Nummer: 2623 Erschienen: 25.11.2011   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die zweite Anomalie
Alaska und der Verräter - Der Terraner erkennt unheimliche Zusammenhänge
Uwe Anton     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Reich der Harmonie               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 12623
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Rissszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Für die Menschen auf der Erde hat sich schlagartig das Leben verändert: Das Solsystem wurde von unbekannten Kräften in ein abgeschottetes Miniaturuniversum verbannt.
 
Nagelraumschiffe der geheimnisvollen Spenta dringen in das Solsystem ein. Sie selbst bezeichnen sich als »Sonnenhäusler« und betrachten Sol als ungeheuren Frevel. Sie stört der Umstand, dass in die Sonnenmaterie der Leichnam einer Superintelligenz eingebettet liegt. Um diesen Körper von der Sonne zu trennen, löschen sie den Stern. Gleichzeitig entführen die Fremden Kinder und Jugendliche, um sie »neu zu formatieren«.
 
Perry Rhodan indessen steht an vorderster Front im Kampf um die BASIS und gegen die unheimliche Macht von QIN SHI in einer unbekannten Galaxis.
Alaska Saedelaere ist im geheimnisvollen Reich der Harmonie unterwegs. Auf seiner Reise dorthin befreit er eine Herzogin des Reiches aus einer Anomalie des Raum-Zeit-Kontinuums. Der Maskenträger muss jedoch feststellen, dass die Herzogin offenbar einen Zeitsprung von über 70 Jahren hinter sich hatte und alles andere als der Galaxis willkommen ist. Um ihren Ruf reinzuwaschen, verbündet er sich mit deren Enkelin und erreicht DIE ZWEITE ANOMALIE ....

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Der Unsterbliche erlangt sein Gedächtnis wieder.
Carmydea Yukk Die Rebellin sucht Beweise für die Unschuld der alten Herzogin.
Eroin Blitzer Der Zwergandroide sorgt für ungestörte Zweisamkeit.
Rizinze Baro Der spielfreudige Pilot riskiert sein Leben.
Swift Der Escalianer begleitet seinen Freund Alaska.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Unharmonische …
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Dr. Christian Friberg / Rüdiger Freese / Erwin Weber / Volker Fehse / Karl-Heinz Luhmann / Hans Tölke / Gerhard Erker / Eike Gräntzdörffer / Christine Kögelmann / Frank Stresing / Robert Wimmer / Bodo Boz
LKSgrafik: Markus Wolf: Foto - Die Festung der Vernunft, gebaut von Raimund Peter
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Escalian    Escalian - Raumfahrt     Voruna     Caunard     Escalian - Harmonische                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Torsten Renz : Zapfenraumer der Dosanthi - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

SIL (redet mit Alaska Saedelaere)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:51
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Nicht auf den Peaner wird geschossen, sondern auf Alaska Saedelaere. Nur Swift kommt als Täter in Frage. Als der Terraner eine Siedlung der Peaner erreicht, bestätigt sich dieser Verdacht. Swift erscheint dort und will angreifen, wird aber durch die mentalen Kräfte der Baumwesen außer Gefecht gesetzt. Saedelaere sucht friedlichen Kontakt und erfährt, dass die Peaner Suggestoren sind, die seine Amnesie heilen können. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit, anderen Lebewesen fremde Erinnerungen "einzupflanzen". Saedelaere hat eine Vision, in der ihm Samburi Yura begegnet. Sie behauptet, er und sie müssten "die Götter töten". Saedelaere verliert das Bewusstsein. Er wird zurück in die SHEYAR gebracht. Offenbar haben die Peaner ihm geholfen, denn er gewinnt seine Selbstsicherheit und immer mehr Erinnerungen zurück. Deshalb weiß er jetzt, dass Swift ein Verräter ist - der Mann war bei den Verhören dabei und sollte Saedelaere wahrscheinlich auf Crepoin unter Beobachtung halten. Saedelaere verheimlicht seinem vermeintlichen Freund diese Erkenntnis jedoch.
 
