Nummer: 2535 Erschienen: 19.03.2010   Kalenderwoche: 11 Seiten: 60 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Der Seelen-Kerker
Intrigen in der Frequenz-Monarchie - Sinnafoch kämpft um Macht und Einfluss
Marc A.Herren     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Andromeda               
Zeitraum: Um den 22.März 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02535
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden.
Perry Rhodan folgt einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft der Superintelligenz ES, deren Existenz von den gegenwärtigen Ereignissen akut bedroht scheint. Über das Polyport-Netz begibt sich der Unsterbliche sodann ebenfalls nach Andromeda und gerät prompt in einen mörderischen Kampf zwischen Maahks.
Auch ein anderer Protagonist ist auf dem Weg in die große Nachbargalaxis: Sinnafoch, ein Frequenzfolger und damit ein mächtiger Gegenspieler Rhodans. Ihm droht allerdings wegen seines bisherigen Versagens DER SEELEN-KERKER ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Cedosmo Der Frequenzmittler herrscht über zahlreiche Truppen Hathorjans
Kruuper Ein Okrivar muss dem Frequenzfolger weichen
Philip (Okrill) Der Okrill besinnt sich auf seine Fähigkeiten
Sinnafoch Der Frequenzfolger fühlt sich düpiert
Vertebris Eine Kriegsordonnanz spricht im Namen ihres Herrn

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Fundamentalisten und Schattenmaahks
PR-Kommunikation: Perry Rhodan - Jetzt auch als Taschenheft
Statistiken:
Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Armin Müller / Reinhard Salchner / Ralf Schapiro / Michel Wuethrich
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Michel Wuethrich: PR 2523 - 2525
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Frequenzfolger     Kriegsordonnanz      Okrivar     Pigasoshaar     Schlachtlicht                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Andreas Weiß : Schlachtkreuzer der Gaids - Extraterrestrische Raumschiffe

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Innenillustrationen

Sinnafoch und Philip
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Nach und nach war in Sinnafoch die Erkenntnis herangereift, dass Philip mehr als ein Tier war.
Er mochte der Gefährte sein, nach dem er sich seit langer Zeit gesehnt hatte.
Der Gefährte, der keine seiner Kriegsordonnanzen jemals hatte sein können. Sie waren Teil des Systems. Kriegsordonnanzen gingen für ihren Frequenzfolger in den Tod, aber bis dahin überwachten sie ihn, stellten sicher, dass er im Sinne der Monarchie handelte.
Sinnafoch war auf Distanz zu seinen Ordonnanzen geblieben. Was nicht schwerfiel. Er dachte an Skulptis, die Ordonnanz, die im Sonnensystem der Menschen gefallen war. Skulptis war ein schweigsames Wesen gewesen.
Das Boot hatte die Feste erreicht, strich in niedriger Höhe über ihren langen Rumpf. Graue Formenergie versperrte die Sicht auf den Planeten von Sinnafochs Wiedergeburt.
Er dachte an Cedosmo, der ihn gleich empfangen würde. Den Frequenzmittler verband eine tiefe Beziehung zu seiner Kriegsordonnanz. Sie war selbst in der kurzen Zeit, die ihre erste Begegnung gedauert hatte, unübersehbar gewesen.
Sinnafoch fragte sich, wieso es ihm nie gelungen war, eine solche Beziehung aufzubauen. Zufall? Oder besaß Cedosmo eine Gabe, die ihm abging?
Mit einem sanften Ruck legte das Boot an. Eine Schleuse öffnete sich. Sinnafoch riss sich von seinen Gedanken los. Die Zeit für Grübeleien war vorüber.
Er gab Philip einen Klaps, und gemeinsam betraten der Vatrox und der Okrill die Feste


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Inhaltsangabe

Nach einwöchigem Flug erreicht Sinnafoch den Planeten Hibernation-6 in Andromeda. Er wird zu Frequenzmittler Cedosmo zitiert, der alle Truppen der Frequenz-Monarchie in dieser Galaxie befehligt. Der alte Vatrox degradiert Sinnafoch zwar nicht, wegen seines Versagens beim Kampf um ITHAFOR und seiner ungewöhnlichen Rückkehr (eigentlich hätte er sich selbst töten müssen, so dass sein Vamu zur Hibernationswelt zurückkehren kann) wird der Frequenzfolger aber auf den Status eines Raumschiffskommandanten zurückgestutzt. Er erhält auch keine neue Kriegsordonnanz. Sinnafoch fühlt sich gedemütigt, schmiedet aber sofort neue Pläne. Er ist davon überzeugt, der Frequenz-Monarchie nur in einer hohen Führungsposition dienen zu können. Während er mit seinem Schlachtlicht CORRALSO gegen die Tefroder kämpft, die sich beharrlich weigern, sich der Frequenz-Monarchie zu ergeben, wird dem Okrill Philip eine Induktivzelle eingepflanzt. So gewinnt das Tier echte Intelligenz und lernt mit der Zeit sogar das Sprechen. Philip ist Sinnafoch mit absoluter Treue ergeben und würde alles für seinen Freund tun.
 
