Nummer: 2094 Erschienen: 09.10.2001   Kalenderwoche: 41 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €: 1,64 €

Der Mutant und der Zwilling
Bei den Alpha-Ingenieuren - es kommt zum Kampf in ZENTAPHER
Susan Schwartz     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 0057            
Zeitraum: März 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12094
Ausstattung:  Journal Nr.44
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach einer unglaublichen Reise durch Raum und Zeit operiert die SOL im Frühjahr 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung im Sektor CLURMERTAKH der Galaxis Dommrath. Der Besatzung der SOL ist klar, daß man nur hier weitere Hinweise über Thoregon erhalten kann. Ebenso weiß jeder, daß diese Informationen für die Bevölkerung der Milchstraße von lebenswichtiger Bedeutung sind.
Mittlerweile ist eine kleine Expedition unter dem Kommando des Arkoniden Atlan in das Innere der Dunklen Null vorgestoßen. Jenes seltsame Gebilde, das sich auf dem Planeten Clurmertakh befindet, scheint der Ausgangspunkt für alle seltsamen Phänomene zu sein.
Die Dunkle Null entpuppt sich als eine Art Miniaturuniversum, das ZENTAPHER genannt wird. Was ZENTAPHER genau ist, konnten Atlan und seine Begleiter allerdings noch nicht herausfinden.
Sie erkannten jedoch, daß hier seit langem ein kosmisches Geheimnis wartet. ZENTAPHER birgt zudem zahlreiche Gefahren, die zwar noch niemand genau überblicken kann, die aber imstande wären, die Galaxis Dommrath zu verheeren.
Torr Samaho, der ehemalige Diener der Materie, hat bereits die Kontrolle über das gigantische Gebilde übernommen. Der Feind der Menschheit hegt dunkle Pläne - die einzigen, die sich ihm in den Weg stellen können, sind DER MUTANT UND DER ZWILLING ...

 
Die Hauptpersonen
Torr Samaho Der ehemalige Diener der Materie wird mit unerwarteten Gegnern konfrontiert
Trim Marath Der Monochrom-Mutant muß in ein entscheidendes Duell gehen
Startac Schroeder Der Teleporter geht bis an die Grenzen seiner Kräfte
Mondra Diamond Die Terranerin begibt sich allein auf eine lebensgefährliche Mission
Atlan Der Arkonide führt sein Einsatzkommando ins Zentrum der Macht

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Mächte des Chaos (II)
PR-Kommunikation: Autoren auf der Frankfurter Buchmesse 2001
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Thomas Bauer / Jürgen Fausel / Jörg Herberg / Andreas Abendroth / Andreas Schindel / Christian Rupp / Manfred Rieger / Heiner Wittenberg / Joachim Schulz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Große Verheerung    Kintradims Höhe     Nukleotide Pest    Ortermutant    Silbergondeln    Zentralzylinder                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 44 / Seite: 12
Journalgrafik: Leonardo da Vinci: Wenn du durch die Mitte des Kopfes eines Menschen schneidest …
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Griff nach Geist und Gehirn (Teil II)
Journalnews: Rüdiger Vaas: Renaissance für Buran ? / Ganymeds verborgener Ozean / Ein Paar im Kulper-Gürtel / Die Entstehung Brauner Zwerge / Trümmergürtel um einen fremden Stern / Schwingender Stern / Der genaueste Sterkatalog

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Innenillustrationen

ZENTAPHER - Startac Schroeder (+ Santade von Sonnbajir & Junker)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:37
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Atlan wurde einer Antwort enthoben, denn Startac war schon wieder zurück. Er trug zwei kleine, aufgeregt fiepende Wesen in den Armen, die er sogleich absetzte.


Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Atlans Gruppe ist von der Erkenntnis noch immer geschockt. In Kintradims Höhe angelangt, finden sie das kleine Raumfahrzeug, das unzweifelhaft von MATERIA stammt. Nur eine Person kommt als Lenker des Schiffes in Frage, Torr Samaho! Niemals hätten Atlan damit gerechnet, den Diener der Materie und einzigen Überlebenden der Kosmischen Fabrik, ausgerechnet hier anzutreffen. Trim Marath nimmt sofort die überaus starke und mächtige mentale Ausstrahlung Torr Samahos auf. Der Monochrom-Mutant stellt fest, dass sich der Diener der Materie in einer Art Trance befindet. Atlan und seine Gruppe können nicht wissen, dass Torr Samaho in diesem Augenblick eine mentale Zwiesprache mit Kintradim Crux führt und sich vollkommen auf die Geschichte des Chaotarchen Dieners konzentriert. Das ist der einzige Grund, warum Atlan, Mohodeh Kascha, Icho Tolot, die beiden Monochrom-Mutanten Trim Marath und Startac Schroeder, sowie Mondra Diamond, Myles Kantor und Dao-Lin-H'ay noch nicht von dem mächtigen Wesen entdeckt wurden.
 
