Nummer: 2719 Erschienen: 27.09.2013   Kalenderwoche: Seiten: 60 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Enterkommando GOS' TUSSAN
Im Visier des Atopischen Tribunals - und auf der Schwimmenden Welt
Verena Themsen     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Arkon               
Zeitraum: 28. und 29.August 1514 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32719
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen:  Der Titel auf dem Titelblatt enthält einen Typo: »GOS' TUSSAN« enthält ein überflüssiges Leerzeichen, wird im Roman selbst durchgehend »GOS'TUSSAN« geschrieben.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte erlebt: Die Terraner haben nicht nur seit Jahrtausenden die eigene Galaxis erkundet, sie sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen – und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das nach alter Zeitrechnung dem Anfang des sechsten Jahrtausends entspricht, gehört die Erde zur Liga Freier Terraner. Tausende von Sonnensystemen, auf deren Welten Menschen siedeln, haben sich zu diesem Sternenstaat zusammengeschlossen.
 
Doch die Galaxis ist unruhig: Auf der einen Seite droht ein interstellarer Krieg, auf der anderen Seite ist das Atopische Tribunal in der Milchstraße aktiv. Ihre ersten Repräsentanten sind die Onryonen, die die Auslieferung Perry Rhodans und Imperator Bostichs fordern – sie sollen wegen zahlreicher Verbrechen vor Gericht gestellt werden. Das schlimmste Verbrechen liege allerdings in der Zukunft und wird als »Weltenbrand« umschrieben.
 
Um Bostich in seine Hand zu bekommen, besetzt der Atopische Richter Chuv das Arkon-System. Nun muss Bostich eingreifen, will er seinen Ruf retten. Es kommt zum ENTERKOMMANDO GOS’TUSSAN …

 
Die Hauptpersonen
Bostich I. Der Vorsitzende des Galaktikums und Imperator von Arkon wird von den Atopen gejagt.
Ronald Tekener Als Bostichs Leibwächter muss der Smiler alle Register ziehen.
Chuv Ein Atope sieht sich seinem Ziel nahe.
Tormanac da Hozarius Auf dem Vizeimperator von Arkon lastet große Verantwortung.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Kristallschirm (II)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2013
Statistiken: Die 11. PERRY RHODAN-Tage Rheinland-Pfalz
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Teil 3 der Trilogie "Horchposten M13": Pretty Good Perry
Leserbriefe: Heinrich Stöllner / Volker, Calima / Heico Fuhrmann / Jörg Gruel / Jochem Döring / Peter Barmettler / Lutz Thomas
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : Paratron-Konverter - Terranische Technik

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

»Richter Chuv« vom Atopischen Tribunal
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Bostich ist bereit, Vothantar Zhy zu opfern, um zu verhindern, dass das Arkon-System zur uneinnehmbaren Festung des Atopischen Tribunals wird. Sein Angriff wird jedoch abgewehrt und die GOS'TUSSAN II wird von der CHUVANC mit einer Waffe außer Gefecht gesetzt, die aufgrund ihrer Wirkung den Namen "Babylonischer Blender" erhält. Sie unterbricht durch Rückkopplungseffekte mit dem Paratronschirm die gesamte schiffsinterne Kommunikation des Ziels, was zum Ausfall aller nicht durch HÜ-Schirme geschützten Systeme führt. Onryonische Enterkommandos dringen in den wehrlosen Doppelkhasurnraumer ein. Sie haben den Auftrag, Bostich festzunehmen. Dieser flieht gemeinsam mit seinem Leibwächter Ronald Tekener in eine geheime Ausweichzentrale.
 
Währenddessen trifft sich Tormanac da Hozarius mit Chuv zu Verhandlungen auf dem Planeten Naat. Der Richter verkündet, dass der Atopischen Ordo Geltung verschafft werden müsse. Aus diesem Grund müsse das Baag-System an dessen wahre Kinder, die Naats, zurückgegeben werden. Die Arkoniden sollen das System binnen eines Jahres räumen, sonst droht ihnen die Auslöschung. Der Vizeimperator hält eine so schnelle Evakuierung für unmöglich, aber es gelingt ihm lediglich, eine Fristverlängerung auf fünf Jahre auszuhandeln.
 
