Nummer: 2499 Erschienen: 10.07.2009   Kalenderwoche: 28 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Das Opfer
Kampf zwischen Mensch und Superintelligenz - Rhodan muss sich entscheiden
Uwe Anton     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem   Duale Metropole            
Zeitraum: 21.November - 1.Dezember 1347 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92499
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Über dreieinhalb Jahre währte der verzweifelte Kampf Perry Rhodans gegen die Entstehung einer Negasphäre in direkter Nachbarschaft der Milchstraße. Eine Negasphäre ist eine Brutstätte des Chaos und wird von Millionen Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR bewacht. Zudem sollte die Milchstraße als Ressourcengalaxis ausgepresst und mit ihrer Hilfe ein neuer Chaotender gebaut werden, das wohl mächtigste Raumschiff der Chaotarchen. Da die Kosmokraten, die natürlichen Gegenspieler der Chaotarchen, sich außerstande sahen, in für menschliche Maßstäbe vertretbarer Zeit einzugreifen, waren die Terraner zunächst auf sich allein gestellt. Doch sie gewannen Verbündete aus Zeit, Raum und sogar anderen Universen. In einem hochriskanten Einsatz konnten sie die Entstehung der Negasphäre schließlich verhindern. Mit diesem Sieg verlor TRAITOR jedes Interesse an der Milchstraße - jedenfalls hoffte Perry Rhodan dies
- und würde sie verlassen. Umso erschreckender ist die Reaktion von KOLTOROC, dem Chaopressor und Anführer der Kolonne: Er droht damit, die gesamte Menschheit zu vernichten, wenn sich Perry Rhodan ihm nicht stellt und ihm seine Aura übergibt, die ihn als Ritter der Tiefe und Diener der Kosmokraten auszeichnet. In der Dualen Metropole kommt es zur letzten Auseinandersetzung, bei dem einer verliert: DAS OPFER …

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Gegen KOLTOROC zieht der Terraner eine uralte Geheimwaffe
KOLTOROC Der Chaopressor zeigt sein Un-Wesen und wähnt sich bereits am Ziel seiner Begehrlichkeiten
Mondra Diamond Perry Rhodans Gefährtin wirft mit Eiern nach einer Superintelligenz
Reginald Bull Der Verteidigungsminister muss zusehen, wie der Kristallschirm rund um die Erde immer schwächer wird

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Endkampf …
PR-Kommunikation: Kennst du die … Fantan-Leute ?
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Wolfgang Scheurer / Norbert Krauss / Hans-Peter Graf / Jens Fischelmanns / Andreas Raesecke / Norbert Fiks / Stephan Dämgen / Frank Brübach / Thomas Feldmann
LKSgrafik:
Leserstory: UIlrich Blode: Grenzschritte
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Algorrian    Chaotender     Diakat    Die Kralle des Laboraten                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : Dunkler Ermittler - RUUMAYTRON - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Funkenregen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:55
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Dutzende von Holos konzentrierten sich auf die BATTERIE des Nukleus.
Einen Augenblick lang strahlte sie so hell, dass die Holo-Rechner automatisch Filter einschoben, dann sprühte sie plötzlich Funken. Wie bei einem atemberaubenden Feuerwerk schossen unzählige Lichtpunkte in den Himmel, verloschen aber nicht, sondern dehnten sich weiterhin aus.
Einige Holos zeigten nun Aufnahmen aus anderen Perspektiven. Das Licht der BATTERIE schmiegte sich einen Moment lang um die gesamte Erde, setzte dann noch einmal zu einem Quantensprung an und hüllte schließlich das gesamte Solsystem in ein goldenes Leuchten


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Im Solsystem ist die Lage mehr als kritisch. Unter den Attacken VULTAPHERS droht der TERRANOVA-Schirm zusammenzubrechen. Da Reginald Bull die Untätigkeit nicht erträgt, begibt er sich ins Magellan-Stadion, um sich selbst als Globist zu betätigen. Die Anstrengung bringt selbst ihn, den Zellaktivatorträger, an den Rand des Zusammenbruchs. Unzähligen Globisten ergeht es noch weit schlechter und die in der BATTERIE gespeicherte Energie des Nukleus versiegt rapide...
 
KOLTOROC holt Perry Rhodan und Mondra Diamond nach ihrer Flucht schnell wieder ein. Der Terraner verfolgt immer noch seinen Geheimplan zur Vernichtung der Superintelligenz. Sein so genannter "Degrader" spielt dabei die entscheidende Rolle - er kann nur hoffen, dass keiner der String-Legaten, die ihn auch jetzt noch beobachten, etwas von der Existenz dieser Waffe bemerkt hat. Außerdem ist es erforderlich, dass er in die unmittelbare Nähe KOLTOROCS kommt, und dass die Superintelligenz abgelenkt ist. Rhodan begreift, dass die Duale Metropole und die dort "lebenden" Spiegelungen von Lebewesen der Anker sind, mit dessen Hilfe KOLTOROC sich in diesem Kontinuum halten kann, aber er weiß auch, dass er keine Chance hat, diesen Anker auch nur zu beschädigen. Er hofft, dass die Superintelligenz durch die Attacke des Nukleus noch geschwächt ist.
 
