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"Seite 3" |
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Die Hauptpersonen |
Allgemein |
Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner |
Innenilluszeichner: | Michael Wittmann |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Ephemere Materie |
PR-Kommunikation: | 50 Jahre Perry Rhodan - WeltCon 2011 |
Statistiken: | Im Simusense / Letzte Meldung |
Witzrakete: | |
Leserbriefe: | Dirk Ohlerich / Holger Leuz / Michel Wuethrich / Jens Gruschwitz / Aaron Digulla / Michael Wuttke / Wolfgang Pauli |
LKSgrafik: | Cover PR-Taschenheft Nr.368 |
Leserstory: | |
Rezensionen: | |
Lexikon - Folge: | |
Glossar: | Cappinfragment Enthonen Escalianer Gardeleutnant Pridon Thermostrahler |
Computerecke: | |
Preisauschreiben: | |
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Georg Joergens : Implantmemo Puc - |
Journal |
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene |
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Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer dringen in den Verwaltungspalast ein. Ihre Ankunft bleibt nicht unbemerkt, aber alle Soldaten, die sich ihnen nähern, leiden sofort unter der immer stärker werdenden Ausstrahlung seines Cappin-Fragments und können ihn nicht aufhalten. Sie beginnen zu halluzinieren und zu toben, bei einigen kommt es zu Organversagen. Die Herzogin befiehlt den Einsatz von Kampfrobotern, aber Pridon widersetzt sich der Anweisung und entsendet Sholoubwa als Unterhändler, denn nur der Terraner kann den Palast aus der Anomalie lenken. Der Cyborg deaktiviert seine biologischen Komponenten und kann sich dem Terraner deshalb relativ unbeschadet nähern. Saedelaere erhält Zutritt zur Zentrale und startet den Antrieb. Der Palast beschleunigt mit Minimalwerten. Er wird die Anomalie zwar aus eigener Kraft verlassen können - bis dahin wären aber vermutlich alle Escalianer durch den schädlichen Einfluss des Cappin-Fragments tot. Während sich der Palast langsam dem Rand der Anomalie nähert, fallen auch die Herzogin und Pridon der Irrsinnsstrahlung zum Opfer. Als Saedelaere verhindert, dass die Herzogin wie von Pridon geplant mit dessen Raumschiff flieht, dreht der Gardeleutnant durch und lässt sich von Sholoubwa zur Zentrale tragen.
Da erscheint die LEUCHTKRAFT. Die Kosmokratenwalze steht noch unter Fallun Vieraufs Kontrolle und schiebt den Palast an. Doch auch dieses mächtige Raumschiff wird durch die in der Anomalie herrschenden chaotischen Bedingungen schwer beeinträchtigt. DAN reagiert nicht mehr. Plötzlich verschwindet das Walzenschiff, als ob es nie existiert habe. Pridon erscheint und feuert auf Saedelaere. Mel-anta-Sel stürzt sich auf den Escalianer und lenkt dessen Waffenarm nach unten. Der Schuss geht fehl und vernichtet Sholoubwa. Pridon erleidet schwere Verbrennungen.
Der Palast erreicht die Librationszone jetzt in kurzer Zeit. Die Irrsinnsstrahlung erlischt sofort. Die Verhältnisse im Palast normalisieren sich. Pridon wird behandelt und hat gute Überlebenschancen, aber Sholoubwa ist nicht zu retten. Ein Firibirim-Stock wird geortet. Mel-anta-Sel könnte zu seinem Volk zurückkehren, will aber lieber bei Saedelaere bleiben. Der Terraner soll nun ins Reich der Harmonie gebracht und geprüft werden - die Herzogin vertraut ihm noch immer nicht. Eroin Blitzer scheint den Verlust der LEUCHTKRAFT nicht verkraftet zu haben. Er versinkt in Apathie.
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Halluzinationen, Visionen, irreale Geschehnisse und sonstiges Durcheinander mit durchdrehenden Escalianern und aufmüpfigen Androiden - das waren für meinen Geschmack einige Kapitel zu viel mit derartigem Inhalt. Die ganze Aktion war ja wirklich von Anfang bis Ende eine einzige Pleite. Ein Armutszeugnis für Alaska, der doch angeblich so ein toller "Logiker" sein soll. Mit Logik hatten seine Handlungen in den letzten vier Romanen nichts zu tun. Jetzt hat er nichts erreicht, sondern alles verloren: Erst die ROTOR-G, dann die LEUCHTKRAFT, am Ende auch noch Sholoubwa. Von dem natürlich keine einzige vernünftige Information zu erhalten war. Dieses künstliche in-die-Länge-ziehen an sich schon kaum interessanter Handlungsebenen geht mir ganz schön auf den Geist. Ob wir je erfahren werden, was es mit der Anomalie auf sich hat? Warum dort Verhältnisse herrschen, die selbst Kosmokratentechnik schädigt?
Warum machen sich die Autoren eigentlich immer wieder die Mühe, unseren Helden irgendwelche supertollen Spielzeuge an die Hand zu geben, wenn sich nur allzu bald herausstellt, dass diese Instrumente zu mächtig sind und deshalb schleunigst wieder entsorgt werden müssen? Dass die ROTOR-G, nur ein Beiboot also, und noch dazu durch die Anomalie beeinträchtigt, durch schweren Beschuss vernichtet werden konnte, kann ich ja zur Not noch hinnehmen. Dass aber die LEUCHTKRAFT praktisch von selbst in die Binsen geht, während der Verwaltungspalast, der ja schon viel länger in der Anomalie herumhängt, überhaupt nicht beeinträchtigt zu sein scheint, ist nicht akzeptabel. Gut, wir wissen nicht, ob das Schiff wirklich zerstört wurde. Vielleicht wurde es einfach nur an einen anderen Ort versetzt, wodurch oder von wem auch immer. Dennoch ist der Nimbus der Unverwundbarkeit, der den kobaltblauen Walzen immer angehaftet hat, in meinen Augen endgültig dahin. Wieder wurde ein Stück Perryversum entmystifiziert.
