[Lexikon der Pharaonen, von Thomas Schneider]: Altägyptisch für Nubier. Unter anderem Name des 2. Pharaos der 14. Dynastie. Einem Diadochen der 2. Zwischenzeit, der während der Hyksosherrschaft in Unterägypten, die ehemaligen asiatischen Provinzen (Sinai, Kanaan, Phönikien und Syrien) kontrollierte. Seine Hauptstadt war Auris am Ostrand des Nildelta.
[Bertelsmann-Lexikon]: Nubien (römische Provinz), das biblische Kusch, arabisch Bilâd-el-Barâbra, ödes Steppen- und Wüstenland am Nil, zwischen Assuan und Khartum. Rund 550.000 km² groß. 1971 n. Chr. etwa 3,5 Mill. Einwohner. Ein Durchgangsland zwischen Ägypten und den Steppen des Zentralsudan. Die haminitisch-schwarzafrikanische Bevölkerung ist stark gemischt. Kamel-, Ziegen- und Schafzucht der Nomaden beherrschen das Wirtschaftsleben. Ackerbau ist auf die Ufer des Nils beschränkt. Größere Gold- und Silbervorkommen. Kulturell stark vom alten Ägypten beeinflußt. Keine einheitliche Staatsentwicklung, vielmehr wechselnde Teilreiche wie Jam, Wawat, Napata und Meroe, im Frühmittelalter starke christliche Einflüsse, seit etwa 1200 n. Chr. Islamisch [Schülerduden-Religion]: Über die eigentliche Religion Nubiens ist wenig bekannt, da sie schon in der Zeit des Alten Reichs langsam von den ägyptischen Kulten verdrängt wird. Bekannt ist vor allem die Verehrung eines Gottes namens Dedun