Nummer: 2744 Erschienen: 21.03.2014   Kalenderwoche: Seiten: 64 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

An Arkons Wurzeln
Sie verbergen sich zwischen Zeugen der Vergangenheit - und erlangen Einblick in die Zukunft der Galaxis
Verena Themsen     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Arkon I               
Zeitraum: Juni 1516 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42744
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.475
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
PR 2744 "Extended" - Verena Themsen: Die Rede des Maghan - wurde im gedruckten Roman gekürzt - in der E-book Ausgabe als Anhang vorhanden
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen. Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, das behauptet, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen. Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan in der Galaxis Larhatoon, der Heimat der Laren, die vor über eineinhalb Jahrtausenden als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße herrschten. In der Milchstraße regiert indessen nur noch formal das Galaktikum, die eigentliche Politik machen die Atopischen Richter. Einer der ersten Befehle lautete, das Arkonsystem komplett an die Naats zurückzugeben. Ein beispielloser Exodus der Arkoniden ist die Folge – und dieser reicht bis AN ARKONS WURZELN …

 
Die Hauptpersonen
Pellindor da Shamonay Der junge Adlige dringt in Arkons Vergangenheit vor.
Gissilin Unter den Häusern der Toten hütet die seltsame Arkonidin Brisantes.
Chuv Der Richter und sein Sekretär empfangen den Vizeimperator auf Naat.
Phörn Der Richter und sein Sekretär empfangen den Vizeimperator auf Naat.
Ai Coulonn Als Kontra-Historikerin will die Onryonin die Wahrheit erforschen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Arkonidische Frühgeschichte I
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der PERRY RHODAN FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Bodo Boz / Torsten Mett / Klaus Sawitzki / Jürgen Kamenschek / Karl Aigner / Michael Müller / Jochen Gramann / Jochem Doering / Armin Müller
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 475 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck: Rüsselmops der Außerirdische (Folge 331)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Erinnerungen an William Voltz von Arndt Ellmer / Bild vom Arbeitsplatz von Jürgen Rudig / Jürgen Rudig: Das Technogeflecht – Die Entstehungsgeschichte einer Risszeichnung ohne Kaffeeflecken / Hubert Haensel: »Technogeflecht« zweites Foto
Reportgrafik: Hubert Haensel: Technogeflecht
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März / April 2014
Reportriss: :

