Nummer: 2034 Erschienen: 15.08.2000   Kalenderwoche: 33 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Runricks Welten
Die Geschichte eines Mundänen - er durchlebt sieben Lebensstationen
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Dubensys   Jonx            
Zeitraum: 18. Jahrmillion v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02034
Ausstattung:  Journal Nr.30
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 9
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach wie vor ist die SOL mit ihrer Besatzung in der Vergangenheit gestrandet, nach wie vor gibt es für das alte Generationenraumschiff keine Möglichkeit zur Rückkehr in die Gegenwart. Durch einen Abgrund von 18 Millionen Jahren von ihren Gefährten in der heimatlichen Milchstraße getrennt, müssen Atlan und seine Begleiter in der Galaxis Segafrendo um ihr Überleben kämpfen.
In Segafrendo tobt seit über tausend Jahren ein fürchterlicher Krieg. Die mörderischen Mundänen haben die friedliche Kultur der Galaktischen Krone so gut wie zerstört; es kann sich nur noch um wenige Jahre handeln, bis die Invasoren die Galaxis komplett beherrschen. Und die Besatzung der SOL weiß, daß sie in diesen Konflikt praktisch nicht eingreifen kann.
Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Bevor das Raumschiff in die Vergangenheit geschleudert wurde, erhielt die Besatzung einen Auftrag der Superintelligenz ES: Man müsse nach Auroch-Maxo-55 fliegen, um von dort einen Kym-Jorier zu bergen. Gelinge das nicht, drohe der Untergang der Menschheit.
Auroch-Maxo ist mittlerweile näher gerückt. In der Dunkelwolke verbirgt sich der gesuchte Planet. Nach diesem forschen aber auch Hunderttausende von Einheiten der Mundänen. Und Auroch-Maxo-55 ist anscheinend die letzte von RUNRICKS WELTEN ...

 
Die Hauptpersonen
Runrick Der Mundäne durchlebt alle Höhen und Tiefen des Lebens
Praciss Die Stellvertreterin Runricks an Bord des S-Zentranten setzt sich für ihn ein
Cael-Ogor Der Mismatiker fördert lange Zeit Runricks Talent
Rantomeen Der Kommandant des S-Zentranten entwickelt sich Runricks Erzfeind
Mettzall Der mundänische Heerführer geht in der Galaxis Jonx seine eigenen Wege

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Ordnung und Chaos
PR-Kommunikation: SOL 19
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Peter Glasmacher / Patrick Vahle / Gernot Jutz / Michael Berg / Wulfhard Schütt / Michael Helmling / Roland Röpnack / Jürgen Schaak
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Kriegsleichter    Kriegsturm     Mundänen    Mundänen-Raumschiffe    Mun-Katapult    Mun-Mörser    Mun-Schirm    Nuklearbrenner    S-Zentranten    Troßschiff                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 30 / Seite: 11
Journalgrafik: Foto: Planetary Society
Journaltitel: Patrick Achenbach: Wie die Zeit erfunden wurde - astronomische Kalender / Rüdiger Vaas: Zweimal Saturn bei anderen Sternen / Patrick Achenbach: Frage und Antwort - In wie vielen Dimensionen leben wir ? / Ulrich Magin: Astrophysik leicht gemacht
Journalnews: Rüdiger Vaas: Alkoholtest für junge Sterne / Raumfahrttechnik im Herzen / Leichtere Erde / Unterirdischer Riesenkrater

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Report

Titelbild:


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Reportriss:


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Innenillustrationen

Impressionen - Im Dschungel (Mundänen)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:31
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Runrick, ein Mundäne und Kommandant des S-Zentranten MASMOKO, ist in der Sporenwolke von Maxo-Auroch unterwegs, um die Reste der Superintelligenz ESTARTU aufzuspüren und zu vernichten. Der S-Zentrant wird dabei von einem blauen Walzenraumer gelotst, ein Schiffstyp der den Galaktikern bereits von dem Kosmokratendiener Cairol bekannt ist. Während Runrick mit der MASMOKO in die Sporenwolke eindringt, lässt der Mundäne seine bisherigen Lebensstationen nochmals vor seinem geistigen Auge vorüberziehen.
 
