Nummer: 2478 Erschienen: 13.02.2009   Kalenderwoche: 7 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

LICHT VON AHN
Die Geschichte der Gründermutter - und die Zukunft der Friedensfahrer
Christian Montillon     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Rosella Rosado-System   Leerraum um Ahn-Aarhoven   Ahn-Aarhoven         
Zeitraum: ca. 16.Jahrhundert, ca. 18.Jahrhundert, ca. 25.Jahrhundert, 9.–11.September 1347 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92478
Ausstattung:  Journal Nr.118
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Korsaren! Comicseite der Alligator Farm (8)
"Seite 3"

Die Lage für Perry Rhodan und die Menschheit ist verzweifelt: Eine gigantische Raumflotte, die Terminale Kolonne TRAITOR, hat die Milchstraße besetzt. Sie wirkt im Auftrag der Chaotarchen, und ihr Ziel ist kompromisslose Ausbeutung.
Die Milchstraße mit all ihren Sonnen und Planeten soll als Ressource genutzt werden, um die Existenz einer Negasphäre abzusichern. Dieses kosmische Gebilde entsteht in der nahen Galaxis Hangay - ein Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Mit verzweifelten Aktionen gelingt es den Menschen auf Terra und den Planeten des Sonnensystems, dem Zugriff der Terminalen Kolonne standzuhalten. Sie verschanzen sich hinter dem TERRANOVA-Schirm und versuchen, die Terminale Kolonne zu stören.
Die Chancen für einen Sieg über die Mächte des Chaos sind dadurch gestiegen, dass Perry Rhodan seine Dokumentation einer erfolgreichen Retroversion nach Terra bringen konnte. Zudem gelang es, die Dienstburg CRULT auszuschalten und damit Zeit zu gewinnen.
Bei den Friedensfahrern kommt es zu einer folgenreichen Entwicklung, die zugleich eine Aufdeckung der Hintergründe ihrer Geschichte mit sich bringt. Diese ist auf das Engste verknüpft mit dem LICHT VON AHN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Cosmuel Kain Kantirans Gefährtin muss den Bewerber um das Patronat aus der Not retten
Die Gründermutter Sie entdeckt Feinde und erinnert sich ihrer schmerzhaften Geschichte
Kantiran Perry Rhodans Sohn glaubt, die Gründermutter auf seine Seite bringen zu können

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Das »Reich« der Friedensfahrer
PR-Kommunikation: GarchingCon 2009
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Zaubermond Leckereien / Phantastischer Oberrhein / Diese Woche in der 5.Auflage: PR 1376/1377
Witzrakete:
Leserbriefe: Manfred H.Rueckert / 017662028675@o2online.de / Sven Oehme
LKSgrafik: Sven Oehme: Das Foto der Woche / Gerd Gruchalski: Ultraschlachtschiff in Berlin / Perry - unser Mann im All - Korsaren Teil 8
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Gründermutter    Kain, Cosmuel  - Vorgeschichte    Kamuko  - Vorgeschichte   TRIICLE-9  - Kosmonukleotid                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 118 / Seite: 4
Journalgrafik: Bild - NASA: ISS
Journaltitel: Harmut Kasper: Intro / Marian Sibilski: Büchervision
Journalnews: Dr.Rainer Kayser: News vom Mars / … und News darüber hinaus

