzt, um sich in ein gutes Licht zu rücken, auf der anderen der um die geliebte Frau besorgte Ehemann. Die Autoren tun gut daran, Vetris-Molaud nicht nur als finsteren Bösewicht hinzustellen. Ich fürchte jedoch, dass er das Ende des Zyklus nicht überleben wird.
 
Vetris-Molaud ist ein sehr gefährlicher Mann. Das muss dem Atopischen Tribunal, insbesondere dem angeblich besonders an den Tefrodern interessierten Richter Matan Addaru Jabarim, spätestens jetzt klar sein, nachdem Vetris-Molaud gezeigt hat, dass er nicht vorbehaltlos mit dem Atopischen Tribunal zusammenarbeitet. Die ehrgeizigen Ziele des Maghans sind ja sowieso kein Geheimnis. Warum also lässt man ihn gewähren? Wäre es nicht längst an der Zeit, ihm einen kleinen Dämpfer zu verpassen? Offensichtlich hat Vetris-Molaud völlig freie Hand, kein Tesqire, kein Onryone und kein Atope redet ihm drein, wenn er wieder mal ein Massaker anrichtet, die Posbis zum Hass auf die Terraner aufstachelt und sich sonstige Kriegstreibereien leistet (ich gehe davon aus, dass diese Aktionen dem Tribunal bekannt sind). Ist das im Sinne der Atopischen Ordo? Oder anders gefragt: Welchen Nutzen hat das Tribunal von einem immer weiter erstarkenden Neuen Tamanium im Allgemeinen und von einem unsterblichen Alleinherrscher mit Machtmitteln wie den Kristallkrallen, den neuen Mutanten und wer weiß was sonst noch im Besonderen?
 
Welchem Geheimnis glaubt Vetris-Molaud durch die Suche nach den Zeno-Kortin-Statuen auf den Grund gehen zu können, d.h. woher weiß er, dass es ein solches Geheimnis (sowie mehrere Statuen) überhaupt gibt? Wir erinnern uns: In PR Lemuria 5 wird beschrieben, wie Torbutan von den Bestien vernichtet wird. Die Lemurer haben dort ca. 50.000 v.Chr. einen Zeittransmitter konstruiert und Levian Paronn ist dort dem zeitgereisten Icho Tolot begegnet. Hatte Zeno Kortin etwas mit der Arbeit am Zeittransmitter zu tun - sind es womöglich die Konstruktionsdaten für dieses Gerät, an die Vetris-Molaud herankommen will?
 
Christian Montillon stellt einige Weichen, und das macht den Roman, der ansonsten eher zur Rubrik "schnell gelesen, schnell wieder vergessen" gehört, doch noch spannend. Da wäre zunächst einmal das tefrodische Mutantenkorps. Ohne seine Mutanten wäre Perry Rhodan seinerzeit wahrscheinlich nicht besonders weit gekommen - jetzt baut Vetris-Molaud eine vergleichbare Truppe auf. Attilar Leccore hat genau erkannt, was das bedeutet. Dann ist da noch die Ordo-Konferenz. Dhayqe stellt sich das so vor: Das Neue Tamanium bildet eine Domäne mit dem Vritham und der Transgenetischen Allianz als Subdomänen. Alle Jülziish-Völker sollen in einer einzigen Domäne mit beliebig vielen Subdomänen zusammengefasst werden. Das Atopische Tribunal wird weitere Bruderkriege verhindern. Die LFT und ihre assoziierten Staatenbünde sowie die Arkoniden sollen ebenfalls je eine Domäne erhalten. Und der Knaller: Alle Onryonen, auch die aus Larhatoon, bilden eine Domäne in der Milchstraße! Will das Atopische Tribunal Larhatoon aufgeben, oder wie ist das zu verstehen? Die Lage in der Milchstraße bleibt auf jeden Fall interessant!

Johannes Kreis  19.09.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Paragaben

Um 15.600 vor Christus bezeichnete der arkonidische Paraphysiker Belzikaan die Paraforschung offiziell als »zwiespältige Wissenschaft«, um den Unterschied und die Trennung von den übrigen konventionellen und hyperphysikalischen Fakultäten zu markieren. Hintergrund war, dass sich die rein phänomenologisch orientierte Hyperphysik der Arkoniden eher auf die pragmatische Seite der Anwendung beobachteter und ausgewerteter Phänomene beschränkte. Andererseits mussten die Arkoniden aber immer wieder erkennen und akzeptieren, dass es Dinge gibt, die sich nicht so einfach in die gängigen Modellbilder einordnen ließen – vor allem, wenn sie mit dem verbunden waren, was vereinfachend als Bewusstsein umschrieben wurde.
 
