Die Kartanin sind ein katzenähnliches Volk, das sich im Universum Tarkan auf dem Planeten Vinau in der Galaxie Hangay entwickelt hatte.
Meist ebenfalls nur kurz als Kartanin bezeichnet werden die sogenannten Ardustaar-Kartanin. Bei ihnen handelt es sich um Nachkommen der ehemaligen Besatzung der NARGA SANT, die im 50. Jahrtausend v. Chr. nach Meekorah wechselte und sich dort auf dem Planeten Kartan niederließ. Diese Zivilisation der Ardustaar-Kartanin entstand nach einer vorübergehenden Devolution und entwickelte sich schließlich zu einem der vorherrschenden Völker in der Galaxie Triangulum (M 33 / Ardustaar).
Erscheinungsbild
Zwar stammen die Kartanin von katzenartigen Raubtieren ab (PR 1770), sind aber humanoid. An den katzenhaften Gesichtszügen kann man ihre Abstammung noch erkennen, ebenso an den ausfahrbaren, rasiermesserscharfen Krallen, die sie anstelle der Finger- und Zehennägel besitzen. Ihr Körper ist von einem dichten, kurzen und glatten Pelz bedeckt, der von Silbergrau über Hellbraun bis Schwarz alle Erdfarben zeigen kann und je nach Individuum oder Abstammung charakteristische Sprenkel, Flecken oder Streifenmuster aufweist. Männliche und weibliche Kartanin tragen einen schmalen, bürstenartigen Fellstreifen, der von der Stirn bis tief in den Nacken reicht; dieser Fellstreifen ist meist silbergrau, wird aber häufig auch künstlich eingefärbt. Männliche Kartanin haben darüber hinaus lange Schnurrbarthaare. Auch ihre geschmeidigen, lautlos-eleganten Bewegungen sowie ihre große körperliche Stärke weisen darauf hin, dass die Vorfahren der Kartanin Raubtiere waren.
Anmerkung: Die Beschreibungen der Kartanin sind in Bezug auf den Körperpelz nicht einheitlich. Nach manchen Quellen haben die Kartanin bis auf den Fellstreifen auf dem Kopf keinen Pelz, anderen Quellen zufolge (z. B. PR 2328) ist jedoch ihr ganzer Körper von Fell bedeckt.
Angesichts der Tatsache, dass die Kartanin ein eher kaltes Klima bevorzugen und zumeist kühle Planeten mit Schneefall besiedeln, macht jedoch ein dichtes Fell mehr Sinn als nackte Haut. Außerdem wurde Dao-Lin-H'ay von Anfang an mit Pelz beschrieben. Im Tarkan-Zyklus wurde mehrfach erwähnt, dass eine sehr alte Kartanin durch Ausfall des Pelzes »nackt« aussah, und dass jenen Kartaninfrauen, die durch zu viel Paratau an Psiphrenie erkrankt waren, büschelweise das Fell ausging und sie aussahen, als ob sie Räude hätten.
Darstellung im »Völker-Datenblatt – ESPER DER KARTANIN« (PR 1350 – LKS) von Frank Jaeckel.
Bekannte Zweigvölker
Die Graukartanin sind ein Zweigvolk der Kartanin in der Galaxie Hangay.
Im Lazaruu-Sternhaufen, der Hangay vorgelagert ist, gibt es zahlreiche Kartanin-Splittergruppen. Es handelt sich um Piraten, Sklavenhändler und ähnlich zwielichtige Gestalten.
In der Galaxie Ambriador lebt ein Zweigvolk der Kartanin, über das nichts Näheres bekannt ist.
Die Karaponiden in Hangay entwickelten sich in Tarkan nach dem Transfer des ersten Teilstücks von Hangay. Sie leben in einer patriarchalisch geprägte, monarchistischen Gesellschaft (Imperium von Karapon). Unter dem Einfluss des Vibra-Psi der beginnenden Negasphäre in Hangay wurden in dieser Population mehr und mehr psibegabte Emanationen geboren. (PR 2490)
Die Lao-Sinh besiedelten vier benachbarte Sonnensysteme in der nördlichen Peripherie der Galaxie Absantha-Gom und bildeten so zusammen das Tarkanium, dessen Hauptwelt Hubei war. Die Lao-Sinh hatten helleres Fell als die ursprünglichen Kartanin - ihr Fell wirkte wie ausgebleicht.