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Das LICHT VON AHN
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:33
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Keine Frage drang über Kamukos Lippen oder formte sich auch nur in ihren Gedanken. Sie schwieg vor der mächtigen mentalen Präsenz, die nur einer Wesenheit gehören konnte: dem LICHT VON AHN.
Geh zum Kraterrand, befahl-bat das LICHT zugleich.
Kamuko gehorchte. Ohne dass ihre Augen etwas sahen, entstand vor ihr das Bild eines grauen, schlangenköpfigen Reptils, aus dessen Nüstern Dampf quoll. Mächtige, elegante Flügel umragten es und wogten im Wind. Die Augen in dem kleinen Schädel glühten als Leuchtpunkte, vor denen die Sterne des Alls verblassten. Sie verstrahlten das Licht Tausender Sonnen in die Unendlichkeit.
Das Wesen schaute sie an, und sie wusste, dass dies das Abbild des LICHTS war, in der Form, die ihr beschränkter Verstand erfassen und verstehen konnte. Die  Superintelligenz brach sich freiwillig auf eine Ebene herab, die ein Wesen auf Kamukos biologischer Stufe des Lebens
zu verstehen vermochte.
Die Generalin blieb stehen, als das Dampf atmende Flugreptil verblasste und vor ihren Füßen ein Abgrund gähnte, der tief und lichtlos ins Nichts führte. Kamuko hatte den Gipfel des Vulkankegels erreicht


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Über Bildschirme beobachtet Kamuko, wie Kantiran und Cosmuel Kain sich in der Werfthalle umsehen, wobei sie die Einzelteile eines zerlegten Schlachtschiffs der Superintelligenz LICHT VON AHN entdecken. Der Geist der Prinzipa ist verwirrt. Sie hält die beiden Friedensfahrer für Störenfriede, die vernichtet werden müssen. Fast ohne es bewusst zu bemerken aktiviert Kamuko die Roboter der Werft und befiehlt ihnen, die beiden Eindringlinge anzugreifen. Dann erinnert sie sich an ihre Vergangenheit seit dem Not-Kontextsprung der JULES VERNE...
 
Kamukos Vergangenheit
Als die JULES VERNE sich anschickt, nach dem Ende der Finalen Schlacht aus der 20 Millionen Jahre zurückliegenden Vergangenheit in die Relativgegenwart zurückzukehren, ist Kamuko mit der Space-Jet JV-1-SJ-10 im Anflug auf den Hantelraumer. Sie kann zwar nicht mehr rechtzeitig einschleusen, wird aber von einem Ausläufer jenes n-dimensionalen Feldes erfasst, das die Zeitreise ermöglicht. Nach einer längeren Zeit der Bewusstlosigkeit findet Kamuko sich in der irgendwo im Leerraum zwischen unbekannten Galaxien treibenden Space-Jet wieder. Die JULES VERNE ist nirgendwo zu sehen, Überlichtantrieb, Hyperfunk und Fernortung der Jet sind ausgefallen. Die Lebenserhaltungssysteme funktionieren aber noch. Kamuko erkennt, dass sie keine der Galaxien erreichen kann und ihr Leben in Einsamkeit beschließen wird. Sie ist allein mit sich und ihren Gedanken und kann sich auch durch eine zum Ritual werdende tägliche Routine nicht vom Grübeln über ihr Versagen bei der Finalen Schlacht ablenken. Sie gibt sich die Schuld an ARCHETIMS Ende und leistet sich selbst einen Schwur: Niemals mehr wird sie die Nachtlicht-Rüstung für Kampfhandlungen einsetzen.
 
Als sie die Einsamkeit nicht länger erträgt, programmiert sie einen von ihr auf den Namen Deprot (aeganisch für "Trauer") getauften Serviceroboter so um, dass er mit der Zeit so etwas wie ein Eigenbewusstsein entwickelt und ihr als Gesprächspartner dienen kann. Mehr als hundert Jahre vergehen. Irgendwann erkennt Kamuko, dass die Nachtlicht-Rüstung Gewalt über sie zu gewinnen beginnt: Dieses Objekt kosmokratischer Technik hält die Aeganerin weit über die für ihr Volk normale Spanne hinaus am Leben, nimmt aber auch Einfluss auf ihren Geist. Vor allem der Vektor-Helm scheint immer wieder mit mentaler Stimme zu ihr zu sprechen, um sie dazu zu verführen, ihn einzusetzen. Gegen diese quälende Verlockung setzt Kamuko sich zwar erfolgreich zur Wehr, doch eines Tages muss sie erkennen, dass sie die restlichen Rüstungsteile nicht mehr ablegen kann. In ihrer Verzweiflung zerstört sie Deprot, repariert ihn aber bald darauf wieder, als sie einen im Leerraum treibenden Asteroiden ortet. Kamuko steigt aus, um den Gesteinsbrocken zu untersuchen, und entdeckt eine uralte Anlage, in der sich ein noch funktionsfähiges Hyperfunkgerät befindet. Es gelingt Kamuko, den Sender mit Bordmitteln in Gang zu setzen, und wenig später erscheint ein Raumschiff der nichthumanoiden Sinlasa, das sie aufnimmt.
 
