Nummer: 2115 Erschienen: 05.03.2002   Kalenderwoche: 10 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Anguelas Auge
Mit der KARRIBO auf Erkundung - Ascari da Vivo trifft auf eine seltsame Station
Rainer Castor     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: KARRIBO   Tradom            
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22115
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Es ist ein merkwürdiges Imperium, auf das Perry Rhodan mit der Besatzung der LEIF ERIKSSON im Herbst 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung gestoßen ist: Das Reich Tradom erstreckt sich offensichtlich über mehrere Galaxien, befindet sich fast 400 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und wird von einer Militärmacht beherrscht, die bereits nach der Menschheitsgalaxis greift.
Durch das mysteriöse Sternenfenster kam Trah Rogue, ein sogenannter Konquestor, in die Milchstraße. Das affenähnliche Wesen forderte die Liga Freier Terraner ultimativ auf, dem Reich Tradom beizutreten. Perry Rhodan weigerte sich, und es kam zum Konflikt. In dessen Verlauf konnte das Raumschiff des Konquestors vernichtet werden - allerdings gelang Trah Rogue die Flucht.
Mittlerweile stießen Raumschiffe aus der Milchstraße durch das Sternenfenster nach Tradom vor: die LEIF ERIKSSON unter Rhodans Kommando und die KARRIBO unter dem Befehl der Arkonidin Ascari da Vivo. Während die Galaktiker im unbedeutenden Kugelsternhaufen Virginox eine geheime Basis errichten, schwärmen Beiboote aus, um die Galaxis zu erkunden.
Zu einer speziellen Mission bricht nach einiger Zeit aber die KARRIBO auf. Ziel ist in diesem Fall die Glutzone zwischen der Galaxis Tradom und der benachbarten Sterneninsel. Hier verbirgt sich anscheinend ANGUELAS AUGE...

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung harrt mit seiner Flotte vor dem Sternenfenster aus
Ascari da Vivo Die Mascantin leitet eine Expedition in ein entferntes Gebiet der Galaxis Tradom
Trerok Der Zaliter sieht die Situation an Bord der KARRIBO aus seiner Warte
Roxo Quatron Der Jankaron wagt sich in völlig unbekanntes Terrain vor
Kal da Quertamagin Der Wissenschaftler steht in Opposition zur Mascantin

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Anguelas Auge
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan FanZentrale
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1518 / 1519
Witzrakete:
Leserbriefe: Norbert Grün / Heiner Balke / Manfred Wladik / Stefan Koch / Bernhard Kletzenbauer / Peter Poensgen
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: da Vivo, Ascari    Co-Jito-Planetenjäger     Dron (Planet)    Dron    Mehinda    Koco-Interpreter    Therbor    Therborer    Yobilyn-Werft                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Paulmann : MARZOM - Yacht des Konquestors Trah Rogue - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Überlegungen - Acari da Vivo (und ein Mooff)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Ascari da Vivos Blick schien in weite Ferne zu gleiten. Unwillkürlich fragte ich mich, ob sie nun an den Barbaren von Larsaf III dachte. Hoffte sie, dass Rhodan seine Mission bis zu unserer Ankunft ohne Schaden bewältigt hatte?


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Inhaltsangabe

Milchstraße: Während man auf Seiten Tradoms versucht, die einseitige Polung des Sternenfensters wieder aufzuheben um der eigenen Invasionsflotte den Durchflug zu ermöglichen, arbeitet man in der Milchstraße unter Hochdruck an möglichen Abwehrmaßnahmen. Die zur Verfügung stehenden Technologien scheinen im Moment kein probates Mittel zu sein, um die Invasionsflotte der 22.000 Kriegs-Katamare wirkungsvoll zu bekämpfen. Auch gegen die vier, halb im Hyperraum eingebetteten Gigant-Stationen, die noch immer das Sternenfenster aufrechterhalten, ist noch kein Mittel gefunden. So beschränkt sich die terranisch-arkonidische Flotte, unterstützt durch ein großes Kontingent der Posbis, auf die demonstrative Verteidigungsbereitschaft und Positionierung ihrer Flotten vor dem Sternenfenster. Auf Seiten Tradoms muss das galaktische Aufgebot zumindest optisch sichtbar sein. Ob bei einer Konfrontation beider Mächte die Galaktiker trotz hoher Überzahl eine Chance haben, steht zu bezweifeln. Reginald Bull läst vorsorglich den Bereich um das Sternenfenster in eine Aagenfelt-Barriere hüllen, um im Falle eines Einflugs die gegnerische Flotte wenigstens zu behindern. Regelmäßig treffen sich die Wissenschaftler der Galaktiker zu Konsultationen um mögliche Verteidigungsmaßnahmen zu besprechen. Bleibt zu hoffen, dass auch die Neue USO an einer Strategie arbeitet.

