 Auf der Erde zählt man das Jahr 2648 n. Chr., seit dem Ende des Kriegs gegen die Zeitpolizei (PR-300 bis 399) sind 211 Jahre verstrichen.
Die Verwüstungen durch die Dolan-Invasion sind nur mehr dunkle Erinnerung. Zwar haben sich in den hektischen Jahren des Wiederaufbaus
zahlreiche Kolonien vom Solaren Imperium losgesagt, doch noch herrscht Friede zwischen den feindlichen Brüdern. Dieses scheinbare
Paradies, für das die Menschheit Jahrhunderte gestritten hat, scheint seinen Bewohnern trügerisch und unwillkommen. Anders kann es sich
Lordadmiral Atlan nicht erklären, als Gerüchte aufkommen, daß das Versunkene Atlantis, sich aus den Fluten des Atlantiks erheben und
Tod und Verderben ausspeien werde. Obwohl Atlan sich gut an die Ereignisse des Jahres 8.000 v. Chr. erinnert, als der nach ihm benannte Inselkontinent
von einer angreifenden Flotte der Druuf vernichtet wurde (PR-70), ist er beunruhigt und setzt USO-Spezialisten auf die Klärung dieser
Ereignisse an. Im Juli 2648 n. Chr. gelangen schließlich Carmel Sphinx und Purflinth auf die Spur Tervor Aretosas. Dieser hatte das Wettbüro
Klement am 28. Februar besucht und gewettet, daß in naher Zukunft eine Sekte Namens "Jünger von Atlantis" entstehen würde. Es folgten mehrere
weitere Wetten, die sich alle um das Thema Atlantis drehten. Seine aktuelle Wette lautet, daß sich Atlantis am 30. August des Jahres wieder
auf der Erde befinden werde. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung stoßen die Agenten im Keller auf einen Raum, der mit stählernen Wänden
ausgestattet ist und lediglich die Trümmer von Möbelstücken enthält. Aretosa bezeichnet diesen Raum als seine "Stahlkammer", in der er seine
"Berserkerwut" austoben könne. Die Agenten halten ihn zunächst für einen harmlosen Spinner. Dies ändert sich, als es über den Atlantik
zu seltsamen Wetterphänomenen kommt und der Multimillionär Jacco Carragitrio mit seiner Hochseejacht BENOR südlich der Azoren
spurlos verschwindet. Beim direkten Verhör durch Atlan gesteht Aretosa, daß sein wirklicher Name Razamon laute und er einem Volk
angehöre, das er mehr beschreibend als "Berserker" bezeichnet. Er wäre vor 10.000 Jahren auf die Erde verbannt worden. Dank eines Fluchs
des Dunklen Oheims sei er unsterblich, doch besitze er kaum Erinnerungen an die Zeit vor der Verbannung. Er ist sich sicher, daß am 30.
August 2648 n. Chr. Atlantis oder richtiger Pthor zurückkehren werde. In Wahrheit wäre es nicht die Flotte der Druuf gewesen,
die den Inselkontinent versenkte, sondern das Weltenfragment hätte bei seinem Erscheinen 7985 v. Chr. Atlantis unter die Meeresoberfläche
gedrückt. Perry Rhodan und Atlan sind zunächst äußerst skeptisch. Doch die Untersuchung eines angeblich von Pthor stammenden Artefakts,
dem Parraxynt, führt zu seltsamen Ergebnissen. Das an eine große Scherbe erinnernde Objekt ist auf der Innenseite mit unbekannter
Mikrotechnik belegt, während sich auf der Außenseite leicht erkennbare Symbole, Bilder und Schriftzeichen befinden. Die Schriftzeichen
können mit Hilfe Nathans entschlüsselt werden. Demnach würde Pthor bei seinen Reisen einer festen
Route folgen, die zudem rekonstruiert werden kann.
Tatsächlich erscheint Atlantis am 30. August. Jedoch hebt es sich nicht aus den Tiefen des Atlantiks,
sondern erscheint scheinbar übergangslos im Orbit der Erde. Obwohl die fliegende Insel die Form und
Größe der Iberischen Halbinsel besitzt, landet es elegant wie ein Raumschiff südlich der Azoren im Ozean.
Mit den Mitteln des Solaren Imperiums kann nicht festgestellt werden, mit welchen Methoden
dies ermöglicht wird. Äußerlich gleicht der Dimensionsfahrstuhl einem Bruchstück, das mit Gewalt
aus der Kruste eines Planeten herausgestanzt wurde. Während die Unterseite tot und zerklüftet wirkt,
wird die Oberseite von einem düsteren Energieschild überspannt, dem Wölbmantel. Es kommt zu schweren
Stürmen und Flutwellen, während der Landung von Atlantis, die von Energieschirmen abgelenkt und gebremst
werden können, bevor sie bewohntes Gebiet erreichen. Pthor selbst wird mit einem Paratronschirm
überdacht, um etwaige Invasoren aufzuhalten. Gleichzeitig bewirkt der Wölbmantel, daß niemand
ungebeten nach Atlantis vordringen kann. Razamon erinnert sich jedoch, daß auch
Unsterbliche ungehindert nach Pthor vordringen können. Nachdem verschiedene von Geoffrey Abel
Waringer geleitete Versuche, mit Sonden zum Dimensionsfahrstuhl vorzudringen, scheitern, rüsten
Razamon und Atlan eine eigene Expedition aus. Sie sehen sich vom Zeitklumpen bzw. vom Zellaktivator
geschützt. Vor ihrem Aufbruch gelingt es lediglich, durch Fernbeobachtung eine Landkarte des
Weltenfragments zu erstellen. Perry Rhodan bleibt in Terrania-City zurück, er verspricht eine
Expedition von Zellaktivator tragenden Mutanten nachzuschicken.
Razamon und Atlan erreichen den Wölbmantel mit ihrem Shift unangefochten. Doch beim
Durchqueren des Energieschirms versagt ihr Fahrzeug den Dienst. Die beiden Schiffbrüchigen müssen die
Küste von Pthor schwimmend erreichen. Kurze Zeit später verschwindet die
Fliegende Insel unvermittelt von der Erde. Auf Terra kehrt der Alltag zurück, doch Razamon und Atlan bleiben
verschwunden. Für sie war der 1. September 2648 nur der Beginn einer langen Odyssee.
Handlungszeit: 28. Februar bis
1. September 2648 n. Chr.
© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch
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