KOLTOROC versucht nun mit Gewalt, sich Rhodans Ritteraura anzueignen, muss die Versuche aber wieder einstellen, denn die Übereignung muss tatsächlich auf freiwilliger Basis erfolgen. Erneut versucht KOLTOROC es mit Einschüchterung (String-Legaten zeigen Rhodan den Beschuss des inzwischen bereits unter der Belastung pulsierenden TERRANOVA-Schirms durch VULTAPHER) und Überredung (es wird ein weiteres Streitgespräch über die "Moral" von Ordnung und Chaos geführt), doch Rhodan bleibt standhaft. Ihm ist klar, dass er KOLTOROC die Ritteraura niemals überlassen darf, und dass die Superintelligenz ihn nach der Übereignung trotz ihrer Versprechungen töten würde. Aus mitgebrachten Bauteilen setzt er einen Hypersender zusammen, der zur Ablenkung des Chaopressors dienen soll, aber der lässt sich davon ebenso wenig beeindrucken wie von einer Attacke Mondras. Rhodans Gefährtin schleudert KOLTOROC einige der Tarnii-Eier entgegen und zieht ihren Strahler, wird aber sofort entwaffnet. Auch für sie hat KOLTOROC ein verführerisches Angebot parat. Er könnte eine von den Menschen nicht als solche erkennbare Scheinwelt erzeugen, in der Mondra und Rhodan zusammen mit ihrem verlorenen Sohn Delorian glücklich und zufrieden leben könnten.
 
In dieser Pattsituation gibt es für Rhodan nur noch eine einzige Option. Er lässt seine Ritteraura los. Als KOLTOROC sie an sich reißt, fühlt Rhodan, dass ein wichtiger Bestandteil seines innersten Wesens, von dessen Existenz er bisher selbst nichts wahrgenommen hat, verloren geht. Der Verlust der Ritteraura ist für ihn so, als würde ein Teil von ihm sterben. Doch das Opfer war nicht sinnlos, denn KOLTOROC hat die Existenz Rhodans in diesem Moment des Triumphs praktisch vergessen und beschäftigt sich jetzt nur noch damit, die Ritteraura zu bändigen - selbst für eine Superintelligenz scheint das kein einfaches Unterfangen zu sein. Da KOLTOROC nun auch nahe genug ist, kann Rhodan seinen "Degrader" einsetzen. Er öffnet einen der beiden mitgebrachten Behälter und setzt die darin gespeicherte Biophore frei. Diese wirkt zerstörerisch auf das Quant der Finsternis ein, mit dem das kosmokratische Potenzialfeld vor 70 Millionen Jahren verschmolzen ist, und dadurch wird die Einheit der gegensätzlichen Wensensbestandteile KOLTOROCS (Bewusstseinsspiegelungen der Auper'como und des Kollogoms) zerrissen. So verliert KOLTOROC den Status einer Superintelligenz, ist aber noch nicht besiegt und kämpft um sein Leben. Rhodan wirft die zweite geöffnete Phiole auf KOLTOROCS Inkarnationskörper. Nun wenden sich dessen Hälften gegeneinander, denn auch sie sind jeweils Bestandteil ehemaliger Todfeinde. Die Kollogom-Hälfte verschlingt die humanoide Körperhälfte. Dies ist gleichbedeutend mit KOLTOROCS Tod.
 
Ein Psi-Sturm entsteht. Alle String-Legaten erstarren, da ihre übergeordnete Instanz nicht mehr existiert. Verzweifelt versucht Rhodan, die Ritteraura wieder an sich zu ziehen, aber sie verweht unwiederbringlich. Nachdem der Psi-Sturm erloschen ist, muss Rhodan feststellen, dass VULTAPHER das Solsystem noch immer attackiert. Um dem Chaotender den Befehl zum Rückzug geben zu können, lässt er sich vom immer noch existierenden Kollogom-Insektenschwarm umhüllen und verschmilzt mit diesen Wesen vorübergehend zur Entität Rhodan KOLTOROC. Diese Entität ist fähig, dem Chaotender Befehle zu erteilen. Nachdem er buchstäblich im letzten Moment für die Beendigung der Attacken auf den Kristallschirm gesorgt hat, versucht Rhodan, sich das in dem Kollektivwesen gespeicherte kosmische Wissen anzueignen, doch das gelingt ihm nicht - er kann sich nicht einmal mehr von dem Schwarm befreien, der sich nun anschickt, ihn zu verschlingen. Mondra schleudert die letzten Tarnii-Eier in das Gewimmel. Abgelenkt von der neuen Beute lassen die Insekten von Rhodan ab. Dann fressen sie sich gegenseitig auf. Auch die String-Legaten sterben. Rhodan und Mondra fliehen aus der zerfallenden Dualen Metropole. VULTAPHER und seine Begleitflotten ziehen sich zurück, möglicherweise zu einer der Sammelstellen TRAITORS in der Milchstraße.
 