Tradom: Ascari da Vivo hat sich zu einer Erkundungsmission entschlossen. Es geht zu Anguelas Auge, dem religiösen Symbol Tradoms und wahrscheinlichen Zentrum des fremden Thoregon. Zuvor wird der CoJito Planetenjäger zusammen mit Roxo Quadrons Mannschaft in der KARRIBO eingeschleust. Auch die Arkoniden möchten versuchen das Geheimnis des Paradim-Panzerbrechers zu entschlüsseln. Vor allem aber möchte Roxo-Quadron den Flug der KARRIBO zum Auge Anguelas mitmachen, jenem Bereich zwischen der Galaxis Tradom und  Terelanya, der einhellig für den PULS des fremden Thoregon gehalten wird. Von Virginox aus betrachtet, liegt das Ziel rund 185.000 Lichtjahre entfernt, auf der gegenüberliegen Seite Tradoms. Die KARRIBO erreicht den Zielsektor unangefochten und sieht sich einem eindrucksvollen, kosmischen Phänomen gegenüber. Wie der PULS von DaGlausch, so ist auch Anguelas Auge ein hyperaktiver Sektor. Anguelas Auge, eine wabernde Glutzone, in Erscheinung einer roten Sonne nicht unähnlich, durchmisst 5000 Lichtjahre. Aus der Perspektive der KARRIBO, wächst eine gigantische Feuerwand vor dem Schiff auf.

Die ersten Erkundungsflüge verlaufen ohne große Ergebnisse. Die KARRIBO kann zwar mit ihren Paratronschirmen ein Stück weit in die Glutzone eintauchen, ab 0,436 Lichtjahren ist jedoch kein Vorankommen mehr möglich. Anguelas Auge, vermutlich ein natürliches Phänomen, verhält sich in vielen Punkten tatsächlich wie eine Sonne. Als sich das arkonidische Kampfschiff systematisch um die Glutzone herum bewegt, wird schnell ein weiterer, ebenfalls hyperaktiver Bereich entdeckt. 185 Lichtjahre von Anguelas Auge entfernt, steht ein kleines Abbild des Glutauges im Raum. Es besitzt nur einen Durchmesser von 1,2 Lichtjahren, umkreist Anguelas Auge einmal in 52.000 galaktischen Normjahren und ist hyperphysikalisch betrachtet, dem großen Vorbild sehr ähnlich. Dennoch dürfte es sich bei dem kleinen Glutauge, das schnell den Namen Auge-B erhält, nicht um einen eigenständigen PULS handeln. Dafür ist das Objekt zu klein.

