Nummer: 1971 Erschienen: 01.06.1999   Kalenderwoche: 22 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Rätselhaftes Sarkamanth
Alashan am Ende aller Hoffnung - Wechselbalg erscheint
H.G.Francis     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: DaGlausch   Thorrtimer            
Zeitraum: September bis Dezember 1290 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91971
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung strebt ein großer Konflikt seinem Höhepunkt entgegen: Auf der einen Seite kämpft die Koalition Thoregon, die sich für den Frieden und die Freiheit des einzelnen im Kosmos einsetzt, auf der anderen Seite wirkt ein Wesen namens Shabazza mit all seinen Mitteln, hinter dem bisher unbekannte Mächte agieren.
 
Das Ziel dieser Mächte ist die Zerstörung Thoregons - und diese Zerstörung will Perry Rhodan verhindern. Der Terraner, seit einiger Zeit als Sechster Bote von Thoregon in Amt und Würden, weiß, daß die Terraner und ihre Verbündeten dabei in verschiedenen Bereichen des Kosmos aktiv werden müssen.
 
Während in der Galaxis Chearth die GILGAMESCH unter dem Kommando des Arkoniden Atlan operiert, um die Völker dieser Sterneninsel sowohl gegen die Invasion der Algiotischen Wanderer als auch gegen die Guan a Var zu verteidigen, versucht Perry Rhodan in der Milchstraße seit einiger Zeit, eine galaktische Flotte zusammenzustellen, um gegen MATERIA vorzugehen. Diese gigantische Kosmische Fabrik bedroht im Zentrum der Menschheitsgalaxis eine bisher unbekannte Superintelligenz.
 
Nicht zu vergessen ist ein ganz anderer Schauplatz: In der Galaxis DaGlausch, rund 23,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, haben sich die Menschen der kleinen Kolonie Alashan gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt und ihre eigene Existenz auf gebaut. Doch diese Existenz ist nun erneut bedroht: von kriegerischen Nachbarn ebenso wie durch ein kosmisches Ereignis.
 
Die Menschen von Alashan sind verängstigt, weil die Vernichtung der ganzen Galaxis durch ein sogenanntes Superbeben droht. Einem solchen Superbeben könnte kein Mensch entkommen. Doch dann bekommt Alashan Besuch von außerhalb - es ist ein RÄTSELHAFTES SARKAMANTH…

 
Die Hauptpersonen
Benjameen von Jacinta Der junge Arkonide geht auf eine ganz spezielle Traumreise
Gia de Moleon Die TLD-Chefin will die Evakuierung von Alashan einleiten
Stendal Navajo Der Bürgermeister der Nation Alashan scheint die Nerven zu verlieren
Tess Qumisha Die junge Telepathin spürt die Anwesenheit einer großen Geistesmacht
Vanessa Sossek Die terranische Ingenieurin hat Angst vor der nahen Zukunft
Wechselbalg Ein seltsames Wesen erscheint

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Absonderliche Gestalten
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan FanZentrale
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Alex Frankenberger / Vincent Graunke / Rainer Zandt / Ralf Merkel / Michel Wuttke / Martin Schuster / Juergen Mayer / Rainer Zandt / Jens Gruschwitz / Christopher Kirschberg / Christian Kaspari / Norbert Nesslauer / Anton Zinkl
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Alashan    ALVAREZ     Arzt    Kesselbeben    Mikro-Grav    Para-Träumer    Qumisha, Tess    Syntronische Sensoren    Treppe                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Heinz Haßfeld : Kreuzschiff der Varmiren - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Alashan - Toraaber
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Erschrocken fuhr ich herum, und dann blickte ich in das grinsende Gesicht eines Clowns, der so dicht vor mir stand, daß sein vorgewölbter Bauch mich beinahe berührte.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Während man auf Alashan auf die Rückkehr der ALVAREZ und der GOOD-HOPE III wartet, und alle Hoffnung in der Bergung der zwei Korrago-Großraumschiffen Nahrung findet, beginnen einige Terraner die Hoffnung bereits zu verlieren. Der TLD muß gegen einen Guru einschreiten, der die verzweifelten Menschen um sich sammelt und ihre emotionelle Not mißbraucht. Als das Warten auf die beiden einzigen Schiffe Alashans immer länger wird, zeigt sich plötzlich ein seltsames Hyperphänomen in der Nähe von Thorrim. Unter farbigen Leuchterscheinungen dringt ein scheibenförmiges Objekt in das System und den Raum vor. Es scheint als ob die 155 Meter durchmessende Scheibe aus einer anderen Dimension in unserem Universum materialisiert. Alle Funkanrufe ignorierend, steuert sie zielstrebig Thorrim an und landet unweit von Alashan. Nur ein einziges Mal strahlt das Objekt eine Botschaft ab die in perfektem Interkosmo übertragen wird: "Wechselbalg ist angekommen, Sarkamanth wird erbaut".
 