Bekannte Kartanin
- Adra-Mayn (PR 1403)
- Ali-Sin-G'ahd (PR 1341)
- Aneesh-Kem-H'ay (PR 1280)
- Aroa-Ais-Voica (PR 1345)
- Bao at Tarkan (PR 1320)
- Bao-Tinhyr-H'ay (PR 1279)
- Catman-Thar-Car (PR 1279)
- Chi-Toa-H'ay (PR 1357, S. 8)
- Dao-Lin-H'ay (PR 1274)
- Dara-Moe-Tuos (PR 1606)
- Dir-Ka-S'hulds (PR 2462)
- Fessen-Kon-H'ay (PR 1279)
- Ga-Liu-M'igay (PR 1292)
- Ge-Liang-P'uo (PR 1372)
- Gil-Gor (PR 1373)
- Giu-Nal-H'ay (PR 1534)
- Guang-Da-G'ahd (PR 1334)
- Gua-Zon (PR 1280)
- Gyon-T'an (PR 2328)
- Hen-Kwa (PR 1399)
- Hue-Win (PR 1372)
- Jammur-Trahl-L'agyr (PR 1279)
- Jarmin-Vyn-H'ay (PR 1279)
- Jiu-Quon-H'ay (PR 1283)
- Ju-Mei-H'ay (PR 1357)
- La-Kira (PR 2356)
- Log-Aer-M'in (PR 2489)
- Lo-Qing (PR 1372)
- Man-Gro
- Mei-Mei-H'ar (PR 1534)
- Nung-Ha-V'irn (PR 1357, S.18 ff.)
- Oogh at Tarkan
- Piit-Sa-M'rar
- Rob-Ert-K'uzelj (PR 1337)
- Shi-Sai-D'orja (PR 1292)
- Shu-Dan-H'ay (PR 1357)
- Shu-Han-H'ay (PR 1292)
- Zeppe-Fao-F'ay
- Zhu-Go-L'ung
Gesellschaft
Ardustaar-Kartanin
Bei den Ardustaar-Kartanin besitzt die standesgemäße Beisetzung Verstorbener eine sehr große Bedeutung. Es herrscht die Ansicht, dass Verstorbene als Geist wiederkehren und sich rächen könnten, wenn ihre Beisetzung nicht angemessen erfolgte. (PR 1357, S. 17-18)
Anmerkung: Aus der Quelle geht nicht hervor, inwiefern das auch auf die in Hangay heimischen Kartanin zutrifft.
Mit der Entdeckung des Parataus, das vielen weiblichen Kartanin Esper-Fähigkeiten verlieh, begann sich die Gesellschaft der Ardustaar-Kartanin zu wandeln. Im 5. Jahrhundert NGZ war so die gesamte Gesellschaft durch die Esper geprägt: Esper gaben den Ton im medizinischen und psychologischen Bereich an. Esper nahmen die führenden Rollen in den Bereichen Politik, Kunst, Wissenschaft und Technik ein. Die Kriminalistik und Rechtsprechung basierte auf den Fähigkeiten der Esper. Die so genannte Esper-Polizei oder kurz Espo diente als Ordnungsmacht und auch Militär und Nachrichtendienst bauten auf den Fähigkeiten der Psibegabten auf. (PR 1357, S. 16, PR 1370, S. 37)
Für die zum allergrößten Teil nicht auf die Wirkung des Parataus ansprechenden männlichen Kartanin blieben in dieser Gesellschaft nur nachrangige Aufgaben. Gleichzeitig verheimlichten die Esper das hohe Risiko, das mit der dauerhaften Nutzung des Paratau einherging. Für die Nicht-Esper musste es so scheinen, als ob den Esperinnen ihre Fähigkeiten nur Vorteile bringen würden. Zudem traten die Esper Nicht-Espern gegenüber oft arrogant auf. (PR 1357, PR 1370, S. 36 - 39)
Obwohl es durchaus männliche Kartanin und auch weibliche Kartanin ohne Esper-Fähigkeiten gab, die mit ihrer Stellung in der Gesellschaft unzufrieden waren, kam es zunächst zu keinen gesellschaftlichen Unruhen. Zu rigoros war die Überwachung durch die Psibegabten. Als im Herbst des Jahres 447 NGZ im Zuge der Normalisierung der Psi-Konstante im Bereich des Kosmonukleotids DORIFER das Paratau begann, seine Eigenschaft als Psichogon zu verlieren, änderte sich das. Immer mehr Esper verloren ihre Fähigkeiten, die Überwachung der Nicht-Esper wurde immer lückenhafter. Die Gesellschaft der Ardustaar-Kartanin sah sich am Rande eines Bürgerkrieges. (PR 1370, S. 36 - 39)
Voica
→ Voica.
