Nummer: 2642 Erschienen: 06.04.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Maskenschöpfer
Ein Lirbal durchlebt die Jahrtausende - er spiegelt das Wesen einer Geistesmacht
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Reich der Harmonie               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22642
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Journal Nr. 138
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt,die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
Während Perry Rhodan in der von Kriegen heimgesuchten Doppelgalaxis Chanda gegen die aus langem Schlaf erwachende Superintelligenz QIN SHI kämpft, befindet sich Alaska Saedelaere in der Galaxis Escalian. Sie gilt als »Reich der Harmonie«, über das die viergeteilte Superintelligenz TANEDRAR gebietet. Auskunft über ihre Entwicklung gibt DER MASKENSCHÖPFER …

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Der Unsterbliche begegnet dem Maskenschöpfer.
Fartokal Ladore Der Lirbal muss als eigenständiger Denker agieren.
TAFALLA Das Geisteswesen lässt sich auf die Hohen Mächte ein.
TANEDRAR Die Vier, die Eins sind.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: QIN SHI
PR-Kommunikation: Eine Ausgabe von Perry Rhodan-NEO verpasst ?
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Peter Tockner / Werner Geigner / Juerg Schmidt / Rolf Krause / Paul Schlüßlbrunner / Christian Brausen / Theo Klein / Ben Hary / Ulrich Bettermann
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Escalian     Escalianer      Kosmonukleotid     Psiq                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 138 / Seite: 10
Journalgrafik: Foto: »Sand der Zeit« von Rüdiger Vaas
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Intro / Temporale Turbulenzen: Zeitreisen in Science und Fiction /
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

In der Werkstatt des Maskenschöpfers (Fartokal Ladore)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Es kommt Alaska Saedelaere so vor, als sei TANEDRAR nicht ganz bei der Sache. Tatsächlich verspürt die Superintelligenz wenig Lust, ihre Geschichte weiter zu erzählen. Sie entlässt den Lirbal Fartokal Ladore aus ihrem Bewusstseinsreservoir, damit er sie ablöst.
 
Fartokal Ladore ist ein Maskenschöpfer. Er lebt vor mehr als 10.000 Jahren auf Lirbe, dem Heimatplaneten der Lirbal. Zum Schutz gegen radioaktiven Fallout und die Folgen globaler Umweltverschmutzung müssen die Lirbal hermetisch geschlossene Kleidung und Masken tragen. Ladore stirbt nach einer unangenehmen Begegnung mit einem Kunden, der zum privilegierten Adel gehört, und geht in TANEDRAR auf. Die Superintelligenz macht ihn zu ihrem Avatar und entlässt ihn in den folgenden Jahrtausenden mit verschiedenen Aufträgen in ein jeweils neues Leben. Seine erste Mission erfüllt er in der Identität des unscheinbaren Technikers Morrceta, der den Adel entmachtet und die Lirbal zu den Sternen führt.
 
Nach weiteren Aufträgen, für deren Erledigung er in verschiedene Gastkörper versetzt wird, erlebt Ladore die Ankunft Renyi-Hemdebbs mit, auf dessen Angebot TANEDRAR trotz Ladores Warnungen eingeht. Ruhig gestellt durch die wohltuende Aktivität der Sontaron-Generatoren, die der Superintelligenz die Aufnahme der Mentalsubstanz ihrer Hilfsvölker erleichtern, interessiert sich TANEDRAR nicht dafür, dass ganze Planeten im Reich der Harmonie durch die Produktion von Hilfsgütern für die Hohen Mächte zugrunde gerichtet werden. Das Reich droht wirtschaftlich auszubluten, als Sholoubwa, der sich selbst auf die Mitglieder seiner Technogarden aufteilt und somit an vielen Orten gleichzeitig tätig werden kann, mit der Konstruktion der 48 Blütenblätter der Zeitrose beginnt. Als das BOTNETZ fertig gestellt ist, wird es zum umkämpften Kosmonukleotid TRYCLAU-3 transportiert und dort in einem langwierigen Prozess aktiviert. TAFALLA begibt sich ebenfalls dorthin, Ladore begleitet ihn.
 
