Nummer: 2673 Erschienen: 09.11.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das 106. Stockwerk
In den Tiefen des TLD-Towers - und im Zentrum einer Verschwörung
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Terrania               
Zeitraum: 1458 NGZ / 1465 NGZ / 1466 NGZ / 1467 NGZ / 1. und 2.Dezember 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22673
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.476
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5057 christlicher Zeitrechnung. Das heimatliche Solsystem ist vor mehr als drei Monaten spurlos von seinem angestammten Platz im Orionarm der Milchstraße verschwunden. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eige-nes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die ihnen allem Anschein nach übel wollen. Seit-her kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben. Von den geheimnisvollen Spenta weiß man am wenigsten: Ihnen liegen Sonnen am Herzen. Ihrer Ansicht nach wird Sol durch den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM verschandelt – deshalb haben sie das Herz des Systems »verhüllt«. Ganz anders die Fagesy: Sie sehen in den Menschen gemeine Diebe, die den Leichnam einer Superintelligenz gestohlen haben, und fordern Sühne. Ihnen zur Seite stehen die Sayporaner, die nichts Geringeres im Sinn haben als die »Neuformatierung« der Menschheit. Nachdem sie vertrieben werden konnten, will Reginald Bull nun in ihr Heimatsystem vorstoßen. Er benötigt dazu DAS 106. STOCKWERK …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Resident erfährt vom 106. Stockwerk.
Attilar Leccore Der TLD-Chef kehrt zurück.
Fydor Rioran Ein Verräter spinnt sein Netz aus Intrigen.
Ve Kekolor Die »Stille Ve« tut alles für die Unsterblichkeit.
Flemming Burnett Ein Koko-Interpreter ist es gewohnt, alles aus der falschen Perspektive zu sehen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Bewegte Geschichte: TLD-Tower (II)
PR-Kommunikation: -
Statistiken: Die Planetenromane als E-Book / Schattenlord 9 / Letzte Meldung
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Perry weekly
Leserbriefe: Wolfgang Strozyk / Heinz-Ulrich Grenda / Werner Bartsch / Michael Seeger / Harald Bestehorn / Dietrich Hagen Bohle / Albert Mrozinski / Martin Korsch
LKSgrafik: Martin Korsch: Foto - Perry Überall
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Alashan     Armadan von Harpoon      Nonggo     Residenzpark                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 476 / Seite: 4
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Fydor Riordan (Leiter des TLD)
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Flemming Burnett ist Koko-Interpreter für AGENT GREY, die Zentralpositronik des TLD. Sein Arbeitsplatz ist der TLD-Tower. Ab 1458 NGZ arbeitet er mit Fydor Riordan zusammen, dem damaligen stellvertretenden Leiter der "Abteilung Terra Intern". Er verfolgt Riordans Aufstieg und wird von ihm mit der Halbferronin Ve Kekolor zusammengebracht, in die er sich verliebt. Burnett erkennt nicht, dass beide ihn nur ausnutzen und für ihre eigenen Zwecke einspannen. Attilar Leccore tritt im Jahre 1465 NGZ die Nachfolge des verstorbenen TLD-Chefs Noviel Residor an. Riordan behauptet, die Terminale Kolonne TRAITOR sei dabei, die Milchstraße mit Koda Ariel zu unterwandern. Viele Menschen in wichtigen Positionen seien bereits durch Gestaltwandler ersetzt worden. Er äußert den Verdacht, Leccore sei einer von ihnen und übergibt Burnett ein Haar, das angeblich vom TLD-Chef stammt. Tatsächlich weist das Haar eine unbekannte DNS auf. Burnett ist nun davon überzeugt, dass er nur noch Riordan vertrauen kann und ihn im Kampf gegen die Invasoren unterstützen muss. Dabei sollen befreundete Fremdwesen helfen, die vor einiger Zeit im Solsystem erschienen sind: Die Sayporaner. Burnett erhält einen Datenkristall mit einem Programm, das er in AGENT GREY einspeist. Es sorgt dafür, dass die Positronik zwar Meldungen über die Aktivitäten der Sayporaner entgegennimmt, dann aber verändert und unterdrückt. So können die Fremden in aller Ruhe ihre Pläne durchführen. Am 1. Dezember 1469 NGZ infiltrieren Reginald Bull, Shanda Sarmotte und Toufec und zwei Agenten den TLD-Tower, um die Rückeroberung einzuleiten und das Transitparkett sicherzustellen. Sie werden von Attilar Leccore unterstützt, der nach dem Fall der TLD-Zentrale in den Untergrund gegangen ist. Der Zugang zum Tower wird durch einen "mobilen Raum" möglich, der zurzeit als Toilette des Restaurants Nachtasyl in Sub-Terrania dient. Es gibt drei derartige Räume, die sich durch Stollen zum TLD-Tower bewegen können, aber nur dieser eine ist AGENT GREY nicht bekannt. Nachdem sich die Einsatzgruppe dort versammelt hat, setzt sich der Raum in Bewegung und dockt schließlich am legendären 106. Stockwerk des TLD-Towers an. Als Leccore versucht, eine Tür im TLD-Tower mit seinen persönlichen Codes zu öffnen, wird Alarm ausgelöst. Fagesy und Roboter greifen an, aber auch die Infiltratoren sind bewaffnet und haben einen umgebauten TARA-Kampfroboter namens Stainless Stan dabei. Sie wehren sich erfolgreich und entdecken einen Raum, in dem Klonkörper Riordans und Kekolors heranwachsen. Offenbar wurde den beiden Verrätern jene Art der Unsterblichkeit versprochen, die bereits Kaowen gewährt wurde. Als Leccore zu Bulls Missfallen mit der Zerstörung der Klone beginnt, erscheinen wenig später erwartungsgemäß Riordan und Kekolor mit weiteren Truppen. Mit Pazuzus Hilfe bleiben Bulls Leute siegreich. Kekolor wird getötet, Riordan schwer verwundet. Burnett nimmt sich das Leben. Jetzt können terranische Einsatztruppen den TLD-Tower betreten. Nachdem die Situation unter Kontrolle gebracht wurde, besucht Leccore Riordan in dessen Sterbezimmer. Die beiden unterhalten sich über das bewusste Haar. Riordan nimmt sein Wissen über die Herkunft des Haares mit ins Grab. Leccore veranlasst, dass AGENT GREY das aufgezeichnete Gespräch löscht.