Innenillustrationen

Gesprengter Trichterbau auf Arkon I
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Zeit läuft den Arkoniden davon. Vizeimperator Tormanac da Hozarius erkennt, dass der vom Atopischen Tribunal geforderte Abzug aus dem Arkon-System nicht innerhalb der ausgehandelten drei Jahre zu schaffen ist. Während die Evakuierung von den Onryonen mit teils unnötiger Härte vorangetrieben wird - eroberte Trichterbauten von Adelsfamilien, die noch Widerstand leisten, werden vor den Augen der ehemaligen Besitzer gesprengt, wer nicht freiwillig ausreist, wird paralysiert und abtransportiert - ersucht Tormanac den Atopen Chuv um eine Fristverlängerung. Die Bitte wird rundweg abgelehnt. Da sich der Vizeimperator als Puffer zwischen seinem Volk und dem Atopischen Tribunal instrumentalisieren lässt (mancher Arkonide betrachtet ihn sogar als Kollaborateur), wird ihm ein Zellaktivator als Belohnung in Aussicht gestellt. Noch darf er ihn nur ab und zu für kurze Zeit anlegen, und das reicht nicht, um den Fortschritt der Krankheit Morbus Khesdar endgültig aufzuhalten. Tormanac flüchtet sich in Gespräche mit seinem toten Freund, dem Naat Ghlesduul, und in die virtuelle Welt der Messingträumer. Fürst Alhos Ta-Amonte ist einer jener Adligen, die ihren Khasurn nicht freiwillig verlassen wollen. Seine Streitkräfte sind der onryonischen Übermacht jedoch nicht gewachsen. Der Fürst muss fliehen, nur begleitet von Pellindor da Shamonay, dem Freund seines rebellischen Enkels Rafir. Pellindor stammt aus einem Adelshaus, das aus jetzt nicht mehr bekannten Gründen vor Jahrtausenden in Ungnade gefallen ist. Der Fürst betrachtet Pellindor als Parasiten, ist aber auf seine Hilfe angewiesen, denn er wurde tödlich verwundet und will auf den Entrückten Feldern bei den Ruinen von Rakkalin zur letzten Ruhe gebettet werden. Obwohl Alhos Ta-Amonte bis zu seinem Tod nur Beleidigungen für Pellindor übrig hat, hält dieser trotz eines gegenteiligen Befehls des Fürsten die Totenwache, angeleitet von Docer Botest, dem Hirten der Abwesenden. Am nächsten Tag erscheint das onryonische Raumschiff QOSTOR, dessen Besatzung in den Ruinen nach Material für die kontrafaktische Forschung sucht. Botest wird zur Räumung des Friedhofs aufgefordert, Pellindor muss befürchten, verhaftet zu werden. Die beiden erhalten unerwartete Hilfe von der alten Arkonidin Gissilin, die sich schon seit geraumer Zeit auf den Entrückten Feldern herumtreibt und keineswegs, wie Botest angenommen hatte, geistig verwirrt ist. Sie gehört zu einem Forschungsteam unter der Leitung von Marnik dom Troghar, das ein unter den Ruinen verborgenes Archiv untersucht. Die Anlage war schon in der Zeit des Vereinten Imperiums und der alten USO Gegenstand geheimer Untersuchungen, ist aber noch viel älter. Dorthin werden Pellindor und Botest von Gissilin geführt. Im Archiv sind Daten über den Grund der Ächtung des Khasurn da Shamonay gespeichert. Zur Zeit der Methankriege ist einer von Pellindors Vorfahren zum Verräter geworden, aber nur, um sein Volk zu retten. Als die Onryonen in die Anlage eindringen, fliehen die meisten Forscher. Botest wird festgenommen und abgeführt. Die Onryonin Ai Coulonn lässt sich von Gissilin tiefer in die Anlage führen, Pellindor darf sie begleiten. Kontra-Historiker wie Ai Coulonn versuchen, entscheidende Wendepunkte in der Geschichte ausfindig zu machen und alternative Entwicklungen zu extrapolieren, damit das Atopische Tribunal anschließend negative Ergebnisse eliminieren kann. Im Herzen des Archivs werden uralte Aufzeichnungen abgerufen, aus denen hervorgeht, dass die Naats vor der Ankunft der Arkoniden keineswegs primitiv waren, sondern eine hoch entwickelte Kultur entwickelt hatten. Fremde Raumfahrer, die zunächst auf Iprasa durch genetische Manipulationen an Insekten das Volk der Taas erschaffen hatten, waren verantwortlich für den Rücksturz der Naats in die Primitivität. Um der vollständigen Vernichtung ihrer Zivilisation zu entgehen, hatten sich die Naats in eine unterirdische Stadt zurückgezogen, waren dann aber ausgestorben. Ai Coulonn ist erfreut, dass die Thesen des Atopischen Tribunals, was die Besitzverhältnisse im Arkon-System angeht, nunmehr bewiesen sind, und ist abgelenkt. Gissilin nutzt die Gunst der Stunde, sticht die Frau nieder und verabreicht ihr ein Wahrheitsserum. Sie zwingt die sterbende Onryonin zu verraten, warum sich das Atopische Tribunal gegen die Annektierung Terras und für die Eroberung Arkons entschieden hat. Ai Coulonn sagt, nur auf Arkon I sei der Atopische Konduktor, das Rückgrat jeder Operation des Atopischen Tribunals, wirklich sicher. Naat soll zur Steuerwelt werden. Gissilin bleibt zurück, um Pellindor die Flucht zu ermöglichen. Der holografische Führer Nathan Kreisz weist dem jungen Arkoniden den Weg nach draußen. Pellindor muss nun dafür sorgen, dass andere den wahren Grund für die Besetzung des Arkon-Systems erfahren.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ein sehr schöner Arkoniden-Roman. Nicht nur die Rückblicke in die Vergangenheit der Arkoniden und in deren jetzige Kultur sind interessant, von der Tatsache ganz zu schweigen, dass sich im Archiv unschätzbar wertvolle Informationen befinden, unter anderem Aufzeichnungen Lordadmiral Atlans, die Stoff für eine neue Atlan-Serie bieten könnten... Ich finde es darüber hinaus sehr lobenswert, dass der Exodus der Arkoniden aus ihrer Stamm-Heimat genauer betrachtet wird. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, welche wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen diese Völkerwanderung haben mag! Es dürften ruhig noch einige Romane mit dieser Thematik folgen. Tormanac hat einen Zellaktivator in Aussicht. Mich würde wirklich mal interessieren, woher die Atopen diese Dinger nehmen. Sofern es sich nicht nur um Attrappen handelt! Und wieder wird klar, dass die Hilfsvölker des Atopischen Tribunals von der Rechtschaffenheit ihrer Taten überzeugt sind. Die kontrafaktische Forschung hinkt allerdings auf sämtlichen Beinen. "Was-wäre-wenn", fragen die Atopen. Sie kennen die Zukunft also nicht genau, sondern picken sich einfach eine mögliche Entwicklung heraus. Ich bezweifle, dass die Ergebnisse der kontrafaktischen Forschung wirklich eindeutig sind - und ob die Alternative, die die Atopen zu bieten haben, überhaupt die bessere Version ist! Der Atopische Konduktor ist vermutlich ein Superrechner, der die entsprechenden Extrapolationen liefert. Verena Themsens Roman musste um ein Kapitel gekürzt werden. Darin verfolgt Tormanac eine Rede Vetris-Molauds. In der E-Book-Version ist dieses Kapitel enthalten. Der neue Maghan möchte offenbar alle lemuriden Völker der Milchstraße und Andromedas zusammenschweißen. Was mit den nicht-humanoiden Zivilisationen geschehen soll, lässt er unerwähnt, aber man kann es sich vorstellen. Das ist für das Atopische Tribunal in Ordnung? Da muss nicht regulierend eingegriffen werden? Hatte der Atopische Konduktor vielleicht eine Fehlfunktion, und die Ekpyrosis wird nicht von Perry Rhodan verursacht, sondern von Vetris-Molaud? Wenn Vetris-Molaud (wie man spekulieren könnte) Perry Rhodans Sohn ist, dann wäre die Fehlfunktion gar nicht so gravierend. Denn durch Vetris-Molauds Zeugung hätte Perry ja wirklich in gewisser Weise Schuld an der Entwicklung. So, und jetzt zur Auflösung des kleinen Rätsels, das ich euch in den letzten Wochen gestellt habe. Richtige Antworten habe ich schon erhalten. Axa Akianda, die Feuerflüsterin der Lucbarni (PR 2737/2738), Kaen Emund vom Planeten Yo (PR 2742), Restan Feresch, Kommandant der EX-823 (PR 2743) und Nathan Kreisz - das sind Figuren, für die es reale Vorbilder gibt. Diese Vorbilder sind Enthusiasten, die seit Jahren daran arbeiten, die Perrypedia zu einem umfassenden Nachschlagewerk für das Perryversum zu machen. Diese Bemühungen sind schon so weit gediehen, dass die Perrypedia sogar von den PR-Autoren bereits für unverzichtbar gehalten wird. Dafür wollten sie sich bedanken. Eine sehr nette Geste! Stellvertretend für alle Perrypedianauten wurden einige Repräsentanten ausgewählt, die sich etwas wünschen durften. Einige hatten den Wunsch, in einem PR-Roman verewigt zu werden, ich bin einer davon. Dies ist mein zweiter "Auftritt" im Perryversum. Nathan Kreisz ist der Urururgroßneffe von Johnny Kreisz - und was es mit dieser Figur auf sich hat, könnt ihr in meinem Kommentar zu PR Action 14 nachlesen. Ich hatte mir gewünscht, Johnny Kreisz möge irgendwie wiederauferstehen. Das war zwar nicht möglich, aber wenn das so weitergeht, etabliert sich die Familie Kreisz zumindest in der Perrypedia...