Auch die nähere Untersuchung von Auge-B liefert keine neuen Erkenntnisse. Wieder kann die KARRIBO nur maximal 0,436 Lichtjahre in die Glutzone eindringen. Ab diesem Punkt bildet die Feuerwand eine undurchdringliche Barriere, die selbst mit unter Volllast laufendem Metagrav nicht überwunden werden kann. Nach siebzehn, erfolglosen Versuchen schlägt die Ortungsabteilung des Schiffes Alarm. 36 AGLAZAR Kampfschiffe tauchen plötzlich in Orterreichweite der KARRIBO auf und nehmen sofort Kurs auf das arkonidische Flaggschiff. Ascari befiehlt sie sofortige Flucht. Als die Katamare schon fast auf Schussnähe heran sind, tritt die KARRIBO in den Hyperraum ein und wird sofort wieder in den Normalraum zurückgeschleudert. Die Rematerialisierung findet nahe dem Zentrum von Auge-B statt, in einer blasenförmigen, beruhigten Zone. Die Orter der KARRIBO erfassen im Zentrum der Blase eine gigantische, scheibenförmige Station, jenen Stationen nicht unähnlich, die das Sternenfenster in der Milchstraße installiert haben. Mit neunzehn Kilometern Durchmesser und sechs Kilometern Dicke bildet die Station einen bedrohlichen Anblick. Noch bedrohlicher sind jedoch die Katamare, die nun ebenfalls in der beruhigten Zone erscheinen und sofort das Feuer eröffnen. Als die KARRIBO den CoJito Jäger ausschleust, greift die Station unerwartet in den Kampf ein. Mit ähnlichen Waffen wie die Katamare, jedoch mit größerer Reichweite und, schlägt sie die Angreifer in die Flucht. Die KARRIBO kann leicht beschädigt auf einem der riesigen Landeplattformen der Station aufsetzen. Im Vergleich zur KARRIBO ist die Station ein riesiges Konstrukt.

Die Arkoniden stoßen kurz entschlossen ins Innere der Plattform vor. Das Zentrum der Station wird von einer gigantischen Hohlkugel gebildet, die allein genommen einen Durchmesser von 8000 Metern aufweist. Über verschiedene Transportwege erreichen die Arkoniden das Zentrum der Kugel, in deren Mittelpunkt wiederum eine 812 Meter durchmessende Kugel schwebt. Die in rotem Eltanit leuchtende, schlachtschiffgroße Kugel, öffnet sich und gibt den Weg ins Innere über eine Formenergiebrücke frei. Längst sind die Arkoniden von der Größe und Technik der Station übermannt. Einzig Ascari behält ihre kühle Gelassenheit. Im Zentrum der roten Kugel angelangt, stoßen die Arkoniden auf eine gewaltige, holografische Matrix, welche die kosmische Umgebung von Anguelas Auge abbildet. Die unbekannte Station ist als Leuchtender Punkt in der Matrix abgebildet. Doch in der Matrix sind noch weitere Hunderttausende gleicher Punkte sichtbar! Heißt das, es gibt weitere, wenn nicht gar Tausende Stationen wie diese? Ascari und die Arkoniden spekulieren, das die Station ein Erzeugnis der geheimnisvollen Eltanen ist. Zu ähnlich ist die Bauweise, verglichen mit den vier Stationen, die in der Milchstraße das Sternentor aufrechterhalten. Außerdem hat die Station reagiert, als die KARRIBO den CoJito Planetenjäger ausschleuste, ebenfalls ein Erzeugnis der Eltanen. Auf Befehl Ascaris verlassen die Arkoniden die menschenleere Station wieder. Die Mascantin will vor einer weiteren Erkundung von Anguelas Auge mit Rhodan beraten und die nächsten Schritte abwägen. Unangefochten erreicht das arkonidische Erkundungsteam die KARRIBO, die bald darauf startet und den Rückflug antritt.

In der Milchstraße steht noch immer die galaktische Flotte dem Sternenfenster gegenüber. Reginald Bull, der schon lange auf eine Reaktion Bostichs wartet, wird überrascht, als die arkonidische Thronflotte vor dem Sternenfenster materialisiert. Bostich bietet 250.000 Kampfschiffe auf und erweitert die Blockadeflotte auf insgesamt 410.000 Einheiten, Posbis und LFT Einheiten eingeschlossen. Bevor Bostich den Sektor wieder verlässt, hebt er den Befehl Ascaris an die arkonidischen Einheiten auf. Ein klarer Rüffel des Imperators an die Mascantin. Trotz der arkonidischen Verstärkung, bleibt es weiterhin fraglich, ob selbst die 410.000 Schiffe etwas gegen die 22.000 Katamare ausrichten können. Die Wissenschaftler aller Parteien arbeiten deshalb weiterhin mit Hochdruck an einer wirksamen Verteidigungsstrategie