Schon am 22. November sind Rhodan und Mondra zurück in der JULES VERNE. Angesichts des noch immer in Hangay tobenden Chaos und der trotz TRAITORS Abzug ungewissen Aussichten für diese Galaxie nimmt Alomendris ein Angebot Rhodans an: Die verbliebenen Kontaktwälder wollen die Milchstraße zu ihrer neuen Heimat machen, aber ihre Standorte sollen geheim bleiben. Nur Kontaktwald Nr. 1 will zu gegebener Zeit mit Rhodan Kontakt aufnehmen und ihm als einzigen seinen Standort mitteilen. Rhodan leidet noch immer unter dem Verlust seiner Ritteraura, aber auch Mondra hat einen Verlust erlitten. In einer beiläufigen Geste hat KOLTOROC den kleinen Klonelefanten Norman während des Streitgesprächs aus der Ferne getötet, um seine Macht zu demonstrieren. Am 29. November, einen Tag vor dem Rückflug zum Solsystem, bahnt sich ein weiterer Verlust an. Kurz zuvor ist ein Avatar Laurence Savoires erschienen und hat Rhodan vom Schicksal ESCHERS und der Entstehung der Entität WELTWEISER unterrichtet. Der WELTWEISE ist bereit, zum neuen Mentor der Friedensfahrer zu werden. Kantiran und Kamuko wollen diese Organisation künftig gemeinsam lenken, und ihr Ziel soll im fortwährenden Kampf gegen TRAITOR bestehen. Ekatus Atimoss will sich ihnen anschließen. Möglicherweise kann der WELTWEISE sich am psi-materiellen Korpus der Superintelligenz LICHT VON AHN stärken und es den Friedensfahrern eines Tages ermöglichen, auch außerhalb der Universalen Schneise zu agieren. Als Rhodan sich von Kantiran verabschiedet, der für ihn nie wirklich zum Sohn geworden ist, ist er sicher, dass es kein Wiedersehen geben wird.
 
Am 1. Dezember trifft CHEOS-TAI mit allen Einheiten der Galaktiker an Bord im Solsystem ein. Dort feiern die Menschen die Befreiung von TRAITOR und können zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Sterne sehen, denn der TERRANOVA-Schirm kann deaktiviert werden. Allmählich treffen Botschaften, auch Hilferufe, von den Planeten der Milchstraße ein. Plötzlich steigt das, was von der BATTERIE noch übrig ist, in den Himmel auf. Tausende von Lichtfunken gehen von ihr aus, dann hüllt sie das gesamte Sonnensystem in ein goldenes Leuchten. Die Lichtfunken blähen sich auf und verschwinden dann in Abertausenden Menschen. Niemand weiß, was das zu bedeuten hat - aber es ist sicher mehr als nur ein Abschiedsgruß des Nukleus. Rhodan übergibt CHEOS-TAI an die Algorrian, die mit dem GESETZ-Geber zurück nach Evolux fliegen wollen, um für immer dort zu leben. Nuskoginus und die anderen Mächtigen begleiten sie mit Ruumaytron. Die Mächtigen hoffen, sich durch ihre jüngsten Taten bei den Ordnungsmächten rehabilitiert zu haben. Die Laosoor verabschieden sich nicht; sie wollen auf der Erde bleiben und eine Siedlung bei der Waringer-Akademie gründen.
 
Perry Rhodan gestattet sich die Hoffnung auf hundert Jahre Frieden und neue, goldene Zeiten...
 
 

Johannes Kreis

 
Rezension

...und nach den Vorankündigungen für den nächsten Zyklus wird diese Hoffnung wohl erfüllt, denn uns erwartet ein Zeitsprung von hundert Jahren. Das ist für die Autoren natürlich sehr praktisch, denn so müssen sie sich nicht mit den lästigen Folgen des verlustreichen jahrelangen Kampfes herumschlagen, sondern können gleich ein ganz neues Szenario entwerfen.
 
Ich hoffe, ihr erwartet keine tiefschürfende Analyse des mit diesem Roman zu Ende gegangenen, 200 Hefte umfassenden Großzyklus, denn die kann ich euch nicht geben. Es gibt einfach nichts, was zu analysieren wäre, oder anders ausgedrückt: Was ich von diesem Zyklus halte, kann ich mit wenigen Sätzen zusammenfassen. Er hat einige gute Geschichten geboten, wenn auch nur ganz wenige, die so phantastisch waren, dass sie im Gedächtnis haften geblieben sind. Dem gegenüber steht die große Masse mehr oder weniger durchschnittlicher Hefte und leider eine ganze Anzahl grottenschlechter Romane.
 
