Nummer: 2018 Erschienen: 25.04.2000   Kalenderwoche: 17 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Der Untergang der Krone
Als die Kym-Jorier starben - das Schicksal einer Galaxis
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Segafrendo   Orllyn-System            
Zeitraum: 17.995.095 v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02018
Ausstattung:  Journal Nr.26
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 5
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wohl kaum ein Raumschiff ist mit derart viel Mythen verbunden wie die SOL. Mit ihr startete Perry Rhodan von der Erde im Mahlstrom der Sterne, um über vierzig Jahre hinweg die Rückkehr in die heimatliche Milchstraße zu finden. Mit ihr irrte Atlan durch das Universum. Als »Fliegender Holländer« der terranischen Raumfahrt tauchte das hantelförmige Raumschiff immer wieder in der Geschichte der Menschheit auf.
Zuletzt hatte Shabazza das Raumschiff in seiner Gewalt. In der Kosmischen Fabrik MATERIA wurde die SOL umgestaltet, vergrößert und mit einer Carithülle umgeben. Auf dem Planeten Century I in der Galaxis DaGlausch konnte Perry Rhodan sein uraltes Raumschiff zurückerobern, um es erneut in den Dienst der Menschheit zu stellen.
Doch jetzt ist die SOL so weit von dieser Menschheit entfernt wie nie zuvor in ihrer Geschichte. Sie wurde 18 Millionen Jahre in die Vergangenheit geschleudert. Dort, in der gigantischen Kugelgalaxis Segafrendo, soll ihre Besatzung einen mysteriösen Auftrag der Superintelligenz ES erfüllen. Gelingt dies nicht, so lautet die Prophezeiung, droht das Ende der Menschheit.
Die Besatzungsmitglieder der SOL sind in fernen Zeiten gestrandet. Atlan und seine Begleiter müssen in dieser Vergangenheit nach Informationen suchen. Auf dem Planeten Orllyndie erfahren sie die Geschichte einer Galaxis und über den UNTERGANG DER KRONE ...

 
Die Hauptpersonen
Myles Kantor Der Aktivatorträger erfährt die Geschichte eines tausendjährigen Krieges
Uba-Ayotar Ein Mönch wird Zeuge bei der Geburt der Sphärenrosen
Sorrmo Eine alte Wesensheit entschließt sich für ein Zusammengehen
Koridecc Eine alte Wesensheit entschließt sich für ein Zusammengehen
Railjar Ein Pflanzenvater läßt die Sphärenrosen entstehen
Shuagagoo Der Josmine wird zum ersten Heerführer der Kronenkrieger

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: ESTARTU und ES (I)
PR-Kommunikation: ColoniaCon 14
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Drewniok / Carsten Reinhold / Erwin Dworzak / Hagen Mezger / Peter Barmettler / Michael Hippa / Heiko Satow / Marcus Furtmayr / Felix D.Lichte / Sven Severmann / Björn Wende / Marius Faust / Frank Schmitt
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: La-Pharoke    Tharoidoner     Tha'roi'dsandoh    Wahre Künstler    Ma-Terre, Xho    Vit-Terous, Zeiban                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 26 / Seite: 10
Journalgrafik: Foto: NASA
Journaltitel: Werner M.Höbart: Internetpropheten und Globalgehirn / Tobias Lütticke: Kryptographie
Journalnews: Rüdiger Vaas: Meteoriten auf dem Mars / Black Hole Galaxy / Astronomie für den Ackerbau / Explosion im Sternbild Adler / Die Lichtgeschwindigkeit ist Farbenblind / Die Milchstraße ist eine Balkenspirale

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Segafrendo - Irdukker (Indu'Rain-Camo)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Anfänglich waren die Berichte über das Aussehen der Fremden widersprüchlich. Zuerst hieß es, daß es sich um Schlangenähnliche handelte, danach wiederum wurden sie als Echsenwesen bezeichnet. Die Wahrheit lag schließlich in der Mitte: Die fremden Invasoren besaßen Schlangenkörper und acht Extremitäten mit Krallen und Schwimmhäuten; ihre ausladenden Schädel mit den langen Schnauzen und den riesigen geifernden Mäulern erinnerten an Echsen.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