Auf Seite 40 verlangt Pridon von einem Untergebenen, er solle alle Leute um sich sammeln, die noch nicht ihren "Manen" erlegen seien. Hä? Woher kennen die Escalianer die guten Geister der Toten aus der altrömischen Mythologie? Und warum sollte jemand ihnen erliegen? Oder ist es ein einfacher Tippfehler - sind "Manien" gemeint?
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Ephemere Materie Für die Spenta oder Sonnenhäusler ist der psimaterielle Korpus der Superintelligenz ARCHETIM »Schmutz« in einem durchaus sakralen Sinne, weil er etwas besudelt und entweiht – und dieses Etwas dürfte wohl die Sonne an sich sein. Der Korpus, wie ihn die Spenta sehen, hat keine scharf geschnittene Grenze, sondern eher etwas wie Regionen höherer und solche geringerer psimaterieller Dichte.
Shanda Sarmottes telepathische Exkursionen zeigen, dass es neben dem Korpus und der Mosaikintelligenz, die ihn umlagert, noch etwas anderes gibt, was sich im Geist der Sonnenhäusler spiegelt. Die Spenta denken an etwas Schematisches, Instrumentelles, an eine Art Maschinerie. Diese beginnt zu arbeiten, reißt am Korpus – und versagt. Die Mosaikintelligenz verwandelt sich schlagartig in einen Sturm aus Scham und Enttäuschung, Zorn und Wut.
Die Analyse zeigt, dass die Spenta und in unbekanntem Umfang die Gesamtheit der Sonneninvasoren erneut versucht haben, ARCHETIMS Korpus aus dem physisch-hyperphysischen Kontext der Sonne zu lösen, aber abermals gescheitert sind.
Die Technologie der Spenta unterscheidet sich fundamental von der der Menschen, hängt mit ihrer eigenartigen Physiologie und ihrem Organismus zusammen – auch wenn sie keinen physischen Körper und keine physischen Organe haben, wohl aber entsprechende Äquivalente. In der Verbindung zu ihren Artgenossen haben sie ein mental-digestives Organ oder Werkzeug, das eine Art Mischung aus Traumgenerator und Verdauungssystem ist, mit dessen Hilfe sie sich Dinge in fast visionärer, traumhafter Klarheit vorstellen sowie Energie nach dieser Vorstellung in Masse verwandeln können.
Hierzu entnehmen sie der Sonne Energie und schaffen damit eine quasimaterielle Schablone. Je mehr Spenta an diesem Prozess der Traumverdauung beteiligt sind, desto deutlicher tritt das Objekt hervor und umso funktionstüchtiger ist es. Im Umkehrschluss heißt das, dass dieser Stoff von einer vergleichsweise flüchtigen Konsistenz ist, von einer relativ »ephemeren Stabilität« – Ephemere Materie ist somit zunächst nur die Umschreibung für »flüchtige, vergängliche Materie«.
An Bord der Nagelschiffe befinden sich vorgefertigte Proto-Maschinen, die in der Sonne mit Energie angereichert werden, bis sie einsatzbereit sind, den Traumverdauungsprozess der Spenta unterstützen und ihn in eine industrielle Größenordnung heben. Hinzu kommt, dass die Ephemere Materie der Spenta physikalische wie hyperphysikalische Komponenten integriert, also fünf-, in Spuren sogar sechsdimensionale Energien – quasi ein mentales Wasserzeichen oder der geistige Fingerabdruck des jeweiligen Erträumers.
Die Spenta erzeugen primär die Schablone und integrieren die Energiequelle in das pseudomaterielle Produkt – indem die Sonne selbst die Ephemere Materie erhält. Nicht automatisch und auf ewig, aber doch vermutlich so lange, wie die Ephemeren Maschinen als Transformatoren arbeiten. Sie verwandeln beträchtliche Mengen solarer Energie in diverse hyperphysikalische Wirkungen.
Diese besondere Art von Formenergie mit sehr geringen Abstrahlungsverlusten oder gar weitgehend stabiler Struktur wurde bei den Hathor Strukturon genannt – ein Material aus strukturverdichteter, feldstabilisierter Energie –, während die Erranten die Umschreibung Materieprojektion bevorzugten.
Materieprojektionen sind in beliebige pseudomaterielle Objekte umgewandelte Energie und lassen bei purem Augenschein nahezu keine Unterschiede zu solchen von festmaterieller Natur erkennen. Geeignete Mittel und Musterprogramme vorausgesetzt, lässt sich künstlich eine entsprechende hyperenergetisch konfigurierte Matrix erzeugen; wird hierbei – hypermathematisch betrachtet – die dritte reale Ableitung der Hyperfunktion im raumzeitlichen Kontinuum materiell, ist das Ergebnis ebenfalls Materie, jedoch unterscheidet sie sich in der Feinstruktur extrem.
Nur unsere groben Sinne nehmen sie als stofflich stabil und fest wahr. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Projektion, die beliebig verschoben, aufgelöst, neu gestaltet oder umgruppiert werden kann – auf makroskopischer wie mikroskopischer Ebene. Hauptschwierigkeit ist die Stabilisation, damit sich durch Abstrahlungsschwund bedingte Auflösungserscheinungen in Grenzen halten beziehungsweise am besten gar nicht auftreten. Die Erranten in MATERIA sprachen hierbei von »strukturimmanenter Halbwertszeit«, die durch Energiezufuhr ausgeglichen werden muss.
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