Der Zyklus krankt an zwei großen Schwächen. Die erste ist die Grundkonzeption. Zum x-ten Mal in Folge wird nichts anderes als eine Variation der immer gleichen Invasionsgeschichte erzählt. Seit ich Heftromane rezensiere, ist dasselbe Handlungsschema dreimal wiederholt worden: Nach der Invasion des Solsystems durch SEELENQUELL und die Arkoniden kamen erst die Invasion durch das Reich Tradom, dann die durch Gon-Orbhon und die Kybb-Völker, dann die durch TRAITOR. Quasi um dieses Manko auszugleichen, wurde mit der Terminalen Kolonne ein Gegner eingeführt, der alles in den Schatten stellt, was je da gewesen ist. Eine Organisation, gegen die sich die Endlose Armada ausnimmt wie ein Mückenschwarm, die in mehreren Universen gleichzeitig tätig ist und mit ihren gigantischen Einheiten (Kolonnen-Forts, GLOIN TRAITOR, Kolonnen-MASCHINEN, Negane Stadt usw.) deutlich zum Ausdruck bringt, dass die Behauptung der Autoren, seit der Hyperimpedanz-Erhöhung habe man der Gigantomanie im Perryversum endlich einen Riegel vorgeschoben, das Papier nicht wert ist, auf dem sie immer wieder gedruckt wurde. Wie aber wird man diesen übermächtigen Gegner wieder los? Nach einigen überaus nützlichen Zufällen, unerwarteten Begegnungen mit unverzichtbaren Helfern und aus dem Hut hervorgezauberten neuen Waffen wurde die totale Überlegenheit TRAITORS allmählich relativiert. Plötzlich waren die Traitanks gar nicht mehr so unbesiegbar, und die wirklich schweren Geschütze (z.B. Kolonnen-MASCHINEN) wurden einfach erst gar nicht eingesetzt. Die merkwürdige Untätigkeit der Terminalen Kolonne, zumindest was die nicht konsequent durchgezogene Eroberung des Solsystems angeht, wurde im vorliegenden Heft damit erklärt, dass KOLTOROC die Ritteraura nicht gefährden wollte. Das halte ich für Unsinn - wenn es KOLTOROC von Beginn an um die Aura gegangen wäre, dann hätte er seine jetzt erst geäußerten Forderungen schon viel früher stellen können.
 
Nun wurde TRAITOR zwar nicht besiegt, aber zumindest aus der Lokalen Gruppe vertrieben. Das kann man hinnehmen, denn es entspricht der bisherigen Entwicklung und dem, was immer gesagt wurde: TRAITORS Größe ist zugleich die (möglicherweise einzige) Schwäche der Terminalen Kolonne, denn sie kann sich einfach keine Ressourcenverschwendung leisten. Und da in Hangay niemals wieder eine Negasphäre wird entstehen können, was der einzige Grund für den Feldzug in der Lokalen Gruppe war, muss TRAITOR abziehen. Der Zyklus bleibt somit in sich schlüssig, was ja schon mal lobenswert ist. Dass das Ganze ohne große Überraschungen (mit einer kleinen Ausnahme, auf die ich noch zu sprechen komme) über die Bühne gegangen ist, finde ich schade. Wieder einmal obsiegen die Terraner. Ein anderes, apokalyptisches Szenario hätte ich, wie ich früher schon einmal schrieb, interessanter gefunden. Alle Völker der Milchstraße unterworfen, Terra kabinettisiert, die Negasphäre in Hangay etabliert, Rhodan aus der Lokalen Gruppe vertrieben... das wäre ein nicht nur hinnehmbares, sondern auch glaubwürdigeres Ende für den Großzyklus gewesen. Aber wir wollen ja positiv denken. Vielleicht ermöglicht das Happy-End ja einen neuen Zyklus, in dem es mal um etwas anderes geht als um den Kampf gegen irgendwelche Invasoren. Allerdings: TRAITOR ist nicht aus der Welt. Das wäre unmöglich. Es wäre auch schade, denn die Terminale Kolonne ist ein faszinierendes Gebilde, das immer wieder für neue Überraschungen gut ist. Sollten die Terraner aber jemals wieder in Konflikt mit den Chaotarchen geraten, wäre ein erneuter Zusammenstoß mit der Terminalen Kolonne unausweichlich. Aber vermutlich wird TRAITOR nach dem Ausfall des Chaopressors für längere Zeit kein Thema mehr sein.
 
Die zweite Schwäche des Zyklus ist seine Länge. Eine Handlung, die vielleicht für 100 Hefte ausgereicht hätte, wurde auf den doppelten Umfang aufgebläht. So kam es zu vielen Längen (man denke nur an den langen Weg des KombiTrans-Geschwaders), immer wieder wurden irgendwelche neuen Völker eingeführt, meist mit einem Doppelband, die nach diesem Doppelband oder wenig später wieder auf ewig in der Versenkung verschwanden. Neue Figuren wurden vorgestellt, die kaum eine Rolle zu spielen hatten und bald wieder ignoriert wurden. Von "Lückenfüllern" will ich in Bezug auf die entsprechenden Romane nicht sprechen, denn es gab in der Tat keine Lücken, die zu füllen gewesen wären - im Gegenteil. Eher könnte man sie als "Sättigungsbeilage" bezeichnen, als überflüssige Dekoration, auf die man auch hätte verzichten können.
 