Über die Chancen im Kampf gegen Torr Samaho macht sich die Gruppe keine minillusionen. Die Vorschläge über die weitere Vorgehensweise reichen von Kampf, bis ZENTAPHER unverzüglich zu verlassen und eine möglichst große Distanz zu gewinnen. Einzig Mohodeh Kascha bezieht eindeutig Stellung. Der Ritter von Dommrath will unter allen Umständen verhindern, das sich der Diener der Materie ZENTAPHERS bedient und das mächtige Schiff wieder flott macht. Daraus ergäben sich womöglich vernichtenden Konsequenzen für Dommrath. Auch Atlan befürchtet das Schlimmste. Sollte Torr Samaho ZENTAPHER beherrschen, seine Rache würde sich zuerst gegen die Milchstraße richten. Aus diesen und anderen Gründen, entschließt sich die Gruppe vor Ort zu bleiben und den Kampf gegen Samaho aufzunehmen. Während sich das mächtige Wesen noch im Halbschlaf befindet, erkundet Atlans Gruppe die Umgebung. Die Überraschung ist groß, als die Menschen erstmals mit den so genannten Alpha Ingenieuren zusammentreffen. Die Klone sind eine fast identische Kopie von Mondra Diamond, die beim letzten Besuch auf dem Kabinett der Gen-Ingenieure, ihren genetischen Abdruck für die Übergabe eines Z-Atlas hinterlassen musste.
 
Nun existieren zahlreiche Kopien der Terranerin, die allerdings nichts Menschliches an sich haben. Zwar ist die Körperform unverwechselbar von Mondra übernommen, die Klone sind jedoch haarlos, wirken mechanisch in ihrer Gestik und besitzen durch die Kreuzung mit anderen Genen eine völlig fremdartige Ausstrahlung. Ihre Körper sind zwar äußerlich menschlich, jedoch wird die Haut durch eine blaue Schuppenhaut gebildet. Trim Marath ist tief geschockt, als er das erste Mal die Ausstrahlung eines Alpha Ingenieurs wahrnimmt. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird Atlans Gruppe abgenommen, als Torr Samaho plötzlich aus seinem Tagtraum erwacht. Das Mächtige Wesen besitzt eine niederschmetternde Mentalausstrahlung, nimmt die Eindringlinge sofort wahr und macht sie Handlungsunfähig. Alle Teilnehmer aus Atlans Gruppe brechen mehr oder weniger unter dem Druck der übermächtigen Aura zusammen, während sich Torr Samaho schnell nähert. Völlig hilflos muss Atlan sehen, wie sich der Diener der Materie nähert und seine Gefangenen mustert. Nur Mohodeh Kascha gelingt es mit letzter Kraft sein Xan-Katapult auf Samaho abzufeuern, mit einem überraschenden Ergebnis. Die normalerweise tödliche Waffe kann den Diener der Materie nicht vernichten, verwandelt jedoch seinen Anzug der Macht in Asche. Torr Samaho muss sich schwer verletzt und angeschlagen zurückziehen. Noch einmal konnte der Angriff des überlegenen Gegners abgewehrt werden, jedoch mit einem Wermutstropfen.
 
