Nummer: 2670 Erschienen: 19.10.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Weg des Konstrukteurs
Sholoubwas Genie wächst - er erlebt und schafft kosmische Wunder
Marc A.Herren     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Evolux   MOWENAS STOLZ            
Zeitraum: 4581 NRG bis September 1331 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22670
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5057 christlicher Zeitrechnung. Das heimatliche Solsystem ist vor mehr als drei Monaten spurlos von seinem angestammten Platz im Orionarm der Milchstraße verschwunden. Damit die Liga Freier Terraner nicht ins Chaos sinkt, werden eine neue Regierung und ein neuer Zentralplanet gewählt. Neuer Erster Terraner wird Arun Joschannan – und er muss sich gegen die Infiltrationen durch die Truppen der negativen Superintelligenz QIN SHI zur Wehr setzen. In der weit entfernten Galaxis Escalian, dem »Reich der Harmonie«, ist QIN SHI ebenfalls am Werk und versucht dort eine Invasion. TANE-DRAR, die in Escalian heimische Superintelligenz, hat die Gefahr erkannt. Sie beauftragt den Terraner Alaska Saedelaere damit, ihr zu helfen. Gemeinsam mit dem Zwergandroiden Eroin Blitzer begibt sich Alaska auf die Suche nach dem geheimnisvollen Konstrukteur Sholoubwa. Als er ihn endlich erreicht, wird er davongeschleudert – aber Blitzer kann noch die Lebensdaten Sholoubwas extrahieren. Und so verfolgen sie in der Retrospektive ein Leben, das sich beschreiben lässt als DER WEG DES KONSTRUKTEURS ...

 
Die Hauptpersonen
Sholoubwa Der Konstrukteur erweist sich als schwierig und charakterlos.
Voosla Ein Berater muss den Herren von Evolux gehorchen.
Nikomus Neuntau Der Pilot dient einem undankbaren Herrn.
Renyi-Hemdebb Der Bote begegnet dem Konstrukteur.
Shobruntanger Ein alter Roakk dient unter Einsatz seines Lebens.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Rechner und Roboter
PR-Kommunikation: Perry Rhodan-FanEdition - Heft 12 erschienen !
Statistiken: Diese Woche in der 5.Auflage - PR-Heft 1568/1569
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Arkonidische Stolperfallen
Leserbriefe: Dieter Koch / Udo Kemmerling / Klaus Ludwig / Klaus Ludwig / Stephan Listing
LKSgrafik: Dieter Koch: Foto - Perry Überall
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Evo-System     Evolux      Mowener     Neuntau, Nikomus                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Innenillustrationen

SCHRAUBE-B (Beiboot einer kobaltblauen Walze)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

