Nummer: 2123 Erschienen: 30.04.2002   Kalenderwoche: 18 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Wahnzeit
Ein Pfauchone ohne Ehre - er treibt die Galaxis an den Rand des Abgrunds
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Wassermal               
Zeitraum: ca. 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22123
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Dezember 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung hat die SOL endlich die Galaxis Wassermal erreicht, nach einem Jahre dauernden Flug über die unglaubliche Entfernung von fast 700 Millionen Lichtjahre. Hier hoffen die Besatzungsmitglieder unter dem Kommando des Arkoniden Atlan, endlich weitere Informationen über Thoregon und die Helioten zu erhalten. Immerhin gibt es in der Galaxis Wassermal die Pangalaktischen Statistiker, legendäre Wesen, die unglaubliches Wissen über die Geschichte des Universums angehäuft haben.
Die ersten Hürden konnten genommen werden. Zusammen mit sechs Begleitern hat Atlan es geschafft, die seltsame LOTTERIE zwar nicht zu gewinnen, aber dennoch eine Passage ins Innere der Galaxis Wassermal zu erhalten. Sie haben bereits den Planeten Vision erreicht, auf dem die Pangalaktischen Statistiker residieren. Doch dort werden sie unverhofft in einen innergalaktischen Konflikt verwickelt.
Hintergrund für den Konflikt sind Auseinandersetzungen zwischen den eigentlichen Herrschern der Galaxis, den Pfauchonen. Ein Prinzenkrieger driftet ab in die WAHNZEIT...

 
Die Hauptpersonen
Soner Der Prinzenkrieger steht einer Unzahl von Feinden gegenüber
Sihame Die Ehefrau des Prinzenkriegers versucht ihrem Gemahl zu helfen
Riddyn Der Pfauchonische Prophet muss eine unangenehme Weissagung aussprechen
Anthysaphe Das Mitglied der Koshy-Shyna führt den Kampf gegen den Prinzenkrieger
Ronald Tekener Der Smiler wartet an Bord der SOL auf neue Informationen

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Was wissen die Statistiker ?
PR-Kommunikation: Signierstunde in Graz mit Andreas Findig und Leo Lukas
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1526 / 1527
Witzrakete:
Leserbriefe: Manuel Bianchi / Mario Schnelle / Jürgen Korn / Erika Conrad / Gunter Sallersböck / Edith Rompf / Harry Gosciek / Dr.Michael Paridon / Dieter Schmidt / Sascha Höning / Rainer Busianis / Bernd Bühler / Helmut Geßner / Ulrich Strauss / Klaus Bartl
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: KIJAKAN    Koshy-Shyna     Neunspeiche    Prinzenkrieger    Sihame    Soner    Visienten    Zo-System    Zoun                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Tobias Marecek : Wachschiff der Pfauchonen - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Wahnzeit - Sihame
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:43
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Sihame hatte zuerst geglaubt, dass sich Soner von ihr abwandte, weil mit dem Tod des Erstgeborenen seine Liebe zu ihr gestorben sei. Aber das allein konnte es nicht sein. Was war nur mit dem Prinzenkrieger geschehen.


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Inhaltsangabe

Soner hat das Erbe seines Vaters angetreten und ist der neue Herr des Lichts, Prinzenkrieger der Speiche Kaza. Noch innerhalb eines Jahres ehelicht Soner seine große Liebe, Sihame, Prinzessin der Speiche Kmi. Soner erweist sich als einfühlsamer Ehemann und weiser Herrscher. Durch seine Taten verdient sich der Prinzenkrieger die Achtung seiner Flottenkommandanten und Untertanen. Soner macht sich auch daran, die uralten Ehrenfehden zwischen den Prinzenkriegern nach besten Kräften beizulegen. Oft sind es nur Kleinigkeiten die es bedarf, um Zwistigkeiten zu schlichten. Auch auf diesem Terrain erweist sich Soner als äußerst erfolgreich. Es gelingt ihm in kürzester Zeit, Spannungen zu beseitigen und sich mit den meisten Prinzenkriegern zu verbrüdern. Zur selben Zeit führt Soner einen Kampf gegen die Koshy-Shyna, eine Verbrecherorganisation, die ihr Netz weit gespannt hat und seit Gedenken in der Speiche Katza aktiv ist.
 