Saedelaere dringt mit Eroin Blitzers Hilfe in die Bordrechner der SHEYAR ein und erfährt mehr über das Reich der Harmonie. Es handelt sich um eine Art Monarchie von TANEDRARS Gnaden mit einer dezentralen Verwaltungsstruktur. Die Herzöge regieren von ihren mobilen Palastschiffen aus. Jedem Herzog ist seinerzeit ein Sholoubwa-Roboter zur Seite gestellt worden. Alle zehn Jahre findet das "Ritual von Ankunft und Aufbruch" statt. Die Anomalie ist während einer Aufbruchsphase entstanden. Die SHEYAR und die RHYLINE fliegen zur Anomalie. Diese ist in Auflösung begriffen. Die RHYLINE fliegt in die Anomalie ein, erreicht dort jedoch nichts und kommt nur knapp davon, als das Gebilde zusammenbricht. Carmydea Yukk ist nicht erfreut über diesen Fehlschlag (die Schnüffelei ihrer Gäste bleibt ihr nicht verborgen) und befiehlt den Einflug in die zweite Anomalie - jene, die Rizinze Baro angeblich als Touristenattraktion nutzt. Diese Anomalie durchmisst nur etwas mehr als 100 Kilometer und ist älter als die erste, aber offenbar viel stabiler. Innen hat sie einen Durchmesser von fast einer Million Kilometern. Für Eroin Blitzer steht fest: Jemand "baut" Miniatur-Universen. Die erste Anomalie war ein Probelauf, bei der zweiten hatte der Unbekannte mehr Erfolg.
 
Im Inneren der Anomalie treiben unzählige Raumschiffswracks. Es wird klar, dass Rizinze Baro diese Schiffe ausschlachten wollte. Eines der Schiffe kommt Saedelaere sehr bekannt vor. Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass es sich um eine terranische Space-Jet der VENUS-Klasse handelt. Sie trägt die Seriennummer B-SJ-031. Das Schiff ist ein Beiboot der BASIS! Im Inneren findet Alaska nur Leichen vor. Er liest den Datenspeicher der Space-Jet für eine spätere Analyse aus. Im Zentrum der Anomalie befindet sich eine gewaltige organische Masse. Saedelaere, Blitzer, Carmydea Yukk und weitere Begleiter dringen ins Innere des riesigen Lebewesens vor. Es erwacht und kommuniziert auf mentalem Wege mit ihnen. Der Name des Wesens lautet SIL. Es ist möglicherweise der Überrest einer ehemals größeren Entität und betrachtet die Besucher als seine "Kinder". Die Entität wurde in Chanda von QIN SHI als Versuchskaninchen für einen Prozess missbraucht, bei dem die geistige Essenz des Wesens von einer Maschine verschlungen wurde. Offensichtlich steckt QIN SHI hinter der Erschaffung der Miniatur-Universen und benötigt Entitäten - oder deren Leichen - um die Anomalien zu stabilisieren.
 
SIL will seine "Kinder" nicht wieder gehen lassen, denn nur durch ihre Anwesenheit kann das Wesen bei Bewusstsein bleiben. Saedelaere programmiert die Schutzanzüge der Gruppe so, dass alle gleichzeitig betäubt werden. Auf diese Weise wird SIL für kurze Zeit ebenfalls betäubt. Das Ganze muss zwar mehrmals wiederholt werden, aber auf diese Weise können die Gefährten entkommen. Das Firibirim übersteht die mentalen Attacken SILS nicht, es stirbt. Zurück in der RHYLINE will Swift erneut auf Saedelaere schießen. Der Terraner kann ihn jedoch paralysieren. Als die RHYLINE die Anomalie verlässt, befindet sie sich inmitten eines Kordons aus Schiffen der Reichstruppen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ein Cliffhanger. Wer hätte das gedacht? Aber was soll's: Das Ende des Viererblocks ist endlich erreicht und endlich wissen wir, wie diese Handlungsebene in den Zyklus hineinpasst. Entweder gehört Chanda - die Galaxie, in die die BASIS entführt wurde - zum Reich der Harmonie, oder sie ist nicht weit davon entfernt. QIN SHI braucht tote Superintelligenzen, um seine Mini-Universen zu stabilisieren. Also hat er wohl auch das eingefädelt, was zurzeit mit dem Solsystem geschieht: Die Spenta werden ARCHETIMS Korpus aus Sol entfernen, QIN SHI muss die Leiche dann nur noch einsammeln. Wahrscheinlich braucht er das Multiversum-Okular, um alle Mini-Universen gleichzeitig unter Kontrolle halten zu können. Oder um neue Superintelligenzen-Leichen zu finden. Bleibt nur noch die Frage: Wozu benötigt QIN SHI Mini-Universen?
 