Die Sinlasa sind ein Hilfsvolk der Superintelligenz LICHT VON AHN. Kamuko wird zum Sitz dieser Entität in der Galaxie Ahn-Aarhoven gebracht. Das LICHT residiert auf einer mitten in den Gluten eines Vulkanplaneten treibenden paradiesischen Insel, die künstlich stabilisiert wird und den Enthonen als Heimstatt dient. Kamuko wird von der Heißen Legion geprüft, die dem LICHT dient, und erhält dann eine Audienz bei der Superintelligenz. Diese zeigt sich ihr auch in der folgenden Zeit stets in der Gestalt eines mumifizierten Drachenwesens. Das LICHT ist überzeugt davon, dass Kamuko und die Nachtlicht-Rüstung nicht zufällig zu ihr gekommen sind. Die Superintelligenz ist Teil einer Allianz, zu der auch ES gehört, und deren Aufgabe im Kampf gegen die Negasphäre des Herrn der Elemente besteht. Kamuko erfährt vom Schicksal des Kosmonukleotids TRIICLE-9 und von der Absicht des Herrn der Elemente, das Pseudo-Nukleotid Aqaho-TRIICLE zu erschaffen, mit dem er die Entwicklung im Kosmos lenken könnte. Kamuko soll in die Dienste des LICHTS treten und die Superintelligenz bei der Vernichtung von Aqaho-TRIICLE unterstützen. Sollte es dem Herrn der Elemente gelingen, dieses hyperphysikalische Objekt fertigzustellen, dann wäre der Versuch einer Retroversion der Negasphäre sinnlos, denn solange Aqaho-TRIICLE existiert, kann das echte Kosmonukleotid nicht an seinen alten Platz zurückkehren. Kamuko soll nicht zum Kampf gezwungen werden. Stattdessen erhält sie den Auftrag, in der Galaxie Altasinth eine Organisation von Kundschaftern aufzubauen, die die Quartale Kraft in der Universalen Schneise nutzen soll.
 
Da die Allianz weder Kosmokraten noch Chaotarchen dient, sondern für das Leben an sich kämpft, willigt Kamuko ein. Ihr werden alle Mittel zur Verfügung gestellt, die sie braucht, um die Mondkette der Friedensfahrer zu errichten. Dazu gehören auch von ES hergestellte Androiden. Nach 700 Jahren ist die Arbeit im Rosella Rosado-System fast beendet. Außerdem sind 550 Friedensfahrer-Bahnhöfe entlang der Universalen Schneise entstanden. Dann erscheint das LICHT selbst mit einer riesigen Flotte im Rosella Rosado-System. Die Superintelligenz bittet Kamuko nun doch, aktiv am Kampf teilzunehmen, aber Kamuko bleibt ihrem Schwur treu und lehnt ab. Einige Monate nach dem Abzug des LICHTS wird eine 8,5 Kilometer durchmessende Reparaturwerft für Schlachtschiffe in das System gebracht und in einer Hyperraumnische im Inneren der Sonne versteckt. Kamuko macht diese Station zu ihrer Basis. Nach 48 Jahren kehrt die siegreiche Superintelligenz LICHT VON AHN zurück. Aqaho-TRIICLE wurde zerstört, aber der Preis war hoch: Im Kampf gegen den Dekalog der Elemente und die ebenfalls beteiligte Terminale Kolonne TRAITOR wurde fast die gesamte Flotte des LICHTS vernichtet, das LICHT wurde tödlich getroffen. Die Superintelligenz stirbt und wird in der Sonne bestattet. Kamuko glaubt nun, verantwortlich für den Tod einer zweiten Superintelligenz zu sein, und beschließt, die noch gar nicht existierende Organisation der Friedensfahrer zu einem Bund von Individualisten zu machen, der für das Leben an sich eintreten und sich aus allen Auseinandersetzungen der Hohen Mächte heraushalten soll.
 