944.8741.86-30 Segaf örtlicher Zeitrechnung. Die SOL steht noch immer in ihrer Parkposition auf dem Planeten Orllyndie, nahe der Stadt Pur Straviente. Noch immer versucht man die spärlichen Informationen auszuwerten, die für die Mission einen Kym-Jorier bei Maxo-55 zu bergen bekannt sind. Immerhin weis man nun, das es sich bei einem Kym-Jorier um eine Art Schmetterling handelt, der allerdings nach Aussage der Tharoidoner längst ausgestorben ist. Tangens »Der Falke« kann mittlerweile das Datenformat des Speichermoduls entschlüsseln, das die Schatztaucher von Pragaend, der zerstörten Welt der Kosmologen, geborgen haben. Da das Datenformat der Serimer dem der Tharoidoner ähnelt, gelingt es dem Wissenschaftler mit Hilfe von SENECA die Informationen freizulegen. Was sich der Besatzung der SOL offenbart, ist ein Blick in die Vergangenheit.....
 
System Auroch-Maxo, ferne Vergangenheit: Am Rande des Systems erscheint völlig ohne Vorwarnung eine große, kosmische Staubwolke und verharrt jenseits des 67. Planeten. Die Wolke besteht aus Myriaden kleinster Partikel und hat einen Durchmesser von 66 Lichtsekunden. Die Rautak, Intelligenzwesen des Systems, beginnen sofort das Phänomen zu erforschen und entdecken das die Wolke ein Eigenbewusstsein besitzt. Sie ist somit als Entität zu bezeichnen und bittet die Rautak im System Asyl zu erhalten um ihr Lebensende zu erwarten. Die Entität, welche sich als Sorrmo bezeichnet, glaubt sich selbst am Ende einer Entwicklung und wartet auf den Tod. Über Generationen verharrt die Sporenwolke am Rande des Systems und pflegt ab und an Kontakt zu den Rautak, für die es hin und wieder als Berater fungiert. Erst viel später entdecken die Rautak das die Bewegungen innerhalb der Staubwolke immer mehr erlahmen und abnehmen. Ein Zeichen für das nahende Ende der Entität?
 
Ebenso plötzlich wie einst Sorrmo, taucht eine weitere Erscheinung am Rand des Systems auf. Es hat die Form eines gigantischen Schmetterlings und ist etwa gleich groß wie die Sporenwolke. Sorrmo erklärt den aufgeregten Rautak, das dies eine weitere Entität ist, die eine gewisse Affinität zu ihm besitzt und bezeichnet die Erscheinung mit Koridecc. Als die beiden Entitäten im Auroch-Maxo zusammentreffen kommt es zu einer Art Initialzündung. Beide Wesenheiten verschmelzen miteinander und lösen ein unglaubliches Schauspiel aus. Die beiden Erscheinungen durchdringen sich, worauf einige tage später die Sporenwolke zu pulsieren beginnt. Die Wolke dehnt sich schließlich gewaltig aus und schließt das gesamte Auroch-Maxo System ein. Dann fällt sie zusammen und es kommt zu einer gewaltigen, psionischen Explosion, ähnlich einer Supernovaexplosion. Der Ausbruch kostet der Wolke etwa 60% ihrer Masse, die in Form von Sporen nach allen Richtungen davon geschleudert werden und schließlich ganz Segafrendo durchdringen. Die Restmaterie der Wolke kontrahiert und bildet eine extrem verdünnte, 50 Lichtstunden durchmessende Wolke die fortan das Auroch-Maxo System einhüllt. Etwas neues war entstanden, eine Superintelligenz! Die ehemalige Koridecc Komponente prägt einen Namen für das Neue und nennt es ESTARTU, was in seiner Sprache soviel bedeutet wie »Grenzenloses Glück«.
 