Das Xan-Katapult trat in Wechselwirkung mit Torr Samahos Anzug und wurde dabei zerstört. In Zukunft würde man auf diese wirkungsvolle Waffe verzichten müssen. Während der Kampfpause findet Startac Schroeder zwei niedliche Wesen, die angeben Musikanten zu sein. Nach eigenen Aussage wurden sie von Torr Samaho von ihrem Planeten entführt und müssen seit diesem Tag für ihn spielen. Atlan bietet den beiden Musikanten Schutz an und erfährt von ihnen unglaubliche Neuigkeiten. Lange Zeit auf engstem Raum mit Torr Samaho, wissen die beiden über die neuste Entwicklung bescheid. So erfährt Atlans Gruppe, dass Torr Samaho kein Diener der Materie mehr ist, sondern ein Ausgestoßener. Die beiden Musikanten berichten auch über seine ursprüngliche Herkunft von Crozeiro und über die wahre Natur ZENTAPHERS. Atlan und Mohodeh Kascha sind bestürzt. ZENTAPHER ist ein gestrandeter Chaotender! Samahos Übernahme muss unter allen Umständen verhindert werden. Dieses Machtmittel darf nicht in die Hände des ehemaligen Crozeiren Prinzen fallen! Die Gruppe fast einen Plan. Mondra soll, als ihr eigener Klon verkleidet, die zentrale Energieversorgung ZENTAPHERS sabotieren.
 
Damit wäre es zunächst unmöglich den Chaotender zu re-aktivieren. Mondra kann sich zwar unauffällig unter die Alpha Ingenieure mischen und in die Energiezentrale vordringen, wird jedoch von Torr Samaho auf frischer Tat ertappt. Von diesem Zeitpunkt an, ist ihr Schicksal ungewiss. Statt dessen schickt der ehemalige Diener der Materie einen Mondra Klon mit Mordauftrag zur Gruppe zurück. Doch auch dieser Anschlag misslingt. Wie erwartet, erholt sich Torr Samaho schnell von der ersten Niederlage und greift erneut mit mentaler Gewalt an. Zwar hat er den Schutz seines Anzuges eingebüsst, trotzdem verfügt er noch über eine überlegene, mentale Kraft. Es kommt erneut zum Kampf. Nur Icho Tolot hat genug Kraftreserven wenigstens etwas Widerstand zu leisten, gerät aber zusehends in schwere Bedrängnis gegen den angreifenden Giganten. Als sich der Haluter in höchster Not befindet, lässt Trim Marath wieder seinen Dunklen Zwilling frei und greift Torr Samaho mit aller Gewalt an. Schwer angeschlagen und verletzt, muss sich der ehemalige Diener der Materie erneut zurückziehen, seine bisher schwerste Niederlage. Erschöpft und entkräftet brechen die Mitglieder Atlans Gruppe zusammen. Sie sind noch am Leben, aber was ist mit Mondra?

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Trotz der vielen Vermutungen ist die Gruppe um Atlan von der Erkenntnis, das Torr Samaho in Kintradims Höhe weilt, schockiert. Trim Marath nimmt auch sogleich die starke mentale Ausstrahlung des Dieners der Materie wahr. Der Monochrom-Mutant stellt fest, dass sich Samaho in einer Art Trance befindet, quasi Zwiesprache hält. Die Galaktiker und Mohodeh Kascha überdenken ihre Chancen, und es wird auch an Flucht gedacht. Nur der Ritter von Dommrath bezieht eindeutige Stellung: Der Diener der Materie darf ZENTAPHER nicht einsatzklar bekommen, sonst droht dem Land Dommrath Schlimmes. Auch Atlan sieht solche Konsequenzen, geht aber davon aus, dass Samahos Rache zuerst die Milchstraße treffen wird. Sie beginnen mit der Erkundung der fliegenden Stadt.
 
Wenig später werden sie nochmals überrascht, als sie den ersten Alpha-Ingenieuren der neuen Generation begegnen. Die Klone sind fast identische Kopien Mondra Diamonds, die sich erinnert, sich beim Diebstahl des Z-Atlas eine kleine Verletzung zugezogen zu haben. Die Genetiker von Rynkor haben gute Arbeit geleistet.
 
Schließlich wird ihnen die Entscheidung über das weitere Vorgehen abgenommen, denn Samaho erwacht. Seine ansteigende mentale Präsenz ist im wahrsten Sinne des Wortes niederschmetternd, denn sie alle werden handlungsunfähig. Als Samaho erscheint, schauen Atlan, Dao-Lin-H'ay, Myles Kantor, Icho Tolot, Startac Schroeder und Diamond gespannt auf Marath und hoffen, dass es ihm möglich ist, seinen schwarzen Zwilling loszulassen. Doch es ist Kascha, der handelt. Es gelingt ihm, das Xan-Katapult abzufeuern. Die eigentlich tödliche Waffe bringt den Diener der Materie nicht um, verwandelt aber seinen Anzug der Macht zu Asche. Dabei kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem Anzug und dem Katapult, das ebenfalls zerstört wird. Der schwer verletzte Samaho zieht sich zurück.
 