Johannes Kreis

 
Rezension

Flemming Burnett wurde zwar getäuscht, aber das Haar stammt wirklich nicht von einem Menschen. Das beweist aber nicht, dass Leccore ein Koda Ariel ist, denn wir wissen ja nicht, ob es sein Haar ist. Höchstwahrscheinlich war Riordans Geschichte von der Unterwanderung der Menschheit durch TRAITOR-Gestaltwandler reine Erfindung. Eine Verschwörungstheorie, mit der er Burnett gefügig machen wollte, weil er jemanden brauchte, über den er an AGENT GREY herankommen konnte. Somit ist endlich die unerklärliche Blindheit des TLD gegenüber den sayporanischen Umtrieben auf Terra erklärt. Die Autoren scheinen einige Lücken im Handlungsgerüst des Zyklus erkannt zu haben - die werden jetzt nach und nach geschlossen. Die DNS ist nach der Beschreibung auf Seite 45 komplex und verschachtelt, sie passt zu keinem der bekannten Milchstraßenvölker. Diese Beschreibung ist so ungenau, dass sie auch auf einen Sayporaner zutreffen würde. Warum veranlasst Leccore die Löschung des Gesprächs mit Riordan, wenn er kein Koda Ariel ist? Gibt es vielleicht noch ein weiteres, bislang nicht in Erscheinung getretenes Volk, das im Solsystem aktiv ist? Abgesehen von diesen Informationen kann ich dem Roman nicht allzu viel abgewinnen. Es war vorherzusehen, dass der TLD-Tower erobert werden würde. Wie sonst sollten die Terraner ins Weltenkranz-System gelangen, wo sie zweifellos die alte Ordnung bei den Sayporanern wiederherstellen werden, so dass diese bereit sind, ihnen zu helfen? Flemming Burnetts Geschichte wird in Rückblenden erzählt. Es ist kaum zu glauben, dass sich ein TLD-Agent so leicht an der Nase herumführen lässt wie er. Aber er hatte es ja auch mit einer Telepathin zu tun. Um Ve Kekolor und Fydor Riordan ist es zwar ein bisschen schade, aber diesen beiden Figuren wurde ja sowieso nicht mehr allzu viel Aufmerksamkeit gewidmet.

Johannes Kreis  10.11.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Bewegte Geschichte: TLD-Tower (II)

Am 1. Januar 1222 NGZ wurde in Terrania südlich des Zoos der Grundstein der Satellitenstadt Alashan gelegt – eine Wohnanlage mit einem Durchmesser von dreizehn Kilometern, die sich auf beiden Seiten des vom Terrania Space Port zum Gobi-Park verlaufenden Fomalhaut Freeway erstreckte. Parallel dazu wurde noch vom LFT-Kommissar Geo Sheremdoc die Planung des weiter südlich gelegenen TLD-Towers als künftige Zentrale des neuen Geheimdienstes begonnen, der aus der damaligen Sicherheits-Agentur Hanse (SAH) hervorgehen sollte.
 