Johannes Kreis  23.03.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Arkonidische Frühgeschichte I

Obgleich das Große Imperium der Arkoniden schon auf eine rund zwanzigtausendjährige Geschichte zurückblickte, als Atlan endlich seine Verbannung auf Larsaf III beenden konnte und Imperator von Arkon wurde, lagen viele Abschnitte davon aus mannigfaltigen Gründen im Dunkel: So waren viele Historiker der festen Ansicht, dass die vorimperiale Zeit weitgehend das Ergebnis von Geschichtsverfälschung war – also nichts anderes als Lug und Trug –, und auch spätere Epochen mussten zum Teil mit Vorsicht genossen werden.
 
Vor allem die Verbindung zu den akonischen Stammvätern war in späterer Zeit nur wenigen bekannt. Erst mit der Entdeckung des Akon-Systems durch Perry Rhodan traten diese Dinge wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wie sich herausstellte, fanden sich in den Altspeichern des Robotregenten ja durchaus diese Daten – sie waren demnach nicht völlig verloren –, und auch später belegten diverse Geheimarchive, dass dieses Wissen zumindest einigen Forschern und Informierten stets geläufig blieb. Tatsache war allerdings auch, dass insbesondere die ersten Imperatoren nach Gwalon I. massiv in die Überlieferungen eingriffen und – ein weiterer Aspekt – der Niedergang in der Zeit der Archaischen Perioden ebenfalls seinen Teil beitrug.
 