Die ungezählten Sporen, die bei der Entstehung von ESTARTU in alle Richtungen verstreut wurden, verpuffen nicht ale im unendlichen All, sondern treffen ab und an auf einen Planeten mit gemäßigten Bedingungen. Dort aufgetroffen, beginnen die Sporen zu keimen und bilden riesige, manchmal planetenumspannende Areale, eines vegetativen Bewusstseins aus, die Pflanzenväter. Von ihrer Entstehung und Abstammung sehr mit ESTARTU verbunden, bilden die Pflanzenväter, von denen es bald Tausende gibt, einen engen Kontakt mit der jungen Superintelligenz aus und wirken für ESTARTU wie ein »Anker« oder Bezugspunkt im Standarduniversum. Die  Erscheinungsformen der Pflanzenväter sind unterschiedlichster Natur und an den jeweiligen Planeten angepasst. Einmal ein dichter Dschungel, dann eine riesige Korallenbank oder einfach eine weite Tundra. Jeder Pflanzenvater sucht sich unter den einheimischen Wesen eine Kontaktperson aus, einen Verkünder, mit dem er in engem Kontakt steht und Botschaften weitergibt. Ein plötzlicher Überfall einer Roboterzivilisation zwingt die Galaktische Krone in einen Hundertjährigen Krieg und zu der Erkenntnis, das selbst eine friedfertige Organisation wie die Krone, für ihre Verteidigung sorgen muss. Zu diesem Zweck wählt ESTARTU die Josminen aus, ein Söldnervolk aus den Tiefen des Universums. Der genaue Herkunftsort der Josminen bleibt im dunkeln, sie gelten jedoch als ehrenhaft, treu und in ihrem Wesen friedfertig. Den Kriegerkult verehren die Josminen nur zur Selbstverteidigung und zur Erhaltung ihrer Werte. ESTARTU lässt 10.000 Josminen Krieger in das Hotaja-System bringen, wo die Galaktische Krone in seinem Auftrag eine gigantische Festungsanlage für die Krieger errichtet. Speziell für die Josminen bringen die Pflanzenväter halborganische Kampfschiffe hervor, sogenannte Sphärenrosen. Die Schiffe »reifen« quasi am Stängel, wo sie dann nach einiger Zeit abtrennen und in den Orbit des Planeten schweben. Biotechniker übernehmen dann die weitere technische Ausstattung  der organischen Schiffsrümpfe. Die spezielle Art der Sphärenrosen begünstigt eine Symbiose mit den Josminen und somit eine perfekte Synthese zwischen Wesen und implantierter Biotechnologie. Diese Charakteristik macht die Sphärenrosen zu mächtigen Kampfschiffen, die ihres gleichen suchen. Schon bald erfolgt erfolgt die erste Bewährungsprobe, als erneut Invasoren nach Segafrendo greifen. Diesmal können die Sphärenrosen den Invasoren Einhalt gebieten und die Schiffe der Gegner zurückschlagen.
 
Wieder lange Zeit später, erscheint plötzlich ein Heliote in Segafrendo und bietet ESTARTU an ein Thoregon zu gründen. In absehbarer Zeit wird in dieser Galaxis ein absolutes Vakuum entstehen und ESTARTU die Möglichkeit geben, unabhängig von den Ordnungs- oder Chaosmächten, Entscheidungen für seine Mächtigkeitsballung zu fällen. ESTARTU findet Gefallen am Vorschlag des Helioten und zieht sich für eine lange Zeit in die NACHT zurück. Die Krieger der Galaktischen Krone schlagen verschiedene Versuche anderer Völker zurück, in das durch ESTARTUs Rückzug entstandene Machtvakuum einzudringen und die Sphärenrosen sorgen für eine lange, trügerische Sicherheit der Völker in Segafrendo. Dann tauchen die Mundänen auf und erscheinen erst zurückhaltend, dann mit immer mehr Kampfschiffen in der Heimatgalaxis der Krone. Zu spät reagieren die Bewohner Segafrendos auf die neuerliche Bedrohung und unterliegen in einigen entscheidenden Schlachten. Selbst die mächtigen Sphärenrosen werden alle nach und nach vernichtet und die Verteidigung der Krone aufgerieben.
 
Als zum Schluss doch noch ESTARTU erscheint und zu Gunsten der Galaktischen Krone in den Kampf eingreift, lösen die Mundänen eine gigantische Explosion negativer PSI-Strahlung aus, welche die Superintelligenz schwer schädigt und schwächt. ESTARTU muss fliehen um zu überleben und die Galaktische Krone unterliegt entgültig den Mundänen. Hinter all dem wird das Wirken einer anderen Superintelligenz vermutet, die entweder selbst oder durch Weisung der Kosmokraten in das durch Thoregon entstandene Machtvakuum vorstößt. Mit ESTARTUs Flucht sterben überall auf den Welten der Pflanzenväter die Kym-Jorier, schmetterlingsartige Wesen und gleichzeitig das Symbol ESTARTUs in Segafrendo.....
 