Runrick wird blind geboren. Als junger Mann kommt er zum Planeten Rauber Baan, in Dubensys bekannt als Ausbildungsort der „Seher“ im Dienst von K'HUGAR. Im Gegensatz zu den übrigen Schülern, die bereits ohne Augen geboren werden, besitzt Runrick noch sein Augenpaar. Runrick zieht von Anfang an die Aufmerksamkeit des Mismatikers Cael-Ogor auf sich, der ihn fördert und unterstützt. Die Mismatiker, ebenfalls ein Volk aus der Galaxis Dubensys, sind zwar humanoid, wirken jedoch im Gegensatz zu den Mundänen aufgeschwemmt und fettleibig. Obwohl die Mismatiker auch über zwei Gesichter verfügen, zeigt der drehende Kopf keinen unterschiedlichen Gesichtsausdruck. Bei den Mismatikern wechseln die beiden Gesichter ständig ab und der Kopf schnappt permanent um 180 grad vor und zurück. Runrick beginnt bald unter den anderen blinden „Sehern“ aufzufallen, weil sich sein Kampfgesicht nicht zurückbildet und verkümmert, wie es bei den Sehern, die ohne Augen geboren sind, üblich ist. Eines Tages kommt es zu einem Wutausbruch, bei dem Runrick die Kontrolle verliert und zum ersten Mal sein Kampfgesicht hervorkehrt.
 
Zur Überraschung aller Anwesenden können die Augen seines Kampfgesichts sehen! Zum ersten Mal in seinem Leben sieht er die Umgebung wie ein normaler Mundäne. Als Runricks Profangesicht zurückkehrt, können auch die vorher blinden Augen sehen! Runrick wird daraufhin von Rauber Baan und der Schule der Seher verwiesen.
 
All seiner Perspektiven beraubt, schließt sich Runrick der Armee an, wo er 28 Jahre lang eine harte Ausbildung durchläuft. Die Mundänen bereiten sich zu dieser Zeit auf die Eroberung verschiedener Galaxien vor, eine davon ist Segafrendo. Auf dem Ausbildungs-Zentranten LAICMOKO erlernt Runrick das Kriegshandwerk. Die Mundänen kämpfen für die Ziele der Entität K'HUGAR, die ihren Sitz und Machtbereich in der Galaxis Dubensys hat.
 
Die Residenz K'HUGARS wird von den Mundänen als die ewige Totenstädte von K'u bezeichnet. Die Krieger der Mundänen sind davon überzeugt, das sie nach dem Tod als Dank für ihre Leistungen und verdienste in K'HUGAR aufgehen. In ihrem tiefsten Inneren sind sie überzeugt für eine gute Sache zu kämpfen und es wird ihnen gelehrt, das K'HUGAR die Ordnung unterstützt und gegen das Chaos zu Felde zieht. Letzteres liegt im Glauben der Mundänen hauptsächlich im Vielvölker-Chaos mancher Galaxien begründet.
 
Durch zahllose bestandene Schlachten auf anderen Welten und in anderen Galaxien, durch sein strategisches Können und nicht zuletzt durch seine besondere Aura, steigt Runrick im Range der Krieger immer höher. Schließlich wird es zu Runricks Aufgabe, den letzten, verbliebenen Rest der Präsents von ESTARTU aufzuspüren. Runrick lokalisiert die Auroch-Maxo Dunkelwolke als möglichen Standort und beginnt mit seinen Nachforschungen. Das Aufspüren der Rest-Präsents von ESTARTU erweist sich innerhalb der Dunkelwolke jedoch als schwieriges Unterfangen. Trotz dem Geleit von Scoutschiffen, auf denen Seher versuchen den Splitter ESTARTUs zu lokalisieren, bleibt die Suche erfolglos.
 