Nach dieser kurzen "Nachricht" beginnt sich das scheibenförmige Objekt zu verändern. Aus seiner Mitte wächst ein 60 Meter hoher Turm, ein Umstand der verwundert da die Scheibe nur 48 Meter in der Höhe mißt. Gleichzeitig bildet sie ein bogenförmiges Tor aus, das stark an den Eingang einer antiken, terranischen Burg erinnert. Bald breitet sich das unerklärliche Phänomen weiter aus und "baut" eine kleine Stadt um sich herum auf. Das ganze erinnert an die Darstellung einer Burg, umgeben von einer mittelalterlichen Stadt. Im TLD-Tower ist man sprachlos und kann sich das Phänomen nicht erklären. Obwohl Tess Qumisha die Präsents einer mächtigen Entität spürt, kann trotz zahlreicher Versuche kein Kontakt hergestellt werden. Selbst als Benjameen von Jacinta die "Stadt" um das Objekt besichtigt, ist kein Erfolg zu erzielen. Das ganze scheint äußerst mysteriös. Dann, nach endlos langer Wartezeit erscheinen endlich die beiden Kugelraumer mit den Korragoschiffen im Thorrtimer-System. Die Bergung ist geglückt und die Terraner können wieder hoffen.
 
Während Gia de Moleons Hauptgedanken um die Evakuierung aus DaGlausch kreisen, wird sie von Mondra Diamond aufgesucht. Mondra macht einige sehr seltsame Andeutungen über Wechselbalg, weicht aber den direkten Fragen Gias aus. Nur soviel läßt Mondra wissen: "Man solle nicht im Traum daran denken gegen Wechselbalg vorzugehen" und "Man habe es mit einem Freund zu tun." Kurz darauf tauchen überall in Alashan, aber besonders in der Nähe des TLD-Towers, seltsame, clownartige Wesen auf, die Manipulationen an einigen technischen Geräten durchführen und sie so unbrauchbar machen. Eine Deutung ist schnell parat: Die Clowns kommen von dem Unbekannten der sich Wechselbalg nennt. Als Benjameen von Jacinta mit Hilfe seiner Mutantenfähigkeit in die Stadt Sarkamanth eindringt, gelingt es ihm endlich einen ersten Kontakt herzustellen. Er spricht mit einem der seltsamen Clowns, der sich selbst als Toraaber bezeichnet. Benjameen erfährt von dem Humanoiden, das die Toraaber aus der Galaxis Geunion-Pagawerth stammen - eine Aussage die Benjameen zunächst einfach hinnehmen muß. Zu hunderten bevölkern die Clowns plötzlich die Straßen der Stadt und Benjameen entschließt sich eines der Häuser zu betreten. Als er darin lediglich einen Nebel vorfindet und das Haus wieder verläßt, hat sich die Szene geändert. Andersartige Wesen stehen ihm gegenüber - Galornen! Benjameen ist verwirrt, denn nicht nur die Wesen, auch die Umgebung hat sich verändert. Diese "Wechsel" macht der junge Mutant mehrmals mit und trifft noch verschiedene andere Wesen, die alle - wie er nun weiß - aus der Galaxis Plantagoo und ihrer näheren Umgebung stammen. Schließlich trifft Benjameen auf den mysteriösen Fremden namens Wechselbalg. Benjameen erfährt das er einer Superintelligenz gegenüber steht, welche Plantagoo und die umliegenden Galaxien als ihre Mächtigkeitsballung betrachtet. Im weiteren Gespräch erfährt Benjameen was es mit Sarkamanth auf sich hat. Demnach handelt es sich bei der "Stadt" um die terminale Enzyklopädie Wechselbalgs, in der alle Informationen aus der Vergangenheit seiner Mächtigkeitsballung gespeichert sind. Wechselbalg eröffnet Benjameen, das er die Evakuierung der Terraner verhindern wird, aber nicht der Feind der Menschen von Alashan ist. Vielmehr macht er klar, das er die versprengten Menschen beschützen wird und noch weitere "Helfer" sich ihm in Kürze einfinden werden.
 