 
Rezension

Wenn die Station in Anguelas Auge wirklich zu den Eltanen oder dem Trümmerimperium gehört, dann verstehe ich nicht ganz, wieso das Reich Tradom den Eltanen bzw. dem Trümmerimperium so überlegen sein kann, wie es bisher dargestellt wurde. Immerhin ist die Bewaffnung der Station derjenigen der Katamare wenigstens gleichwertig! Ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder haben die Eltanen eben kaum noch was an Ressourcen außer diesen Stationen übrig, oder sie halten sich ganz einfach zunächst noch bedeckt und warten auf irgend etwas oder irgend jemanden, bevor sie richtig aktiv werden...

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

In der Milchstraße sucht man immer noch fieberhaft nach einer Verteidigung gegen die Katamare des Reiches Tradom. Zu den 50.000 arkonidischen Schiffen kommen zusätzlich noch 100.000 Posbi-Boxen und 10.000 LFT-Raumer. Aktakul, der Chefwissenschaftler des Kristallimperiums, und die terranischen Wissenschaftler arbeiten eng zusammen. Die bisherigen Waffensysteme in der Milchstraße können den Katamaren kaum Widerstand leisten. Zusammen diskutiert man über die vorhandenen Möglichkeiten. Einfach lichtschnelle Waffen sind bei Kampfentfernungen von mehr als 18 Millionen Kilometer sinnlos, Transformkanonen sind wegen des Reflektorfeldes nahezu wirkungslos. Einzig überlichtschnelle Waffen wie Konstantriss-Nadelpunkt-Kanonen (KNK), überlichtschnell abgestrahlte Gravitationsbomben, Intervallkanonen und in gewissem Maße auch Raumtorpedos und Marschflugkörper scheinen geeignet zu sein.
 
Vier aus dem Raum der LFT verlegte Geschwader aus Schiffen der WÄCHTER-Klasse bauen vor dem Sternenfenster eine Aagenfelt-Barriere auf.
 
Rückblickend wird im Roman neben der Haupthandlung das Leben und der Werdegang Ascari da Vivos erzählt.
 
Der CoJito-Planetenjäger wird zusammen mit den Jankaron zur KARRIBO verlegt. Roxo Quatron und seine Freunde interessieren sich sehr für die Arkoniden und ihr Schiff, und der stellvertretende Chefwissenschaftler, Trerok, findet sie sofort sympathisch. Die Jankaron zeigen Ascari den Planetenjäger. Wenn bei ihrem Rundgang Fragen auftauchen, wendet sie sich immer wieder an Trerok. Dabei übergeht sie wiederholt den eigentlichen Chefwissenschaftler, Kal da Quertamagin, einen sehr einflussreichen und ebenso überheblichen Adligen, dessen Hass auf Ascari da Vivo immer mehr wächst. Für ihn steht zweifelsfrei fest, dass sie nur von Bostich protegiert wird, weil sie ihm gewisse Gefälligkeiten verrichtet.
 
Bei einem Testflug stellt sich heraus, dass sich mit dem CoJito-Planetenjäger mühelos sogar das von den Arkoniden hochentwickelte Skorgon-Tarnfeld überwinden lässt.
 
Die KARRIBO startet und nähert sich einige Zeit später dem Anguelas Auge genannten Halo der Galaxie. Die Astronomen der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO vermuten, dass sich in der energetisch sehr aktiven 5000 Lichtjahre durchmessenden Zentrumszone der PULS des Tradom-Thoregons befindet. Das hyperenergetische Chaos übersteigt die stärksten bekannten Hyperstürme um mehrere Zehnerpotenzen. Höchstens 0,436 Lichtjahre kann die KARRIBO in diese Hölle eindringen. Beim Umfliegen des PULSES wird ein 1,2 Lichtjahre durch messendes energetisches Objekt entdeckt. Dieses Auge-B genannte Phänomen verdankt seine Entstehung wie der PULS der Materiebrücke zwischen Tradom und Terelanya, ist aber für einen eigenen PULS viel zu klein. Ein 5,5-mal pro Minute daraus emittierter, optisch erkennbarer Jetstrahl reicht genau in das Zentrum des PULSES. Doch viele Daten kann die Besatzung der KARRIBO nicht sammeln, jedoch wird Ascari nicht ohne Ergebnis zu Perry Rhodan zurückkehren.
 