Runricks Schiffe finden die Planeten Auroch-Maxo 13, 19 und 20, auf denen es Artefakte eines Volkes gibt die sich Rautak nannten. Wie die Mundänen herausfinden, haben die Rautak ihre Planeten aufgegeben um nach besseren Lebensbedingungen zu suchen. Ihr Ziel war eine sonnennaher Planet mit der Bezeichnung Auroch-Maxo-55, ein Planet den die Mundänen trotz intensiver Suche bisher nicht lokalisieren können. Als Runrick eines Tages zu K'HUGAR vorgelassen wird, gestattet ihm die Superintelligenz einen Blick in die Vergangenheit. Runrick erfährt die ganze Geschichte der Auseinandersetzung zwischen K'HUGAR und ESTARTU.  Runrick, mittlerweile ein Heerführer im Rang eines Mun-2 und Kommandant eines der gewaltigen S-Zentranten, bittet  K'HUGAR um Unterstützung. Die Superintelligenz verspricht Hilfe zu entsenden.
 
Nachdem einige Zeit verstrichen ist erscheint plötzlich ein blaues Walzenschiff. Das Schiff identifiziert sich als XIRMICCA, die aus der Galaxis Erranternohre entsandt wurde, um Runrick bei seiner Suche in der Dunkelwolke zu unterstützen. Das Schiff, so wird Runrick eröffnet, ist zwar im Innern mit Mundänentechnik ausgestattet, jedoch ist die blaue Hülle des Schiffes beseelt. Runrick wird eröffnet, das die XIRMICCA so etwas wie eine Entität darstellt und somit ein adäquates Gegenstück zu ESTARTUs Splitter darstellt. Gelotst von der XIRMICCA zieht Runricks S-Zentrant seinen Weg durch die Dunkelwolke, bis schließlich und völlig unerwartet, ein blauer Planet vorab aus dem Silbernebel auftaucht. Auroch-Maxo-55! Runrick ist am Ziel!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Gegenwart:
Das exotische kobaltblaue Walzenraumschiff XIRMICCA führt den S-Zentranten MASMOKO in das hyperenergetische Chaos der Auroch-Maxo-Dunkelwolke. Der Kommandant der MASMOKO, der MUN-2 Runrick, hofft, mithilfe des scheinbar beseelten Schiffes die Reste der Superintelligenz ESTARTU zu finden und zu vernichten. Und damit den Sieg der Superintelligenz K'UHGAR perfekt zu machen. Dabei erinnert er sich an seine Vergangenheit, an die sieben Welten seines Lebens. Die Stationen, die ihn bis hierher führten.
 
Vergangenheit:
1. Rauber Baan
Runrick ist ein Problem, denn er ist weder Krieger noch Blinder Seher. Er hat Augen, aber diese sind blind. Damit passt er in keine der beiden Kasten der Mundänen. Die Mismatiker entscheiden sich dafür, den einige Wochen alten Zwitter nach Rauber Baan zu bringen, um ihn als Blinden Seher auszubilden.
 
So wächst Runrick auf und verbringt die ersten acht Lebensjahre. Er wird zwar von den richtigen Blinden gemieden, weil er Augen besitzt; doch dafür wird er von seinem Lehrer Cael-Ogor gefördert, denn er scheint begabter zu sein als seine gleichaltrigen Mitschüler.
 
Als Runrick von einer Exkursion zurückkommt, die er zusammen mit älteren Semestern mitmachen durfte, soll er von der Reise berichten. Runrick verhält sich dabei sehr überheblich gegenüber seinen Mitschülern. Als die Mitschülerin Cysitana ihm dies vorwirft, verliert Runrick die Beherrschung und kehrt sein Kampfgesicht vor. Mit seinen rot glühenden Augen starrt er Cysitana böse an und alle sind entsetzt, vor allem sein Lehrer Cael-Ogor. Als Runrick sein Profangesicht zeigt, kann er auch durch seine vorher blinden Augen sehen. Damit hat er seine Daseinsberechtigung auf Rauber Baan verloren und wird weggeschickt. Nun soll er den anderen Weg der Mundänen gehen und Krieger werden.
 