Wie Soner von seinem verstorbenen Vater weiß, sind Angehörige der Koshy-Shyna Organisation während seiner Jugend in sein Haus eingedrungen und haben seiner Amme eine Brust abgeschnitten. Die Brust wurde seinem Vater als unmissverständliche Warnung zugesandt. Die Koshy-Shyna wollte damit ausdrücken, dass sie den jungen Prinzen jederzeit töten konnte. Doch Soner lässt sich nicht einschüchtern und bleibt besonnen. Er sammelt stetig alle zugänglichen Informationen über die Koshy-Shyna und bereitete seine Assassinen auf den großen Tag vor, an dem er die Verbrecherorganisation zerschlagen wird. Als Soner den Zeitpunkt für gekommen sieht, lässt er seine Assassinen losschlagen, mit beachtlichen Anfangserfolgen. Obwohl viele Angehörige der Koshy-Shyna aufgegriffen werden, gelingt es Soner nicht, einen der Anführer gefangen zu nehmen.
 
Als sich einer der führenden Köpfe bei einem Zugriff durch einen Transmitter entzieht, zeigen die aufgenommenen Bilder nur einen maskierten Saltanträger. Längst vermutet Soner, das die Anführer der Koshy-Shyna aus den gehobenen Kreisen Kaziéns stammen müssen. Und diese Anführer schlagen auf ihre Weise zurück. Es gelingt ihnen Soners erstgeborenes Kind durch Gift zu töten. Eine Amme ist dabei der Erfüllungsgehilfe der Mörder. Der Prinzenkrieger erkennt schwer getroffen, dass die Organisation Koshy-Shyna selbst bis in seine privaten Räume reicht. Doch nun ist Soner umso mehr entschlossen, das Übel auszumerzen. Kurz darauf werden dem Prinzenkrieger bislang geheime Informationen zugespielt. Die Dokumente und Filme klären Soner über die Umstände seiner Geburt auf und auch über die dunklen Weissagungen seine Zukunft betreffend. Die Informationen stammen von Unbekannt und Soner kann nur ahnen, das wiederum die Koshy-Shyna dahinter steckt. Als Soner eine Reihe scheinbar unsinniger Aktionen durchführt, welche die dunklen Vorhersagen zu bestätigen scheinen, ahnen seine Gegner noch nicht, das der Prinzenkrieger einen Gegenplan ausführt.
 
Es ist sein Ziel eine Audienz bei den Pangalaktischen Galaktikern zu erwirken, jedoch allein. Dazu muss er den Planeten Vision von allen Pilgern räumen lassen. Der Prinzenkrieger bricht mit seiner gesamten Flotte von 100.000 Schiffen auf, greift die Wachflotte des Planeten Vision an und erreicht schließlich die Räumung des Planeten. Auch diese Aktion muss für Außenstehende irrsinnig erscheinen, da schon während des Angriffs ein Hilferuf an die anderen Prinzenkrieger ergeht. Nach kurzer Zeit treffen rund 800.000 Kampfschiffe ein, die Soners Flotte aus 100.000 Schiffen gegenüberstehen. Eine ausweglose Situation, die Soners Gegner endgültig aus ihren Verstecken lockt. Dabei gibt sich voller Hohn einer der Führer der Koshy-Shyna zu erkennen. Soner erkennt enttäuscht, das es sich dabei um eine Jugendfreundin handelt, die früher einmal als seine Gemahlin vorgesehen war.
 
Unter dem Decknamen Anthysaphe, war die junge Pfauchonin maßgeblich an allen Intrigen gegen ihn beteiligt. Nun glaubt sich die Pfauchonin am Ziel ihrer Rache. Soner hat sich in eine ausweglose Situation manövriert. Ihm bleibt nur noch der Ehrentod durch die eigene Hand! Doch Soner hat diesen Schachzug vorhergesehen. Er überwältigt die Pfauchonin, welche die ganze Zeit über in seinem Flaggschiff anwesend war und befiehlt absolute Funkstille und Passivität der vereinten Prinzenkriegerflotte gegenüber. Sein Ziel ist der Planet Vision und eine Audienz bei den Pangalaktischen Statistikern. Er will allein zu ihnen sprechen und die Zeit ist günstig. Eine kleine Konjunktion, bei der fünf Statistiker von ihren Türmen herabsteigen, steht unmittelbar bevor.