Als Sinnafoch erfährt, dass die Sonne eines von Tefrodern besiedelten Systems in eine Supernova verwandelt wurde (was seiner Meinung nach nur durch einen Handelsstern verursacht worden sein kann), nutzt er die Gunst der Stunde. Die Explosion hat das Raum-Zeit-Gefüge derart erschüttert, dass die CORRALSO von allen Kommunikationswegen abgeschnitten wurde. Deshalb kann er den Bordrechner dazu bewegen, ihm Zugang zur Flottendatenbank zu gewähren, die normalerweise tabu für ihn ist. So erhält er unter anderem Informationen über die beiden Polyport-Höfe in Andromeda, die noch nicht von der Frequenz-Monarchie erobert worden sind. Sinnafoch wird nach Hibernation-6 zurückbeordert. Diesmal wird er gar nicht erst zu Cedosmo vorgelassen. Dessen Kriegsordonnanz Vertebris macht Sinnafoch klar, dass sein unerlaubter Zugriff bemerkt wurde, und droht ihm ernste Konsequenzen an.
 
Sinnafoch zwingt seinen Ersten Offizier, den Okrivar Kruuper (der den Minderbemittelten spielt, in Wahrheit aber besonderes technisches Geschick besitzt), an seinem Plan mitzuwirken. Kruuper knackt das Flottennetz. Jetzt kann Sinnafoch sich umfassend über die von Cedosmo verfolgte Strategie sowie den Zusammenschluss der freien Völker Andromedas informieren. Er erfährt, dass VATROX-CUUR an verschiedenen Kriegsschauplätzen - so auch in Andromeda - große Truppenteile abzieht, um sie nach Anthuresta zu verlagern, wo sich wegen eines plötzlich erreichbar gewordenen Sternhaufens ein Machtvakuum entwickelt. Sinnafoch lässt Kruuper ein Gerät konstruieren, mit dem das Vamu abgefangen und konserviert werden kann: Einen Seelenkerker. Geräte dieser Art werden in der Frequenz-Monarchie verwendet, um die Wiedergeburt der quasi unsterblichen Vatrox zu verhindern, wenn diese sich eines Vergehens schuldig gemacht haben.
 
Dieses Gerät setzt Sinnafoch nun gegen seine Erzfeinde Cedosmo und Vertebris ein. Er lässt mit voller Absicht zu, dass sein Zugriff aufs Flottennetz auffliegt. Erwartungsgemäß muss er wieder auf Hibernation-6 erscheinen. Vertebris lässt sich provozieren und will ihn töten, doch der Okrill, der Sinnafoch immer begleitet, schaltet die Kriegsordonnanz und einige der Darturka-Wachen aus. Die anderen bringt Sinnafoch persönlich um. Auch Cedosmo wird von Philip getötet, sein Vamu wandert in den Seelenkerker. Sinnafoch verkündet öffentlich, Cedosmo und Vertebris seien von VATROX-CUUR mit neuen Aufgaben betraut worden und der Frequenzmittler habe Sinnafoch zum Oberbefehlshaber Hathorjans bestimmt. Man glaubt ihm nur zu gern, denn Cedosmo war allgemein unbeliebt

Johannes Kreis

 
Rezension

Dieser Roman enthält wieder einige Auszüge aus der Kosmogonie der Vatrox. Demnach haben sie sich vor ca. zehn Millionen Jahren gegen die Anthurianer erhoben und den größten Teil des Polyport-Netzes unter ihre Kontrolle gebracht. Dies geschah während einer Hyperdepression. Die Vatrox haben das Netz verschiedenen Völkern in elf Galaxien zur Verfügung gestellt und diese somit von sich abhängig gemacht. Über Jahrzehntausende hinweg haben die Vatrox Psi-Materie gesammelt und im PARALOX-ARSENAL gelagert. Mit diesem Machtmittel konnten sie Sonnen vernichten - ganze Sternhaufen wurden auf diese Weise ausradiert. Die Vatrox mussten immer wieder Rückschläge hinnehmen, denn die Hyperimpedanz sank stets nach einigen Jahrzehntausenden wieder ab. Um die Jahrmillionen bis zur nächsten Hyperimpedanz-Erhöhung zu überstehen, entwickelten sie ihre Hibernationstechnik, d.h. sie suchten nicht etwa Zuflucht im Kälteschlaf, sondern im vorübergehenden Tod. Zu diesem Zweck wurden sechs Hibernationswelten in Andromeda und zwei in Anthuresta eingerichtet. Außerdem entzogen sie das Polyport-Netz durch die Einspeisung von Psi-Materie dem Standarduniversum, um es im nächsten Zeitalter der Hyperdepression dorthin zurückzuholen. Während der dritten Hyperdepression planten die Vatrox, so viel Psi-Materie anzusammeln, dass es möglich wäre, die Hyperimpedanz in ihrem Machtbereich dauerhaft erhöht zu halten. Doch bei ihrem Erwachen zu Beginn der vierten Hyperdepression - der Gegenwart - mussten sie feststellen, dass das Polyport-Netz unplanmäßig schon vor Jahrhunderttausenden ins Standarduniversum zurückgefallen und von anderen Mächten mit Beschlag belegt worden war. Außerdem war das PARALOX-ARSENAL verschwunden.
 