Als nach 17 Jahren überraschend die YRKADA mit der Heißen Legion auf Ospera abstürzt, und als nach weiteren 18 Jahren die letzten Enthonen und Varia im Rosella Rosado-System erscheinen, vollenden sich Kamukos Pläne. Die Organisation der Friedensfahrer entsteht, Kamuko zieht sich zurück. Sie agiert nur noch aus dem Verborgenen, bald beschränkt sie sich auf reine Beobachtungen, und irgendwann ignoriert sie die Geschehnisse der Außenwelt fast vollständig. Die Nachtlicht-Rüstung verhindert in all den Jahrhunderten, dass Kamuko altert. Der Geist der Aeganerin verwirrt sich jedoch immer mehr. Manchmal wünscht sie sich, einfach sterben zu können, doch die Nachtlicht-Rüstung scheint der Ansicht zu sein, dass die ehemalige Prinzipa noch gebraucht wird. Ihr letzter Gefährte, der Roboter Deprot, "stirbt" beim Hyperschock des Jahres 1331 NGZ: Als sein syntronisches Gehirn ausfällt, ist er nur noch ein Haufen Schrott. Infolge der erhöhten Hyperimpedanz kann die Werft nur noch über Transmitter erreicht werden; eigentlich war vorgesehen, dass Hyperkorridore für einfliegende Schiffe projiziert werden sollten.
 
Kamukos Erwachen
Endlich erwacht Kamuko aus dem Teufelskreis ihrer wirren Gedanken. Sie erkennt, dass die Eindringlinge nicht ihre Feinde sind und dass sie die letzten 2500 Jahre durch ihre Untätigkeit unnütz vergeudet hat. Kamuko ruft die Heiße Legion herbei, um die beiden davon abzuhalten, in eine zuvor von ihr selbst errichtete Falle zu tappen. Sie ist verwundert, als sie feststellt, das Kantiran Perry Rhodans Sohn ist. Kantiran versucht Kamuko davon zu überzeugen, dass ein Kampf gegen die Negasphäre von Hangay unausweichlich ist.
 
Derweil wählen die Friedensfahrer am 9. September 1347 NGZ ihren neuen Patron. Chyndors Botschaft verfehlt ihre Wirkung nicht: Die Friedensfahrer bestimmen Kantiran zu ihrem neuen Oberhaupt. Polm Ombar teilt Kantiran das Ergebnis mit, als dieser mit der THEREME II nach Fumato zurückkehrt. Der Kampf gegen die Negasphäre ist nun beschlossene Sache.
 
Am 11. September tritt Kamuko vor die Friedensfahrer. Ihr geistiger Dämmerzustand ist überwunden. Sie akzeptiert Kantirans Entschluss und verkündet selbst den Kriegszustand.