Abgesehen von diesen Schwächen kann man mit dem Großzyklus jedoch insgesamt zufrieden sein, denn er bewahrt, wie schon erwähnt, eine innere Schlüssigkeit (wenn auch mit vielen Klimmzügen), fügt der Kosmologie des Perryversums einige Aspekte hinzu, und hat ein akzeptables Ende - was man zum Beispiel vom Sternenozean-Zyklus überhaupt nicht behaupten kann. Rhodans Sieg über KOLTOROC klingt im ersten Moment unglaubwürdig, aber man muss berücksichtigen, dass die Superintelligenz durch die Attacke des Nukleus extrem geschwächt wurde. Zufrieden sein kann man auch mit dem Abschlussband. Das Streitgespräch zwischen Rhodan und KOLTOROC ist interessant, und der Verlust der Ritteraura ist wenigstens eine kleine Überraschung. Welche Auswirkungen das wohl haben wird? Ist Rhodan nun auf Normalmaß geschrumpft? Hat er sein Charisma verloren? Das wohl nicht, aber zumindest wird es ihm nun weit schwerer fallen als bisher, von Fremdwesen oder vergeistigten Entitäten als vertrauenswürdige Person bzw. Vertreter der Ordnungsmächte akzeptiert zu werden. Ich halte das für eine gute Sache - allzu oft habe ich mich gerade in diesem Zyklus geärgert, wenn sich für Rhodan wegen der Ritteraura Tür und Tor geöffnet haben. Normans Tod berührt mich dagegen gar nicht. Früher hätte ich mich gefreut, dass der lästige Tröter endlich beseitigt ist, aber inzwischen hat er ja kaum noch gestört. Er ist mir aber auch keineswegs so sehr ans Herz gewachsen, dass sein Verlust schmerzlich wäre. Ebenso wenig berührt mich das Schicksal der Völker Hangays. Sie sind im ganzen Zyklus eher gesichtslos geblieben. Nur schade, dass man (wie erwartet) nicht erfährt, was mit den in VULTAPHER gefangenen Völkern geschieht, vor allem mit den Akonen.
 
Das wäre auch schon alles, was ich zu Roman und Zyklus noch zu sagen habe - beide waren guter Durchschnitt, nicht mehr und nicht weniger, und beide hätte man verlustfrei auf die Hälfte eindampfen können.
 

Johannes Kreis  13.07.2009

   
Inhaltsangabe 2

Perry Rhodan und Mondra Diamond finden sich auf einem abgelegenen Platz in der silbernen Stadtseite der Dualen Metropole wieder. Diese Stadtseite ist von Humanoiden bevölkert, den Auper'como. Und die ganze Stadt, so erkennt Rhodan, bildet KOLTOROCS Anker, den die Superintelligenz im Normalraum braucht. Doch das Wissen nützt nichts, denn niemand weiß, wo sich in Hangay die Duale Metropole befindet, und niemand kann sie angreifen. Sich zu verstecken oder davonzulaufen hat keinen Sinn. Sie müssen sich KOLTOROC stellen, und Perry Rhodan hat einen Plan, der Erfolg haben könnte. Doch daran will er nicht denken, für den Fall, dass KOLTOROC seine Gedanken erfassen kann.
 
KOLTOROC will Rhodans Ritteraura, darum sind er und Mondra Diamond in der Dualen Metropole. Wieder einmal wägt Perry Rhodan ab, zwischen den Interessen der Kosmokraten, zwischen Gut und Böse, zwischen der Zerstörung des Solsystems und dem Verlust der Ritteraura. Doch dann wird ihm klar: Er will nicht verhandeln. Er will KOLTOROC töten!
 
Auch Mondra Diamond führt eine Geheimwaffe mit sich, die befruchteten Eier der Tarnii KOLTOROC. Da erfasst sie ein mentaler Druck, sie fühlt sich in eine andere Umgebung versetzt, die fremd ist und ihr doch bekannt vorkommt. Die Größenverhältnisse scheinen nicht zu stimmen. KOLTOROC will ihr etwas zeigen...
 
Perry Rhodan baut den kleinen Sender zusammen, den er mitgebracht hat, und während er den Sender zusammenbaut, der in Wirklichkeit nur der Ablenkung dienen kann, wandern zwei gerade fingerlange Gegenstände aus seinem Rucksack griffbereit in die Taschen seines SERUNS. Dann erscheint ein String-Legat, und wenig später kommt KOLTOROC selbst durch einen Transmitter an. Diesmal gibt es keine Unterhaltung mit dem Chaopressor. KOLTOROC greift nach Rhodans Ritteraura. Und wieder die Drohung: Wenn Rhodan die Ritteraura nicht freiwillig freigibt und KOLTOROC seine Befehle nicht zurücknimmt, wird die Erde in wenigen Stunden zerstört sein. Die String-Legaten zeigen den Angriff VULTAPHERS auf den Kristallschirm. Und es ist kein Bluff, das ist Rhodan klar. Der gierige insektoide Teil der Superintelligenz würde die Erde zerstören, wenn ihr Wille nicht erfüllt wird.
 
Noch einmal versucht KOLTOROC, Rhodan zu überreden. Er spricht vom Ritterorden, der von den Kosmokraten vernachlässigt wurde, bis mit Armadan von Harpoon der letzte aktive Ritter starb. Von den Kosmokraten, die Rhodan aus seiner Heimat verbannt hatten. Und er erinnert ihn an die vielen Kinder auf der Erde, die sterben werden, wenn Rhodan nicht nachgibt. Perry Rhodan hat den Degrader in der Tasche, eine Waffe, die nur wirkungsvoll sein kann, wenn KOLTOROC für einige Zeit abgelenkt wird. Er braucht eine Ablenkung - und da schlägt Mondra Diamond zu, blitzschnell. Sie schleudert eine Ladung von Eiern der Tarnii KOLTOROC auf den dualen Körper der Superintelligenz, eine zweite auf Perry Rhodan, eine dritte auf sich selbst, in der Hoffnung, dass die Superintelligenz ihre eigene Brut nicht angreift. Dann hat sie plötzlich eine schwere Waffe in der Hand und richtet sie auf KOLTOROC. Doch der Strahler wird ihr aus der Hand gerissen, durch Traktorstrahlen oder durch telekinetische Kräfte von KOLTOROC. Nicht für eine Sekunde ist KOLTOROC abgelenkt. Er spricht weiter von den Milliarden Kindern auf Terra, und von Delorian - er kann eine Scheinwelt erzeugen, auf der Delorian wieder da ist, wo Mondra Diamond und Perry Rhodan für immer glücklich leben können. Perry Rhodan versucht KOLTOROC zu provozieren. Die Antwort auf die Dritte Frage, so sagt er, habe KOLTOROC nur darum nicht den Verstand gekostet, weil er verrückt sei, schon seit siebzig Millionen Jahren. Die Bilder aus dem Solsystem seien nur Trug. KOLTOROC wird ungeduldig. Immer näher tritt er an Perry Rhodan heran. Zehn Meter sind die optimale Entfernung für den Einsatz seiner Waffe. Doch Perry Rhodan braucht eine Ablenkung. Und es gibt nur eins, was KOLTOROC ausreichend ablenken kann: Perry Rhodan lässt seine Ritteraura los...
 