Diese Informationen, vermittelt in ganz kurzen Abschnitten zwischen den Kapiteln mit der eigentlichen Handlung, sind das interessanteste an diesem Roman. Der Rest besteht zum größten Teil aus einer Erzählung der Ereignisse aus der Perspektive des Okrills. Borsch versteht es zwar recht gut, Philips sehr naive, fast kindliche Sicht der Dinge und sein allmähliches Lernen zu vermitteln, aber was da geschieht, ist mir zu vorhersehbar, außerdem habe ich schon ein paar Mal zu oft lesen müssen, dass sich der böse, böse Gegner durch diverse Intrigen und Machtkämpfe selbst schwächt, nur damit unsere Helden hinterher leichteres Spiel gegen ihn haben.
 
Aber zurück zu den Informationen. Die neuen Sonnen, deren Entstehung in Andromeda beobachtet wurde, sind zweifellos Handelssterne wie der im Sicatemo-System. Fragt sich nur, ob man sie vernichten muss, um eine Sonne zur Nova zu machen. Vermutlich nicht. Sie können sicher entlang des Polyport-Netzes an jeden beliebigen Standort verlagert werden und sich nach der Zündung einer Sonne ins Netz zurückziehen. Sonst würde die Drohung der Frequenz-Monarchie, auch Sol könne auf diese Weise gezündet werden, keinen Sinn ergeben. Die Frage ist: Erstreckt sich das Netz, in dem sich die Handelssterne bewegen, über mehrere Galaxien und müssen Polyport-Höfe am jeweiligen Zielort vorhanden sein, damit ein Handelsstern dorthin verlegt werden kann? Dass die Gaids auf Chatria nach etwas gesucht haben, könnte dafür sprechen. Vielleicht war dieses Etwas ein Polyport-Hof. Aber warum wurde dann das ganze System und damit auch dieser Hof vernichtet?
 
Wir kennen jetzt die Gefahr, die wirklich vom PARALOX-ARSENAL ausgeht. Mit der akkumulierten Psi-Materie kann die Hyperimpedanz dauerhaft erhöht gehalten werden. Für die Terraner dürfte das nicht besonders schlimm sein, denn sie haben sich ja an die seit 1331 NGZ herrschenden Gegebenheiten angepasst, außerdem wird die HI-Erhöhung auch unter "normalen" Bedingungen noch viele Jahrzehntausende Bestand haben, wenn man der Kosmogonie der Vatrox glauben kann...
 
Für den Sternhaufen Far Away und das Stardust-System brechen schwere Zeiten an. Wir erfahren, dass VATROX-CUUR seine Truppen dorthin verlagert. Es ist also leider wirklich zu erwarten, dass sich die künftige Handlung im Stardust-System auf den Abwehrkampf beschränken wird. Kann sein, dass dort dann auch der Showdown stattfindet. Schade. Ich hatte, wie ich schon mal schrieb, eigentlich auf einen Schauplatz fernab der Kriege und auf andere Storys gehofft.

Johannes Kreis  21.03.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Fundamentalisten und Schattenmaahks

Jede Niederlage der Maahks hinterließ ihre Spuren. Nach dem Sieg über die Meister der Insel blieb zum Glück – und dank der Initiative des Hüter des Lichts Tengri Lethos – die drohende Auseinandersetzung mit den in Andromeda ansässigen Tefrodern aus. Nicht umsonst wird heute diese Sterneninsel von den meisten ihrer Bewohner Hathorjan genannt. Doch auch die jüngste Vergangenheit hielt weitere traumatische Erlebnisse bereit: Zwar konnte der Gelbe Meister – die ehemalige Superintelligenz K’UHGAR – besiegt werden, und auch die Besatzung durch die Terminale Kolonne TRAITOR wurde vergleichsweise gut überstanden. Ungeachtet der durch die erhöhte Hyperimpedanz bedingten Widrigkeiten haben die Wasserstoffatmer allerdings ein neues Selbstverständnis gewonnen und eine neue Strategie umgesetzt.
 