Für Runrick ist es ein schwerer Schlag – er ist kein Krieger, aber ein Seher wird er auch nicht werden.
 
Seine Restkindheit verbringt er in einer Anstalt für geschädigte Kinder, danach wird er 28 Jahre lang mit Gehirnwäschen traktiert. So soll er zum Krieger umerzogen werden, doch die Versuche scheitern.
 
2. LAICMOKO
Mit 45 Jahren wird er wieder zur Armee zurückgeschickt. Es wird gerade die Invasion von Yakini vorbereitet. Die Kriege in Jonx und Segafrendo laufen bereits seit langer Zeit. Runrick und seine Kameraden werden auf den Einsatz in Yakini vorbereitet. Als es losgehen soll, wird Runrick allerdings aussortiert und zum Ausbildungszentranten LAICMOKO abkommandiert. Dort landen die Mundänenkrieger, die etwas anders sind.
 
Auf dem S-Zentranten vergehen zehn Jahre, Runrick hat es bis zum Mun-11 geschafft, als er nach Yakini geschickt wird.
 
3. Yakini
Als Mun-11 befiehlt er über 1000 Raumsoldaten, gleich sein erster Einsatz wird zum Erfolg, im Laufe von weiteren Einsätzen wird seine unmundänische Kriegstaktik legendär und sein Vorgesetzter, der Mun-7 Sarriogges, befördert Runrick zum Mun-8. Außerdem trifft er auf die Seherin Leymeetme. Sie gibt sich Runrick als Cysitana zu erkennen, den Namen hat sie abgelegt und einen Sehernamen angenommen. Sie verrät Runrick, dass auch K'UHGAR bereits auf ihn aufmerksam geworden ist.
 
Trotz aller Einzelerfolge wendet sich das Blatt gegen die zweite Invasionswelle der Mundänen in Yakini. Runrick träumt von einem Selbstmordkommando, doch bevor es so weit kommt, wird er wiederum abkommandiert, zurück nach LAICMOKO. Dort wird Runrick zum Mun-9 degradiert, doch dies ist ihm egal. Es vergehen wieder einige Jahre. Der Kommandant des S-Zentranten, der Mun-2 Rantomeen, kann Runrick scheinbar nicht leiden, wohl wegen seiner unmundänischen Art. Trotzdem steigt Runrick wieder zum Mun-8 auf, und als die vierte Welle gegen Yakini aufgestellt wird, ist auch Runrick als Freiwilliger dabei.
 
Die vierte Welle der Mundänen ist zu viel für die tapferen Yakiniger, diese können sich nur noch schwach wehren, die Galaxie liegt in Trümmern. Diese Phase soll genutzt werden, um eine neue Waffe zu testen, den vektorierbaren Hyperraumaufriss-Mörser (VHM) – ein Gerät, das einen Aufrisstrichter zum Hyperraum öffnet und daraus Hyperenergie in den Normalraum leitet. Diese Hyperenergie kann gegen gegnerische Schiffe gerichtet werden.
 
Bei einem Überraschungsangriff der Yakiniger setzt Runrick den VHM ein und vernichtet die Gegner spielend. So steigt er weiter die Karriereleiter hinauf bis zum Mun-5. Nach dem Yakinifeldzug führt sein Weg zurück nach LAICMOKO, wo er sich auf die Weihe zum Mun-4 vorbereiten soll.
 
4. K'u
Dort wird er von seinem Intimfeind, Mun-2 Rantomeen, ein weiteres Mal ausgebootet und auf einen Außenposten versetzt, während dieser Zeit erfährt Runrick vom Mun-3 Mettzall, der in Jonx von Sieg zu Sieg eilt. Nach zehn weiteren Jahren stirbt Rantomeen, und der neue Kommandant von LAICMOKO, der Mun-2 Sirracugo, ruft Runrick sofort zurück auf den S-Zentranten, damit er sich dort auf die Weihe vorbereiten kann.
 