Oberste Instanz der Ardustaar-Kartanin waren die Voica, eine Gruppe aus 18 besonders begabten Esperinnen, die aus dem Hintergrund regierten und nicht offiziell in Erscheinung traten. Sogar gegenüber den Hohen Frauen tarnten sie sich als Stimme von Ardustaar. (PR 1313)
Hohe Frauen
Die Hohen Frauen stellten die offizielle Regierung der Kartanin dar. Ihr gehörten bis zum Verlust der Psi-Fähigkeiten als Folge des DORIFER-Schocks ausschließlich hervorragende Esperinnen an, wobei neben diesen Fähigkeiten auch politische Überlegungen eine Rolle spielten. (PR 1370, S. 42)
Bekannte Hohe Frauen
- Chai-Zsa-L'agyr (PR 1370)
- Dei-Kiu-V'irn (PR 1370)
- Foo-Hel-K'yon (PR 1370)
- Jao-Tan-T'uos (PR 1370)
- Mei-Mei-H'ar (PR 1534)
- Na-Gyn-D'orja (PR 1370)
- Shu-Han-H'ay (PR 1370)
- Vin-Lin-G'ahd (PR 1370)
Protektorinnen
Nur besonders fähige Esper bekommen den Rang einer Protektorin verliehen, und nur weibliche Kartanin haben überhaupt parapsychologische Fähigkeiten. Die einzige bekannte Ausnahme ist Ga-Liu-M'igay, Protektor der KASAMU. (PR 1292)
Bekannte Protektorinnen
- Dao-Lin-H'ay (PR 1292)
- Gan-Lan-T'uos (PR 1370)
- San-Mion-K'yon (PR 1357, S. 14)
Große Familien
Die Angehörigen der Großen Familien haben entscheidenden Anteil am politischen Geschehen der Ardustaar-Kartanin. So ist es zum Beispiel sehr ungewöhnlich, wenn eine Kartanin Protektorin wird, die zu keiner der Großen Familien gehört. Im Jahre 447 NGZ gehörte einzig die Protektorin von N'jalin zu keiner der Großen Familien. (PR 1370, S. 10)
Bekannte Große Familien
- D'orja (PR 1292, S.26)
- H'ay (PR 1274, S.64)
- K'yon (PR 1370, S. 19)
Zeitrechnung
Ein kartanisches Standardjahr dauert 372,33 terranische Standardtage. (PR 1362, S. 21)
Raumschiffe
Planetenfähren
Die scheibenförmigen Planetenfähren wurden als Beiboote auf größeren Einheiten (z. B. Schiffen vom MASURA-Typ) mitgeführt. Sie haben einen Durchmesser von 160 Metern und eine Höhe von 40 Metern. Es sind sechs Esper-Kuppeln mit einem Durchmesser von je 30 Metern angeflanscht.
Fernraumschiffe
Für die Paratau-Ernte in Fornax wurden Fernraumschiffe vom MASURA-Typ benutzt.
Für den Transport von Paratau und Kolonisten nach Estartu wurden die UMBALI-Fernraumschiffe eingesetzt, die auf geheimen Werftplaneten gebaut wurden.
Trimarane
Die typische Raumschiffsform der Kartanin nach dem Hangay-Transfer ist die des Trimarans, der aus drei zusammenhängenden Schiffskörpern besteht. Das Bugsegment kann abgetrennt werden und autark operieren. Am trapezförmigen, nach hinten spitz zulaufenden Hauptschiffskörper befindet sich beiderseits je ein Ausleger mit dreieckigem Querschnitt, der nach ebenfalls nach hinten spitz zuläuft und sich dort mit dem Hauptkörper vereinigt. Am häufigsten kommen vier Typen vor:
Erkunder: 30 Meter lang, Auslegerlänge je 20 Meter (kein Überlichttriebwerk, eine Geschützkuppel).
Jäger: 100 Meter lang, Auslegerlänge je 60 Meter (Lineartriebwerk, drei Geschützkuppeln).