Nach Auswertung der historischen Daten werden der Besatzung der SOL erstmals die komplexen Zusammenhänge der Vergangenheit und Zukunft klar. Es erscheint nicht mehr als abwegig, das die Mission der SOL, 18 Millionen Jahre in der Vergangenheit, von existentieller Bedeutung für die Entwicklung der Menschheit ist. Die SOL muss also einen Kym-Jorier bergen, einst das Symbol von ESTARTU - und die Zeit für die Aufgabe läuft.....

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

In Zusammenarbeit mit SENECA gelingt es Tangens dem Falken und La-Pharoke, jene Datenträger lesbar zu machen, die auf Pragaend geborgen wurden. Dies geschieht am 944.8741.86-30 Segaf und Tangens sowie Myles Kantor sind sich bewusst, dass die freigelegten Berichte über ESTARTU eine Mischung aus exakten Aufzeichnungen, Hochrechnungen und Spekulationen durch serimerische Kosmologen sind. Trotzdem ergibt sich ein Bild vom Untergang der Galaktischen Krone:
 
Jenseits des 67. Planeten der Sonne Auroch-Maxo materialisiert eine 66 Lichtsekunden durchmessende Wolke aus feinster Materie. Dem rautakischen Wissenschaftler Avy-Sonder teilt sich die Wolke mit. Sie ist intelligent, heißt Sorrmo und sucht seit mehr als 100.000 Jahren einen Ort, um zu keimen und eine Insel des Friedens zu schaffen. Der inzwischen desillusionierte Wanderer will jetzt aber nur noch auf sein Ende warten.
 
Die Sporenwolke wird zu einem Orakel der Rautak, das über die Sorrmo-Sprecher befragt werden kann. Ihr Durchmesser und Masse nehmen im Laufe der Zeit immer mehr ab. Doch eines Tages erscheint der Koridecc-Schmetterling im AM-System, eine halbstoffliche, semiorganische Wesenheit, die Sorrmo sinnesverwandt ist, aber keine ähnlich starke UHF-Strahlung abgibt.
 
Der Sorrmo-Sprecher Alei-Gynosa erfährt, dass der Schmetterling aus den Koridecc hervorging, die sich so weit entwickelten, dass sich Milliarden Individuen vor Jahrzehntausenden zu diesem Kollektiv vereinigten. Jetzt verschmelzen Sorrmo und Koridecc miteinander, und in einer psionischen Eruption entsteht aus dieser Synthese eine Superintelligenz, für die die Koridecc-Substanz den Namen ESTARTU prägt, was so viel wie »Grenzenloses Glück« bedeutet.
 
Durch die Eruption werden 60 Prozent der Sporenmasse über Segafrendo verteilt. Einige Sporen fallen auf geeignete Planeten, keimen aus und werden zu Pflanzenvätern. Die restlichen 40 Prozent hüllen das AM-System als 5-D-strahlende, 50 Lichtminuten durchmessende Wolke in Linsenform ein. Da diese Wolke jedoch nicht als Anker für ESTARTU ausreicht, driftet sie 100.000 Jahre lang durch Segafrendo und droht dabei, in den Hyperraum gerissen zu werden. Dann findet sie endlich Halt an den inzwischen Tausenden Pflanzenvätern.
 
In weiteren 100.000 Jahren entwickeln die Pflanzendickichte Schmetterlinge, die ESTARTU Kym-Jorier nennt, weil sie als Erstes auf Kym auftreten. Diese verankern die Superintelligenz zusätzlich, und im Verlauf der folgenden 200.000 Jahre bindet ESTARTU die Völker Segafrendos zu einer Gemeinschaft zusammen, die sich »Galaktische Krone« nennt. Dabei ist die Superintelligenz der Stamm, die Pflanzenväter sind die Äste und die Völker das Blattwerk.
 