Im Solsystem steht der Kristallschirm in Flammen. Und Reginald Bull hat den Eindruck, dass VULTAPHER nur mit ihnen spielt. Ein Gegenangriff ist unmöglich, die Traitanks um das Sol-System würden jeden Angreifer leicht zerstören. Von den TANKSTELLEN kommen schreckliche Bilder, Globisten, die zusammenbrechen, doch immer noch gibt es mehr Freiwillige für die TANKSTELLEN. Reginald Bull hält es nicht mehr aus. Seine einzige Möglichkeit, zu helfen, liegt bei den TANKSTELLEN.
 
Perry Rhodan fühlt sich, als hätte er seine Seele verloren. Erst jetzt erkennt er, welche Macht in der Ritteraura lag, und welche Macht sie KOLTOROC geben kann. KOLTOROC achtet nicht mehr auf seine Umgebung, er will nur noch die Aura, und das ist auch für eine Superintelligenz eine Herausforderung. Er ist wirkungsvoll abgelenkt. Perry Rhodan öffnet die erste der zwei Phiolen, die er von Nuskoginus erhalten hat und die mit On- und Noon-Quanten gefüllt sind. Zuerst geschieht nichts. Doch dann greifen die Biophore die Essenz der Superintelligenz an. Sie zerstören den Zusammenhalt zwischen den beiden Hälften KOLTOROCS, zwischen der humanoiden Hälfte und der Hälfte aus einer Unzahl von Insektenkörpern. KOLTOROC kämpft um seinen Zusammenhalt, doch dann öffnet Perry Rhodan die zweite Phiole. Die humanoide Hälfte KOLTOROCS zeigt Schwäche. Die Insektenhälfte kann ihre Aggression nicht mehr bezwingen und greift die Auper'como-Hälfte an, die einfach in Staub zerfällt. Nur Myriaden von Insekten bleiben. KOLTOROC ist besiegt. Doch eine Superintelligenz stirbt nicht einfach so. Ein Psi-Sturm bricht aus, und die Ritteraura verweht unter der Gewalt des Sturms. Es dauert einige Zeit, bis Perry Rhodan und Mondra Diamond wieder auf den Beinen sind.
 
KOLTOROC ist tot, doch seine String-Legaten leben, und noch immer zeigen sie den Angriff VULTAPHERS auf das Solsystem. Ohne Gegenbefehl wird VULTAPHER die Erde zerstören. Wie kann VULTAPHER kontrolliert werden? Nicht über Funk, sondern direkt über die String-Legaten. Nur KOLTOROC kann VULTAPHER befehlen, und ein Teil KOLTOROCS lebt noch. Perry Rhodan tritt mitten in den Schwarm der Insekten, die blitzschnell seinen Schutzanzug umgeben und in seinen Geist einzudringen versuchen. Perry Rhodan wird eins mit den Resten der Superintelligenz. Rhodan KOLTOROC lässt seinen Geist streifen, findet Zugang zu den String-Legaten und schickt einen Befehl an VULTAPHER.
 
Reginald Bull ist am Ende. Der Kristallschirm pulsiert stärker als je zuvor. Die BATTERIE ist am Ende, nur noch ein Rinnsal an Energie kann sie liefern. Es kann nicht mehr als eine Minute dauern, bis der Schirm zusammenbricht. Doch alle kämpfen bis zum Ende. Für kurze Zeit fühlt Bull etwas wie einen kühlen Luftzug, dann ist es für ihn vorbei. Er fragt sich, ob er tot ist. Aber wieso kann er immer noch die Tribüne des Magellan-Stadions sehen? Er lebt noch. Um ihn herum liegen Tausende am Boden, völlig erschöpft. Reginald Bull lässt sich zurück in die Solare Residenz bringen.
 