Der Jaj Gemian Ocary nutzt erneut seine Thala-Gestalt, um in die Nähe des Imperators zu gelangen. Bostich und Tekener durchschauen die Täuschung und töten den Gestaltwandler. Wenig später werden sie von Onryonen in die Zange genommen. Dabei wird Bostich erschossen - ein unglückliches Versehen, denn er sollte lebend gefangen genommen werden. Tekener schlägt sich allein zu seiner ARGO durch, wird in der Nähe des Schlachtkreuzers aber von einer Übermacht angegriffen. Plötzlich erscheinen Katsugo-Kampfroboter und paralysieren die Onryonen. Ein Mann im Kampfanzug mit verspiegeltem Helm führt die Roboter an. Es ist Bostich! An seiner Stelle ist ein mit organischem, aus Bostichs Zellen gezüchtetem Material überzogenes Robotdouble "gestorben". Tekener hatte während seines gesamten bisherigen Aufenthalts in der GOS'TUSSAN II ausschließlich mit diesem Double zu tun. Es wurde von Bostich aus der Ferne über eine Mental-Dilatationshaube gesteuert, was die von Tekener beobachteten verzögerten Reaktionen erklärt. Weitere Exemplare dieses aus dem Vario-1000 weiterentwickelten Modells tauchen zur Verwirrung der Onryonen inzwischen überall in der GOS'TUSSAN II auf.
 
Bostich gibt die GOS'TUSSAN II verloren und erteilt Has'athor Famai den Befehl zur Kapitulation. Er selbst und Tekener verlassen das Schiff mit der ARGO, durchqueren den Kristallschirm über den immer noch aktiven Paratunnel und fliegen das Solsystem an.

Johannes Kreis

 
Rezension

So langsam wäre mal eine vernünftige Reaktion der Milchstraßenvölker auf die vom Atopischen Tribunal ausgehende Gefahr fällig. Es mag ja sein, dass das Galaktikum durch interne Zwistigkeiten gelähmt ist, wie in PR 2714 erwähnt wurde, und dass der Erste Terraner sowie die Solare Premier kein Risiko eingehen möchten, sondern lieber abwarten. Nachdem nun ein Fünftel des Zyklus hinter uns liegt, wäre es aber an der Zeit, dass die Milchstraßenvölker endlich ihre Schockstarre überwinden und - am besten gemeinsam - irgendwas unternehmen. Oder wenigstens mal zusammen über das Problem beraten. Wozu das Aussitzen der Probleme führt, haben wir ja am Beispiel des Solsystems und des Arkon-Systems gesehen: Der Kristallschirm bietet keinen echten Schutz, Luna wurde entführt und das Arkon-System ist nun wohl endgültig gefallen. Es gab zwar Einzelaktionen, aber die konnten nicht überzeugen, waren zu zögerlich, nicht koordiniert und wenig zielführend. Über die unglaublich dämliche Kommandoaktion der USO breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens - sie richtete sich ja noch nicht einmal gegen das Tribunal, sondern gegen ein anderes Milchstraßenvolk, also nicht nur gegen einen Schutzbefohlenen der USO, sondern auch gegen einen mächtigen potentiellen Verbündeten.
 
Bei der Verteidigung des Arkon-Systems, namentlich beim Schutz Vothantar Zhys, wurden Fehler gemacht, die am Verstand der verantwortlichen Arkoniden zweifeln lassen, und Tormanac hat hunderte Robotschiffe bewusst in den Untergang geschickt. Warum hat er sie in den Linearflug gehen lassen, obwohl die Pötte auch über Transitionstriebwerke verfügen? Ich glaube nicht, dass sich ein Feldherr auf diese Weise selbst schwächen würde, wenn er keinen Grund dafür hätte. Und Tormanac hatte keinen, d.h. die Stärke des Feindes musste nicht erst getestet werden, die ist längst bekannt. Wenn mit dieser Episode deutlich gemacht werden sollte, dass die Arkoniden so mächtig sind, dass sie solche Verluste ohne mit der Wimper zu zucken abhaken, dann halte ich das für unglaubwürdig. Jetzt ist bekannt, wie man sich gegen den "Babylonischen Blender" schützt. Warum gibt Bostich diese Information nicht an Tormanac weiter? Warum wird das Galaktikum nicht um Hilfe gegen die Belagerer des Arkon-Systems gebeten? Zusammen mit der Robotflotte müsste es doch möglich sein, den Belagerungsring zu knacken, den immer noch aktiven Paratunnel zu durchqueren und Chuv ordentlich in den Hintern zu treten?

Johannes Kreis  29.09.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Kristallschirm (II)

Durch das Grundprinzip der Kristallschirm-Erzeugung ergibt sich, dass es sich um ein Defensivsystem handelt, welches ausschließlich im großen Maßstab durch die Ausnutzung der natürlichen hyperphysikalischen Ausstrahlung einer Sonne eingesetzt werden kann.
 