Es vergehen sieben Jahre, dann wird Runrick nach Gumollz gebracht, dem Sitz von K'UHGAR. In den Ewigen Totenstädten von K'u erhält er den Kuss von K'UHGAR und wird Mun-4.
 
In Jonx hat sich der Mun-3 Mettzall gegen die eigenen Truppen gestellt und kämpft nun auf der Seite der Jonxer. Runrick geht als Oberbefehlshaber in die Schlacht nach Jonx. Mit einer gigantischen Flotte zieht er in den Krieg gegen den Abtrünnigen, doch dieser versteckt sich geschickt und fügt Runrick Niederlage um Niederlage zu. Doch letztendlich besiegt Runrick auch Mettzall und wird zum Mun-3 befördert, als der Widerstand in Jonx gebrochen ist.
 
Nach seiner triumphalen Rückkehr nach Dubensys wird ihm das Kommando über den S-Zentranten MASMOKO angeboten. Diese Chance ergreift Runrick, obwohl MASMOKO ein alter S-Zentrant ist und dazu noch in Segafrendo stationiert; damit verbunden ist die Beförderung zum Mun-2.
 
5. MASMOKO
Auf MASMOKO lernt Runrick das Geschehen in Segafrendo kennen. Es sieht so aus, als sei der Widerstand gebrochen, die Kronenkrieger sind nach einem Jahrtausend des Krieges vernichtet, das Blaue Blond ebenfalls. Doch von der Stellvertreterin seines Vorgängers, Praciss, erfährt er die Geschichte seines Vorgängers. Dieser suchte Zeit seines Lebens nach den Resten der Entität ESTARTU. Diese scheinen sich in der Auroch-Maxo-Dunkelwolke zu verstecken – einem System mit 67 Planeten. Die meisten wurden bereits entdeckt, doch in diesem hyperenergetischen Chaos ist kein kontrolliertes Manövrieren möglich, und auch Runrick und seine Seher beißen sich jahrelang die Zähne aus, um Auroch-Maxo-55 zu finden. Runrick sieht irgendwann nur noch die Möglichkeit, seine Herrin, die Superintelligenz selbst, um Hilfe zu bitten.
 
6. K'UHGAR
Nachdem Runrick die Mun-1 von Gumollz überzeugt hat, wird er zu K'UGHAR vorgelassen. Ein zweites Mal kommt er in die Ewigen Totenstädte, er erfährt weitere Einzelheiten über die Schlacht von Rondell, die Schlacht bei Torm Karaend, als die Kronenkrieger entscheidend geschlagen wurden, und er erlebt die mentale Attacke K'UHGARS gegen ESTARTU bei Cours mit. Seine Herrin lehnt zwar Runricks Ansinnen ab, noch einmal nach Segafrendo zu gehen, doch sie verspricht, Hilfe zu schicken.
 
Zufrieden geht Runrick zurück nach Segafrendo, um auf die Hilfe zu warten, doch diese kommt nicht, er wartet jahrelang.
 
Durch einen Mun-1, der von der Superintelligenz selbst geschickt wurde, erfährt Runrick, dass K'UHGAR bei den Höheren Mächten Hilfe angefordert hat. Ein Bote ist unterwegs nach Erranternohre, doch ob die Hilfe gewährt wird, ist unsicher, denn K'UHGAR hat kein gutes Verhältnis zu den Hohen Mächten.
 
An dieser Nachricht zerbricht Runrick fast, er wird immer desillusionierter. Selbst das Auftauchen des goldenen Hantelraumers kann ihn nicht mehr aus seiner Lethargie reißen.
 