Was Saedelaeres Visionen auf Pean zu bedeuten haben, ist mir nicht klar. Hat er wirklich mit Samburi Yura gesprochen, oder hat er sich das alles nur eingebildet? Jedenfalls behauptet sie, alles, was Saedelaere mit ihr erlebt habe - das Cappin-Fragment, seine Liebe zu ihr - diene nur dem Zweck, die "Götter" zu töten. Die einzigen Götter, die die Terraner noch kennen, soll das heißen. Es folgt ein wenig Geschwafel von wegen irgendwelcher Entscheidungen, die Saedelaere treffen muss und die vielleicht großen Einfluss auf die Entwicklung dieses Teils des Universums nehmen werden. Noch sei Saedelaere nicht bereit dazu, kenne die Hintergründe nicht... und so weiter. Das übliche kryptische und im Grunde nichtssagende Zeug eben, wir kennen das. Welche Götter wohl gemeint sind? Kosmokraten? Superintelligenzen? Zellaktivatorträger?
 
Jedenfalls waren die letzten beiden Romane trotz der ungeliebten Handlungsebene gut lesbar. Nur für das Firibirim und seinesgleichen hätte ich mir ein schöneres Ende gewünscht. Wenn die Anomalie zusammengebrochen ist: Was wurde aus den Firibirim-Stöcken? Wenn ich es richtig verstanden habe, konnten diese Wesen nur im Inneren der Anomalie leben. Selbst wenn die Stöcke die Auflösung der Anomalie überstanden haben sollten, sieht es für die kleinen Pelzkugeln übel aus...

Johannes Kreis  27.11.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Unharmonische …

Aus Gründen, die offenbar nicht bekannt sind – angesichts der allgemeinen »Fremdenfeindlichkeit« im Reich der Harmonie aber eher bei Feinden von außen als bei Umständen im Reich der Harmonie selbst gesucht werden –, gibt es eine kleine Minderheit von Mutanten, bei denen die mit der Geburt vollzogene Harmonisierung nicht funktioniert, es also nicht zu einer Zuordnung des immateriellen Begleiters als Splitter der Superintelligenz TANEDRAR kommt. Sie sind keine Harmonieträger, sondern »Unharmonische«, die über keinen Escaran verfügen – in Escalo Jyrescao genannt.
 
Da die Bewusstmachung des Begleiters ohnehin erst in jugendlichem Alter während der Pubertät erfolgt, lernen diese Mutanten überdies instinktiv, den »Stallgeruch« der anderen (paranormal) zu imitieren. Diese Nachahmung gaukelt aber nur vor, wie die anderen ein Escalant – ein Harmonieträger/Harmonischer – zu sein.
 
Aufgabe der Harmoniewächter ist es, diese Unharmonischen zu finden und von der übrigen Gesellschaft zu separieren – beispielsweise auf »Isolationswelten« wie Crepoin. Ihnen soll beigebracht werden, was »Harmonie« bedeutet; sie sollen erkennen, was für elende Subjekte sie sind, da sie sich der Harmonie »entziehen« – denn genau das macht sie zu Fremden, ja zu Feinden in Escalian. Nur die strikte »Isolation« der Unharmonischen verhindere, dass Escalianer zu Mördern werden – was in Saedelaeres Ohren natürlich alles ziemlich euphemistisch klingt ...
 