Beim 17. erfolglosen Vorstoß in den PULS wird die KARRIBO von AGLAZAREN entdeckt. Sie versuchen das Schiff einzukesseln. Die KARRIBO kann nicht weiter vordringen und auch nicht zurück, weil dort die AGLAZARE warten. Die Lage erscheint aussichtslos. Als ein künstlicher Paratronaufriss erzeugt wird, um die Schutzschirme zu entlasten, wird die KARRIBO einer Mikrotransition unterzogen. Dabei wird eine energetische beruhigte Zone entdeckt. Unter dem Feuer der AGLAZARE, dem die KARRIBO nur mit Hilfe der Antis, die mit ihren Parakräften den Schutzschirm verstärken, widerstehen kann, fliegt sie diese Zone an. Im Inneren wird eine 19 Kilometer durchmessende Scheibenstation entdeckt, die jedoch nicht das Feuer auf die KARRIBO, sondern, zur Überraschung aller, auf die KATAMARE eröffnet. Die KATAMARE ziehen sich zurück, nachdem die Hälfte vernichtet wurde. Die KARRIBO kann jedoch auch nicht weg. Die Station greift sie nicht an, gibt ihr jedoch durch Warnschüsse zu verstehen, dass sie ihre Position halten soll. Die Jankaron bieten an, die Station mit dem CoJito-Planetenjäger und ihrem Paradim-Panzerbrecher anzufliegen und anzugreifen. Doch gleich nach dem Start des Jägers empfängt die Besatzung einen Funkspruch von der Station: Die Herren seien gegrüßt. Ein Landedeck ist vorbereitet. Daraufhin kann auch die KARRIBO auf der Station landen. Offenbar ist der CoJito-Planetenjäger der Eltanen berechtigt, die Station anzufliegen, die Katamare des Reiches Tradom jedoch nicht. Die schweren, im Kampf mit den Katamaren erlittenen Schäden werden hier in einiger Zeit repariert worden sein.
 
Während die Reparatur voranschreitet, will sich Ascari auf der Station umsehen. Die Koko-Interpreten vermuten, dass diese Station nicht die Einzige ist und sie die Funktion der Energetischen Regulation des PULSES übernehmen, ähnlich wie die Guan a Var im Kessel von DaGlausch. Die Wahrscheinlichkeit, zufällig auf sie zu stoßen, ist einfach zu klein. Nur Kal da Quertamagin glaubt wieder nicht daran und gibt sich auch keine Mühe, das zu verheimlichen. Sein Kommentar ist »Quatsch«. Auch Ascari ist anzusehen, dass sie sich Kals Art und Weise nicht mehr lange ansehen wird. Im Stationszentrum angekommen, findet das Einsatzkommando eine gewaltige, 8000 Meter durchmessende Halle mit einer im Zentrum schwebenden 812 Meter durchmessenden und von einem seifenblasenartigen Schutzschirm umgebene Kugel aus Eltanit. Als sie sich dem Rand des umlaufenden Balkons nähern, wird eine energetische Brücke zur Zentrumskugel aufgebaut. In ihrem Inneren befindet sich ein holografisches Abbild des PULSES, an dessen Rand hunderttausende illuminierter Punkte schweben. Die Station, auf der sie sich befinden, ist blau hervorgehoben. Es scheint, als ob die Stationen den PULS nach außen hin abriegeln. Die Sache wird durch die Ähnlichkeit dieser Forts und der Scheibenstationen zum Aufbau des Sternenfensters noch undurchsichtiger.
 