Johannes Kreis

 
Rezension

Für diesen Roman gilt etwas Ähnliches wie für Christian Montillons zur Trilogie Das Rote Imperium gehörendes Taschenbuch Requiem für Druufon. Im genannten Taschenbuch wird die (wahre) Geschichte des Roten Imperiums rückblickend aufgerollt. In "LICHT VON AHN" werden Kamukos Geschichte seit dem Kontextsprung und die Geschichte der Entstehung der Friedensfahrer in einem Rückblick erzählt. Man erfährt in beiden Romanen also die letzten Details über Ereignisse, die in groben Zügen bereits bekannt waren oder die man sich mehr oder weniger selbst zusammenreimen konnte. Die Frage ist: Wollte man es so genau wissen? Hätte nicht auch einiges im Verborgenen bleiben können, so dass ein gewisses Geheimnis gewahrt geblieben wäre? Wenigstens ist uns die Entstehungsgeschichte der Superintelligenz LICHT VON AHN erspart geblieben.
 
Egal wie es ist: In diesem Heft entledigt Montillon sich seiner Aufgabe besser als im erwähnten Taschenbuch, denn Kamukos Einsamkeit, ihre Seelenqualen beim inneren Kampf gegen die Nachtlicht-Rüstung und ihre Selbstzweifel, ihre zunehmende geistige Verwirrung usw. werden so gut rübergebracht, dass man alles gut nachvollziehen und Anteil an ihrem Schicksal nehmen kann. Wodurch denn ihr "Erwachen" nun eigentlich bedingt wurde, ist mir aber nicht so ganz klar geworden. Ist sie überhaupt noch sie selbst, oder wird ihr Bewusstsein jetzt vollständig von der Nachtlicht-Rüstung dominiert, deren Wunsch es ist, endlich gemäß ihrer Bestimmung eingesetzt zu werden? Ob Kamuko wirklich aktiv eingreifen wird? Konkret gesagt hat sie dazu ja noch nichts. Sie bleibt jedenfalls eine interessante Figur. Mal sehen, was die Autoren noch mit ihr vorhaben.
 
Viel mehr kann ich zu der Geschichte nicht sagen. Es ist ganz nett, ein paar Details über lange zurückliegende Geschehnisse aus der Serien-Historie zu erfahren, zum Beispiel, dass TRAITOR am Kampf um die Negasphäre des Herrn der Elemente beteiligt war. Oder dass alle Bemühungen Perry Rhodans, den Frostrubin zu seinem angestammten Platz zurückzuführen, ohne die Bemühungen der Allianz um das LICHT VON AHN zum Scheitern verurteilt gewesen wären. Und - war ja klar - dass wieder mal der alte Gauner ES überall seine immateriellen Finger im Spiel hatte.
 

Johannes Kreis  15.02.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Das »Reich« der Friedensfahrer

Die Bahnhöfe der Friedensfahrer sind entlang der lang gestreckten Zone der Universalen Schneise die wichtigsten Anlaufpunkte, Wartungs- und Ruhestationen der Friedensfahrer. Häufig dienen sie als Treffpunkte von Friedensfahrern, die mit gemeinsamen Unternehmungen befasst sind. Darüber hinaus dienen viele Bahnhöfe (nicht alle!) der »Abkürzung« - es gibt nämlich »transmitterähnliche« Direktverbindungen, mit denen Personen, aber auch ganze OREON-Kapseln von Bahnhof zu Bahnhof befördert werden können. Allerdings. Der Direkttransport von Bahnhof zu Bahnhof ist seit dem Hyperimpedanz-Schock nur noch eingeschränkt und in einigen Fällen gar nicht mehr möglich. Der Rückweg nach Rosella Rosado in der Galaxis Altasinth nimmt für Kantiran und seine Begleiter selbst bei größter Fluggeschwindigkeit mit einem Überlichtfaktor von 150 Millionen und »Abkürzungen« via Bahnhof-Transmitter rund 56 Tage in Anspruch. Allerdings gibt es die durchaus berechtigte Hoffnung, dass bald zusätzliche Bahnhof-Transmitter auf dem Streckenabschnitt bis zur Milchstraße reaktiviert werden können - letzte Meldungen klangen in dieser Hinsicht durchaus vielversprechend, unter anderem dank einiger terranischer Salkrit-Lieferungen, die von den Bahnhof-Robotern verbaut wurden …
 
