15. Erschienen: Herbst 1999 Verlag: VPM Seiten: 396 Preis 1. Aufl.: 24,80 DM ISBN: 3-8118-1514-8

 

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Monde des Schreckens

  Rainer Castor


Großzyklus:   Atlan-Trilogie
Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Arkon I, Arkon II, Arkon III, Iprasa, Zhygor, Kolafton IV

19.017 da Ark bis 19.018 da Ark bzw. 2047 n. Chr. bis 2048 n. Chr.






Allgemein   
Titelzeichner: Johnny Bruck
Coverursprung: Das Titelbild des Atlan-Hardcovers 15 ist eine überarbeitete Version des Titelbildes von Atlan-Heft Nr. 710: Das Reich der Phyloser, von H. G. Ewers, vom Mai 1985
Redaktion: Klaus N. Frick
Vorwort: Rainer Castor
Karten: Vorne: Übersicht Milchstraße / Übersicht Hauptwelten I
Hinten: Übersicht Raumsektor Vasghad (Tekteron-Bund, Zhygor) / Kontinent Muo auf Zhygor

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Romaninhalt
Am 9 Dezember 2047 kommt es im System BB14-KH3698-R1 zu einer Raumschlacht zwischen der Arkonflotte und dem feindlichen Tekteron-Bund. Es gelingt einen sog. Götzen, den Ableger eines Cyén zu fangen und zu vernichten. Die Götzen dienen der hypnosuggestiven Beeinflussung der Agenten und Untertanen des Tektereon-Bundes. Auf dem 4. Planet kann noch eine andere Beute gemacht werden: Ein monströses, lebendes Raumschiff, das an die Sporen eines Schleimpilzes erinnert. Das Objekt wird Sporenkugel oder auch Stachelkugel getauft, sein Zweck bleibt zunächst ungeklärt.
Eine genauere Untersuchung weißt nach, daß es sich bei dem Objekt um das Produkt der illegalen Experiment auf Troja handelt. Die Spore ist lediglich ein Zwischenprodukt. Aus den Stachelkugeln entwickeln sich die Monde des Schreckens, die als Gigantraumschiffe die Galaxis unsicher machen sollen. Die ausgesendeten Sporen, auch Gallerte genannt, setzen sich in den Körpern der Bewohner eines von einer Stachelkugel angegriffenen Planeten fest und zwingen diese, Mittels hypnosuggestiven Zwangs, zu unbedingen Gehorsam gegenüber den Cyén. Es ist mit erkömmlichen Methoden nicht möglich, diese Sporen nach der Infektion aus den Körpern der Befallenen zu entfernen, ohne diese zu töten.
Die Mehrzahl der Monde des Schreckens kann vernichtet werden. Doch kommt es zur Fertigstellung des Sonnenkillers Xymondhoria. Ein wahres Monstrum, das unter dem Kommando der Cyén von dem Tekteron-Bund dazu genutzt wird, Sonnensysteme des Großen Imperiums anzugreifen und deren Sonnen zur frühzeitigen Explosion als Nova anzuregen. Zeitgleich kommt es zu seltsamen Phänomenen auf Zhygor, dort erscheinen sog. Lichtelfen. Zunächst können nur Atlan und Tatjana Michalowa diese Spärenwesen wahrnehmen. Am 28. Februar 2048 greift die arkonidische Flotte das Kolafton-System an. Sie ist siegreich, doch werden alle Bewohner und zahlreiche Angehörige der Arkon-Flotte, darunter auch Tatjana Michalowa, von Sporen infiziert. Die Infizierten sterben oder können fliehen.
Auf dem Umweg über die auf Wazarom III abgestürzte Stachelkugel, gelingt es Atlan sogar in den Sonnenkiller vorzudringen. Kann dort jedoch nichts ausrichten. Beim Angriff auf das Arkon-System, wird Xymondhoria nur zurückgeschlagen, weil uralte Artekfakte eingreifen, die auf Planeten angesiedelt sind, deren Sonnensysteme am Rand des Kugelsternhaufen M 13, so angeordnet sind, das sie als Eckpunkte eines Tetraeders gelten können. In seiner Wut über die Niederlage zieht Ak'iakaton mit Xymondhoria gegen Zhygor.
Dort hat sich Atlan erneut auf die Spur der Lichtelfen begeben, die zunehmend aggressiver werden und sogar technische Großanlagen in ihrer Funktion stören. Bei den Lichtelfen scheint es sich um Geisteswesen zu handeln, die mit dem Gallertwesen oder Sporen der Stachelkugeln verwandt sind. Es kommt zu einer Wechselwirkung zwischen Gallertwesen, Xymondhoria und den physikalischen Besonderheiten des Planeten Zhygor, die zur Reaktivierung von Mooshar führen. Während sich der Mond aus der Planetenkruste löst, wird Atlan von Tatjana Michalowa zum Duell gestellt.
Handlungszeit: 9. Dezember 2047 n. Chr. bis 7. April 2048 n. Chr.