Kal da Quertamagin will nun unbedingt auf die Computersysteme der Station zugreifen. Dabei will er die Wandverkleidung mittels Impulsstrahler aufschweißen. Ascari verbietet es, weil sie ihren Status als Gäste auf der Station nicht gefährden will. Es kommt zur offenen Konfrontation mit Kali. Er widersetzt sich ihrem Befehl und zweifelt insgesamt ihre Kompetenz als Mascantin an. Als er sich anschickt, mit seiner Waffe auf die Innenwände der Station zu schießen, wird er von einem Energiestrahl aus einem Sicherheitssystem der Station und einem Schuss aus Ascaris Strega getroffen und aufgelöst. Trerok wird noch an Ort und Stelle zum Chefwissenschaftler der KARRIBO ernannt. Zwei Tage später ist die KARRIBO wieder in gefechtsfähigen Zustand versetzt und verlässt die Station. Die außerhalb der Feuerreichweite des PULS-Forts auf der Lauer liegenden Katamare können abgehängt werden.
 
In der Milchstraße schickt Bostich unterdessen weitere Verstärkungen an das Sternenfenster. Die Hälfte der gesamten Imperialen Flotte wird dorthin verlegt und weitere 250.000 Kampfraumschiffe inklusive der Thronflotte ARK'IMPERION treffen am Sternenfenster ein.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Anguelas Auge

Für einen Materialisten ist das natürlich alles Humbug. Glaube, Aberglaube, Spirituelles, Religion. Unabhängig davon, wie es nun genau genannt wird oder welche Inhalte sich damit verbinden, wird das alles mehr oder weniger über einen Kamm geschoren, als bedeutungslos, irrelevant, unlogisch oder was auch immer abgetan. Ob zu Recht oder nicht, soll hier nicht diskutiert werden, denn ebenso unabhängig von dieser materialistischen Einstellung gibt es die der Gläubigen. Überall im bekannten Universum treffen wir nämlich auf Wesen, für die die rein materialistische Sicht eben nicht genügt, Wesen, denen ihr persönlicher oder kollektiver Glaube Kraft, Zuversicht und Halt verleiht, die in ihrer Religion Trost finden. Und daran ändert selbst Hightech, die überlichtschnelles Reisen oder Vergleichbares gestattet, herzlich wenig, weil zwei verschiedene Ebenen angesprochen werden - einerseits die intellektuelle und andererseits die emotionale. Dass es Religion im Reich Tradom gibt, braucht also keineswegs zu verwundern. Interessant wird es allerdings, wenn wir uns vor Augen führen, was als höchste spirituelle Instanz gilt und dass diese in einem Maß institutionalisiert ist, das uns, bei aller Offenheit im Grundsatz, misstrauisch macht. Das Auge Anguelas wird für den Sitz der »gottähnlichen, alles beschützenden guten Macht« namens Anguela gehalten, die »alles sieht und für die Lebewesen von Tradom sorgt«. Viele Tradomer glauben, dass nach dem Tod die Seele in das Unendliche Nichts hinter Anguelas Auge oder von Anguela selbst eingeht.
 
Problematisch hieran ist zweifellos, dass die »Anguelische Religion« als Reichsreligion Tradoms bei Androhung der Todesstrafe keine anderen Glaubensgemeinschaften neben sich duldet, obwohl niemand gezwungen wird, an Anguela zu glauben. Vordergründig liegt also der Schluss nahe, dass die Inquisition der Vernunftals höchste weltliche Instanz auf diese Weise sogar beim Glauben massiv Einfluss auf ihre »Schäfchen« nehmen will, sprich. ihre Herrschaft im intellektuellen wie auch emotionalen Bereich ausübt. Die Kombination, um nicht zu sagen Verschmelzung von Religion und Macht ist nichts Neues. Das eine dient dann dem anderen ebenso als Deckmäntelchen wie Legitimation, und für die Betroffenen ist in dieser Institutionalisierung keine Unterscheidung von staatlicher Doktrin und religiösem Dogma mehr möglich. Die Frage ist jedoch, ob es mit diesem vordergründigen Schluss getan ist oder ob er nicht zu kurz greift. Wie die Erlebnisse des Pombaren Ikanema Two gezeigt haben, ist der »Bruch« zwischen Glaubensaussage und Lebensrealität im Tradom-Alltag offensichtlich. Anguela als beschützende gute Macht will nicht so recht dazu passen, Reichsreligion hin oder her. Fast hat es den Anschein, als schimmere hier etwas völlig anderes durch, etwas, das sich die Inquisition zwar zu Eigen gemacht hat, tatsächlich aber völlig konträr dazu ist. Gar etwas, das aus der Zeit vor der Inquisition stammt und seine Ursprünge bei der legendären Thatrix-Zivilisation hat ? Noch lässt sich diese Frage nicht beantworten, aber wir sollten sie im Hinterkopf behalten …
 
