Nummer: 2715 Erschienen: 30.08.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Einsatz im Polyport-Hof
Der Lordadmiral will das Solsystem befreien - Tekeners Team wird aktiv
Uwe Anton     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Ghatamyz               
Zeitraum: 31.Juli – 9.August 1514 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32715
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine aufregende, wechselvolle Geschichte erlebt: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – haben nicht nur seit Jahrtausenden die eigene Galaxis erkundet, sie sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen – und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das nach alter Zeitrechnung dem Anfang des sechsten Jahrtausends entspricht, gehört die Erde zur Liga Freier Terraner. Tausende von Sonnensystemen, auf deren Welten Menschen siedeln, haben sich zu diesem Sternenstaat zusammengeschlossen.
 
Doch Unruhe ist über die Galaxis gekommen: Auf der einen Seite droht Krieg zwischen den Tefrodern und den Blues, auf der anderen reklamiert das ominöse Atopische Tribunal die Rechtshoheit über alle Welten der Milchstraße.
 
Seine ersten Repräsentanten sind die Onryonen, die die Auslieferung Perry Rhodans und Imperator Bostichs fordern – sie sollen wegen zahlreicher Verbrechen vor Gericht gestellt werden. Das schlimmste Verbrechen liege allerdings in der Zukunft und wird als »Weltenbrand« umschrieben.
 
Doch die Onryonen wollen die ganze Milchstraße der Gerechtigkeit der »Atopischen Ordo« zuführen und richten den Blick auch auf WOCAUD. In der Milchstraße kommt es deshalb zum EINSATZ IM POLYPORT-HOF …

 
Die Hauptpersonen
Ronald Tekener Der »Smiler« handelt herzlos.
Ghonvar Toccepur Der Kommandant eines Raum-vaters begibt sich in Gefahr.
Vetris-Molaud Der Hohe Tamrat spricht mit dem Schwanz seines Roboters.
Ellendea Lon Die USO-Agentin muss im Einsatz mit schweren Handicaps kämpfen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Moderne Tarnkappen
PR-Kommunikation: 11.Perry Rhodan-Tage Rheinland-Pfalz 2013
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Automatische Updates aktiviert
Leserbriefe: Frommer / Ralf Hahn / Michael Seeger / Jörg Schulmeister / Frank Schöttke / Matthias Müller / Harald Schneider / Markus Grotjans
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ghatamyz Sektor   SERUN     Atopisches Tribunal                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Daniel Schwarz : Krusenstern - Terranische Raumschiffe

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Sonstiges:

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Cartoon :
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Reportriss:


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Reportriss: :

Innenillustrationen

Ellendea Lon hat den Tefroder überwältigt
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der SERUN implantiert die Cybermed-Einheit in Ronald Tekeners Brust und erhält ihn damit am Leben. Die anderen drei Mitglieder des Einsatzteams - Ellendea Lon, Mathis de Veer und der Jülziish Cheprijl - leiden wie Tekener unter verschiedenen Organschäden und Krankheiten, die sie sich offenbar während des verzögerten Polyport-Transfers zugezogen habeon. Sie erreichen WOCAUD zwar, aber erst am 3. August 1514 NGZ. Somit bleiben ihnen nur noch knapp drei Tage bis zum Ablauf des Ultimatums der Onryonen. Lon muss auf die medizinische Unterstützung ihres Kampfanzuges verzichten, als sie sich auf den Weg macht, um die alte Positronik der Jülziish ausfindig zu machen, über die das "Poltergeist"-Programm in die Schiffe der tefrodischen Flotte eingeschleust werden soll. Ihr Äußeres gleicht dem einer Tefroderin, deshalb kann sie sich einigermaßen ungehindert im Polyport-Hof bewegen. Sie leidet unter Halluzinationen, verursacht durch die Medikamente, die ihren Zustand stabilisieren. Dennoch ist sie erfolgreich. Nachdem sie beinahe enttarnt wurde, ruft sie Tekener und die anderen per Funk herbei.
 
Die Anwesenheit der Fremden bleibt den Tefrodern nicht verborgen. Sie nehmen allerdings an, dass es sich um Onryonen handelt. Vetris-Molaud hat den Hof bereits verlassen. Er hat Order gegeben, jegliche Konflikte mit den Onryonen zu vermeiden. Er will kooperieren, um sich den Zellaktivator zu verdienen. Gornen Kandrit entsendet das tefrodische Mutantenkorps, um die Eindringlinge unschädlich zu machen. Gleichzeitig wird der Empfang einer onryonischen Delegation vorbereitet. Als Tekener hiervon erfährt, entscheidet er sich für einen Alternativplan. Während seine Kameraden das Computervirus installieren, lauert er der Delegation auf und tötet einen Onryonen. Es soll so aussehen, als sei der Mann von den Tefrodern ermordet worden.
 