 
Rezension

Irgendwie kommt mir die ganze Geschichte mit Soners Gegenplan nicht richtig durchdacht vor. Was hat er denn davon, wenn er von den Statistikern die Wahrheit erfährt? Den Frevel, Vision anzugreifen, hat er doch bereits begangen! Schließlich ist jeder selbst für sein Handeln verantwortlich. Wieso ist Soner also so fest davon überzeugt, daß die Prophezeihung unvermeidlich eintreten muß? Wahnzeit? Mahlzeit!

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Als neuer Prinzenkrieger der Speiche Kaza räumt Soner mit den alten Familienfehden auf, deren Entstehungsgründe zum Teil entweder nicht mehr relevant sind oder auf andere Weise aus dem Weg geräumt werden können. Somit steht dann auch einer Heirat mit Sihame nichts mehr im Wege. Auch bei seinen Untergebenen verdient Soner sich Anerkennung, da er sich als Herrscher erweist, dem auch die alltäglichen Probleme des Volkes am Herzen liegen. Soner macht es sich allmählich zur Lebensaufgabe, gegen die Verbrecherorganisation Koshy-Shyna vorzugehen, von der er als Jugendlicher entführt worden war. Zunächst sammelt er alle Informationen, die sein Geheimdienst über die Organisation beschaffen kann, dann schickt er in einer groß angelegten Aktion seine Assassinen los, die die Organisation der Koshy-Shyna brutal zerschlagen sollen.
 
Es werden zwar viele Verstecke der Verbrecher ausgehoben und viele Mitglieder der Koshy-Shyna getötet, die Hintermänner bleiben jedoch weitgehend unbehelligt. Da praktisch keiner der wirklichen Führer ergriffen werden konnte, muss die Aktion als Fehlschlag gewertet werden. Und da die Köpfe der Organisation aus einflussreichen Kreisen kommen, hat Soner jetzt Probleme, denn die Antwort auf seinen fehlgeschlagenen Angriff lässt nicht lange auf sich warten. Als Erstes wird Soners erstgeborenes Kind von einer durch die Koshy-Shyna eingeschmuggelten Amme vergiftet. Dann erhält Soner aus unbekannter Quelle Informationen über die Geschehnisse, die mit seiner Geburt zusammenhängen. Von den Pfauchonischen Propheten, die unter dem Einfluss einer bestimmten Droge die Zukunft vorhersagen können, wird Soner weisgesagt, er würde die Galaxie ins Chaos stürzen, Tod und – was für die Prinzenkrieger noch schlimmer wäre – Entehrung über die Pfauchonen bringen. Was Soner nicht weiß: Die Koshy-Shyna hat dafür gesorgt, dass den Propheten eine andere Droge untergeschoben wurde. Die Visionen der Propheten sind also keine echten Weissagungen, sondern nur leere Halluzinationen.
 
Soner befürchtet, dass er seinem geweissagten Schicksal nicht entgehen kann, und entwickelt einen Gegenplan. Dabei entfremdet er sich immer weiter von seiner Frau Sihame, die nicht ahnen kann, was hinter Soners sinnlos erscheinenden Aktionen steckt. Sihame versucht in ihrer Verzweiflung, Soner zu töten. Sie scheitert jedoch und wird in Soners Palast gefangen gesetzt. Es ist Soners Ziel, die Pangalaktischen Statistiker über sein wahres Schicksal zu befragen. Um ganz sicherzugehen, dass sich niemand diesem Plan entgegenstellt, lässt er die Pfauchonischen Propheten sowie zahlreiche hohe Beamte und Militärs töten. Die gekauften Mörder lässt er wiederum von seinen Assassinen beseitigen – eine solche Aktion hat Atlan auf der Malischen Mole miterlebt. Um sicherzustellen, dass die Statistiker sich ausschließlich ihm widmen werden, riegelt Soner Vision mit fast seiner gesamten Flotte ab und lässt den Planeten räumen – von dieser Aktion sind auch Atlan und seine Begleiter betroffen.
 
