Nummer: 2633 Erschienen: 03.02.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der tellurische Krieg
Nach dem Angriff der Sternengaleonen - der Beginn einer gefährlichen Mission
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Terra               
Zeitraum: 5.und 6.Oktober 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22633
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr. 466
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt, die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
Doch wo befindet sich das Solsystem? Allem Anschein nach wurde es in ein eigenes Miniaturuniversum versetzt, eine »Anomalie«. Dort sind die Menschen aber nicht allein: Auch Sayporaner und Spenta bewohnen dieses Gebiet, und sie sind es, die allem Anschein nach dort den Ton angeben. Sie bringen den Fimbul-Winter über Sol und ihre Planeten und schicken ihre Sternengaleonen. Ihr Angriff kann zwar zurückgeschlagen und drei ihrer Einheiten über Terra abgeschossen werden, aber damit beginnt DER TELLURISCHE KRIEG …

 
Die Hauptpersonen
Bentelly Farro Der Lithosphärentechniker wird gegen seinen Willen zum Einsatz gerufen.
DayScha Die Cheborparnerin versucht Leben zu retten.
Geronimo Abb Der junge Terraner trifft einen Regenriesen.
Homer G.Adams Er setzt seine Hoffnung auf die »Society of Absent Friends«.
Nachtaugs Beisohn Der Utrofar sieht sein Ende gekommen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Situation im Solsystem (1)
PR-Kommunikation: Die Zukunft beginnt von vorn. Mit Perry Rhodan NEO
Statistiken: Neue ATLAN-Trilogie / PERRY RHODAN NEO-Hörbücher in MP3
Witzrakete:
Leserbriefe: Frank Schüssler / Christian / Heiko Sprenger / Andreas Ufer / Gerhard Erker / Klaus Sturm
LKSgrafik: Cover: PR-NEO Hörspiele
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chöwsgöl Nuur     Lithosphärentechniker      Solsystem Situation am 5.Oktober 1469 NGZ                                                          
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 466 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Nachtaugs Beisohn (aus dem Volk der Utrofaren)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der Absturz der drei Sternengaleonen war nur ein Täuschungsmanöver. Die Schiffe wurden absichtlich geopfert, um eine Waffe zur Erde zu schmuggeln: Nanoroboter, die sich reproduzieren und zu Mini-Fabriken verbinden. Der Lithosphärentechniker Bentelly Farro wird hinzugezogen. Mit Hilfe eigener Nanomaschinen, die zur Bekämpfung von Erdbeben eingesetzt werden, stellt er fest, dass die fremden Maschinen nur einem einzigen Zweck dienen: Sie sollen ein Superbeben verursachen.
 
Nachtaugs Beisohn hat den Absturz überlebt, ist aber schwer verletzt. Geronimo Abb und DayScha versuchen ihm zu helfen. Sie können sich schließlich sogar mit ihm verständigen. Er spricht von einem Jäger, dem er angeblich nicht entkommen kann. Da die Behörden ihre Meldung nicht ernst nehmen, transportieren sie den immer noch mit einem Aggregatsockel verwachsenen riesigen Humanoiden ab, indem sie ihn auf eine Schwebeplattform verfrachten. Der Sockel repariert sich selbst und erzeugt Waffen, die er auf den Terraner und die Cheborparnerin richtet. Sie werden von Don Monwiil gerettet, einem schwer kranken Mann (sein Blut kristallisiert in unregelmäßigen Abständen), der für die Society of Absent Friends arbeitet. Er zerstört Teile des Sockels, so dass dieser keine Gefahr mehr darstellt. Nachtaugs Beisohn geht in den Besitz der Society über.
 
Homer G. Adams informiert seinen Freund Reginald Bull über diese Geschehnisse und setzt ihn über die Society ins Bild. Adams warnt vor den Auguren, denn seiner Meinung nach haben diese Fremdwesen während ihrer zweijährigen Anwesenheit auf Terra den TLD und die Regierung unterwandert. Adams unterbreitet Bull einen Geheimplan, in dem vermutlich ein von dem Swoon Fanom Pekking erschaffener Bull-Android eine Rolle zu spielen hat. Bull willigt ein - Terra wird eine Weile ohne ihn auskommen müssen. Danach bricht er per Transmitter nach Mittelamerika auf.
 