Danach beginnt die Jagd auf Tekeners Team erst richtig. Die Mutanten sind den USO-Spezialisten immer dicht auf den Fersen. Die Mission wird trotzdem erfolgreich abgeschlossen. Der tefrodischen Flotte wird ein Angriff der Onryonen vorgegaukelt. Kommandant Maalun befiehlt den Gegenangriff, und so entbrennt erneut eine Raumschlacht im Ghatamyz-System. Tekener hat einen tefrodischen Jäger startklar gemacht, doch der liegt jetzt unter einem Energieschirm. Die Mutanten greifen an. Lan Meota setzt seine Gabe ein, um Lon das Herz aus dem Körper zu entfernen. Die Sterbende bringt den Schutzschirmprojektor zur Explosion, so dass die drei anderen fliehen können. Der Jäger wird von Anna Patomans Schiff GALBRAITH DEIGHTON aufgenommen.
 
Ghonvar Toccepur kündigt wie erwartet die Inmarschsetzung Lunas an. Die onryonische Flotte verlässt das Ghatamyz-System. Daraufhin gibt Vetris-Molaud den Mutanten einen neuen Einsatzbefehl. Ihr Ziel ist das Solsystem.
 
Am 9. August 1514 NGZ um 17:37 Uhr verschwindet Luna aus dem Erdorbit. Das Solsystem hüllt sich in den Kristallschirm.

Johannes Kreis

 
Rezension

Beinahe-Tode von Hauptfiguren. Man müsste mal eine Liste davon erstellen. Die wäre vermutlich ziemlich lang. Gibt es einen Leser da draußen, der solche Verarschungen gut findet? Ich kann es mir nicht vorstellen. Für mich ist diese Auflösung des Cliffhangers jedenfalls der erste richtige Tiefschlag des neuen Zyklus. Ich hatte allerdings nur geringe Hoffnung, dass es anders hätte ausgehen können. Aber warum gerade auf diese Weise? Ein SERUN, der in seinem eigenen Inneren eine Operation am offenen Herzen des Trägers durchführen kann? Wer soll das glauben? Liebe Autoren! Wenn ihr schon nicht den Mut habt, Hauptfiguren wirklich zu töten, dann erspart uns solch sinnlose Aktionen doch bitte.
 
Als wäre Teks Einsatz nicht schon bescheuert genug. Damit meine ich nicht einmal die Ungeheurlichkeiten, die sein Team anstellt: Mord und Kriegshetzerei, welche zu noch mehr Toten führt. Man bedenke: Das Team reist per Polyport-Netz nach WOCAUD! Und das, obwohl längst feststeht, dass mit diesem Transportmittel etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Wenigstens macht sich Uwe Anton die Mühe, eine Erklärung dafür zu liefern, warum die Mission nicht im Ansatz scheitert. WOCAUD ist angeblich unterbesetzt. Soso. Aber wenn ich in einem Polyport-Hof irgendwas bewache, dann doch wohl die Transferkamine, also die wichtigste Einrichtung und das wahrscheinlichste Einfallstor für einen Gegenangriff? Erst recht, wenn sich diese Dinger in letzter Zeit, wie im Roman gesagt wird, öfter mal von selbst aktivieren?
 
Jedenfalls stellt sich Teks Team mit unfassbarer Dämlichkeit an. Auch hier gibt es natürlich eine Ausrede. Der eine hat Hirnschäden, die andere nimmt halluzinogene Medikamente. Warum müssen diese Mittel eigentlich solche Nebenwirkungen haben? Na, egal. Es mag sein, dass Tek eine Spielernatur ist, aber dass er es riskiert, in seinem angeschlagenen Zustand und mit seinem im Grunde nicht einsatzfähigen Team trotzdem weiterzumachen, ist schwer zu glauben. Und erst ganz am Ende macht er sich Gedanken darüber, wie man wohl wieder aus WOCAUD rauskommen soll. Dabei ist das genauso entscheidend wie das Einspeisen des Computervirus. Wäre das Team aufgeflogen, d.h. wäre es den Tefrodern gelungen, Tek nur ein einziges Mal zu filmen, dann hätte der Bluff nicht gewirkt. Man hätte das Bild nur den Onryonen zeigen müssen. Die hätten sofort Bescheid gewusst.

Johannes Kreis  01.09.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Moderne Tarnkappen

Um der Wahrnehmung anderer zu entgehen, gibt es mehrere Möglichkeiten: durch Suggestion, sodass man schlicht und einfach »übersehen« wird; materieprojektiv durch ein pseudomaterielles Trugbild ähnlich der Paramodulation der Cynos; durch Pigmentumstellung und Ähnliches in der Art der biologischen Mimese, sodass Gestalt, Farbe und Haltung und dergleichen nicht mehr von der übrigen Umgebung zu unterscheiden sind. Insbesondere Letzteres ist ein durchaus wirkungsvolles und vor allem eigenemissionsfreies Mittel zur Erzielung eines »Chamäleoneffekts«, der durch die chromatovariable Außenbeschichtung bei SERUNS und Camouflage-Anzügen erreicht wird, unter dem Strich aber doch nur eine oberflächliche Tarnung gestattet.
 