Diamond, die seit Wochen mit ihren Gefühlen zu Perry Rhodan ringt, beschließt, zu handeln. Sie will als Alpha-Ingenieur getarnt die zentrale Energieversorgung der fliegenden Stadt sabotieren, was die Reparatur ZENTAPHERS mehr als beeinträchtigen dürfte. Sie macht sich allein auf den Weg, und währenddessen begegnet Schroeder zwei niedlichen Wesen, die sich als Musiker vorstellen und vor langer Zeit von Samaho entführt wurden. Sie berichten über das Schicksal des Ausgestoßenen und des Architekten Kintradim Crux, womit definitiv klar ist, dass es sich bei ZENTAPHER um einen Chaotender handelt.
 
Einige Stunden später werden sie Gewahr, dass die mentale Präsenz Samahos wieder zunimmt. Dann taucht Diamond auf – und wird als Klon enttarnt. Bedeutet das, dass Rhodans Lebensgefährtin tot ist? Die Frage bleibt vorläufig unbeantwortet, denn Samaho greift wieder an und versucht, Tolot zu töten. Endlich schafft es Marath, seinen Zwilling aus dem Nichts materialisieren zu lassen. Die Nebelgestalt wird kompakt und attackiert den ehemaligen Crozeirenprinzen. Als er von ihm ablässt, ist dieser mehr tot als lebendig, kann sich aber noch zurückziehen. Die Entscheidung auf ZENTAPHER steht damit unmittelbar bevor.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Mächte des Chaos (II)

Neben negativen Superintelligenzen, Materiesenken und den im Auftrag der Chaotarchen handelnden Einzelwesen und Organisationen wie dem Dekalog der Elemente ist zweifellos die Negasphäre für lange Zeit das Machtmittel der Mächte des Chaos gewesen. Sie entstand, als das Kosmonukleotid TRIICLE-9 vor rund 100 Millionen Jahren mutierte und von seinem angestammten »Platz« verschwand. In der Folge formte sich eine Zone des Chaos, deren Standort jedoch nicht exakt mit dem »Ankerpunkt« der Kosmonukleotids identisch war, sondern rund 300.000 Lichtjahre von diesem entfernt lag. Mit der Zeit erreichte sie einen Durchmesser von 26.000 Lichtjahren (siehe auch PR-Kommentar 2087).
 
Oder wie der Kosmokrat Taurec es formulierte: Die kosmische Region, deren Schöpfungsprogramm von TRIlCLE-9 garantiert wurde, ist zur Negasphäre geworden. Zu einem Ort, in dem das Chaos herrscht. Wo es keine Stabilität, keine Sicherheit, keine Logik, keine dauerhaften Naturgesetze gibt, wo alles pervertiert ist. Seit die Informationsübertragung durch TRIICLE-9 abgebrochen ist, löst sich das Schöpfungsprogramm in der Negasphäre auf. Das Universum zerfällt an diesem Ort. Der Zerfallsprozeß begann vor vielen Jahrmillionen und ist noch nicht abgeschlossen - er dauert an und nähert sich unaufhaltsam seinem Ziel. Und dieses Ziel - ist das Nichts. Aber dies ist nicht die schlimmste Folge. Die Mutation von TRIICLE-9, die Lücke, die der Frostrubin in der Doppelhelix des Moralischen Kodes hinterlassen hat, beschwört eine schreckliche Gefahr herauf: Domino-Effekt. Die Nachbarfelder ... drohen ebenfalls zu mutieren, sich aus der wahren Endlosen Armada zu lösen. Weitere Negasphären können entstehen, bis der Prozeß irreparabel wird und sich das gesamte Universum in eine Negasphäre verwandelt. (PR 1224)
 