Perry Rhodan ist immer noch in Gefahr. Die Insekten greifen seinen SERUN an, aber vor allem greifen sie nach seinem Geist. Nur Mondra kann ihm helfen. Mit letzter Kraft schaltet er den Schutzschirm seines SERUNS aus. Mondra benutzt zuerst die Eier der Tarnii KOLTOROC. Die haben im Kampf mit KOLTOROC überhaupt nichts genutzt, aber sie können die Insekten ablenken, die sich gierig auf diese Beute stürzen und Perry Rhodan loslassen. Dann kombiniert sie die beiden SERUNS, und sie steigen mit dem Antigrav in die Luft. Die Insekten des Kollogoms lösen sich, und schließlich fressen sie sich in ihrer Gier gegenseitig auf. Der Spiegel eines String-Legaten zeigt, wie VULTAPHER vom Kristallschirm abdreht und mit einer Eskorte von Traitanks abfliegt. Das Bild der String-Legaten wird unscharf. Und in diesem Moment beginnt der Zusammenbruch der Dualen Metropole.
 
Am nächsten Tag, dem 22. November 1347 NGZ, ist Perry Rhodan wieder an Bord der JULES VERNE, begeistert von Gucky empfangen. Doch es ist noch viel zu tun. Zuerst begibt er sich wieder auf den Planeten Vatucym und nimmt wieder Kontakt mit dem Kontaktwald auf. Er macht ihm ein Angebot: Alomendris soll mit den überlebenden Kontaktwäldern in der Milchstraße eine neue Heimat finden. Alomendris nimmt das Angebot an. Kurz darauf brechen die Kontaktwälder zur Milchstraße auf. Ihre Position dort werden sie für einige Zeit für sich behalten.
 
Für Mondra Diamond gibt es eine schlimme Überraschung. Sie findet heraus, was KOLTOROC mit seiner Drohung gegen sie gemeint hat. Er hat ein Leben genommen. In ihrer Kabine findet sie die erstarrte Leiche Normans, des Klonelefanten. Sie ist die einzige an Bord der JULES VERNE, der nicht nach feiern zumute ist.
 
Dann gibt es eine Überraschung: Doktor Laurence Savoire kommt an Bord, oder wenigstens eine Projektion. Sie erfahren endlich vom WELTWEISEN, wie er und ESCHER GLOIN TRAITOR infiltrierten und was sie für die Retroversion getan haben. Zwanzig überlebende Prozessoren ESCHERS hat der WELTWEISE aufgenommen, und er hat ein Angebot für die Friedensfahrer. Und bald gibt es eine Besprechung zwischen Perry Rhodan, Kantiran, Generalin Kamuko, und Ekatus Atimoss, dem ehemaligen Dual und Anführer einer Pressorgarde. Die Friedensfahrer haben einen Entschluss gefasst. Sie werden auch in der Zukunft gegen TRAITOR kämpfen. Der WELTWEISE will die Rolle des LICHTS VON AHN übernehmen. Und er kennt die Terminale Kolonne und hofft, gegen sie vorgehen zu können. Und Ekatus Atimoss will die Friedensfahrer begleiten. Für Perry Rhodan heißt das Abschied von seinem Sohn Kantiran, vielleicht für immer, aber zumindest für eine sehr lange Zeit.
 
Am 1. Dezember wird auf Terra der Kristallschirm abgeschaltet. Nach vier Jahren ist der echte Sternenhimmel wieder über der Erde zu sehen. Von vielen Planeten kommen Berichte, aber zumeist Hilferufe an. Es wird viele Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis die Schäden durch die Terminale Kolonne wieder behoben sind. Und dann kommt ein riesiges Objekt im Solsystem an: Der GESETZ-Geber CHEOS-TAI. Perry Rhodan ist zurückgekehrt, zusammen mit der SOL, der JULES VERNE, der RICHARD BURTON und den anderen Schiffen. Und Perry Rhodans anderer Sohn, Roi Danton, ist von der Hundertsonnenwelt unterwegs und wird in einigen Monaten ankommen.
 
Auf den Galapagos-Inseln wacht die BATTERIE des Nukleus zum letzten Mal auf. Unzählige Lichtpunkte steigen von der BATTERIE in den Himmel auf, wie ein Feuerwerk. Sie hüllen erst die Erde, dann das ganze Solsystem ein, und konzentrieren sich schließlich auf Millionen von Globisten. Dann ist die BATTERIE erloschen.
 
Noch einen Abschied gibt es. Erst von den Algorrian, Curcaryen Varantir und Le Anyante. Sie werden mit dem GESETZ-Geber zurück nach Evolux fliegen, 45 Millionen Lichtjahre entfernt, wo ihre Kinder auf sie warten. Und es gibt Abschied von Nuskoginus, dem Sprecher der sieben Mächtigen aus dem Universum Eud'y-Asor-Jaroso. Sie haben entscheidende Hilfe gegen KOLTOROC geleistet. Auch sie werden nach Evolux fliegen; dort hoffen sie, von den Ordnungsmächten wieder aufgenommen zu werden. Doch eine Gruppe wird die Milchstraße nicht verlassen: Commander Pothawk und seine Laosoor. Zwanzig Millionen Jahre in die Zukunft verschlagen, wollen sie auf der Erde eine neue Heimat finden. Perry Rhodan wünscht sich nur noch eines: Frieden, für wenigstens hundert Jahre.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Endkampf …

In Hangay herrscht nach der vollzogenen Retroversion ein hyperphysikalisches Chaos sondergleichen. Hangay selbst sowie die »Ressourcengalaxien« ringsum - darunter die Milchstraße - sind gerettet. Nun steht allein das Solsystem noch im Brennpunkt. KOLTOROC hat Perry Rhodan mitgeteilt, der Terraner möge sich bei ihm persönlich einfinden - oder das Solsystem und die Menschheit werden durch VULTAPHER vernichtet! Einzige Möglichkeit, zu KOLTOROC und in seine Duale Metropole zu gelangen, ist via Kontaktwald Nr.126. Was wiederum bedeutet, dass Rhodan auf Rückendeckung durch CHEOS-TAI, die JULES VERNE und dergleichen verzichten und sich der negativen Superintelligenz quasi ohne Hilfe stellen muss.
 