7. XIRMICCA
Als die Hoffnung schon fast gestorben ist, taucht plötzlich die XIRMICCA auf, ein kobaltblauer Walzenraumer von sieben Kilometern Länge. Geführt wird das Schiff von einem Mun-5. Dieser führt Runrick durch das Schiff. Es stammt aus Erranternohre, 50 Millionen Lichtjahre von Dubensys entfernt. Die Innenausstattung ist Mundänentechnik, und Runrick bekommt Zweifel, doch die Hülle des Raumschiffes lebt, sie ist beseelt von einer Entität. Als Runrick seine Seherfähigkeiten nutzt, spürt er die Entität, und seine Lebenskraft kehrt unvermittelt zurück. Der Mun-5 führt Runrick daraufhin eine letzte Überraschung vor: Die besten 66 Seher wurden mitgeschickt, um Auroch-Maxo-55 zu finden. Durch die abschirmende Wirkung, die die Entität ausübt, sind die Chancen hervorragend, und Runrick will noch am selben Tag aufbrechen – allerdings nicht an Bord der XIRMICCA, sondern er will mit der MASMOKO der Walze folgen.
 
Gegenwart
Die MASMOKO folgt der XIRMICCA auf Sicht, neben dem gigantischen S-Zentranten wirkt die riesige Walze wie ein Streichholz, und sie schaffen es tatsächlich! Nach einem tagelangen Irrflug treffen sie auf den letzten Planeten des Auroch-Maxo-Systems, der bisher nicht entdeckt werden konnte, Auroch-Maxo-55. Es ist die achte Lebensstation des Mundänen Runrick.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Ordnung und Chaos

Im Zusammenhang mit der Superintelligenz K'UHGAR liefert Rezzaga einige Informationen, die Anlaß geben, unsere bisherigen Vorstellungen zur Thematik Ordnung und Chaos neu zu überdecken, weil er sagt: »K'UHGAR zieht gegen das kosmische Chaos zu Felde, das im Vielvölkerchaos der meisten Galaxien begründet ist. K'UHGAR kämpft, um einen stabilen Zustand zu schaffen, der dem Prinzip der Ordnung im Universum dient. Denn eine stabile Ordnung vermag weitaus mehr Leben einvernehmlich zu verwalten, als es die vermeintliche Freiheit des Individuums vermag.« Diese Einschätzung entbehrt zwar keineswegs einer inneren Logik, führt in ihrer konsequenten Umsetzung jedoch zum mörderischen Vorgehen der Mundänen und stößt deshalb auf unsere Ablehnung. Trotzdem scheint die Superintelligenz K'UHGAR eine zu sein, die nach den Kriterien des Zwiebelschalenmodells auf seiten der Ordnungsmächte agiert. Vielleicht »extremer« als andere Superintelligenzen, aber immerhin...
 
Das gibt zu denken! Kann es sein, daß wir die bisherige Polarisierung in Ordnung und Chaos unter falschen Gesichtspunkten gesehen haben? Daß zuviel »hineingemenschelt« wurde? Daß wir mit unseren Wertevorstellungen, gar moralischen Kategorien zwangsläufig auf ein völlig falsches Gleis geraten? Zwar kam es beim Vorstoß der Terraner ins All gleich zu Beginn mit der Lösung des Galaktischen Rätsels zum denkwürdigen Kontakt mit ES. Aber erst mit der Zeit wurde klar, daß ES als »Höhere Entität« im Sinne einer Superintelligenz nur eine von vielen ist, daß es »positive wie negative« gibt, daß mit Materiequellen und Materiesenken höhere Stufen erreicht werden können, ja daß diese sogar noch von den als »Hohe Mächte des Kosmos« umschriebenen Wesenheiten im Bereich »jenseits der Materiequellen« übertroffen werden, den Kosmokraten und Chaotarchen. So bemerkenswert die mit der Zeit gewonnenen Informationen sein mögen, die Kenntnis vom Zwiebelschalenmodell, vom Moralischen Kode und den Kosmonukleotiden, vom Ultimaten Stoff und seiner Wichtigkeit für die Hohen Mächte - all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß das eigentliche Verständnis doch eher ein scheinbares, um nicht zu sagen aufgesetztes ist, nur Modell eben.
 