Es kann als gesichert gelten, daß die Mächte des Chaos bei dieser Mutation ihre Finger im Spiel hatten, doch wie sie sie bewirkten oder was genau geschah verbirgt sich im Dunkel der fernen Vergangenheit. Fest steht allerdings, daß das um die Herausbildung eines Kollektivbewußtseins bemühte Volk der V'Aupertir mit dem Ende der sogenannten Ära der Zweiten Stille während einer Bewußtseinsreise diese Region entdeckte, an der das Universum zu zerfallen schien. Die V'Aupertir gelten als Ahnherren aller humanoiden Völker im Standarduniversum, hatten vor rund 80 Millionen Jahren jedoch noch nicht den Status einer Superintelligenz erreicht. Mit der ARCHE drangen sie in die Negasphäre ein und begannen mit ihrer Erforschung. Der dortige Aufenthalt beschleunigte die Vergeistigung der V'Aupertir, die Einzelbewußtseine verschmolzen zu einem Kollektivbewußtsein, das sich endgültig von den organischen Hüllen der letzten Riesengehirne löste. Zwar lernte diese Entität die Kräfte der Negasphäre zu nutzen, wurde gleichzeitig jedoch völlig abhängig davon: Der Herr der Elemente als eine Macht des Chaos war entstanden.
 
Was genau geschah und wie die Entwicklung im einzelnen vonstatten ging, ist trotz der im Zuge seiner Devolution erfahrenen Dinge unklar (PR 1260, 1261). Es kann nicht einmal ausgeschlossen werden, daß es eine ihm selbst gar nicht bewußt gewordene »Unterstützung« der Chaotarchen wie Xpomul gab. Sicher ist dagegen, daß vor etwa 50 Millionen Jahren die von ihm aufgebaute Streitmacht Dekalog der Elemente genannt wurde - ein zwar aus wechselnden und wiederholt ausgetauschten Elementen bestehendes, aber stets zehn Elemente des Chaos umfassendes »Instrumentarium«. Zuvor hatte sich der Herr der Elemente in den drei Raumriesen die Basen BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER geschaffen, von denen LAGER später (428 NGZ) als das negative Pendant zum Dom Kesdschan galt.
 
Irgendwann hatte der Herr der Elemente den Höhepunkt seiner Entwicklung erreicht: Er konnte sowohl als reines Bewußtsein existieren als auch jede beliebige materielle Gestalt annehmen; er konnte gewaltige Entfernungen im Standarduniversum per Absoluter Bewegung in Nullzeit zurücklegen, und er hatte hochentwickelte paranormal-transpersonale Kräfte. Seine über rund 80 Millionen Jahre währende Anbindung an die außergewöhnliche Umgebung der Negasphäre begründete zweifellos seine absolute Sonderstellung: Da er als Chaotarch bezeichnet wurde, bedeutet das, daß die Veränderung in der und durch die Negasphäre der Evolution über eine Materiesenke hin zu einem Chaotarchen entsprach. In der Negasphäre lag allerdings auch sein Schwachpunkt: Sollten sich die Verhältnisse in diesem Gebiet wieder normalisieren, der beschädigte Moralische Kode repariert und TRIICLE-9 zurückgeführt werden, mußte das das Ende dieser Zone und damit auch das Ende des V'Aupertir-Chaotarchen bedeuten. Nicht zuletzt aus diesem Grund sagte er den Kosmokraten den Kampf an, mit dem Ziel, die Negasphäre zu erhalten und, wenn möglich, weiter auszudehnen.
 
Wir wissen, daß weder das eine noch das andere gelang. Überhaupt hat es für die Mächte des Chaos eine ganze Reihe von empfindlichen Niederlagen gegeben: Die Schlacht um Erranternohre endete mit einem Patt, mit leichten Vorteilen auf Seiten der Kosmokraten; bei der Schlacht um Kohagen-Pasmereix wurde zwar das Entstehen des Ritterordens unterbunden, aber sämtliche beteiligten Chaotender wurden vernichtet - bis auf ZENTAPHER, wie wir nun erfahren haben. Und schließlich gelang mit der Rückführung des Frostrubins die Auslöschung der Negasphäre, während es parallel dazu zur Ausschaltung des Dekalogs und des Herrn der Elemente selbst kam.
 
Führen wir uns andererseits die Größe allein des Standarduniversums vor Augen, kann als sicher gelten, daß es an anderen Schauplätzen im kosmischen Ringen anders ausging. Genau wie für die Organisationsstrukturen der Kosmokraten ist ebenso sicher, daß auch die Mächte des Chaos Weiteres in petto haben. Wir haben wohl nur deshalb noch nichts davon gehört oder erlebt, weil sie aus dem »hiesigen Bereich« zurückgedrängt wurden. Fragt sich, ob das so bleibt ...

Rainer Castor

   
NATHAN