Um 21:17 Uhr Ortszeit am 5. Oktober 1469 NGZ wird der Bereich Mittelamerika vom stärksten Erdbeben seit Menschengedenken erschüttert. Das Epizentrum befindet sich direkt unter Mexico City. Die fremden Nanomaschinen haben einen gravomechanischen Schockimpuls erzeugt, der den Untergrund um 30 Meter anhebt. Das Land sackt zurück und bricht auf. Mexiko City wird vernichtet. Unzählige Menschen sterben. Der Popocatepetl-Vulkan bricht aus, wird aber durch einen Paratronschirm abgeschottet. Sekundärbeben und Flutwellen folgen.
 
Am 6. Oktober um 10:31 Uhr meldet SIN-TC, dass Reginald Bull Augenzeugen zufolge in Mexico unter den Trümmern eines brennenden Gleiters begraben wurde. Sie wollen außerdem eine sich ausbreitende Spiralgalaxie über den Trümmern von Mexico City gesehen haben - das Zeichen für den Tod eines Zellaktivatorträgers.

Johannes Kreis

 
Rezension

"Reginald Bull ist tot!"
 
Das sind die letzten Worte dieses Romans. Richtig wäre wohl: "Der Reginald Bull - Android ist tot". Denn zweifellos ist der echte Bull schon nicht mehr auf Terra. Mit einem guten Holoprojektor dürfte die Sache mit der Spiralgalaxie problemlos simulierbar gewesen sein. Für mich stellen sich nur zwei Fragen: Warum hält Bull es für nötig, auf so spektakuläre Weise unterzutauchen? Und warum hält Haensel es für nötig, den Lesern einen so sinnlosen Cliffhanger zuzumuten? Derartige Sperenzchen hatten wir doch schon x-mal, dieser lächerliche Trick hat einen endlosen Bart. Immerhin: Anscheinend haben die Autoren erkannt, dass die Auguren etwas zu frei auf Terra geschaltet und gewaltet haben. Jetzt wird deshalb eine Verschwörung hinzugedichtet - wenn das denn nicht schon länger geplant war. Das klingt vielversprechend.
 
Der Nano-Angriff auf Terra ist zwar mal was anderes und führt zu, aber warum so umständlich? Wenn es den Fremden nur um Vernichtung geht, dann hätten sie mit den Schiffstrümmern sicherlich auch irgendwelche sofort explodierenden Superbomben einschmuggeln können. Das hätte denselben oder einen noch schlimmeren Effekt gehabt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Nanoroboter ihre Aufgabe noch nicht vollendet haben. Vielleicht drohen den Terranern weitere unangenehme Überraschungen. Die arme Erde wird ja zur Zeit ganz schön gebeutelt. Das hätte ich den Autoren gar nicht mehr zugetraut.
 
Dieser von Hubert Haensel verfasste Roman ist die direkte Fortsetzung von Hartmut Kaspers genialem Heft der letzten Woche. Insbesondere am Beispiel der Handlungsebene um Geronimo Abb, DayScha sowie Nachtaugs Beisohn wird somit nur umso deutlicher, was Hartmut Kasper wirklich kann. Ich glaube, damit ist genug gesagt.

Johannes Kreis  05.02.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Situation im Solsystem (1)

Seit dem 30. September 1469 NGZ ist die aufgeblähte Sonne von der Fimbul-Kruste überzogen und somit eine schwarze Kugel von rund 35 Millionen Kilometern Durchmesser, ohne dass sich Masse oder Anziehungskraft verändert hätten. Eine optische Beobachtung von der Erde aus gibt es nicht mehr – ein Pulk Kunstsonnen ist an die Stelle von Sol getreten (s. u.). Folglich hat sich der Anblick von Luna ebenfalls verändert – zu sehen sind in erster Linie die beleuchteten Bereiche von Luna City, der übrigen Großstädte sowie die diversen Anlagen der Luna-Werften.
 
Die Analysen des Sonnenphysikers Mofidul Huq besagen, dass durch die Manipulationen der Spenta infolge der rapiden Inflation beim Aufblähen des Sonnenkerns auf mehr als das Hundertfache seines normalen Durchmessers auch das thermonukleare Feuer mit großer Wahrscheinlichkeit erloschen ist. Hinzu kommen die Veränderungen an der Oberfläche – die Fotosphäre ist von der Fimbul-Kruste oder Fimbul-Membran überzogen, eine von den Ephemeren Transformatoren geschaffene, gewissermaßen nur noch als zweidimensional anzusehende »Schicht«. Die zeitartigen Linien in der Kruste sind zu raumartigen Linien verbogen. Dort eindringende Photonen sind in dieser Membran gefangen wie in einem Schwarzen Loch oder einem eigenständigen Universum; sie müssten sich schneller als die Lichtgeschwindigkeit bewegen, um wieder zu entkommen.
 