»Es ist zwar eine grundlegende Eigenschaft von Modellbildern, daß sie hinken, doch kann durch richtige Auswahl immerhin zwischen starkem Humpeln und leichtem Beinnachziehen gewählt werden.« Dieser von Professor Doktor Arno Kalup stammende Ausspruch gilt nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch, wenn wir uns mit Höheren Entitäten, ihren Möglichkeiten, ihren Motiven und ihrer grundsätzlichen Mentalität beschäftigen. Schlagworthaft wird nämlich hierbei gerne und leichtfertig vom »Kampf zwischen Ordnung und Chaos« gesprochen oder Bewertungskriterien wie »gut und böse« eingebracht; menschliche Denkmuster und moralische Maßstäbe also, die schon bei einer 1:1-Übertragung auf andere galaktische Völker versagen. Vorsicht ist also angebracht, insbesondere wenn es um Zustimmung oder Ablehnung, einer Be- oder Verurteilung der »Ordnungs- und Chaosmächte« geht. Allgemein umschreibt Chaos eine Auflösung aller Ordnung, das völlige Durcheinander oder gar Anarchie. Vom Ursprung her kommt der Begriff vom griechischen chainein, »gähnen«. Er umschrieb nach Hesiod den klaffenden, gähnenden Abgrund, dann einen ungeordneten, formlosen und ungestalteten Zustand der Dinge. Für Aristoteles war es der Inbegriff des »leeren Raums«, während in den altgriechischen Kosmogonien darin ein mythischer Urzustand oder Urstoff gesehen wurde, aus dem sich die Welt von selbst oder durch eine schöpferische Tätigkeit zum »geordneten Kosmos« ausbildete.
 
Letzteres ist eine Tautologie, denn das griechische kosmos bedeutet Ordnung, die erst über die Erweiterung zur Weltordnung und das »wohlgeordnete Weltall« auf das Ganze bezogen wurde - die als geordnete Einheit gedachte Welt im Gegensatz zum Chaos. Chaos kann aber auch für Vielfalt und Pluralität stehen. Im Extrem bedeutet Ordnung Starrheit, Einheitlichkeit, Stabilität und das Ende von Veränderung, während Chaos von Ungebundenheit über Instabilität und Zügellosigkeit bis hin zur totalen Anarchie reicht. Ordnung führte in der wissenschaftlichen Begriffsbildung zur Systematik, Rangordnung und Hierarchie. Die Chaostheorie wurde aus der Theorie dynamischer Systeme und ihrer zufallsbedingten, zu chaotischen Strukturen tendierenden Entwicklung herausgebildet. Unter thermodynamischem Gesichtspunkten wird die Entropie als Maß für die Un-/Ordnung eines abgeschlossenen Systems herangezogen. Vorgänge, bei denen die Entropie zunimmt, verlaufen zwar von selbst, können jedoch nicht ohne Aufwand von Energie rückgängig gemacht werden. Anders ausgedrückt: Das natürliche Bestreben, einen Zustand größter Unordnung zu erreichen, ist gleichzeitig der wahrscheinlichste, ein Zustand hoher Ordnung und Komplexität dagegen eher unwahrscheinlich.
 
Für lebende Organismen gilt nun, daß sie sich als offene Systeme trotz irreversibler Prozesse in einem Fließgleichgewicht befinden, das einen Zustand unwahrscheinlicher, hoher Ordnung erhält oder gar zu Zuständen höherer Ordnung übergeht. Diese bei einer Abnahme der Entropie mögliche Zunahme der Komplexität wird als Basis für die Entstehung und Evolution von Lebewesen angesehen. Gerade die Chaostheorie zeigt, daß sogar chaotische Strukturen von gewissen Ordnungsprinzipien geprägt sind, und die Ordnung eines lebenden Organismus beinhaltet dynamisch-chaotische Elemente, sofern das nicht das entscheidende Kriterium ist. Beides müßte demnach für die Ordnungs- und Chaosmächte und ihre Vertreter im gleichen Maß gelten, so daß sich unter Umständen die (scheinbaren?) Unterschiede und Gegensätze viel mehr verwischen als bislang gedacht…

Rainer Castor

   
NATHAN