Vor diesem Hintergrund darf es also nicht verwundern, dass gewisse, auf den ersten Blick ziemlich aus der Luft gegriffene Behauptungen des Atopischen Tribunals letztlich etwas mehr als das berüchtigte Körnchen Wahrheit enthalten. Mehr dazu findet sich im vorliegenden Roman.
 
Nachdem die Erste Menschheit rund 50.000 Jahre vor Beginn der terranischen Zeitrechnung von den Flotten der Haluter weitgehend vernichtet worden war, flüchteten die meisten Menschen über die Sonnentransmitter nach Andromeda. In der heimatlichen Milchstraße blieben nur versprengte Gruppen zurück.
 
Auf Lemur, wie damals der Heimatplanet der Ersten Menschheit genannt wurde, überlebten nur wenige. Sie fristeten in der Eiszeit ihr schlichtes Dasein, und es sollten Jahrzehntausende vergehen, bis aus den ehemaligen Lemurern die Zweite Menschheit, die Terraner, werden sollte. Erst im 25. Jahrhundert erkannten die Terraner die geschichtlichen Verwicklungen und erfuhren, dass die Erde bereits vor 50.000 Jahren Zentrum eines blühenden Sternenreiches gewesen war. Andere Splittergruppen, die überlebten, waren die Akonen, die Ferronen, die Vincraner und viele andere, eher kleine Völker.
 
Um das Jahr 26.000 vor Christus trafen Akonen im Sternhaufen Mirkandol (Ort der Begegnung) auf Lemurerabkömmlinge, die auf dem unweit gelegenen Planeten Arbaraith die Angriffe der Haluter überlebt hatten. Unter diesen Arbaraith-Lemurern befanden sich sehr viele Nachkommen von Zeut-Flüchtlingen, die knapp vor der Vernichtung des Planeten Zeut entkommen waren – und unter ihnen wiederum hatten sich viele Zeut-Ellwen befunden. Die beiden Gruppen vermischten sich und begannen, sich als eine Nation zu empfinden.
 
Mitte des 19. vorchristlichen Jahrtausends wurde ein akonisches Imperium von Drorah im Akon-System aus beherrscht. Bewohner der nun bedeutenden Kolonialwelt Arbaraith bauten, weil sie sich bevormundet und übervorteilt fühlten, insgeheim eine eigene Flotte auf. Unter anderem benutzten sie dafür zunächst erbeutete akonische Schiffe. In der Folge begann 18.509 vor Christus die Besiedlung des – zunächst Urdnir genannten – Kugelsternhaufens M 13; hier schufen sich die Arbaraithaner eine eigene Machtbasis. Zentrum dieses Vorhabens war eine Welt im späteren Arkon-System nahe der Sternhaufenmitte, die den Akonen zunächst unbekannt blieb.
 
Bis 18.449 vor Christus wurde Urdnir erforscht. Das eigenmächtige Vorgehen der Arbaraithaner rief allerdings das Missfallen der Akonen hervor. 18.376 vor Christus erklärten die Urdnir-Siedler ihre Unabhängigkeit und lösten damit den Großen Befreiungskrieg aus. Er dauerte fast 21 Erdjahre und war von mehreren »heißen Phasen« geprägt; mit seinem Ende war das Eingreifen des Magnortöters Klinsanthors verbunden, von dem später jedoch nur Legenden berichteten: Klinsanthors Schlachtruf klang schauerlich zwischen den Sonnen und brachte die Kristallobelisken von Arbaraith zum Klingen. Als die Feinde, geschlagen und von Furcht erfüllt, in ein Versteck zurückwichen, aus dem es für sie kein Entkommen mehr geben würde, jubelte das Volk von Arkon laut. Von Freude und Dankbarkeit erfüllt, eilte es dem Magnortöter entgegen. Aber Klinsanthor wandte sein Gesicht von ihnen und eilte zurück in die Skärgoth, seine Unwelt, und ein Teil seines Schattens überzog die, die ihm danken wollten. Wen der Schatten berührt hatte, der welkte dahin wie eine Blume. Unzählige starben …

Rainer Castor

   
NATHAN