Dreißig Kreuzer, dreißig Korvetten und die ATLANTIS schwärmen zu Erkundungsflügen aus. Während Reginald Bull mit der BAS-KR-27 KAHALO die nächstgelegene, dreihundertfünfzigtausend Lichtjahre entfernte Sternenballung ansteuert, wenden sich Perry Rhodan, Henna Zarphis und Cyrus Morgan mit der BAS-KR-41 GEVONIA der Akkretionsscheibe des Neutronensterns Borgia I zu, der dem roten Unterriesen Borgia II kontinuierlich Masse entzieht. Alle acht Tage kommt es zu einer Plusphase, in der sich die Akkretionsscheibe aufheizt und Hyperwinde entfesselt. Wenn die beiden Sonnen bei der vierten Plusphase jeweils den geringsten Abstand ihrer exzentrischen Bahn erreichen, entsteht ein Zwergnova-Phänomen.
Schon vor dem Start der GEVONIA entdeckt ihre Kommandantin, Senta Gorgus, an der rechten Hand flache, blaue Kristalle, die sich allmählich über ihren gesamten Körper ausbreiten. Außerdem verschwindet Voltago spurlos.
In der Akkretionsscheibe werden ein kastenförmiges Objekt und zwei dreihundert Meter lange Stufenpyramiden aus keramischem Material entdeckt, die sich als Totenschiffe erweisen und Urnen mit der Asche einer hochrangigen Person und ihres Gefolge beinhalten. In dem annähernd quadratischen, unregelmäßig geformten Kasten, der eine Kantenlänge von siebzig Metern aufweist, finden sich flache, blaue Kristalle, technische Geräte, die für relativ kleine Wesen geschaffen wurden, und in der Zentrale die mumifizierten Überreste menschengroßer, krötenähnlicher Intelligenzen. Am 22. Januar 1206 NGZ wird die Auswertung des primitiven, auf elektronischer Basis arbeitenden Bordcomputers abgeschlossen. Die unsichere Übersetzung der Daten berichtet von einem riesigen Sternenreich, das durch den gemeinsamen Glauben an ein elementares Phänomen zusammengehalten wird, das mit der Großen Leere zusammenhängt. Der Text spricht vom Nichts, das ruft, holt oder ablehnt. Andere Passagen erwähnen Orakelstätten, Tabuzonen des Reiches, zu denen den »Völkern des wahren Seins« der Zugang entzogen wurde, als feindliche Kräfte sie besetzten. Es zeigt sich, daß die Totenschiffe die Überreste des Weisen Xenthro enthalten, der mit seinem Gefolge nach der Vertreibung aus dem Orakel im Exil leben mußte. Um ihm eine adäquate Ruhestätte zu geben, wurde Umbruus beauftragt, Xenthro und seinen Anhang, der ihm in den Tod folgte, dem zwinkernden Auge Melmaal zu übergeben. Das Zwergnova-Phänomen vereitelte jedoch den Versuch, die Totenschiffe mit dem kastenförmigen Schlepper in den Neutronenstern zu lenken.
Rhodan beschließt, die drei Schiffe zu bergen, doch unter dem Einfluß der Kristalle überwältigt Senta Gorgus ihn und die Wissenschaftler und zwingt sie, die Totenschiffe in den Neutronenstern zu dirigieren. Als die Kristalle anschließend von der Kreuzerkommandantin abfallen, materialisiert Voltago, der Borgia I für die in Abständen von mehreren Jahrzehnten nötige Energieaufladung aufgesucht hat. Die Kristalle verhinderten seine Rückkehr aus dem Zwischenraum, in den die überstarke Hyperenergiequelle ihn geschleudert hatte.
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