Bald erscheinen die übrigen acht Prinzenkrieger mit ihren jeweiligen Flotten in dem Sonnensystem und bilden mit ihren Schiffen einen zweiten Abriegelungsgürtel. Die Führer der Koshy-Shyna sehen sich am Ziel ihrer Wünsche: In dieser Situation müsste Soner eigentlich Selbstmord begehen, um einen halbwegs ehrenvollen Tod zu finden. Ausgerechnet an Bord von Soners Flaggschiff gibt sich eine ehemalige Jugendfreundin Soners als Führerin der Verbrecherorganisation zu erkennen, die jetzt den Decknamen Anthysaphe trägt. Durch die Intrigen gegen Soner wollte sie sich dafür rächen, dass er sie einst als Gemahlin verschmäht hat. Soner denkt jedoch gar nicht daran, sich selbst zu töten, er meuchelt stattdessen Anthysaphe. Nichts soll ihn davon abhalten, zum Zeitpunkt der Kleinen Konjunktion auf Vision zu landen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Was wissen die Statistiker ?

Eine planetenumspannende Zivilisation existiert nicht auf Vision. Die Ureinwohner - Visienten genannt - hatten einst weite Teile der Welt »erobert«; doch über diese Geisteshaltung sind sie mittlerweile längst hinaus. Es handelt sich um gnomenhafte, verhutzelte Geschöpfe von knapp 1,3 Metern Größe in kuttenartigen himmelblauen Gewändern. Die Körperform ist humanoid, völlig haarlos und die Hautfarbe rotbraun. Sie bewegen sich ruckhaft und häufig unkoordiniert, als hätten sie nicht vernünftig mit ihren Körpern umzugehen gelernt, was als Zeichen einer Degeneration gewertet wird. Sie sind die »Schreiber« der Pangalaktischen Statistiker, denn jeder hat ein fotografisches Gedächtnis. Sobald ein Statistiker aus seinem Turm »herabsteigt«, gibt er sein gesammeltes Wissen an die wartenden Wallfahrer und Schreiber in einem mentalen Schwall frei. Dieses Wissen, bei dem es sich nur um solche Informationen handelt, die zwischen der Gegenwart und der letzten »Audienz« gesammelt wurden, kann nur mental aufgenommen, nicht aber direkt aufgezeichnet werden. Also wird jemand wie die Visienten benötigt, um all die Wissensfetzen zu notieren. Sie legen das Wissen in den Kosmologischen Mediotheken der neun Städte nieder (in Rik'ombir sind es sieben), um es für die Nachwelt zu bewahren. In der subplanetarischen Anlage einer Mediothek herrscht eine stark reduzierte Schwerkraft von etwa einem Zehntellgravo.
 
Die Anlagen reichen kilometertief in den Untergrund und bestehen aus Hunderten von Etagen mit nicht enden wollenden Reihen aus Computern, Foliantenregalen, akustischen und optischen Aufzeichnungs- und Wiedergabestudios. Ob all die gesammelten Erkenntnisse der Wahrheit entsprechen, ist nicht ersichtlich; die Problematik von subjektiver und objektiver Wahrheit, ob es diese überhaupt gibt und dergleichen lassen wir einmal außen vor. Doch jeder Besucher, der mit einer Malischen Dschunke nach Vision kommt, kann nach Herzenslust recherchieren. Hier lagern unerschöpfliche Wissensschätze über die Vergangenheit und die Gegenwart des Weltalls. je nachdem, wie lange die Geschichtsschreibung schon betrieben wird, wie präzise sie ist; je nachdem, wie lange die jeweilige Bebachtung dauert oder wie weit die rätselhaften Wahrnehmungsmechanismen der Statistiker reichen. Von ihren Türmen aus, heißt es, »horchen« die Statistiker in das Weltall hinaus, durchmessen den Pulsschlag der Schöpfung, sammeln unerschöpfliches Wissen über die Gegenwart des Universums - und wenn sie aus den höchsten Gefilden ihrer Türme zur Oberfläche des Planeten herabsteigen, lassen sie die niederen Wesen an ihren Kenntnissen teilhaben …
 
Steigen mindestens fünf Statistiker gleichzeitig herab, ein Ereignis, das nur alle elf Malischen oder Zabarischen Jahre, also alle 4950 Vision-Tage, einmal vorkommt, wird von einer Kleinen Konjunktion gesprochen. Steigen alle zugleich herab, ist das eine Große Konjunktion-ein Ereignis, das alle 1155 Jahre oder 519.750 Tage einmal eintritt. Die Anzahl von Riks Herabstiegen bis zur Kleinen Konjunktion beträgt bei seinem 99-Tage-Rhythmus fünfzig; die der bis zur Großen Konjunktion 5250. Bei Sba sind es 45-TageZyklen, bei Tshi solche von 25 Tagen. Raud steigt nach 990 Tagen herab, Ipox nach 4950 Tagen, Iff nach 34.650, Jaada nach 103.950, Kad nach 173.250 und Fhof nur einmal alle 1155 Jahre, also jeweils zur Großen Konjunktion. Mag der inzwischen angehäufte Wissensschatz noch so groß sein-seit 22.123 Malischen Jahren gibt es schließlich schon die LOTTERIE, was folglich die Untergrenze der Dauer der bisherigen Sammelaktivität darstellt-, bleibt er dennoch eher »ungeordnet«, weil eine systematische Erfassung oder gar Auswertung nicht stattfindet. Die Statistiker erfassen die Informationen, die Visienten zeichnen sie auf. Den nach Vision gelangten Besuchern sind diese Daten zwar zugänglich, doch wie sie sie letztlich einzuschätzen oder miteinander zu verknüpfen haben, bleibt ihnen überlassen. Nicht nur hier stellt sich fast zwangsläufig Unbehagen ein. Auch hinsichtlich der Qualität der Informationen sei ein Fragezeichen gestattet.
 
Weniger hinsichtlich ihres grundsätzlichen Wahrheitsgehalts als vielmehr in Hinsicht darauf, was die »Brisanz« betrifft. In Wassermal wird zum Beispiel davon ausgegangen, dass die Kosmischen Mächte von Ordnung und Chaos selbst ohnehin ebenfalls über alle Informationen und Kenntnisse verfügen, die auch die Pangalaktischen Statistiker erlangen. Diese Argumentation bildet den logischen Schutz für Akhimzabar und seine Bewohner, denn an einer Galaxis mit identischem, aber nicht höherem Wissensstand haben kosmische Entitäten wie Kosmokraten, Chaotarchen, Superintelligenzen und andere kein Interesse. Nur in den Augen »niederer Wesen« bekommen diese Informationen den Status von kleinen Wundern des Universums. Die Frage ist, ob diese Argumentation nicht ziemlich blauäugig ist, setzt sie doch mehr oder weniger stillschweigend voraus, dass die Statistiker keine wirklich »bedeutsamen« Informationen erhalten können, welche die Kreise der höheren Entitäten tangieren. Nur weil sich bislang offensichtlich noch keine höhere Macht »maßregelnd« eingeschaltet hat, bedeutet das ja nicht, dass nicht irgendwann doch - und sei es durch Zufall- Informationen ermittelt werden, die nichtfürdie »Niederungen« gedacht sind. Und wie dann diese höheren Mächte reagieren, sollte man sich vielleicht besser nicht ausmalen. Mit ihren Aktivitäten bewegen sich die Statistiker also ganz offensichtlich auf dünnem Eis! Ist das vielleicht der Grund, weshaltr die Analyse der Daten den Besuchern überlassen wird? Und kann es sein, dass sie unter Umständen bei ihrer Heimkehr eine Überraschung erleben? Dass quasi schon Beauftragte der, höheren Mächte auf sie warten ...? Das wiederum wäre alles andere als eine berauschende Aussicht !

Rainer Castor

   
NATHAN