Über den zugänglichen »Fahrbereich« der Universalen Schneise mit ihrer Quartalen Kraft lautet die anerkannte Theorie der Enthonen, dass es sich um eine Nachwirkung der Materiequelle GOURDEL in Erranternohre handelt. Die zunächst auf das Erste Thoregon und den Mahlstrom und ab etwa 200.000 vor Christus auf Algstogermaht und die PAN-THAU-RA gerichteten »Emissionen« bewirkten im Bereich der Universalen Schneise eine »hyperphysikalische Aufladung« des natürlichen Psionischen Netzes in einem begrenzten Abschnitt des SHF-Bandes des hyperenergetischen Spektrums sowie den dazugehörenden sechsdimensionalen Komponenten. In der Folge kann diese - ähnlich wie seinerzeit der gesamte Bereich des Kosmonukleotids DORIFER nach der Erhöhung der Psi-Konstanten von den Netzgängern und der Enerpsi-Technik - »technisch« von den OREON-Kapseln der Friedensfahrer genutzt werden. Ob es sich hierbei letztlich um eine Abart der »Absoluten Bewegung« handelt, wie sie seit jeher von den Querionen verwendet wurde, ist nach wie vor unbekannt.
 
Besonders stark war diese »Aufladung«, seit die Abstrahlung über alle neun Auslässe der Materiequelle erfolgte und sie später sogar noch »aufgedreht« wurde. Als einfach lichtschneller Sekundäreffekt entstand der von Erranternohre »auf die Milchstraße« gerichtete weiße Jetstrahl von inzwischen rund 200.000 Lichtjahren Länge. Erst als Perry Rhodan und Atlan Ende Oktober 3587 den Vorhof der Materiequelle »entrümpelt« haben (PR 981), erlosch die gerichtete Abstrahlung. Diese »Aufladung« gilt als die Quartale Kraft. Im Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL ist auch ein Hinweis der Pangalaktischen Statistiker von Wassermal zu beachten. Ihrer Aussage zufolge gab es etliche Anhaltspunkte, die ihre Besorgnis weckten; einer lag in der Galaxis Erranternohre, wo sie damit rechneten, dass die Materiequelle in der allernächsten Zukunft erlischt (PR 2147) - was immer hierbei auch »allernächste Zukunft« bedeuten mag. Fest steht, dass seit fast 1350 Jahren die gespeicherte Energie der Aufladung sukzessive wieder abgegeben wird und in einem »natürlichen Ladungsausgleich« über das Psionische Netz abströmt, denn »Nachschub« gibt es ja keinen mehr.
 
Bis sie vollständig wieder abgegeben sein wird, dürften mindestens noch etwa eine halbe Million Jahre vergehen. Die Friedensfahrer gehen allerdings davon aus, dass die Quartale Kraft selbst »nur noch« etwa 150.000 Jahre lang nutzbar ist; danach wird die gespeicherte Energie zu gering sein. Bis dahin allerdings steht den OREON-Kapseln, den OREON-Transportern sowie den Bahnhöfen entlang der Strecke von fast 710 Millionen Lichtjahren Länge und ihren diversen »seitwärts gelegenen Verästelungen« von zum Teil beachtlicher Länge diese besondere Verbindung weiterhin zur Verfügung. Dass es diese »Verästelungen« gibt, ist insofern eindeutig belegt, als auch Norgan-Tur dazugehört, das sich außerhalb der »Hauptachse« befindet. Die Friedensfahrer sind eine intergalaktisch operierende Gruppe, die vor allem im Bereich zwischen den Galaxien Erranternohre und Norgan-Tur aktiv ist, bei Bedarf aber auch bis zum Mahlstrom der Sterne auf der »einen Seite« und Algstogermaht (terranisch. Tschuschik) auf der »anderen Seite« - was die Lokale Gruppe mit der Milchstraße, Andromeda und Hangay einschließt
 
 

Rainer Castor

   
NATHAN