Die Harmoniewächter unterstehen lediglich den Hohen Harmoniewächtern, und die wiederum nur der Superintelligenz TANEDRAR des Reichs der Harmonie. Sie sind eine weltliche Macht außerhalb der Herrschaftsstrukturen im Reich der Harmonie, und durch den direkten Kontakt mit TANEDRAR bei ihrer Amtseinführung ist ihre Loyalität sichergestellt. Ihre besondere Fähigkeit erhalten sie im Allgemeinen dadurch, dass es beim Abschluss der Ausbildung zu einer »Begegnung« mit der Superintelligenz TANEDRAR kommt.
 
Welche Probleme mit diesem System verbunden sind, erlebt die Familie Yukk hautnah – beginnend damit, dass vor 7 Urd beziehungsweise rund 72 Jahren der fliegende Verwaltungspalast von Herzogin Rhizinza Yukk samt Schutzflotte in die Anomalie versetzt wurde und hier offenbar einem Dilatationseffekt unterlag. Weil seinerzeit die Begleitumstände sehr sonderbar waren und trotz intensiver Suche kein Trümmerstück oder sonst was gefunden werden konnte, musste von dem eigentlich Undenkbaren ausgegangen werden – im Fall von Rhizinza Yukk schienen erstmals feindliche Aktivitäten oder eben Verrat von einer Harmonischen eingetreten zu sein.
 
Kein Wunder also, dass der Vorfall hinter den Kulissen angesichts der damit verbundenen Konsequenzen für das Reich der Harmonie als Ganzes für einen ziemlichen Eklat sorgte. Damals wurden die Grundwerte im Reich der Harmonie in einem Maß erschüttert, wie es bis dahin nicht für möglich gehalten wurde. Ein Feind, trotz des Nachweises, ein Harmonischer zu sein, führt das gesamte »Harmonie-System« komplett ad absurdum, denn wenn sich die Harmoniewächter und alle anderen in Escalian nicht einmal mehr auf echte Harmonische verlassen können, auf wen denn dann?
 
Von Vorteil war damals natürlich, dass es durch das Fehlen aller greifbaren Beweise bei der »ungeheuerlichen Vermutung« belassen blieb; die Angelegenheit wurde im wahrsten Sinne des Wortes totgeschwiegen. Umso mehr kochte die Angelegenheit hoch, als Rhizinza Yukk nun wiederauftauchte – und wie als Bestätigung in Gestalt von Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer auch noch gleich zwei »Fremde« zu ihrer Begleitung gehörten.
 
Das Verschwinden der Herzogin samt Palastschiff beruhte, wie wir wissen, keineswegs auf Verrat. Dennoch hat sich für die Familie Yukk in anderer Hinsicht die Erschütterung der Grundwerte bestätigt. Rhizinza Yukks Tochter Lirella hat den plötzlichen Verlust der Mutter nie richtig verwunden. Umso schwerer war dann der Schlag durch ihre Kinder: Während Carmydeas Zwillingsbruder Craton den Escaran von TANEDRAR erhielt, hat bei Carmydea selbst die mit der Geburt vollzogene Harmonisierung – die Zuordnung des Begleiters – nicht funktioniert. Carmydea Yukk ist keine Harmonieträgerin, sondern eine Unharmonische, eine Jyresca.
 
Wie alle diese Mutanten hat sie instinktiv gelernt, den »Stallgeruch« zu imitieren. Mehr noch: Die Nachahmung gelingt ihr sogar so perfekt, dass es keinem Harmoniewächter auffiel – wohl aber anderen Jyrescao, die sich zu einer »Untergrundorganisation der Unharmonischen« zusammengeschlossen haben. Gemeint sind die »Wächter der Jyrescao«, in Escalo Jyrescaboro genannt …

Rainer Castor

   
NATHAN