Ob noch weitere Aktivitäten anstehen, um das Ziel der Spenta zu erreichen, nämlich die Sonne zu löschen, bleibt abzuwarten. Es sieht allerdings ganz so aus, als seien sie ihrem Ziel, ARCHETIMS psi-materiellen Korpus aus der Sonne zu lösen, einen beträchtlichen Schritt näher gekommen.
 
Alle Versuche, die Fimbul-Kruste von außen zu durchstoßen oder sie zu zerstören, sind bislang gescheitert. Es ist, als würde ein Schwarzes Loch oder ein riesiger Hyperaufriss bombardiert werden oder sonst wie mit Energie gefüttert – ohne jede Wirkung. Selbst der konzentrierte Einsatz von Paratronwerfern durch LFT-Boxen der QUASAR-Klasse bescherte ein nur unbefriedigendes Ergebnis; es gab zwar eine Reaktion, doch die Wirkung des Beschusses erfolgte kontrakausal – sie zeigte ihren Höhepunkt relativ weit vor dem Einsatz der Paratronwerfer und nahm dann zum Beschuss hin ab. Möglicherweise könnte also die Fimbul-Kruste destabilisiert werden, aber es ist nicht möglich, den Effekt ihres eventuellen Zusammenbruchs zu kalkulieren. Unter Umständen würde ihre »Sprengung« zu einer viel größeren Katastrophe führen ...
 
Von den knapp 36.000 im Solsystem stationierten Raumern der LFT-Flotte stehen die meisten inzwischen eingeschränkt zur Verfügung; das Hauptgewicht der Schlagkraft liegt bei den etwa 3000 funktionsbereiten von insgesamt 3500 LFT-Boxen der 1. Mobilen Kampfflotte. Ein Großteil der Flotte – 24.000 Schiffe – ist auf Terra, Luna, Venus, Mars und etlichen besiedelten Trabanten des Systems gelandet oder umkreist sie zusammen mit sämtlichen ausgeschleusten Beibooten in einem niedrigen Orbit. Sie erzeugen thermische Energie und Licht, etliche unterstützen auch die lokalen Großgeneratoren bei der Projektion von riesigen Prallfeldkuppeln.
 
Das Hunderttausend-Sonnen-Projekt beinhaltet, dass von den ohnehin schon beim Mars stationierten 200 Kunstsonnen sowie von den 100 beim Saturnmond Titan eingesetzten etliche zur Venus und zur Erde verlagert wurden; Mars muss derzeit mit 100 auskommen, Titan mit 50 – dafür verfügen nun Venus und Erde ebenfalls über jeweils 75. Viele Weitere sind darüber hinaus in Produktion.
 
Anders als bei der Hundertsonnenwelt sind die solaren Planeten nicht von einem Kunstsonnengürtel umgeben, sondern als Pulk zusammengefasst. Bei der Erde hat der fliegende Stützpunkt PRAETORIA Kontrolle und Steuerung übernommen: Stationiert beim Lagrangepunkt L1, etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt in Richtung Sonne, ersetzt die Strahlung zu einem beträchtlichen Teil jene der Sonne und liefert für die Tagseite Terras Licht und Wärme. Der Pulk geht von der Erde aus gesehen an derselben Stelle im Osten auf, zieht dieselbe Bahn wie die Sonne und geht wie im Westen unter.
 
Die Kunstsonneninstallateure haben sich bemüht, den Pulk nicht nur zweckmäßig einzurichten, sondern er sieht auch schön aus – beinahe wie ein Schneekristall aus schierem Licht. Allerdings schimmert der neue Taghimmel nicht mehr himmelblau, sondern in einem milderen Türkis. Die unaufhörliche Nacht, die den solaren Welten gedroht hat, wurde verhindert. Der Fimbul-Winter hat zwar zu einer merklichen Reduzierung der Durchschnittstemperatur geführt, aber eine neue Eiszeit ist zum Glück ausgeblieben.

Rainer Castor

   
NATHAN