Seine Begleiter sind die Sorgorin Inkadye, die als einzige bekannte Person über echte Erfahrungen mit KOLTOROC verfügt - und als Begleiterin daher prädestiniert ist -, sowie Mondra Diamond. Eine Selbstmordmission ... Aber Rhodan geht keineswegs unvorbereitet. Ihm gelingt es, aus der Geschichte, die Inkadye von KOLTOROCS Entstehung berichtet, einen potenziellen Schwachpunkt des Chaopressors abzuleiten. Durchaus möglich also, dass es tatsächlich ein Mittel gibt, die Superintelligenz wirksam anzugreifen - sofern sie in der Lage sind, nahe genug an KOLTOROC heranzukommen. Während der Terraner also einen Plan hat, statten sich seine Begleiterinnen mit dem aus, was vielleicht helfen kann. Inkadye hat sich von Ekatus Atimoss Parapolarisatoren besorgt, die sie möglicherweise gegen KOLTOROC einsetzen will. Mondra Diamond dagegen verbirgt einige Eier der Tarnii KOLTOROC in ihrem Gepäck für den Fall, dass sich diese noch einmal gebrauchen lassen - sie sind immerhin die einzige Verbindung zu KOLTOROC, die sie in Händen haben. Die Versetzung zum Kontaktwald Nr.126 gelingt, Rhodan und seine Begleiterinnen erreichen die Duale Metropole. KOLTOROCS »Residenz« orientiert sich laut Inkadye eindeutig an architektonischen Bauweisen der Auper’como und des Kollogoms, jener historischen Zivilisationen, die an KOLTOROCS Entstehung beteiligt waren (siehe PR 2492).
 
KOLTOROC selbst präsentiert sich Rhodan & Co. als riesenhafter Dual mit einem humanoiden Halbkörper und einem makellos wohlgeformten Kopf ähnlich Gon-Orbhon und den Sieben Mächtigen - und einer zweiten, grob symmetrischen Hälfte, die sich aus unaufhörlich durcheinanderwimmelnden Insekten zusammensetzt, die allesamt trotz ihrer Miniaturisierungsstufe den Tarnii KOLTOROC oder den String-Legaten ähneln. Die humanoide Hälfte wirkt kultiviert, dezent, elegant. Die Insektenhälfte dagegen wird unwillkürlich als hoch aggressiv aufgefasst, als geradezu hungrig und von Gier zerfressen wie ein Raubtierschwarm. KOLTOROC als Gesamtheit tritt jedoch eloquent auf, als kluger Plauderer, freundlich, vielleicht sogar charmant. So, wie man es sicherlich nicht erwartet. Was sie erfahren, hat es durchaus in sich. KOLTOROC war zwar niemals hinter den Materiesenken, dafür hat er beispielsweise das negative Pendant des Bergs der Schöpfung erklommen, den Neganen Berg in der Negasphäre des Herrn der Elemente (nahe dem Standort von TRIICLE-9), und im Unterschied zu Rhodan hat er die Antwort empfangen und verstanden !
 
Einmal, ein einziges Mal, habe er, so KOLTOROC weiter, gar den Chaotarchen Xrayn in seiner »diesseitigen Basis« besucht - in einer Negasphäre in einem sterbenden Universum, dessen Ende nur noch eine Milliarde Jahre in der Zukunft liegt. Xrayns Residenz befinde sich hinter einem komplexen Ereignishorizont. Komplex deswegen, weil das Zentrum der Negasphäre eine Kugel sei, deren Schale aus »miteinander verwobenen« Schwarzen Löchern besteht. Im Zentrum jener Kugel befinde sich ein ewig entstehendes Universum - dessen Triebkraft vergleichbar einem Urknall die Kugelschale mit Energie beliefert. Die gesamte Negasphäre Xrayns lebe (oder schmarotzt, wie Terraner es ausdrücken würden) auf Kosten eines Universums, das, weil es als Kraftstoff für Xrayns Negasphäre dient, niemals Wirklichkeit werden wird. Aber dies sei ein Ort, den Perry Rhodan niemals erreichen werde ... Nach der einleitenden »Plauderei« kommt KOLOTORC schnell zum Punkt - es gebe eine Möglichkeit für Rhodan, sich, das Solsystem und die Milchstraße »freizukaufen«. Der Terraner müsse seine inaktive Ritteraura an KOLTOROC »übergeben«, und zwar aus freiem Willen - weil sie nur so für die Superintelligenz nutzbar und verfügbar wird. Das ist der Deal ... Im vorliegenden Roman ist zu erfahren, wie die Auseinandersetzung ausgeht - Abschluss und Höhepunkt des Negasphäre-Zyklus

Rainer Castor

   
NATHAN