Wir Maahks evaluierten die Geschehnisse rings um diese Bedrohungen unserer heimatlichen Galaxis. Und wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass es Eventualitäten gab, die wir nicht vorausberechnen, die wir nicht erwarten konnten. Wir sind ein Volk der Vertriebenen. Immer wieder kämpfen wir gegen die vollständige Vernichtung, gegen die Ausrottung. Auch eure Vorfahren waren uns erbitterte Gegner. Was immer diesen Hass gegen uns schürte – er hielt sich über Jahrtausende. Nach dieser Evaluierung filterten wir zwei gangbare Wege in die Zukunft aus. Eine Alternative sah vor, dass wir die Geburtenraten weiter in die Höhe schraubten und folgerichtig ein personelles wie materielles Übergewicht in Hathorjan schufen. Wir mussten Dominanz erreichen. Eine überdimensionierte Kriegsmaschinerie würde dieser Theorie nach jeden potenziellen Usurpator abschrecken. Dieser Weg sah auch vor, die Tefroder und andere Völker aus der Heimatgalaxis zu verdrängen, so sie sich gegen uns stellten. Oder sie auszulöschen, wenn es denn notwendig würde. Du weißt, dass es zwischen euch Sauerstoffatmern und uns kaum Berührungspunkte gibt. Einzig und allein der Kampf um Hyperkristalle mochte ein logisches Kampfszenario ergeben. Doch die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass es im Krieg in den seltensten Fällen um Logik geht. Es gab viele Stimmen, die für diese Vorgangsweise votierten. Letztendlich setzten sich aber diejenigen durch, die die Unangreifbarkeit wählten. Es war der Weg, der mehr Aussicht auf Erfolg versprach. Wir teilten Hathorjan in einzelne – autonome – Sektoren, damit niemals wieder das gesamte Volk durch den Zugriff auf einen oder wenige Zentralplaneten angreifbar wurde. Die Dezentrale Überwachungsinstanz besitzt als Einzige die Übersicht über die föderalistischen Strukturen in der Heimat; ihre Position, ihr Gefüge und alles, was mit ihr zusammenhängt, unterliegen aus gutem Grund strengster Geheimhaltung. Ein weiterer Aspekt unseres Plans sind Generationenschiffe, die wir in andere Galaxien ausgeschickt haben. Seit Jahrzehnten sind sie unterwegs, um irgendwann weit entfernte Ziele zu erreichen und ihren Beitrag zum Fortbestand des Volkes zu leisten. Derart, Perry Rhodan, sehen wir das Fortbestehen unseres Volkes gesichert. (PR 2532)
 
Diese neue Strategie der Maahks hat den Krieg gegen andere Völker zwar ausgeschlossen, dennoch ist klar, dass die in mehr als 50.000 Jahren angesammelten negativen Erfahrungen ihre Spuren hinterlassen haben. Logik und Gefühlsarmut dominieren sämtliche Handlungen. Umso gravierender muss die Entwicklung der Schattenmaahks erscheinen. Grek 11 von der Dezentralen Überwachungsinstanz lässt keine Zweifel aufkommen: Mein Volk wehrt sich gegen eine Gruppe, die in die Irre läuft. Vielleicht sollte man die Schatten als eine Art Krankheit ansehen, einen Irrweg der Evolution, der ausgelöscht werden muss. Die Schatten sind keine Maahks. (...) Die Schatten stehen gegen alles, von dem mein Volk überzeugt ist, und doch scheinen sie äußerlich Maahks zu sein und bezeichnen sich auch so. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Mein Volk hat eine klare, logische Linie zur Existenzsicherung entwickelt. Die Schatten zerstören diese Linie, indem sie Gefühle entwickelten und eine extrem pazifistische Einstellung verfolgen. Das bildet einenunvereinbaren Widerspruch zu unserer Überlebensstrategie. Sie setzen die verderblichen Ideen jener Mutierten fort, die schon vor über 1500 Jahren begannen, das Zekrath wahrzunehmen. (PR 2534)
 
Perry Rhodan gelingt es zwar, mit seinem Angebot dafür zu sorgen, dass innerhalb von zwei Jahren die Schattenmaahks aus Andromeda evakuiert werden,eine Übereinkunft im Sinne eines Waffenstillstands zu erzielen. Doch es bleibt abzuwarten, ob das überhaupt umgesetzt werden kann – zumal das Rätsel der »Schatten« und ihrer Entwicklung noch längst nicht geklärt ist .…

Rainer Castor

   
NATHAN