4581 NRG, 202 Jahre nach Cholaquins Tod, erprobt Sholoubwa seine neueste Erfindung, um den Allhe zu entkommen, die seine MOWENAS STOLZ verfolgen, weil er nicht nur ihnen Waffen geliefert hat, sondern auch ihren Feinden. Sholoubwa aktiviert das Halbraumblasennetz, in dem die feindlichen Schiffe vorübergehend festsitzen, so dass er sich absetzen kann. Sholoubwa steht in ständigem Nullkanal-Kontakt mit der Großpositronik seiner Asteroidenbasis, sowie mit seinen "Externitäten" - Robotern, die er kontrollieren kann, als ob es seine eigenen Körperteile wären. Derselbe Bote der Kosmokraten, der einst Cholaquin kontaktiert hat, besucht Sholoubwa in dessen Basis und rekrutiert ihn für die Hohen Mächte. Auf Evolux wird Sholoubwa von einer Prüfungskommission aus dem Volk der Firr nach längeren Tests für würdig befunden, im Dienst der Kosmokraten zu arbeiten. Man trennt zwar die Verbindung mit der Großpositronik, räumt ihm aber Zugriff auf einen Evolux-Rechner ein. So werden Sholoubwas Fähigkeiten ins Unermessliche gesteigert. Er gewinnt ungeahnte neue Erkenntnisse über den Kosmos und die Kosmokratentechnik. Jahrzehnte später steht Sholoubwa vor der Fertigstellung des von ihm nach Bauplänen eines Emotio-Transmitters entwickelten Sontaron-Generators. Dieses Gerät kann paranormale Emissionen verstärken. Unterstützt durch seine gut 2000 Externitäten - die Technogarde - arbeitet Sholoubwa an zahlreichen Projekten gleichzeitig, aber in den Augen seiner Auftraggeber ist er nur ein Konstrukteur unter vielen. Und noch dazu ein unbotmäßiger, der immer wieder eigene Interessen verfolgt. Deshalb wird ihm Unterprüfer Voosla aus dem schlangenartigen Volk der Hoapono als Aufpasser zur Seite gestellt. Weitere Jahrhunderte vergehen. Dann erhält Sholoubwa den Auftrag, sein HRB-Netz zu vervollkommnen und daraus das von anderen Evolux-Konstrukteuren entworfene BOTNETZ zu bauen. Zu diesem Zweck wird ein besonderes Metall benötigt, und um dieses zu erhalten, fliegt Sholoubwa mit der SCHRAUBE-B in die Galaxie Remmal. Nikomus Neuntau wird zu seinem Gehilfen bestimmt. Sholoubwa betritt die Immaterielle Stadt Connajent, sobald diese auf dem Planeten Nemkok stofflich wird. Sholoubwa setzt einen Codegeber ein, um Connajent zu zwingen, bei einem weiteren Stopp zu verharren. Dadurch wird die Stadt beschädigt, aber der Auftrag wird erfüllt. Sholoubwa nimmt von einer Kosmischen Fabrik Metall in Empfang, das Spuren von Carit enthält. In dieser Zeit lässt er sich von Eto Thalwaaruu, einem Bewohner Connajents, dazu überreden, Leben herzustellen. Sholoubwa erschafft die Firibirim nach dem Vorbild der Firr. Die Baustelle für das BOTNETZ, ein Dimensionsgefängnis, das eingesetzt werden soll, um KOLTOROC zu entführen und somit die Terminale Kolonne TRAITOR unschädlich zu machen, befindet sich in Escalian. Renyi-Hemdebb leitet das Projekt. Das BOTNETZ wird schließlich in der Schlacht um TRYCLAU-3 eingesetzt, aber der Einsatz schlägt fehl und die Blütenblätter der Zeitrose werden beschädigt. Sholoubwa erkennt den Fehler und beginnt mit der Erschaffung einer Substanz, die das BOTNETZ verbessern soll. Er beobachtet, wie Renyi-Hemdebb von TAFALLA getötet wird, und erkennt, wie sich die vom BOTNETZ erzeugten Miniatur-Universen stabilisieren lassen. Tausend Jahre nach der Schlacht um TRYCLAU-3 arbeitet Sholoubwa auf Tolmar an der Perfektionierung des BOTNETZES. Es gelingt ihm, eine Hyperperforation zu erschaffen, die dauerhaft bestehen bleibt und eine besondere Konstellation mit Tolmar sowie einem Schwarzen Loch bildet. Danach wird er vom Auflösungskommandanten Vuusla aufgesucht. Sholoubwa wird zurück nach Evolux beordert. Als er sich weigert, wird die Nullkanal-Verbindung mit dem Evolux-Rechner gekappt. Sholoubwa hat vorgesorgt und sich erneut mit seiner alten Großpositronik verbunden. Doch der Asteroid wird von einem Rapid-Kreuzer der Yakonto angegriffen. Da erscheinen Raumschiffe der Xylthen und vernichten den Rapid-Kreuzer. QIN SHI spricht persönlich mit Sholoubwa. Die Superintelligenz ist am BOTNETZ interessiert. Sholoubwa will die Blütenblätter in der Galaxie Totemhain verstecken. Jahrhunderte später übersteht der Konstrukteur einen Konflikt mit der Entität Tafalla, die Sholoubwas Bauplattform bei Tolmar für das Mahnende Schauspiel vom See der Tränen missbraucht. Weitere 2000 Jahre später erleidet Sholoubwa einen furchtbaren Schock durch die Erhöhung der Hyperimpedanz. Das Basisprogramm der uralten Medodrohne startet. Der größte Teil von Sholoubwas Intellekt wird zerstört. Der Konstrukteur ist jetzt nur noch ein Schatten seiner Selbst.

Johannes Kreis

 
Rezension

Wer hätte das gedacht? Es ist Marc A. Herren gelungen, mich einigermaßen mit der ungeliebten Escalian-Handlungsebene zu versöhnen. Die zweite Hälfte seines Doppelromans ist aufgrund des neuen Blickwinkels völlig anders als die erste, aber genauso faszinierend. Sholoubwa folgt der reinen Logik, schert sich nicht um die Befindlichkeiten der organischen Wesen, mit denen er zusammenarbeiten muss, und folgt nur dem einen Ziel, immer wieder Neues zu konstruieren. Egal für wen; er würde auch für die Chaotarchen arbeiten, wenn die ihm interessante Aufträge erteilen könnten. Skrupel kennt er nicht, denn er hat keine Gefühle und somit keine moralischen Bedenken. Somit ist Sholoubwa der Prototyp des verblendeten Wissenschaftlers, der glaubt, dass es so etwas wie die "reine Forschung" gibt. Auf seine Weise macht er genau dieselben Fehler wie sein einstiger Herr... Außerdem greift Marc viele lose Enden auf und verknüpft sie zu einem überzeugenden Ganzen. Zum Beispiel die Entstehung der Firibirim und dieser seltsamen Substanz, die als "Schmelzharz" bezeichnet wurde (vgl. PR 2627). Wir erfahren, warum Connajent nicht weiterreisen kann (PR 2558 / 2559), und was es mit der Technogarde auf sich hat - einem solchen Roboter ist Alaska Saedelaere wohl in PR 2609 begegnet. Die Geschichte endet im Jahr 1331 NGZ mit dem Hyperschock. Auch der nächste Roman wird sich mit Sholoubwa befassen - wir müssen ja auch noch erfahren, was er im Nahroin-System treibt - aber leider wurde dieser Roman nicht von Marc verfasst. Warum eigentlich nicht? Eine Trilogie vom selben Autor, das wäre doch mal was gewesen! Wie's mit Lob immer so ist: Es ist viel schneller ausgesprochen als Tadel. Es macht ja auch viel mehr Spaß, einen Roman in der Luft zu zerreißen, als einen zu loben. Deshalb beschränke ich mich auf den Tipp: Solltet ihr zu der Lesergruppe gehören, die Romane bestimmter Handlungsebenen ignoriert, dann macht diesmal eine Ausnahme. PR 2669 / 2670 sind wirklich lesenswert! Ich glaube, Marc hat da richtig viel Herzblut hineingesteckt.

Johannes Kreis  21.10.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Rechner und Roboter

Mit Beginn der PERRY RHODAN-Serie wurde in Form der Positroniken, die vor allem in der Anfangszeit häufig als Positronengehirn oder positronisches Gehirn umschrieben wurden, das Grundmodell der fortgeschrittenen arkonidischen Computer-Technologie für Rechner und Roboter aller Art – als stationäre oder mobile Maschinen vom Automaten bis zum Maschinenmenschen – eingeführt. Bekanntlich gab es dazu genau genommen keine weitere Erklärung; weder zur Wortherkunft noch zur eigentlichen Funktionsweise.
 
Das heute längst in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossene Roboter beispielsweise hat seinen mit »Arbeit«, »Frondienst« oder »Zwangsarbeit« zu übersetzenden Ursprung im slawischen beziehungsweise tschechischen robota. Andere Begriffe hat Isaac Asimov erfunden – »positronisch« wurde in Reason von 1941, »Robotik« in der Kurzgeschichte Runaround vom März 1942 erstmals erwähnt. Sie wurden wie die berühmten »drei Gesetze der Robotik« Science-Fiction-Gemeingut.
 