Benjameen ist von den Informationen und Eindrücken überwältigt und wendet sich ab. Als er in seine Realität zurückkehrt kommt er gerade rechtzeitig um einen Angriff Gia de Moleons auf Sarkamanth zu verhindert. Die TLD Agenten haben bereits Sarkamanth umstellt, weil die Toraaber die beiden Korrago Schiffe sabotiert und unbrauchbar gemacht haben. In letzter Sekunde wird der Angriffsbefehl durch Benjameens Informationen wiederufen - just in dem Augenblick, als sich auf der Oberfläche der Sonne Thorrtimer eine große Protuperanz zu einem Strudel formt und ein seltsames, knotenförmiges Objekt freigibt. Tess Qumisha empfängt einen mentalen Impuls der den Ankömmling als Nisaaru identifiziert. Einer der angekündigten Helfer, eine zweite Superintelligenz, ist im Thorrtimer-System angekommen.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Nach dem Abflug der GOOD HOPE III, die dem Notruf der ALVAREZ folgt, treten in Alashan doch noch Prediger des Untergangs auf. Sie scharen auch viele Menschen um sich, womit deutlich wird, dass die Angst vor dem Superbeben doch erheblich ist. Einer der Sektierer ist der ehemalige TLD-Agent Gorgin Han Huan, der als Parallelum auftritt und seinen Zuhörern einredet, die Rettung liege in einer Parallelwelt – zu der er den Schlüssel besitze. Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta können im letzten Augenblick verhindern, dass die Ingenieurin Vanessa Sossek sich und ihren beiden Kindern das Leben nimmt, um so in die Parallelwelt überzutreten.
 
In der Folge geht ein TLD-Team unter Ayvin Dakore gegen Huan vor. Zeitgleich verfärbt sich der Weltraum über Thorrim und scheint einen Regenbogen zu bilden. Daraus dringt ein 195 Meter durchmessendes, scheibenförmiges Objekt hervor. Es landet außerhalb von Alashan und verkündet in Interkosmo, Wechselbalg sei eingetroffen und werde nun Sarkamanth erbauen.
 
Aus der 48 Meter dicken Scheibe wächst ein Turm mit einem Durchmesser von 22 Metern und einer Höhe von 60 Metern. Des Weiteren schiebt sich aus der Scheibe eine Art Burgtor, um das ein 350 Meter durchmessendes Dorf entsteht, das an das mittelalterliche Terra erinnert. Zwischen den Häusern stehen Statuen unterschiedlichster Wesen.
 
Mondra Diamond sucht Gia de Moleon auf und behauptet, Wechselbalg sei ein Freund und bedeute keine Gefahr. Dies spürt sie über ihr ungeborenes Kind, was sie aber für sich behält.
 
Das Interesse an Sarkamanth endet am 29. September 1290 NGZ mit der Landung der GOOD HOPE III, ALVAREZ und der beiden Korrago-Einheiten. Unverzüglich beginnen an Bord der Birnenschiffe Umbauarbeiten, um die Evakuierung Alashans durchführen zu können. Von Zophengorn kommt indessen von den Bebenforschern die Nachricht, dass die Zahl der Bebenzonen in DaGlausch und Salmenghest von vormals zwei- bis dreitausend auf 18.000 gestiegen ist.
 
Es vergehen einige hektische Wochen. Mitte November dringt Sossek mit ihren Kindern in eines der Birnenschiffe ein und beseitigt eine Disharmonie in einer syntronischen Schaltung. Da erscheint ein als Clown maskierter Humanoider und macht ihre Reparatur rückgängig. Solche Clowns tauchen wenig später überall in Alashan auf und stammen offenbar aus Sarkamanth. Es kommt kein Kontakt zustande – und dann kommt es zu Zerstörungen in den Korrago-Raumern und andernorts durch die Clowns. Daraufhin lässt de Moleon diese angreifen.
 
Bestürzt wird festgestellt, dass terranische Waffen keine Wirkung zeigen, und die Alashaner müssen frustriert zusehen, wie die beiden Birnenschiffe fluguntauglich gemacht werden. De Moleon und Stendal Navajo setzen nun die Robinson-Plattformen gegen Sarkamanth in Marsch.
 