Während es zu schrecklichen Schlachten zwischen kobaltblauen Walzenschiffen der Kosmokraten und den Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR kommt, wird TAFALLA ins Innere des Kosmonukleotids gesogen. Nega-Psiqs infizieren die Entität und vermitteln ihr grausige Einblicke in eine potentielle Zukunft. TAFALLA flieht und kehrt zu TANEDRAR zurück, muss aber ausgestoßen werden, da er seine vier Partner in den Wahnsinn zu treiben droht. Die "reduzierte" Superintelligenz tötet den Beauftragten der Hohen Mächte und erschafft das Mahnende Schauspiel vom See der Tränen als Falle für TAFALLA. Tausende parabegabte Wesen entfernen die negativen Bestandteile der Entität, die dadurch geschwächt, aber auch geheilt wird. Die negativen Bestandteile formen sich zu einer neuen Entität, die das Schauspiel fortführt.
 
Als Ladore im Jahre 1372 NGZ mit ARDEN unterwegs ist, kommt es beinahe zu einer Begegnung mit der Superintelligenz KASSORR, die gerade mit einem Boten der Hohen Mächte spricht. Dabei erkennt ARDEN, dass sie von anderen Entitäten nicht wahrgenommen werden kann. Damit ist die Abschottung des Reichs der Harmonie vom restlichen Universum abgeschlossen. Dennoch ereignen sich Dinge, die TANEDRAR nicht kontrollieren kann. Anomalien bilden sich und eine Superintelligenz namens QIN SHI scheint heimlich im Reich Fuß fassen zu wollen.
 
Nach dem Ende der Erzählung, die seine letzte Aufgabe war, geht Ladore endgültig in TANEDRAR auf. Alaska Saedelaere soll nun einen Auftrag für TANEDRAR erledigen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ebenso wie letzte Woche war ich unschlüssig, ob ich überhaupt eine so lange Zusammenfassung schreiben oder mich auf den Satz "Alaska Saedelaere erfährt, wie das Reich der Harmonie entstanden ist und was es mit dem Mahnenden Schauspiel wirklich auf sich hat" beschränken sollte. Ich habe mich für ersteres entschieden, obwohl die Geschichte diesmal noch irrelevanter - und leider viel langweiliger - ist als die der letzten Woche! Das ganze Gefummel mit Superintelligenzen und sonstigen Entitäten, Mentalsplittern und Visionen, Kosmonukleotiden und potentiellen Zukünften geht mir gegen den Strich.
 
Man könnte die erste Hälfte des Romans querlesen, denn abgesehen von der Einführung Fartokal Ladores (dessen Leben und Tod mir herzlich egal geblieben sind) und der Schilderung der Verhältnisse auf Lirbe wird nur längst Bekanntes in leicht abgewandelter Form wiederholt. Ein wenig interessanter wird's erst in der zweiten Romanhälfte, denn man erfährt den ursprünglichen Verwendungszweck des BOTNETZES. Laut PR 2342 haben die Kämpfe um TRYCLAU-3 in einem anderen Universum stattgefunden. Waren das dieselben Kämpfe, die von TAFALLA beobachtet worden sind? Bedeutet das, dass sich das Reich der Harmonie ebenfalls in einem anderen Universum befindet?

Johannes Kreis  06.04.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

QIN SHI

Viele Details sind über QIN SHI noch nicht bekannt. Erstmals von der Superintelligenz gehört haben wir im Zusammenhang mit dem BOTNETZ durch das von Samburi Yura gelieferte Stichwort: »QIN SHI ist erwacht.« Inzwischen haben sich die Hinweise darauf verdichtet, dass es sich bei QIN SHI um eine besonders krasse Form einer parasitär-negativen Superintelligenz handelt. Sie hat wiederholt Perioden der Inaktivität und befindet sich dann in einer Art »Schlaf«.
 
QIN SHI benötigt nach jedem Erwachen beziehungsweise neuer Aktivität, aber auch in regelmäßigen Abständen – laut den Auskünften des Verzweifelten Widerstands seit vielen Jahrzehnten jeweils rund alle acht Monate! – eine perfide Form der Kräftigung, die von ihr Aktivierung genannt wird. Hierzu werden Zivilisationen gefördert und auf ein bestimmtes Niveau gebracht, damit sie QIN SHIS besonderen Bedürfnissen entsprechen. Heißt: Es werden gezielt Zivilisationen ausgesucht, die geeignet erscheinen. Häufig werden sie sogar gezielt herangezüchtet. Dann wird ihr Bevölkerungswachstum künstlich beschleunigt und dergleichen mehr. Zur Aktivierung kommt QIN SHI und sucht die Zivilisationen heim – genauer: QIN SHI schickt die Weltengeißel, deren Einsatzdauer jeweils 37 Stunden beträgt, niemals länger und laut bisherigen Aufzeichnungen auch nur in wenigen Fällen etwas kürzer.
 
Erstmals begegnet ist uns der Begriff Weltengeißel bei den Todringern von Orontes, die ihren Planeten selbst Quar nennen. Als Mythos gab es die Überlieferung, dass Quar vor langer Zeit durch die Weltengeißel auf einen Schlag nahezu vollständig entvölkert wurde. Nur wenige tausend mit als »Verschmähte Gaben« umschriebenen paranormalen Fähigkeiten blieben in subplanetaren Internierungslagern verschont. Die Daten des Mondforts konkretisierten den Zeitraum auf rund 6000 Jahre.
 
Die Ahnen der heutigen Todringer waren also ursprünglich Verfemte, die sich später als auserwählt empfanden, eine neue Ära zu begründen. Es gibt aber auch eine andere Legende, der zufolge die Mutanten wegen Minderwertigkeit zurückgelassen wurden, während das Gros ihres Volkes in höhere Sphären aufstieg – ein Element der Überlieferung, das durch die von Högbom Trumeri aus dem Volk der Oracca berichtete Geschichte bestätigt wurde.
 
Angeblich halfen die Oracca QIN SHI bei der Herrichtung des »bösen Etwas«, das heutzutage Weltengeißel genannt wird. Als verkohlten Stern bezeichnen es die einen; ein totes Wunderwerk nennen es die anderen. Die Weltengeißel lauerte, wartete und gierte nach Leben, während die Oracca durch ganz Chanda zogen und den möglichen Aufstieg in höhere Sphären anpriesen, den QIN SHI den Auserwählten gewähren würde.
 
Sie verkündeten die künftige Herrlichkeit und die Lüge so geschickt, dass sich ihnen überall Arme und Tentakel entgegenstreckten. Große Augen schauten sie voller Erwartung an. Die Völker begannen, an das segensreiche Wirken QIN SHIS zu glauben. Sie sehnten die Superintelligenz herbei, und was früher ein kosmisches Schreckgespenst aus Angst und Verzweiflung gewesen war, wandelte sich zu einem Lichtbringer, der herbeigesehnt wurde. (PR 2628)
 
Inzwischen ist bekannt, dass es sich bei der Weltengeißel – genau wie bei der »Werft« APERAS KOKKAIA, dem Ort des Wandels – um einen ausgebrannten und umgebauten Handelsstern handelt. Die Sphäre ist quasi der kümmerliche Rest einer Sonnentarnung: normalerweise eine rund 500 Kilometer durchmessende, halb transparente düsterrote Blase, in deren Innerem ein schattenhafter Körper zu erkennen ist. »Ausgebrannt« umschreibt den Zustand insbesondere von Handelssternen, wie er schon bei jenen in Andromeda angetroffen wurde: Die eingelagerte Psi-Materie ist zum großen Teil oder gar ganz »verpufft« und hat dabei mehr oder weniger starke Schäden angerichtet, sodass die entsprechenden Polyport-Stationen bestenfalls eingeschränkt oder gar nicht mehr funktionstüchtig sind.
 
Was genau beim Einsatz der Weltengeißel geschieht, zeigten die Planeten Crun und Meloudil, wo die Blender-Bojen des Verzweifelten Widerstands zum Einsatz kamen. Zuvor von Dosanthi in Angst und Panik versetzt, werden den Zivilisationen brachial Vitalkraft und Bewusstsein entzogen. Abermillionen sterben jedes Mal – einerseits, weil sie sich zum Teil in ihrer Verzweiflung selbst umbringen oder andererseits zu Amokläufern werden und gegeneinander kämpfen. Insbesondere Letzteres führt häufig zu schweren Schäden und Zerstörungen bei der Infrastruktur.
 
Auch die Oracca wurden zum Großteil Opfer von QIN SHI. Wenn sie von der Weltengeißel hören, empfinden sie Wut – und Scham. Viele erzählen in der einen oder anderen Form die Geschichte, aber niemand glaubt ihnen ... (PR 2628)

Rainer Castor

   
NATHAN