Auf Kym stellt ESTARTU auch den Kontakt zu den Tharoidonern her. Dies geschieht über den Pflanzenvater Kiyono, der die Tharoidonerin Loe-Phaluka zur ersten kiyonoischen Nonne macht. Zwölf Jahre später fallen die robotischen Serrah Verre mit ihren Fragmentraumern in Segafrendo ein. Die Gigantfragmente können in je zehn Generalfragmente zerfallen, die wiederum zu je 1000 Robotsoldaten werden können. Nach 50 Jahren erweist es sich, dass nur Pflanzenväter den robotischen Herrscher besiegen könnten. Doch sie sind ja nicht mobil. Darum entwickelt sich der Mönch Sore-Formilag zu einem Robotsoldaten und Doppelagenten und lockt den Robotherrscher nach Kym. Im Duell mit Kiyono wird der Serrah Verre vernichtet und Kym verwüstet.
 
Durch den Krieg hat ESTARTU erkannt, dass eine Militarisierung der Krone die spirituelle Einheit gefährdet. Sie wirbt ein Splittervolk der Josminen als Söldner an, und im Auftrag des Pflanzenvaters Ralljar sorgt der Mönch Uba-Ayotar dafür, dass die Josminen unter Shuagagoo auf Tytoa Ramos im Hotajar-System siedeln. Einige Zeit später wandelt Ralljar eine Frucht, in der Shuagagoo steckt, in eine Sphärenrose um. Mittels der Kronen-Technik wird daraus ein fast unüberwindliches Kampfschiff, von denen der Pflanzenvater viele produziert.
 
Dann erweist es sich, dass die Völker der Krone Angst vor den josminischen Kronenkriegern haben, was durch den Umstand verstärkt wird, dass die toten Josminen zu Obelisken werden, die keine Schatten werfen. Das ändert sich erst Jahrhunderte später, als die Schlangen-artigen Irdukker unter dem Sippenführer Indu'Rain-Camo im Zentrum Segafrendos erscheinen (wobei sie eine gestohlene Dimetrans-Technik benutzen). Die Irdukker besetzen die Welten der Norg-Kasker, werden aber schnell von den Josminen vertrieben, ohne dass die Norg-Kasker Schaden nehmen.
 
Nochmals Jahre später erscheint ein Heliote und informiert ESTARTU, dass sich bei Hesp Graken ein Absolutes Vakuum bilde, woraus die Superintelligenz ein Thoregon erschaffen könne, das dem Machtbereich der Kosmokraten entzogen wäre. ESTARTU entschließt sich zur Schaffung des Thoregons, doch damit beginnt die Terrorisierung der Pflanzenväter durch die Kosmokraten, die monströse Gestalten mit negativer Aura entstehen lassen. ESTARTU verzichtet schließlich auf die Erweiterung der NACHT, und der Terror hört auf.
 
Trotzdem zieht sich die Superintelligenz in die NACHT zurück und hinterlässt ein Machtvakuum. Es finden zwei Invasionen statt, die die Kronenkrieger aber abwehren können. Dann aber erscheinen die Mundänen, die zuvor einen Feldzug in der Galaxie Pikh-Delta führten. Sie verhalten sich jedoch nicht aggressiv und werden in Ruhe gelassen. Nach 23 Segaf versammeln sich die Mundänen bei der Riesensonne Cours, wo sie zur Sicherheit von drei Millionen Sphärenrosen eingekreist werden. In der Mitte der Mundänenflotte bildet sich ein Mentaldepot, für das offenbar die Superintelligenz K'UHGAR verantwortlich ist. ESTARTU verlässt die NACHT, um die Schiffe der Krone vor dem psionischen Druck zu schützen. In dem Augenblick zünden die Mundänen das Mentaldepot, und eine Woge negativer Psiqs überschwemmt Segafrendo. Alle Völker geraten in Mitleidenschaft, vor allem aber die Kym-Jorier, die zu Milliarden sterben. Dann zerbirst der Planet Kym. Auch die Pflanzenväter werden schwer getroffen, aber vor allem: ESTARTU ist verschollen.
 