Weil die Heliopause als Folge des auf das interstellare Medium prallenden Sonnenwinds entsteht, bedeutet die Abriegelung durch den Kristallschirm zwangsläufig eine Abschwächung der Stoßfront, gefolgt von der reduzierten Entstehung der instabilen Hyperbarie und einer »Verdünnung« des Kristallschirms. Somit kann der Sonnenwind wieder durchdringen, die Stoßfront baut sich erneut auf – und so fort. Da der Sonnenwind überdies in Abhängigkeit von der Sonnenaktivität in Stärke und Geschwindigkeit variiert, ist auch die durch Heliopause und Kristallschirm markierte Zone nicht statisch, sondern gleichfalls Schwankungen unterworfen, die sich auf den Radius in einem Bereich von plus/minus einer bis mehreren Millionen Kilometern auswirken.
 
Das heißt, dass die Sphäre des Kristallschirms keineswegs eine »starre Haut« ist, sondern permanent als Ganzes wie auch in seinen Mikrobestandteilen fluktuiert – einerseits ändert sich die Gesamtgröße ständig im Bereich von mehreren Millionen Kilometern, andererseits entstehen und vergehen permanent die winzigen instabilen Hyperkristalle. »Eigentlich« ist die Sphäre also ständig löchrig wie ein Sieb – doch das gilt nicht für die Schutzwirkung des pararealen Resonanz-Austauschs an sich.
 
Bei »Belastung« wird stets extrem kurzlebige Strahlung im UHF- und SHF-Bereich einschließlich sechsdimensionaler Komponenten angemessen, wie sie für »zwischenuniverselle Ausgleichsprozesse« – auch als Strangeness-Effekte umschrieben – typisch ist. Diese wirken auf Physis und Psyche eines Lebewesens irritierend, desorientierend oder lähmend und stören konventionelle wie hyperphysikalische Technik oder lassen sie ausfallen – beziehungsweise umgekehrt formuliert: Bei intensiver UHF-Strahlung muss mit Strangeness-Effekten gerechnet werden.
 
Strukturschleusen von beliebiger Größe müssen stets von innen erstellt werden; das gilt für mikroskopische für Transmitter- und Hyperfunkverkehr wie für ausgedehntere für Raumschiffe. Hierzu wird im gewünschten Bereich des Kristallschirms die Heliosphären-Stoßfront durch Kraftfelder von Schleusenschiffen oder Schleusenstationen, von denen es insgesamt einige Hundert gibt, aus künstlich ausgedünnt oder ganz beseitigt, sodass in der Folge keine Hyperkristalle entstehen und somit die Kristallschirmwirkung nicht in Erscheinung tritt. Im Normalfall sind stets eine ganze Reihe solcher Schleusen geöffnet; über sie erfolgen Ein- und Ausflug, Hyperfunkkontakte und dergleichen. Bei Bedarf und/oder Bedrohung können diese Schleusen leicht geschlossen werden: Sobald die Kraftfelder nicht mehr auf die Heliosphären-Stoßfront einwirken, entsteht der Kristallschirm wieder.
 
Für normale Mittel ist der Kristallschirm undurchdringlich. Wie allerdings der Einsatz zum Schutz des Solsystems gegen die Terminale Kolonne TRAITOR gezeigt hat, gibt es leider auch in diesem Fall eine Hintertür. Wäre den Truppen der Chaosmächte daran gelegen gewesen, das Solsystem zu vernichten, hätte es mit den ihr zur Verfügung stehenden hyperphysikalischen Mitteln zweifellos eine rabiate Methode gegeben – obwohl der Kristallschirm des Solsystems seinerzeit durch die Hilfe des Nukleus der Monochrom-Mutanten sowie jene von Globisten und Salkrit-Resonatoren extrem verstärkt wurde.
 
Doch das eben war nicht das Ziel: Einerseits lag das Hauptinteresse damals bei der entstehenden Negasphäre von Hangay, andererseits sollte das Solsystem an sich nicht geschädigt werden. Deshalb gab es »nur« die eher wirkungslosen normalen Angriffe sowie den Versuch, den Kristallschirm mittels supratronischer Perforationen zu durchdringen oder zu umgehen.
 
Mit vergleichbaren Hyperperforationen gelang nun auch der Durchbruch beim Kristallschirm des Arkon-Systems – immerhin sind die nach den seinerzeitigen Durchdringungsversuchen erfolgten Analysen der Wissenschaftler bekannt: Um die endgültige »parareale Verschiebung« zu verhindern oder die Schutzwirkung des Kristallschirms auszuhebeln, muss eine Art Phasenangleichung stattfinden, eine »gleichpolige Abstoßung«, die somit einer Art Tunnel durch die Kristallschirmsphäre entspricht. Erreicht werden kann das beispielsweise mit multifrequenter UHF-Strahlung, die möglichst exakt jener entspricht, die bei Belastung angemessen wird. Die Größe der jeweiligen »Para-Schneise« unterliegt räumlich wie auch zeitlich engen Grenzen; unter Umständen ist sie sogar zu klein oder zu kurzlebig, um sie nutzen zu können …

Rainer Castor

   
NATHAN