Während Alashan heranwuchs und bis zum Jahr 1230 NGZ für eine Einwohnerzahl von rund 200.000 fertiggestellt wurde, lagen die Pläne des TLD-Towers dagegen auf Eis – Sheremdoc starb nämlich, als die POLYAMID am 15. September 1222 NGZ beim Versuch, in das Strangeness-Feld des rätselhaften Planeten Trokan einzudringen, explodierte (PR 1800). Erst am 1. Juli 1262 NGZ ernannte dann der Erste Terraner Medros Eavan die bisherige SAH-Abteilungsleiterin für Spionageabwehr Gia de Moleon zur ersten Leiterin des Terranischen Liga-Dienstes. Dies war gleichbedeutend mit der offiziellen Gründung der Geheimdienstorganisation und verbunden mit dem Bau des TLD-Towers gemäß den alten Plänen.
 
Es handelte sich keineswegs um ein in den Himmel ragendes Gebäude, sondern um einen subplanetarischen Kegelstumpf, der bis in eine Tiefe von 2100 Metern reichte. Der obere Durchmesser betrug 2000 Meter, der untere 1500 Meter. Betreten wurde der Tower im Allgemeinen über die Personen- und Frachtschleusen einer Pfortenkuppel aus Ynkonit von 100 Metern Durchmesser und 50 Metern Höhe. Von dort aus erreichte man den gleißend hellen, zentralen, 40 Meter durchmessenden Hauptschacht, der alle 20 Meter einen Verteilerknoten mit umlaufender Galerie für eines der insgesamt 105 Tower-Stockwerke aufwies.
 
Von Beginn an gab es nie bestätigte Gerüchte hinsichtlich eines »geheimen 106. Stockwerks«. Niemand schien in dieser Hinsicht konkrete Informationen zu haben, sodass das »ominöse 106.« bei den TLD-Agenten eher als mit der Zeit ermüdender Gag betrachtet und auf typische geheimdienstliche Desinformation geschoben wurde. Fest stand nur, dass sich im 99. bis 105. Stockwerk der Tower-Rechner mit autarker Energieversorgung und Schutzschirmausstattung befand.
Als am 4. Oktober 1289 NGZ ein Faktorierungsscheinwerfer des außer Kontrolle geratenen Heliotischen Bollwerks Gebiete der Erde abstrich, entstanden im nördlichen Stadtgebiet Kalkuttas sowie im Süden Terranias beim Stadtteil Alashan riesige Faktordampf-Barrieren (PR 1878). Jeder der quaderförmigen Bereiche war 29,8 Kilometer lang, 19,7 Kilometer breit und 9,8 Kilometer hoch; überdies ragten diese »Raumkuben« 2,3 Kilometer tief in den Erdboden.
 
Wie sich später herausstellte, wurde Alashan mitsamt dem TLD-Tower im Austausch gegen die Dscherro-Burg GOUSHARAN nach Thorrim in der Galaxis DaGlausch versetzt und erschien vor den Toren der Planetenhauptstadt Zortengaam. Eine Rückkehr zur Erde war nach der Vernichtung des Heliotischen Bollwerks nicht mehr möglich.
 
Auf Terra wiederum lieferte NATHAN, nachdem die beiden Faktordampf-Barrieren am 8. Januar 1290 NGZ endgültig verschwunden waren, am 15. Januar 1290 NGZ die Pläne für den Wiederaufbau von Terrania und des neu auf dem Mond zu errichtenden TLD-Towers. In Terrania-Süd wurde der ehemalige Landeplatz der Dscherro-Burg eingeebnet, sodass eine Gedenkstätte für die rund 1,5 Millionen Dscherro-Opfer entstehen konnte – ein Park mit Freilichtmuseum, in dem Relikte der Dscherro ausgestellt wurden, die an die schrecklichen Chaostage erinnern sollten. Das übrige Gebiet auf einer Fläche von 20 mal 25 Kilometern entwickelte sich zu einem stadtnahen Naturschutzgebiet mit Pflanzen aus DaGlausch – wie den blassgrünen Klaaf-Hecken und den kugelkronigen Leva-Bäumen – und diversen galaktischen Gewächsen.
 
Der zweite TLD-Tower auf dem Mond war noch im Bau, als am 6. April 1291 NGZ im Kampf gegen die Kosmische Fabrik WAVE mehr als 6500 Raumer vernichtet wurden. Zudem griff als Höhepunkt Ramihyn, der Diener der Materie, den Sitz der terranischen Regierung an und vernichtete dabei HQ-Hanse und große Teile des subplanetarisch gelegenen Imperium Alpha. Bis auf LFT-Kommissar Cistolo Khan kamen sämtliche Mitglieder der Regierung einschließlich der Ersten Terranerin Paola Daschmagan ums Leben.
 
Im Jahr 1301 NGZ wurde exakt am Standort des ersten TLD-Towers aus Redundanzgründen der Bau eines neuen, somit dritten TLD-Towers begonnen …

Rainer Castor

   
NATHAN