Nun beginnen die Mundänen mit ihren Angriffen auf die Galaktische Krone. Die Sphärenrosen haben viel von ihrer Kraft verloren und können sie nicht aufhalten. Die legendären S-Zentranten MASMOKO, KOMOKO, DANMOKO und MUNMOKO der Mundänen bekommen die Kronenvölker nicht zu Gesicht. Shuagagoo ist einer der Ersten, der zerstört wird, und Varuangue wird sein Nachfolger. Er muss mit ansehen, wie die Mundänen eine neue Waffe einsetzen, die die Sphärenrosen erbarmungslos dezimiert. Auch der angeblich letzte Kym-Jorier stirbt in diesen Tagen.
 
Im Torm-Karaend-System kommt es schließlich zu einer gewaltigen Schlacht, bei der die Krone 640.000 Schiffe verliert. Wenig später gehen die letzten 343 Sphärenrosen bei der Riesensonne Rondell in ihre letzte Schlacht und werden von einer Viertelmillion Mundänen-Schiffen vernichtet.
 
Obwohl den Galaktikern bekannt ist, dass ESTARTU eine neue Mächtigkeitsballung errichtet hat, spricht Kantor die Vermutung aus, dass das Weiterbestehen der Superintelligenz mit dem Auftrag der SOL zusammenhängen könnte. Und SENECA kommt zu dem Schluss, die SOL habe eine Zeitscheide erreicht, an der die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden könnten.

Perrypedia


Kommentar / Computer

ESTARTU und ES (I)

Dringende Warnung: Zuerst Roman lesen!
 
Langsam scheint ein wenig Licht ins Dunkel zu kommen. Die auf Pragaend geborgenen Speichermedien der Kosmologen von Segafrendo jedenfalls enthüllen eine faszinierende Geschichte, teils auf uralten Quellen beruhend, teils von SENECA hochgerechnet, die sich im großen und ganzen wohl wie im Roman berichtet zugetragen haben dürfte. Nehmen wir die in Band 2000 von Lotho Keraete geschilderte ES-Geschichte und schon früher gewonnene Erkenntnisse hinzu, ergibt sich ein erstaunlich lückenloses Bild, das die Entwicklung einer Superintelligenz über rund 18 Millionen Jahre hinweg darstellt. Hinsichtlich des einen oder anderen Details bleiben zwar offene Fragen bestehen - was angesichts der Gesamtzeitspanne schwerlich verwundern darf -, aber für den genannten Zeitraum besitzen wir nun zumindest einen Überblick. Wir erfahren, daß die Superintelligenz ESTARTU - was übersetzt »grenzenloses Glück« bedeutet - etwa um minus 18,415 Millionen Jahre im Auroch-Maxo-System durch die Verschmelzung des Koridecc-Schmetterlings und der Sporenwolke Sorrmo entstand. Im Verlauf von 200.000 Jahren formten sich aus verstreuter Sporensubstanz auf vielen Planeten pflanzliche Intelligenzen, die als Pflanzenväter gemeinsam mit den Kym-Jorier-Schmetterlingen für ESTARTU als »Anker« fungierten. Weitere 200.000 Jahre später war ESTARTU dann zur machtvollen Entität herangereift und in Segafrendo die Galaktische Krone entstanden...
 
Auroch-Maxo? Kym-Jorier? - Beides wird im Auftrag ES' genannt! Bleiben wir zunächst aber noch bei den anderen Aspekten der neu gewonnenen Informationen. Unklar ist beispielsweise der wahre Ursprung, denn die Vorgeschichte der beiden Ausgangsentitäten - hoch entwickelt, nicht ganz körperlos, noch keine Superintelligenz, aber von gewöhnlichen Lebewesen bereits weit entfernt - verliert sich im Dunkel noch weiter zurückreichender Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen. Ebenso wie die Entwicklung Sorrmos hin zur riesigen Sporenwolke von geringer Dichte bestenfalls angedeutet wird, ist die Herkunft des kosmischen Wanderers offen. Wir erfahren nur, daß das uralte Volk der Koridecc den Körper aufgegeben und sich in die halbstoffliche Riesengestalt eines Schmetterlings transformiert hat. Also wenig. Wer oder was die Koridecc waren, wo sie herkamen, was den Sprung zur Teilvergeistigung begünstigte und auch die damit verbundenen zeitlichen Größenordnungen - all das sind Fragen, die weiterhin unbeantwortet sind. Das »Mysterium ES« wird uns demnach noch eine Weile begleiten, markieren die bislang bekannten Fakten über die »ältere Schwester« und den »jüngeren Bruder« doch nur die Eckpunkte ab etwa minus 18 Million Jahre, während sich das davor verbirgt.
 