Anmerkungen::
Die Vorkommnisse auf dem Planeten Troja sind Thema des Perry Rhodan-Taschenbuchs 13: Sternenkolonie Troja, von Kurt Mahr.
In einer Nebenhandlung beschäftigt sich Hemmar Ta-Khalloup mit einem Vergleich der terranischen und arkonidischen Kultur. Und begründet die Schwäche des Großen Imperiums mit der kulturellen Gleichschaltung aller Völker des Reichs. Diese Ansicht wird allerdings nur als Theorie des Historikers vorgestellt, so daß sie nicht verbindlich ist.
Dagor hingegen wird in allen drei Bänden der Trilogie so beschrieben, als ginge es nicht einfach nur um eine Kampftechnik, als die Dagor einst von K. H. Scheer für den Arkoniden erfunden wurde, sondern um eine alles umfassende, allgemein anerkannte Philosophie, mit fast schon religiösen Zügen. Selbst die von Ta-Khalloup gefundenen Überlieferungen bezüglich der Horden von Garbesch, in der Trilogie als Qa'pesh bezeichnet, hinterlassen diesen Eindruck. Der Holismus auf dem diese Dagor-Philosophie gründet, ist in dieser Form im Rhodan-Kosmos eine Neuschöpfung.
In diesem Band treten die Antis etwas aus dem Hintergrund hervor, als Psionische Hilfstruppe Atlans. Dies ist eine kleine Überraschung, da die Antis in den frühen Perry Rhodan-Heften keine so gute Figur machten. Gleich bei ihrem ersten Auftritt in Perry Rhodan Heft 96, Der Anti, von K. H. Scheer, raubt ihr Hohepriester Atlan den Zellaktivator und kann erst nach einer kurzen Verfolgungsjagd gestellt werden. Später sind die Antis in die Liquitiv-Affäre auf Lepso verwickelt und tauschen vorrübergehend Perry Rhodan gegen einen Doppelgänger, dessen verräterischen Sohn Thomas Cardiff, aus (Perry Rhodan-Hefte 108 bis 116).
Mühe gibt sich Rainer Castor insbesondere mit der Schilderung der Kultur der marderähnlichen Mispaner. Eines Volks, das wie auch Elloanty, Ishkorer, Longhoner, Miir, Orbeki, Raumnomanden, Scü, Therborer und Gijahthrako eine Erfindung des Autors ist und erstmals im Atlan-Traversan 4: Der Fürst von Camlo, auftrat. Hinzu kommen in der Trilogie zahlreiche neue Völker, wie Andooz, Dron und Cyén. Die Vielfallt der Kulturen widerspricht den Behauptungen Ta-Khalloups, von einem absolut homogenen Großen Imperium, das an seiner Monokultur erstickt.
Insgesamt kommen die tatsächlichen Schilderungen im Roman, den Erklärungen im Atlan-Heft 169: Das Treffen der Einsamen, von Ernst Vlcek, wesentlich näher, wonach allein der absolutistisch herrschende, arkonidische Hochadel von Dekadenz und vor allem Degeneration betroffen ist und ansonsten jedes Volk, ja jede Volksgruppe, ihre speziellen Eigenarten und leider auch Interessen pflegt.
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© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch