Nummer: 2116 Erschienen: 12.03.2002   Kalenderwoche: 11 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Sturm auf den Irrläufer
Wettlauf um Gucky - die Stunde der Siganesen schlaägt
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tradom               
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22116
Ausstattung:  Report Nr.338 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Es ist ein merkwürdiges Imperium, auf das Perry Rhodan mit der Besatzung der LEIF ERIKSSON im Herbst 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung gestoßen ist: Das Reich Tradom erstreckt sich offensichtlich über mehrere Galaxien, befindet sich fast 400 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und wird von einer Militärmacht beherrscht, die bereits nach der Menschheitsgalaxis greift.
Durch das mysteriöse Sternenfenster kam Trah Rogue, ein sogenannter Konquestor, in die Milchstraße. Das affenähnliche Wesen forderte die Liga Freier Terraner ultimativ auf, dem Reich Tradom beizutreten. Perry Rhodan weigerte sich, und es kam zum Konflikt. In dessen Verlauf konnte das Raumschiff des Konquestors vernichtet werden - allerdings gelang Trah Rogue die Flucht.
Mittlerweile stießen Raumschiffe aus der Milchstraße durch das Sternenfenster nach Tradom vor: die LEIF ERIKSSON unter Rhodans Kommando und die KARRIBO unter dem Befehl der Arkonidin Ascari da Vivo. Während die Galaktiker im unbedeutenden Kugelsternhaufen Virginox eine geheime Basis errichten, schwärmen Beiboote aus, um die Galaxis zu erkunden.
Bei einer dieser Missionen gerieten der offensichtlich tote Mausbiber Gucky und die zwei Katsugo-Roboter mit ihren siganesischen Besatzungen in die Hände der Tradom-Herrscher. Um sie zu befreien, starten die Terraner zum STURM AUF DEN IRRLÄUFER...

 
Die Hauptpersonen
Reca Baretus Die Ertruserin leitet den Sturm auf den Irrläufer
Perry Rhodan Der Terraner will dringend weitere Informationen
Alexander Woodi Der USO-Agent kämpft um das Leben seiner Kameraden
Caar Vassquo Der USO-Spezialist wagt den Ausbruch aus der Falle
Tynka Mintcoo Die Siganesin riskiert eine besondere Operation

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Messerwerfer auf der Brücke …
PR-Kommunikation: 6.BuchmesseCon in Leipzig
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1014 / 1015
Witzrakete: Stefan Koch: Die Abenteuer an Bord der SOL - Heute: Das Bumerang-Prinzip / Ulrich Margin: PR-Fans privat (im Report)
Leserbriefe: Josef Taucher / Andreas Schindel / Gilbert Hangel jun. / Raimund Peter / Heinz-Günther Tieg / Anja F.Kleefeld / Thomas Lutterrodt / Dieter Schmitt / Joachim Schulz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Baretus, Reca    Hawkun, Merkan     Katsugo    Mintcoo, Tynka    MVH-Geschütz    Ortung    Psychofrost    Siga    Wild Cats    Zerotraum                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 338 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops, der Außerirdische (Folge 210) (Reinhard Habeck) / Ulrich Margin: PR-Fans privat
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Georg Joergens: Die Zukunft von innen - ein frühzeitiger Blick auf die Multimedia-CD "RZ-Collection" / ?: "Urlaubsrätsel" Teil 1: Ankunft in Yaoundé
Reportgrafik: Dieter Bohn: Wartung einer Space-Jet
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen April 2002
Reportriss: Mark Fleck : TOPSID - Schwerer Kreuzer der Topsider

Innenillustrationen

Tradom - TOMCAT und SHECAT
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


TOMCAT stand in einer großen Halle. Durchsichtige, an Glas erinnernde Wände reichten bis zur Decke. Sie trennten Dutzende von Experimentierständen, Rechnern, Montagesektionen und medizinischen Labors. Dazwischen bewegten sich schätzungsweise sechzig Wesen in Kleidungsstücken, die an eine Kombination aus Kitteln und Säcken erinnerten. Sie waren von schmutzig grüner Farbe.


Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die PHÖNIX ist dem fremden, eiförmigen Raumschiff gefolgt und hat seine neue Position bestimmt. Es gilt als sicher, dass die fremden Kämpfer beide Katsugos und den schwer verletzten Mausbiber entführt haben. Rhodan, der an Bord der LEIF ERIKSSON die Meldung der PHÖNIX entgegen nimmt, leidet sichtlich unter der Vorstellung von Guckys Tod. In voller Einsatz- und Kampfbereitschaft nimmt das terranische Flaggschiff Fahrt auf und nähert sich den von der PHÖNIX übermittelten Koordinaten.

Alexander Woodi und die übrige Besatzung von TOMCAT, sind wohl auf und am Leben. Schockiert beobachten die Siganesen mehrere Messer, die ohne Mühe die Panzerung des Roboters durchschlagen haben und mit ihren Klingen ins Innere von TOMCAT reichen. Der Paratronschirm stellt offensichtlich kein ernsthaftes Hindernis für die obskuren Wurfgeschosse dar. Außerdem besitzen die Messer noch immer ein rätselhaftes Eigenleben. Sie bewegen sich, zittern und scheinen sich zu winden. Fast könnte man annehmen, die Messer suchen noch immer ihr Ziel um zu töten. Eine erschreckende Vorstellung für die Besatzung von TOMCAT! Wie die Siganesen zur großen Verwunderung feststellen, besitzen die Messer eine enorme, psionische Aufladung. Alexander Woodi registriert Werte, die weit über den Skalenbereich der Messgeräte reichen. Als der Siganese einem Messer zu nahe kommt, fließt die psionische Energie über seinen Körper ab. Man kann offenbar die gespeicherte Energie entladen, was die Siganesen sofort bei den übrigen Messern in Angriff nehmen.

Die LEIF ERIKSSON erreicht die Zielkoordinaten und trifft sogleich auf die PHÖNIX. Der Kreuzer hat das Ziel des fremden Eiraumers ausgemacht. Es handelt sich um einen Irrläufer von zwanzig Kilometern Durchmesser. Früher vielleicht der Trabant eines Planeten, zieht er jetzt einsam seine Bahn durchs All. Während die Spezialisten der LEIF ERIKSSON Erkundungssonden bereit machen, um den fremden Himmelskörper zu untersuchen, macht sich Benjameen da Jacinta daran, den Irrläufer auf seine Weise zu erkunden. Der Zeroträumer versetzt sich in Tiefschlaf und versucht mit Hilfe seiner Begabung Informationen zu sammeln. Doch seine Versuche sind vergebens. Eine unbekannte Kraft schleudert ihn zurück. Störfelder, wie der junge Mutant sie bezeichnet, wahrscheinlich von Lebewesen erzeugt, hindern ihn am Vordringen. Bleibt vorerst nur die Option mit Sonden mehr Informationen über den Himmelskörper zu sammeln.

An Bord von TOMCAT arbeiten die Siganesen fieberhaft an der Herstellung der wichtigsten Bordfunktionen. Seit der Absetzung auf dem Irrläufer sind einige E'Valenter aufgetaucht, die offensichtlichen Herren dieser Station. Auch SHECAT, der zweite Katsugo, steht im selben Raum und in unmittelbarer Nähe. SHECAT wurde von fünf der fremden Messer getroffen. Keines der Waffen konnte die Panzerung des Robots völlig durchschlagen. Die Siganesen von TOMCAT räumen der Besatzung von SHECAT deshalb gute Überlebenschancen ein. Alexander Woodi beobachtet mit großer Traurigkeit, wie einige E'Valenter den Leichnam Guckys obduzieren. Die E'Valenter entnehmen dem toten Ilt zahlreiche Fell- und Speichelproben zur weiteren Untersuchung. Noch immer steckt das Messer tief im Körper des Ilts und hat den Mausbiber mit Sicherheit tödlich getroffen. Als einer der mysteriösen Kämpfer den Raum betritt, ziehen sich die E'Valenter zurück. Es ist offensichtlich, da die E'Valenter den unheimlichen Kämpfern ausweichen. Das bullige Wesen mit dem schwarz-weiß gefleckten Kugelkopf, nähert sich dem toten Mutanten und verharrt einige Minuten mit der Hand über dem Messer in Guckys Brust. Dann zieht das Wesen die Waffe langsam heraus.

Auf der LEIF ERIKSSON trifft Rhodan eine Entscheidung. Der Resident fühlt, dass jede Minute zählt und gibt seinen Kreuzern den Befehl zum Angriff auf den Irrläufer. Die beiden verbliebenen Soloniumkreuzer bilden dabei die Vorhut und schalten die Abwehranlagen des Irrläufers aus. Der Überraschungsangriff ist erfolgreich. Die Besatzung des Irrläufers kann keine Schirme mehr aufbauen. Rhodan Vermutet, dass die Projektoren bereits beim ersten Angriff der beiden Kreuzer zerstört wurden. Die Beiboote der LEIF ERIKSSON legen ein abschirmendes Netz um den Irrläufer und unterbinden so jeden Hyperfunkspruch.

Die Siganesen von TOMCAT machen eine unglaubliche Entdeckung. Als der unheimliche Kämpfer das Messer aus der Brust des Ilt zieht, beginnt der Körper des Mausbibers zu zucken! Dabei handelt es sich nicht um das Muskelzucken eines toten Körpers. Der Mausbiber lebt! Das Messer hat den Ilt nicht getötet, sondern nur gelähmt! Die E'Valenter versuchen offensichtlich den Mausbiber wieder herzustellen, jedoch sind sie mit ihrem medizinischen Können bald am Ende. Der Mausbiber atmet zwar flach, doch sein geschädigtes Herz kann kaum Blut durch den Körper pumpen. Dann erscheinen einige der unheimlichen Kämpfer in der Halle. Die Siganesen vermuten erschrocken, dass die Wesen versuchen werden, den Mausbiber in seinem schlechten Zustand zu verhören. Der Kontakt mit SHECAT kann endlich hergestellt werden und die zweite Siganesenbesatzung meldet sich wohlauf. Auch SHECAT ist so gut wie hergestellt, da registrieren die Orter verschiedene Explosionen und Erschütterungen auf der Oberfläche des Irrläufers! Die Messerwerfer ziehen sich zurück, gefolgt von den E'Valentern. TOMCAT, SHECAT und der Mausbiber bleiben zurück. Bald darauf durchlaufen starke Erschütterungen den Planetoiden und giftiger Rauch dringt ein. Jemand greift den Irrläufer an und schießt aus vollen Rohren!

Die Siganesen beschließen zu handeln. Nachdem sich die beiden KATSUGOS gegenseitig von den Messern befreit haben, geht TOMCAT gegen die anstürmenden Kampfroboter der E'Valenter vor. SHECAT schirmt den Glastisch ab, auf dem der schwer verletzte Maubiber liegt. Es bereitet den Siganesen keine große Mühe, sich gegen die Angreifer zur Wehr zusetzen, die offenbar über keine Schirmprojektoren verfügen. Während die terranischen Landetruppen schnell vordringen und auf keine große Gegenwehr treffen, nimmt SHECAT Gucky in seinen inneren Hohlraum auf, der schon als Falle für Bostich gedient hatte. TOMCAT liefert dabei Feuerschutz und stellt sich gegen die anstürmenden E'Valenter. Der Zustand von Gucky verschlechtert sich rapide. Die Brustwunde fängt wieder stark an zu bluten. Die Siganesin Tynka Mintcoo sieht keine andere Möglichkeit als eine Notoperation. Die etwa zehnmal kleinere USO Spezialistin dringt in die Wunde des Ilt ein und verschweißt die zerfetzten Adern mit ihrem kleinen Thermostrahler. So kann sie wenigstens vorläufig den Mausbiber am Leben halten.

Bei ihrem Vorstoß zur Oberfläche, wo die Siganesen hoffen auf die terranischen Landetruppen zu treffen, werden die beiden KATSUGOS von einer Gruppe der Unheimlichen gestellt. Die fremden Kämpfer bewegen sich flink und schnell und bereiten ihre Messerwaffen vor. Die Siganesen müssen schnell handeln. Als letzte Möglichkeit setzt TOMCAT eine Waffe ein, die bisher nicht zum Zuge kam. Die Transformkanone! Als letzte Möglichkeit der Selbstverteidigung befördern die Siganesen kleine, überkritische Energiekugeln in die Körper der Angreifer, die sofort von den frei werdenden Kräften zerrissen werden. Ein Angreifer nach dem anderen fällt, der letzte überlebende Messerwerfer flieht schwer verletzt.

Auch auf der Oberfläche kommt der Vormarsch ins stocken, als sich den Landetruppen die unheimlichen Kämpfer gegenüber stellen. Nachdem einige Raumsoldaten den fliegenden Messern zum Opfer fallen, empfangen die Truppen einen Funkspruch der KATSUGOS und stellen ihre Kampfstrategie um. Auch die TARA-Uh-V Kampfroboter setzen ihre Transformkanonen ein und schlagen die unheimlichen Angreifer innerhalb weniger Sekunden. Dann werden plötzlich starke, energetische Aktivitäten aus dem Innern des Irrläufers gemeldet. Rhodan ruft seine Truppen zurück, denn er vermutet eine anlaufende Selbstvernichtungsanlage.

Die Raumlandetruppen ziehen sich schnellstens zurück und in letzter Minute durchbrechen zwei KATSUGOS die Oberfläche des Irrläufers und streben in den freien Weltraum. Nachdem TOMCAT und SHECAT aufgenommen wurden, zerreist es den Irrläufer in einer hellen Explosion. Gucky aber wurde von den Siganesen gerettet und wird sofort in die Medo-Station der LEIF ERIKSSON gebracht und stabilisiert. Die Ärzte sind guter Hoffnung, dass der Mausbiber wieder hergestellt werden kann. Als Beute haben die KATSUGOS vom Irrläufer einen Beutel jener seltsamen Messer-Waffen mitgebracht. Außerdem konnte eine Ladung von Mikromaschinen nebst Steuereinheit von den Landetruppen sichergestellt werden. Dabei handelt es sich um jene Mikromaschinen, die Trah Rogue bei seinem ersten Besuch auf Terra eingesetzt hatte

 
Rezension

Na, habe ich zuviel versprochen? Der allseits bekannte Mohrrübenvernichter darf weiterleben. Es hätte mich auch sehr überrascht, wenn man ihn umgebracht hätte, denn unverständlicherweise ist er bei vielen Lesern wohl immer noch sehr beliebt. Meiner bescheidenen Ansicht nach ist Gucky seit endlosen Zeiten aber nur noch Staffage. Romane der "lustigen" Art, wie Clark Darlton sie in der Anfangszeit mit Gucky als Hauptperson geschrieben hat, wären heute sowieso nicht mehr möglich - und ich würde so einen Roman auch gar nicht gerne lesen wollen. Man muß aber zugeben, daß Gucky dieses Problem mit vielen anderen ehemaligen "Hauptpersonen" teilt. Und die kann man ja nicht alle umbringen... obwohl... warum eigentlich nicht? Zu den Messerwerfern brauche ich hier nichts weiter zu sagen, die erhalten demnächst einen "eigenen" Roman.

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die Nachricht, die man auf der LEIF ERIKSSON von der PHÖNIX empfängt, lautet: »Wir stecken in ganz fürchterlichen Schwierigkeiten!« Die LEIF ERIKSSON fliegt in Richtung Pombar. Dort angekommen, findet man aber keine Spur von der PHÖNIX. Nur ein Signal von einer Funkboje kann aufgefangen werden. Diese überträgt eine Aufzeichnung zur LEIF ERIKSSON und damit auch die schockierenden Bilder, als das Messer der Kreaturen Guckys Brust durchbohrte. Rhodan wird kreidebleich und befiehlt eine genauere Analyse der Aufzeichnungen und die Verfolgung der PHÖNIX, um das Schiff an den Ort zu bringen, zu dem die USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT und der Körper Guckys gebracht worden sind.
 
Innerhalb von TOMCAT sind die Siganesen dabei, die Schäden festzustellen. Eines der Messer hat genau vor dem Sitz des Feuerleitstandes die Hülle durchschlagen und hängt zitternd nur Millimeter von Alexander Woodis Kopf entfernt. Es scheint, dass das Messer ein Eigenleben besitzt und von sich aus darauf aus ist, den Siganesen zu durchbohren. Nur langsam lässt das Zucken nach, in gleichem Maße, wie das Messer seine psionische Aufladung verliert. Und während die Siganesen anfangen, sich zu orientieren, wird der Katsugo abtransportiert. Alle Insassen hoffen nun, dass sie nicht bemerkt werden, und beginnen vorsichtig mit den Reparaturen.
 
Auf der LEIF ERIKSSON spekuliert man inzwischen über die Herkunft dieser seltsamen Wesen und ihr überraschendes Erscheinen auf Pombar. Das Schiff der Kreaturen fliegt einen Irrläufer an, einen 20 km durchmessenden Asteroiden, versteckt in einem Meteoritenschwarm. Aus der LEIF ERIKSSON werden Spionsonden ausgeschleust und eine Angriffstaktik erarbeitet. Der Zeroträumer Benjameen da Jacinta versucht, mit seinen Fähigkeiten in die Station der Fremden einzudringen, um Informationen zu sammeln, scheitert jedoch an einem undurchdringlichen psionischen Feld, das den Asteroiden umgibt.
 
Während des Fluges zum Irrläufer konnten die Siganesen in den Katsugos mit den Reparaturen beginnen. Offenbar scheint man die Maschinen für ausreichend beschädigt zu halten, als dass sie noch eine Bedrohung darstellen könnten. So können die meisten Systeme von TOMCAT wieder funktionsfähig gemacht werden. Im Inneren der Maschine hofft man, dass die Besatzung von SHECAT ähnlich erfolgreich war, denn man konnte noch keine Verbindung aufnehmen, um eventuelle Sensoren nicht über die Aktivitäten innerhalb des Roboters in Kenntnis zu setzen. Dann wird Gucky entdeckt. Er ist nicht tot. Das Messer hat ihn wohl gelähmt, so dass er nicht verblutet ist.
 
Plötzlich wird die Station erschüttert. Die Sensoren messen Energieentfaltungen von Waffen terranischer Bauart an. Das ist der Zeitpunkt zum Handeln. SHECAT nimmt Gucky in seinem Transportraum auf, während TOMCAT die Wachen unter Feuer nimmt. Bald ist man auf dem Weg zur Oberfläche. Von der LEIF ERIKSSON und den ausgeschleusten Kreuzern aus werden Landetruppen ausgesetzt, die auch zunächst gut vorankommen. Doch der Widerstand ist noch nicht gebrochen. Seltsamerweise kann der Weg zur Oberfläche von den Katsugos nicht genau bestimmt werden. Die Tasterergebnisse sind widersprüchlich. Dann tauchen die Messerwerfer auf und beide Roboter müssen die Flucht ergreifen. Den Landetruppen ergeht es nicht besser. Sie werden eingekesselt, getrennt und in die Flucht geschlagen. Wo immer die Kreaturen auftauchen, wendet sich das Blatt gegen die Terraner.
 
In SHECAT geht es mit Gucky zu Ende. Immer stärker beginnt die Wunde nach dem Entfernen des Messers zu bluten, und die siganesische Besatzung ist nicht dafür ausgerüstet, die notwendige medizinische Hilfe zu leisten. So entschließt sich die Siganesin Tynka Mintcoo zu einer riskanten Aktion. Sie dringt in die klaffende Brustwunde Guckys ein und verschließt die durchtrennten Adern mit einem schwachen Thermostrahl. So kann die Blutung zwar nicht gestoppt, aber doch drastisch reduziert werden. Doch die Zeit wird trotzdem knapp.
 
Und wieder werden die Katsugos von den Kreaturen in die Enge getrieben. In letzter Sekunde kommt der Feuerleitoffizier TOMCATS auf den Gedanken, die Kreaturen mit Gravitraf-Speicherkugeln zu beschießen. Diese mit Hyperenergie gefüllten Bomben können die Kreaturen vernichten. Nach dieser Erkenntnis kann die Schlacht im Irrläufer schnell zu Gunsten der Terraner entschieden werden. Doch viel Zeit haben die Eroberer nun auch nicht, denn die Selbstzerstörung des Asteroiden ist schon angelaufen. Die Landetruppen werden zurückgezogen, und auch die Katsugos mit ihrer kostbaren Fracht werden gerettet. In der Medostation wird Gucky behandelt, und als Rhodan die freudige Nachricht überbracht wird, dass er überleben wird, existiert der Irrläufer nicht mehr. Doch ob Gucky nach diesem Erlebnis noch der Alte sein wird, ist fraglich. Doch noch etwas hat der Einsatz auf der Station gebracht: Einen Container der Mikromaschinen nebst Steuereinheit, die auf Terra nach dem Besuch des Konquestors für Probleme gesorgt hatten (PR 2101), sowie einen Rucksack der Messerwerfer mit ihren Messern.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Messerwerfer auf der Brücke …

Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir erstmals von der Brücke in die Unendlichkeit erfuhren. Zwar sind inzwischen ein paar Informationen hinzugekommen, aber die grundsätzlichen Fragen und Rätsel dieses »Gebildes« bleiben weiterhin bestehen - sofern sie sich nicht sogar mit jedem hinzukommenden Puzzleteilchen noch vergrößern. Angeblich durchzieht sie das ganze Universum, berührt Zeit und Raum; die »Koalition Thoregon« kennt zwar nur rund zwanzig Ausgänge der Brücke, und das »Prototor« endet beim Mega-Dom im PULS von DaGlausch. Doch wenn wir die so genannten Fernen Tore berücksichtigen, welche die Thoregon-Boten suchen sollten, sowie die Mega-Dome in der NACHT und bei der Riesensonne Mattane im Land Dommrath, wird deutlich, wie wenig wir wirklich über dieses Gebilde wissen.
 
Von dem KonquestorTrah Rogue war nun bei dessen Propagandavorführung in der Solaren Residenz zu erfahren, dass das Reich Tradom sich schon seit langem bemüht habe, Verbindung zu den Terranern aufzunehmen. Alle Kundschafter und Pioniere, die das Reich über die Brücke in die Unendlichkeit ausgeschickt hatte, seien gescheitert und den urkalkulierbaren Gefahren der Brücke zum Opfer gefallen, so dass es zu keinem echten Kontakt gekommen sei. Hinzugefügt wurde, dass die Brücke aus Gründen, die auch von den Wissenschaftlern des Reiches noch untersucht werden müssten, seit einigen Jahren nicht mehr passierbar sei. Dennoch sei es den »überragenden Wissenschaftlern des Reiches Tradom gelungen, die Koordinaten-Einstellungen des Brückenabschnitts zu ermitteln, der in die Galaxien des jungen und so beklagenswert schutzlosen Thoregon führte«, dem die Terraner angehörten. Daraufhin seien leistungsfähige Fernraumschiffe ausgeschickt worden und hätten die sechs Galaxien eingehend untersucht …
 
Tief durchatmen! Was der Konquestor da mit ein paar Sätzen hingeworfen hat, birgt abseits des übrigen Propagandagetöses einiges an Sprengstoff. Man mag ja sonst nicht viel von seinen Aussagen halten, noch weniger von ihm selbst. Aber hinsichtlich der Brücke hat er ganz unzweifelhaft »InsiderInfos« auf den Tisch gelegt, die in einigen Punkten sogar deutlich über das bisher Bekannte hinausgehen ! Halten wir fest. Spätestens seit bekannt ist, dass es eine ganze Reihe von Thoregons gibt, und zwar solche von recht »unterschiedlicher Ausprägung« - um es einmal dezent zu formulieren -, ergibt der den Thoregon-Boten mitgegebene Auftrag, »nach Fernen Toren zu suchen«, deutlich mehr Sinn. Im Gegensatz zu den »Tradomern« ist beim DaGlausch-Thoregon jedoch niemand in der Lage, »Koordinaten-Einstellungen des Brückenabschnitts zu ermitteln«. Das setzt ein Wissen voraus, über das »unsere« Thoregon-Boten nicht verfügen. Wissen, das es unter Umständen auch erlaubt, die Brücke ohne Passantum zu betreten. Und damit sind wir beim nächsten Punkt. »Kundschafter und Pioniere« auf der Brücke in die Unendlichkeit? Es braucht nicht zu verwundern, dass Rhodan sofort an das rätselhafte Skelett dachte, dessen Knochen zu einem gefährlichen Eigenleben erwacht waren-aber auch an die schwarze Stadt und riesige, Messer werfende Humanoide, die Kaif Chiriatha, die Galornin aus Plantagoo, getötet hatten.
 
Die schwarze Stadt dort draußen, hinter einem unbekannten Pilzdom, erweckte in ihm eine furchtbare, klaustrophobische Empfindung. Niemals zuvor hatte er diese Stadt gesehen und Kaif Chiriatha auch nicht. Die Türme ragten aneinander gedrängt in einen grauen, wolkenverhangenen Himmel, der an wenigen Stellen den Blick auf pfeilspitzenförmige Raumschiffe von beeindruckender Größe freigab. Die Schiffe mussten minimal zwei Kilometer groß sein ... (PR-Roman 1998) Als Rhodan zuvor auf der Brücke das Skelett gefunden und die Attacke der »zum Leben erwachten« Knochen abgewehrt hatte, informierte ihn Moo, der Roboter seines blauen Galornenanzugs, über einige vergleichbare Ereignisse. Ce Rhioton, derdamals derZweite Bote von Thoregon war, berichtete einmal von einer Leiche, die ähnlich ausgesehen haben muss. Eine praktisch identische Geschichte ist von Ce Rhiotons Vorgänger To Gethen überliefert, der ebenfalls einmal ein Zweiter Bote von Thoregon war. Damals müssen Fremde sogar bis in die Basaltebene von Galom vorgedrungen sein. (PR-Roman 1965) Das Vordringen von Fremden auf die Basaltebene kennen wir auch aus Foremons Sicht. ... betraten zum ersten und bis zur aktuellen Zeit letzten Mal Fremde die Ebene. Mit dem Ausdruck »Fremde« waren nicht autorisierte Personen gemeint. Sie kamen über die Brücke in die Unendlichkeit. Wie eine barbarische Horde brachen sie aus dem Pilzdom hervor; es waren mehrere Dutzend, und sie führten mit Thermowaffen untereinander einen Krieg, den Foremon nicht verstand. (...) Mit einer Welle aus Basalt verschloss er die beiden einzigen Ausgänge, so dass die Eindringlinge nicht entkommen konnten. Er morphte eine riesenhafte Woge, steckte alle Energie hinein, die er besaß - und ließ sie über den Kämpfenden zusammenbrechen. Die Fremden wurden im Basalt begraben (...) Als er To Gethen berichtete - mehr als fünf planetare Jahre später-, zeigte sich derZweite Bote sehr erstaunt. Foremon musste ihm die Schlucht zeigen und die Woge beiseite morphen. Er brauchte einige Tage dazu, weil er mit großer Sorgfalt arbeitete. Darunter kamen die halb verwesten, halb versteinerten Leichen zum Vorschein. To Gethen untersuchte sie sorgfältig, dann nahm er seine Waffe und zerstrahlte sie. Der ewige Wächter blieb ohne Erklärung in seiner Ebene zurück. Ob er richtig oder falsch gehandelt hatte, das erfuhr er nie ... (PR-Roman 1814) Kann es sein, dass wir die rätselhaften Fremden und Messerwerfer nun gefunden haben, die als tödlich gefährliche, unberechenbare Instanz im Reich Tradom gelten ?

Rainer Castor

   
NATHAN