Während sich Erde und Mond unaufhaltsam dem Ende des Grauen Korridors nähern, an dem sich das Viren-Imperium befindet, verlieren die Menschen auf den 10,4 Milliarden Miniaturerden, die Vishna durch die virotronische Vernetzung mit dem gigantischen Viren-Computer verknüpfen will, ihre Erinnerungen und entdecken die Ausrüstung für ihre zukünftige Tätigkeit. Sie legen die »Rüstung« an, die aus einem flexiblen, schwarzen Virenmaterial besteht und ein engmaschiges »Netz« aus feinen, rot schillernden Energiefäden hervorbringen kann. Den dritten Ausrüstungsgegenstand stellt der »Jet« dar, ein nach der Einschätzung der verkleinerten Menschen fünf Meter langes und zwei Meter breites, schwarzes Surfbrett aus Virensubstanz. Zusammen mit seiner Miniaturerde, die aus entarteter Energie und einer Sextadimkompontente besteht, seiner eigenen überschüssigen Materie, bildet jeder der potentialverdichteten Menschen einen Virochip, dessen Kern ein Riesenvirus, das Virotron, darstellt. Durch ihre Rüstungen geschützt, steuern die verkleinerten Menschen, als Sturmreiter auf ihren Jets reitend, mit dem Netz die über die Oberfläche der Virochips fließenden Informationsströme. Zwischen zwei- und zehntausend Virochips werden jeweils von einem Ordensmann kontrolliert. Diese Mitglieder des Virus-Ordens sind große, hagere, aus Virensubstanz bestehende Humanoide, die über ein eigenes Bewußtsein verfügen und in eine grüne, aus Viren zusammengesetzte Staubkutte gekleidet sind. Den Kopf verbirgt eine Kapuze, in deren Öffnung weiße Lichter funkeln. Die Ordensmänner halten sich in den Zeittürmen auf, fünfzig Meter hohen, in vielen Farben schillernden, gläsernen Gebilden, die in ihrer Form an Stalagmiten erinnern. Es sind vierdimensionale, datensammelnde Sonden, deren unterirdisch angelegte Zeitschächte neben der räumlichen auch eine zeitliche Ausdehnung besitzen. Jede Zeitsohle entspricht einer anderen Epoche, in die die Ordensmänner Einsicht nehmen können, indem sie in den Zeitschacht hinabsteigen. Die Nullsohle, der tiefste Punkt eines Schachtes, befindet sich noch vor dem Moment des Urknalls und damit außerhalb der gewohnten Naturgesetze.
Während Vishna darauf wartet, daß im Zeitturm des Ordensmannes Qual Kreuzauge Chthons Existenz auf der Nullsohle endet, ist Ernst Ellert am tiefsten Punkt von Stein Nachtlichts Zeitschacht gefangen. Der Teletemporarier gewinnt das Vertrauen Stein Nachtlichts und kann mit dessen Hilfe als Projektion Verbindung zu zahlreichen Virochips des Ordensmannes aufzunehmen und deren Sturmreiter, darunter Reginald Bull und Galbraith Deighton, aus der Computertrance lösen. Die befreiten Sturmreiter entfachen durch gezielte Manipulation des Datenflusses Informationsstürme, um die fortschreitende virotronische Vernetzung zu stören und durch Zugriff auf das Viren-Imperium Vishnas Macht zu brechen. Als fünfzig Prozent seines Virochip-Blocks von der Steuerung entbunden sind, wird Stein Nachtlicht durch eine automatische Rückkopplung zum Verbündeten der Terraner.
Unterdessen setzt Taurec, der durch die Elmsflamme die Vorgänge auf der Erde beobachtet hat, alles daran, zu Chthon zu gelangen, durch den allein Vishna Einhalt geboten werden kann. Zusammen mit Roi Danton und Demeter gelingt es dem Beauftragten der Kosmokraten, mit der SYZZEL in die Wand des Grauen Korridors eindringen. Dort wird das kleine Schiff vorübergehend festgehalten, durch Demeters Einsatz jedoch wieder befreit. Schließlich erreicht die SYZZEL die Erde. Stein Nachtlicht warnt die Gefährten, als sie auf der Suche nach dem Schatten in seinen gefährlichen Zeitturm eindringen wollen. Durch den Informationssturm löst sich inzwischen Qual Kreuzauges Zeitturm auf, und Chthon wird befreit. Der Schatten begegnet Taurec, und die Anamnese der beiden kann beginnen.
|