Dass die bei RHODAN verwendeten Begriffe nicht zwangsläufig etwas mit ihrem Ursprung zu tun haben mussten, zeigte folgende Passage aus PR 10: Die arkonidische Technik schien geradezu krampfhaft bemüht zu sein, die auf der Erde geltenden Lehrsätze umzuwerfen und wissenschaftliche Unmöglichkeiten möglich zu machen. Nach Rhodans letzten Vorlesungen in der neuen, weltberühmten Akademie für Raumfahrt zu urteilen, war es zum Begreifen der arkonidischen Erkenntnisse unumgänglich, einen großen Teil des irdischen Schulwissens über Bord zu werfen oder wenigstens andere Beziehungen gelten zu lassen. Impulstriebwerk und Korpuskelwelle – das waren Begriffe, die nur durch eine fünfdimensionale Mathematik rechnerisch erfasst und beherrscht werden konnten.
 
Eine ähnliche Andeutung findet sich hinsichtlich der Positroniken bereits in PR 1: »Sehr einfach!«, stöhnte Rhodan. Er war grenzenlos verwirrt. »Sie sehen Dinge als einfach an, die uns wie Märchen erscheinen. Außerdem – was heißt positronisch! Wir haben elektronische Rechenmaschinen von enormer Leistungsfähigkeit. Ein Positron ist ein äußerst kurzlebiges Ding.«
 
Crest lachte. Etwas wie väterliches Mitleid stand in seinen Augen.
 
Frei interpretiert könnte das auch bedeuten, dass »positronisch« – insbesondere unter Einbezug hyperphysikalischer Aspekte – recht wenig mit dem konventionellen Positron als Antiteilchen des Elektrons zu tun hat ...
 
Wie dem auch sei: Schon die alten Arkoniden, von denen die Terraner Hypertechnik und Positroniken übernahmen, waren bemüht, ihren Rechnern das zu verleihen, was mit dem Begriff »Pseudobewusstsein« – »pseudo«: griechisch für »Unwahrheit, Täuschung«, also dem Schein nach – ebenso treffend wie letztlich unvollkommen umschrieben wurde: Ziel sollte ein perfekter Diener sein, der im Rahmen seiner Basisprogrammierung einerseits möglichst eigenständig arbeitete, Eigeninitiative bis hin zu echter Kreativität entwickelte und lernfähig war, andererseits aber nicht zur Gefahr werden sollte – unabhängig davon, ob es sich um stationäre (Groß-)Rechner oder mobile Einheiten handelte.
 
Einen Schritt weiter gingen die Mechanica-Echsenwesen, denen die Posbis ihre Existenz verdankten – die positronisch-biologischen Roboter: Bei ihnen gab es neben der Positronik als sogenannten Gefühlssektor den Plasmateil. Dieser brachte bei Individualrobotern zwar eine Steigerung hin zur »künstlichen Intelligenz« mit sich, entwickelte aber erst in großer Massierung wie bei den Plasmakommandanten der Fragmentraumer oder mehr noch bei Großrechnern wie dem Zentralplasma der Hundertsonnenwelt oder NATHAN quasi Eigenleben, Individualität, um nicht zu sagen das Bewusstsein eines echten Lebewesens, ohne hierbei jedoch die mit der Positronik verbundenen Möglichkeiten einzubüßen.
 
Gemäß der alten posbischen Definition wird der Komplex von hypertoyktischer Verzahnung plus Hyperimpuls-Umformer plus Positronik als Hyperinpotronik bezeichnet, bei der der Plasmazusatz »nur« die Aufgabe des Gefühlssektors übernimmt – andererseits aber gerade deshalb Eigenleben und Kreativität entwickelt. Die Denkvorgänge sind also effizienter und erreichen im Rahmen der Grundsatzprogrammierungen einen nicht zu unterschätzenden Grad individueller Entscheidungsfreiheit.
 
Die bis zum Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ eingesetzten Syntroniken schließlich, die als Pikosyn im SERUN ebenso Verwendung fanden wie bei Großrechnern, arbeiteten ausschließlich mit Hyperenergiefeldern, die überdies in ein eigenständiges Miniaturkontinuum ausgelagert waren.

Rainer Castor

   
NATHAN