Inzwischen ist der Dezember angebrochen, und da Jacinta gelingt es, im Zerotraum nach Sarkamanth vorzustoßen. Er spricht den Clown Kar Os-thana-Tu aus dem Volk der Toraaber an. Dieser stammt aus der Galaxie Geunion-Pagawerth, die nahe Plantagoo steht. Die Toraaber schreiben das Jahr 426.999.12 und sind nach der Degeneration der Bethiker zur führenden Intelligenz in Geunion-Pagawerth aufgestiegen.
 
Der junge Arkonide betritt eines der Häuser und sieht dort einen gestaltlosen Nebel. Als er das Haus wieder verlässt, begegnet er Galornen, für die es das Jahr 98.131 ist.
 
Nachdem da Jacinta weitere Häuser besucht hat, begegnet er Mallaus, Marrhungern, Zentrifaal und weiteren Intelligenzen. Er begreift die verschiedenen Existenzebenen, findet aber nicht zu den Toraabern zurück, von wo er zurückkehren könnte. Daher betritt er den Turm – und begegnet Wechselbalg. Er ist eine Superintelligenz, die ihre Gestalt permanent ändert und dabei das Aussehen aller Wesen annimmt, die in ihrer Mächtigkeitsballung existieren. Sarkamanth ist für Wechselbalg wie eine terminale Enzyklopädie, in der Szenen aus allen Zeiten und Orten seiner Mächtigkeitsballung gespeichert sind. Die Superintelligenz erklärt unmissverständlich, dass die Alashaner bleiben müssten, wie Wechselbalg auch. Darum hat er die Evakuierung vereitelt. Im Übrigen werden sich weitere Helfer im Thorrtimer-System einfinden.
 
Wechselbalg versetzt da Jacinta zurück in seinen Körper, und gemeinsam mit Diamond verhindert er den Angriff auf Sarkamanth. Einige Zeit später öffnet sich eine Art Strudel in der Korona Thorrtimers – und in Gestalt eines fünf bis zehn Kilometer großen Knotens erscheint die Superintelligenz Nisaaru.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Absonderliche Gestalten

Die mit der Koalition Thoregon verbundenen Zusammenhänge erschließen sich nur zögernd, und zum gegenwärtigen Zeitpunkt müssen weiterhin viele Fragen als völlig offen betrachtet werden. Gesichert scheint nur zu sein, daß die Ursprungsinitiative auf eine mysteriöse kosmische Macht zurückgeht, die sich »Rat von Thoregon« nennt. Dieser Rat residiert angeblich hinter dem sogenannten Proto-Tor der Brücke in die Unendlichkeit, welches nur von den Ratsmitgliedern selbst und den Helioten passiert werden kann. Die silbrigen Kugelwesen der Helioten wiederum fungieren als Boten des ominösen Rates, in dessen Auftrag sie nacheinander die sechs Thoregon-Völker rekrutiert haben und durch Überreichung eines Passantums die Thoregon-Boten bestellten. Als früheste Zeit der Thoregon-Aktivität gilt die Kontaktaufnahme mit den>Baolin-Nda und einigen Gestaltern vor etwa 100.000 Jahren. Aber offensichtlich geworden sind die Schwachpunkte der Thoregon-Agenda respektive die sich daraus ergebenden Fragen: Die Deutung, es handle sich hierbei mehr um Absichtserklärungen und Formulierungen, die in idealisierter Weise das letztlich anzustrebende Ziel umschreiben, macht es dem um Objektivität bemühten Beobachter keineswegs leichter.
 
Der im geheimen vorangetriebene Aufbau Thoregons sollte eigentlich im »Konstituierenden Jahr« seinen ersten (?) Höhepunkt erreichen. Wir wissen, daß sich die Angelegenheit eher als Desaster herausstellte: Die Heliotischen Bollwerke sind vernichtet, die Baolin-Nda nahezu komplett ausgerottet, viele Thoregon-Boten wurden ermordet .. Andererseits wurde mit Perry Rhodan ein Thoregon-Bote ernannt, der in der ihm eigenen Weise die Entwicklung zu forcieren versucht und Shabazza als »Hauptgegner« schon einige Schlappen zuzufügen wußte - zuletzt durch die Rückeroberung der SOL. An anderer Stelle haben die Virtuellen Schiffe die K-Faktoren in Form der Gestalter aufgenommen und sind unterwegs, um den »entscheidenden Beitrag zur Entstehung und Erhaltung des PULSES« im Kessel von DaGlausch zu leisten, während von Mhogena zu erfahren war, daß die bislang eher als »eingeschränkte« Transportmöglichkeit eingeschätzte Brücke in die Unendlichkeit sich offensichtlich als viel umfassenderes System herausstellt. Nicht nur mit Blick auf das bevorstehende Superbeben in der Doppelgalaxis DaGlausch-Salmenghest rückt eben dieser Schauplatz verstärkt ins Blickfeld: Die gleichermaßen vorhandene Unzugänglichkeit von Kessel und Proto-Tor lassen uns fragen, ob wir es hier nicht mit ein und demselben Phänomen zu tun haben könnten. Aber wer verbirgt sich hinter dem »Rat von>Thoregon«? Es sieht so aus, als mehrten sich die Anzeichen, daß uns hierbei offenbar eine ganze Reihe von Superintelligenzen gegenüberstehen!
 