Quasi als »Sitz« Anguelas und somit realastronomisches Objekt finden wir in der Sternenbrücke zwischen den Galaxien Tradom und Terelanya die Glutzone von rund 5000 Lichtjahren Durchmesser. Diese Zone wird als ein dem Kessel von DaGlausch vergleichbares Gebilde angesehen, sie ist also der hiesige PULS, da wir es beim Reich Tradom mit einem Thoregon zu tun haben. Ist »Anguela« demnach die hiesige Superintelligenz beziehungsweise der Zusammenschluss mehrerer Superintelligenzen ? Auch diese Frage bleibt unbeantwortet - weil die Expedition der KARRIBO in dieser Hinsicht keine Erkenntnisse erlangt. Was stattdessen herausgefunden wird, schildert der Roman und vergrößert eher den Fragenkatalog, als dass er ihn verkleinern würde. Wir können davon ausgehen, dass es bestimmt nicht die einzige und letzte Untersuchung von Anguelas Auge war, denn die damit verbundenen Rätsel und Geheimnisse harren weiter ihrer Entschlüsselung. An dieser Stelle sollten wir deshalb einen Blick auf den »Hintergrund« der Thoregons werfen, soweit er bekannt ist oder eben als »gesichert« gelten kann. Als ziemlich, um nicht zu sagen völlig unklar muss bis auf weiteres die Rolle der Brücke in die Unendlichkeit betrachtet werden, die über die kleinen wie auch die Mega-Pilzdome unzweifelhaft eine maßgebliche Funktion inne hat. Wenn wir die Thoregons von DaGlausch und Segafrendo als Vergleich heranziehen, ist das weitere übereinstimmende Element, dass als »Initiatoren« die Helioten in Erscheinung treten und mit Thoregon einen Weg unabhängig von Kosmokraten und Ghaotarchen, von Moralischem Kode und dessen Einflüssen weisen.
 
Etwas, das auf den ersten Blick vielleicht als anstrebenswert erscheinen mag, aber schon in der Gründungsphase den erbitterten Widerstand der Hohen Mächte herausfordert und in der Zeit, bis »der PULS stabilisiert ist«, wegen des damit verbundenen Machtvakuums kaum minder unangenehme »Nebenwirkungen« hat - Stichwort. »Jahrtausende der Kriege«. Wurde überdies zunächst noch davon ausgegangen, dass Thoregon »positiv« zu sehen sei, zeigten schon die Reisen der Ritter von Dommrath, dass es im gleichen Maße auch als »negativ« oder »neutral« zu umschreibende Thoregons gibt. Offensichtlich hat also der Status der beteiligten Superintelligenzen - »positiv«, »negativ« oder »neutral« - eine eher untergeordnete Bedeutung, wenn es um »Thoregon« geht. Dieses wiederum lässt die ohnehin inzwischen als dubios einzuschätzenden Helioten noch mehr in einem zweifelhaften Licht erscheinen. Kann es sein, dass es ihnen wie auch den jeweiligen Superintelligenzen »nur« um die »Unabhängigkeit« geht, das Ausbrechen aus der »Gängelung« höherer Mächte und Prinzipien - und der Rest unter den Tisch fällt ? Fast sieht es so aus...

Rainer Castor

   
NATHAN