Die Gesamtheit der mit Gehirnwellenmustern und Bewusstseinsprozessen verbundenen Strukturen und Felder, die weitgehend hyperphysikalischer Natur sind, wurden im allgemeinen Sprachgebrauch meist unter dem Begriff Individualschwingungsmuster oder kurz Individualmuster zusammengefasst, wenn paramechanische Geräte wie Individualorter und -taster sie erfassten, oder als Individualauren, sofern sie auf paranormalem Weg wahrgenommen wurden.
 
Dieses »Schwingungsmuster« kann bis zu einem gewissen Grad als dem Bewusstsein äquivalente Ausdrucks- oder Darstellungsform von Lebewesen betrachtet werden, als mehr oder weniger gut interpretierbares Modell ihrer Seele, ihres Geistes, ihrer Vitalkraft, des »latenten Zhy«, wie es beim Dagor heißt. Es handelt sich um jene Komponente, die den höher geordneten Bereich widerspiegelt und mangels einer besseren Bezeichnung manchmal als »fünfdimensionaler Appendix« umschrieben wurde. Bei geeigneter Darstellungsform erscheinen die Muster als Glühen und Leuchten hyperenergetischer Koronen – beim Dagor dann als »Leuchten der Individualauren« umschrieben. Die Bewusstseinsfelder umspielen hierbei den eigentlichen Körper, durchdringen und überdeckten die vage-flockige Struktur von Materie, die ja nur für die groben menschlichen Sinne scheinbar fest und stabil ist.
 
Praxisorientiert, wie die Arkoniden nun einmal waren, wurde versucht, die neuen Erkenntnisse zu nutzen. Gelang es, war es prima. Gelang es nicht, ließ es sich halt nicht ändern. Weitere Gedanken zu verschwenden, blieb dann bestenfalls kleinen und wenig beachteten Zirkeln von Theoretikern vorbehalten, die – wie die alt-arkonidische Hyperthorik wiederholt zeigte – durchaus interessante Ergebnisse erzielten, aber im rein theoretischen Rahmen blieben. Somit gab es zwar die geheime Paraforschung, da aber die Reproduktion der Phänomene rasch an Grenzen stieß, hielten sich die Ergebnisse in Grenzen – mal von der Hypnoschulung, vom Psychostrahler oder der späteren paramechanischen Anwendung der Fiktiv- und Simulationsspiele abgesehen.
 
Dass die Arkoniden andererseits bei vielen Fremdvölkern mit paranormalen Fähigkeiten konfrontiert wurden, änderte daran ebenso wenig wie die Aus- einandersetzung mit den Individualverformern, die für Jahrtausende als Erzgegner betrachtet wurden. Die auch VeCoRat XaKu-ZeFToNa-CiZ – kurz Vecorat – genannten Insektoiden hatten die beängstigende Fähigkeit, rein geistig den eigenen Individualkörper zu verlassen und auf einen anderen überzuspringen. Hierbei kam es zum Austausch mit dem Bewusstsein des Opfers, das im Vecorat-Körper zur Handlungsunfähigkeit verurteilt war. Die Arkoniden wussten sich nur durch eine Bekämpfung auf große Distanz und durch Robotschiffe zu helfen …
 
Kräfte des Paranormalen sind gar nicht so selten, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht. Vor allen Dingen sind sie keineswegs zwangsläufig Ausdruck einer wie auch immer gearteten »Mutation«, sodass die Aussage »Parabegabter gleich Mutant« ein etwas schiefes Bild erzeugt. Grundsätzlich handelt es sich bei Paragaben zunächst einmal um Dinge, die zumindest latent jedem Bewusstsein zu eigen sind. Ob und inwieweit der Einzelne sich dieser Kräfte und Fähigkeiten bewusst ist oder gar aktiv bedienen kann, ist eine andere Frage.
 
Bei den Lemurern wurde von Abjin-Kräften gesprochen – was dem Sanskrit- begriff abhijñâ entspricht und für »übernormales Gesicht und Gehör, Gedankenlesen, Kenntnis von wunderbarer Kraft und die Erinnerung an frühere Existenzen« steht. Als direkte Nachkommen der Lemurer verfügen die Tefroder über eine auf Erbsengröße verkümmerte Drüse, die minimal auf hyperenergetischer Basis und bei den Menschen nicht vorhanden ist. Die Strahlung wird von den Tefrodern Sagh-Quote genannt und dient als Identitätsnachweis in Form eines Hyperfrequenz-»Fingerabdrucks«. Dieser wiederum ist mit dem Emissionsspektrum identisch, mit der die Paradrüse auf übergeordneter Basis strahlt.

Rainer Castor

   
NATHAN