Die Terraner als sechstes Thoregon-Volk leben in der Mächtigkeitsballung von ES. Schon die Überreichung der schwarzen Würfelbox mit dem Passantum legt die Vermutung nahe, daß ES etwas mit Thoregon zu tun haben dürfte, denn Thoregon und die Brücke in die Unendlichkeit sind untrennbar miteinander verknüpft. In Chearth hatten wir es mit Nisaaru zu tun, deren (dessen?) rätselhafter »Abgang« zunächst unverständlich blieb - mit Blick auf die Ankunft in Gestalt eines vielfach verschlungenen Knotens in der Thorrtimer-Korona jedoch Sinn machen könnte, immerhin treibt auf Thorrim Wechselbalg sein »Unwesen«, darin gipfelnd, daß die Flucht der Alashaner verhindert wird. Und Wechselbalg erweist sich als jene Superintelligenz, die unter anderem für die Galaxis Pantagoo und damit die Galornen »zuständig« ist. Da stellt sich die Frage, wie es mit den übrigen Thoregon-Völkern aussieht: Gibt es Superintelligenzen bei den Nonggo, den Baolin-Nda, den Gestaltern? Wenn ja, handelt es sich bei diesen dann ebenfalls um Mitglieder im »Rat von Thoregon«? Entstehung, Werdegang und Fähigkeiten von Superintelligenzen werden im Groben vom »Zwiebelschalenmodell« skizziert, im Einzelnen gibt es vielfältige Möglichkeiten - so jedenfalls die terranische Erfahrung mit der Kaiserin von Therm, BARDIOC, Seth-Apophis oder ESTARTU.
 
Als Gemeinsamkeit gilt, daß sich auf die eine oder andere Weise offenbar ein Bewußtseinskollektiv ausbildet und der »eigentliche« Aufenthaltsbereich einer SI das höhergeordnete Gefüge des Hyperraums darstellt. Um Kontakt mit »niederen Lebensformen« im kausal orientierten 4-D-Raum-Zeit-Kontinuum aufnehmen zu können, müssen sich Superintelligenzen, die ihrer Grundstruktur nach ja außerhalb von Raum und Zeit stehen, »Gestalten« bedienen, die mehr oder weniger dauerhaft im Standarduniversum manifestiert werden - und da kann es mitunter zu recht absonderlichen Phänomenen kommen. Die Terraner kennen das von der Kunstwelt Wanderer, in Chearth verhält sich Nisaaru kaum anders, und auf Thorrim machen nun die Alashaner mit Wechselbalg vergleichbare Erfahrungen: Die Stadt Sarkamanth erweist sich als Terminale Enzyklopädie, und über sie hat die Superintelligenz Zugang zu allen diesen gespeicherten Orten und Zeiten! Was diese Entitäten im einzelnen planen, läßt sich zur Zeit noch nicht abschätzen; die Ahnung allerdings, daß die Entwicklung auf einen Höhepunkt zusteuert, wird fast zur Gewißheit: Schon die Versammlung von zwei (oder mehr ...?) Superintelligenzen ist bemerkenswert - nimmt man das bevorstehende Superbeben, den unzugänglichen Kessel und die dorthin fliegenden Virtuellen Schiffe hinzu, gewinnt das Ganze beachtliche Brisanz ...
 
Apropos 1971:
Das sowjetische Raumfahrtunternehmen »Sojus 11« endet mit dem Tod der dreiköpfigen Besatzung; Louis Armstrong stirbt; bei APOLLO XV kommt erstmals ein »Mondjeep« zum Einsatz; Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis - und im PERRY RHODAN-Kosmos startet am 19. Juni ein gewisser Major mit der STARDUST zum Mond …

Rainer Castor

   
NATHAN