Grundsätzlich gilt, dass alles, was Licht nicht bricht, reflektiert oder absorbiert, von keinem anderen gesehen werden kann. So simpel das Prinzip ist, so kompliziert gestaltet sich die tatsächliche Umsetzung bei einem Deflektor, der ein mehrschichtiges hyperphysikalisches Kraftfeld erzeugt, das mit sehr geringer Reichweite die Lichtwellen um den Trägerkörper leitet. Mit anderen Worten: Ein außenstehender Beobachter vermag das geschützte Objekt nicht zu erkennen, da er nur mehr wahrnimmt, was sich hinter diesem befindet. Das allerdings erzwingt eine überaus komplexe, dreifach gestaffelte Feldlinienstruktur, die konturnah und bewegungsflexibel zur Wirkung kommen muss und überdies als paramechanische Rückkopplungseinheit fungiert, um dem Träger selbst das Sehen zu ermöglichen.
 
Einfallendes Licht im Wellenlängenintervall zwischen 200 und 800 Nanometern lassen die äußeren beiden Feldhüllen ungehindert passieren, von der dritten wird es hingegen aufgehalten. Zwischen dieser und der mittleren Feldhülle wird es, ähnlich einem fiberoptischen Leiter, quasihydrodynamisch herumgebogen und erst an dem Punkt geradlinig aus dem Bann entlassen, der dem Eintrittspunkt exakt gegenüberliegt. Wegen dieser Totalumlenkung ist Dunkelheit für den Träger die Folge, da ihn kein Licht mehr erreicht. Um ihm eine Beobachtung der Umgebung zu gestatten, dient die äußere Feldhülle der Rückkopplung: Jene optischen Informationen, die normalerweise die Augen erreicht hätten, werden durch das Deflektorsystem und die Anzugpositronik direkt an das Bewusstsein des SERUN-Trägers übermittelt. Die angewendete Technologie gleicht einer rudimentären SERT-Haube und ist vergleichbar den paramechanischen Emissionen eines Psychostrahlers oder einer Hypnoschulung. Diese mentaloptische Simulation beinhaltet sämtliche Parameter, um sich wie in gewohnter Weise orientieren zu können – von der Intensität über Wellenlänge, Frequenz, Einfallswinkel, Streumaß bis zur Modulation und Polarisation und dergleichen.
 
Sofern nicht zusätzlich auf hyperenergetische Masse- und Konturtaster zurückgegriffen wird, bleibt dem Deflektorträger zwangsläufig die Sicht auf andere in gleicher Weise Getarnte verborgen. Erst die Konfrontation mit den Laurins im 22. Jahrhundert bescherte mit der sogenannten Antiflex-Brille ein Mittel, das Deflektorfelder anhand der Eigenemission erkannte und per positronische Berechnung eliminierte. Folglich wurden Eigenemissionsabsorber entwickelt, die die Antiflex-Systeme wiederum unterliefen und inzwischen meist nur dann noch funktionieren, sofern es sich um aufeinander abgestimmte Deflektoren handelt.
 
Weil das Licht durch die Umlenkung einen geringfügig längeren Weg zurücklegt, kann es mitunter zu leichten Flimmererscheinungen kommen. Konventionelles Radar vermag der Deflektor nicht abzuwehren; aber für eine Radarortung ist ein SERUN-Träger als solcher im Allgemeinen zu klein. Zudem werden die Deflektoren meist nicht nur mit weiteren Antiortungseinrichtungen einschließlich diverser Eigenemissionsabsorber kombiniert, sondern weisen auch rein passive Möglichkeiten auf, um Radarortung zu erschweren beziehungsweise zu unterbinden, ohne selbst aktiv Störsignale auszusenden. Zum Einsatz kommen hierbei absorbierendes Oberflächenmaterial, magnetische wie geometrische Absorber bis hin zur Reduktion der Wärmeabstrahlung durch Oberflächenkühlung, um auch Infrarotortung zu erschweren.
 
Schwachstellen gibt es bei dieser Stealthtechnik dennoch genug: Empfindliche Richtmikrofone, die Normalgeräusche ausfiltern, können Hinweise liefern – Geräusche lassen sich nicht vermeiden, sofern es keine zusätzlichen akustischen Dämpfungsfelder gibt; Bodendetektoren reagieren auf optisch nicht wahrnehmbares Gewicht; hochempfindliche Geräte zur lasergestützten Laufzeitmessung können eventuell die Lichtumlenkung nachweisen; Fußspuren wie platt getretenes Gras bleiben beispielsweise ebenso auf einer Wiese zurück, wie sich öffnende und schließende Türen als Interaktion mit der Umwelt zu erkennen sind …

Rainer Castor

   
NATHAN