In gleicher Weise bleibt offen, was genau bei der Entstehung ESTARTUS mit dem 67 Planeten umfassenden Auroch-Maxo-System nach der Einhüllung in eine abgeflachte Wolke passiert ist, und es wird nichts über das weitere Schicksal der hier beheimateten, hominiden Rautak ausgesagt. Bekannt dagegen ist die von der später entstandenen Galaktischen Krone genutzte Segaf-Zeitrechnung (für die peniblen unter den Lesern: Das Datum der SOL-Handlungszeit in der numerischen Angabe 944.8741.86. Segaf entspricht dem Jahr minus 17.995.095). Gemeinhin wird mit dem »0-Punkt« eines Kalenders ein außergewöhnliches Datum verbunden, doch wenn wir den in Segafrendo gültigen umrechnen, ergibt sich ein Wert von fast 83 Millionen Jahren - 82.782.038, um genau zu sein (bei 11.414 Segaf gleich 1000 Jahre)...
 
Die Entstehung ESTARTUS kann damit folglich nicht gemeint sein. Was dann? Berücksichtigen wir die 18 Millionen Jahre, um die die SOL in die Vergangenheit versetzt wurde, ergibt sich eine Größenordnung von insgesamt fast 101 Millionen Jahren. Und das wiederum läßt aufmerken - handelt es sich hierbei doch um eine Zeitspanne, die uns zu den V'Aupertir, der Galaxis Behaynien im 420 Millionen Lichtjahre entfernten Cluster Coma Berenice, zu Ordoban und dem Kosmonukleotid TRIICLE-9 führt, dem Verschwinden des letzteren und auch zu der Negasphäre, die dadurch entstand. Zurück blieb ein chaotischer Ort ohne Stabilität, Sicherheit, Logik und dauerhafte Naturgesetze, der zum Nichts zu werden drohte. Außerdem bestand die Gefahr, daß die von TRIICLE-9 hinterlassene Lücke durch einen Domino-Effekt Mutationen der Nachbarkosmonukleotide verursachte...
 
Um wüsten Spekulationen gleich vorzubeugen: Daß ESTARTU als Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung offenbar jenes kosmologisch bedeutsame Ereignis wählte, heißt nicht zwangsläufig, daß das Volk der Koridecc oder Sorrmo direkt etwas damit zu tun hatten. Berücksichtigen wir aber andererseits die damit verknüpften Dinge - die von der angeblich auf die V'Aupertir zurückgehende Herkunft der hominiden Völker, über den Herrn der Elemente, die Aktivitäten der Raum-Zeit-Ingenieure im Tiefenland, dem späteren FROSTRUBIN und die Endlose Armada, die Aktivierung der Chronofossilien sowie die Rückkehr von TRIICLE-9 reichen -, kann mit Blick auf den Status einer bis zu einem gewissen Grad »überzeitlichen« Superintelligenz das Wissen um diese Aspekte jedoch nicht ausgeschlossen werden.
 
Fest steht, daß ESTARTU an der Entstehung eines Thoregons beteiligt war - und die Gefahr des damit verbundenen Machtvakuums in Segafrendo eindeutig unterschätzt hat, so daß mit dem Entstehen Thoregons quasi die Grundlage für sein Erlöschen schon gelegt wurde. Die machtvolle negative Präsenz jedenfalls, die sich im Sektor Cours manifestierte, verwandelte ESTARTU 1003 Jahre vor der SOL-Handlungszeit in eine vom Erlöschen bedrohte Rest-Entität. Berücksichtigen wir die »Vision« des Pflanzenvaters Arystes, ist es bestimmt nicht zu weit hergeholt, in dem Angreifer die später über Segafrendo herrschende Superintelligenz K'UHGAR oder ihre Vorstufe zu sehen...

Rainer Castor

   
NATHAN