Transporter: 200 Meter lang, Auslegerlänge je 150 Meter (Lineartriebwerk, drei Geschützkuppeln).
Schlachtschiff: 750 Meter lang, Auslegerlänge je 500 Meter.
Die Trimarane wurden nach dem Vorbild der Beiboote der NARGA PUUR konstruiert.
Risszeichnungen
- »Fernraumschiff der Kartanin« (PR 1299) von André Höller
- »Planetenfähre der KARTANIN« (PR 1315) von Heinz Haßfeld
- »Raumüberwachungsstation der KARTANIN« (PR 1331) von Heinz Haßfeld
- »MASURA – Fernraumschiff der Kartanin« (PR 1347) von Georg Joergens
- »RETTUNGSBOOT DER KARTANIN« (PR 1351) von Bernd Held
- »TRIMARAN (KLOTZ-Raumschiffstyp)« (PR 1363) von Heinz Haßfeld
- »Modulraumschff Serraio« (PR 1480 – LKS) von Ronald Klemp und »Die Leserrißzeichnung – Teil 2« (PR 1481 – LKS) von Ronald Klemp
- »Trägereinheit der Karaponiden mit angekoppeltem Aufklärer« (PR 1483) von Armin Preisendörfer
- »Extraterrestrische Raumschiffe – NJALA – Raumschiff der Kartanin« (PR 1627) von Oliver Johanndrees
- »Die LEPSO« (PR 1807) von Daniel Schwarz
- »Extraterristrische Raumschiffe – TRIMARAN der Kartanin« (PR 2459) von Daniel Schwarz
Geschichte
Ursprünglich stammen die Kartanin nicht aus dem Einsteinuniversum, sondern aus der Galaxie Hangay im Universum Tarkan. Dort war der Planet Vinau ihre Heimatwelt.
Um 50.700 v. Chr. schlossen sich die Kartanin mit 21 anderen Völkern aus Hangay zur Kansahariyya zusammen mit dem Ziel, ihre Heimatgalaxie aus dem sterbenden Universum Tarkan ins Einsteinuniversum zu versetzen. (PR 2332 – Perry Rhodan Report)
50.617 v. Chr. sandte die Kansahariyya einen Hilferuf aus, der von der Superintelligenz ESTARTU im so genannten Standarduniversum empfangen wurde. (PR 1348, PR 2332 – Perry Rhodan Report)
50.030 v. Chr. unternahmen die Hangay-Kartanin mit Hilfe der Superintelligenz ESTARTU, deren bevorzugtes Hilfsvolk sie waren, Versuche, das sterbende Universum Tarkan zu verlassen. Zu diesem Zweck sandten sie das gigantische Raumschiff NARGA SANT zu Erkundungszwecken ins Einsteinuniversum. Kommandant des asteroidengroßen Schiffes war der Kartanin Oogh at Tarkan. Die Kartanin von der NARGA SANT hatten außerdem den Auftrag, die Versetzung der Galaxie Hangay ins Einsteinuniversum vorzubereiten. Zu diesem Zweck errichteten sie in der Galaxie Absantha-Gom, die zur Mächtigkeitsballung Estartu im Einsteinuniversum gehörte, vier Kolonien.
Nach Auseinandersetzungen mit den Pterus mussten die Kartanin um 49.999 v. Chr. in die Lokale Gruppe fliehen, wo zu dieser Zeit der Krieg zwischen Lemurern und Bestien tobte. Hier ließen sie sich in M 33 - von ihnen Ardustaar genannt - nieder und entdeckten bei ihren Expeditionen in die benachbarte Galaxie Fornax die Wirkung des Parataus. Zu diesem Zeitpunkt entstanden erste Theorien, der Transfer Hangays nach Meekorah könne durch den Einsatz von Paratau begünstigt werden. Schließlich mutierten und degenerierten die Kartanin jedoch infolge des Strangeness-Schocks, den sie beim Wechsel von Tarkan ins Einsteinuniversum erlitten hatten. In dieser Zeit verloren die Kartanin jegliches Wissen über ihre Herkunft. Oogh at Tarkan hatte jedoch die später als Roboter von Ctl bekannte Roboterdynastie gegründet, welche die Kartanin zu gegebener Zeit über ihre Herkunft und Aufgabe aufklären sollte. Die NARGA SANT wurde in der Galaxie Fornax mit Nocturnenstöcken versehen. Oogh at Tarkan ließ sich zusammen mit den zwölf Erleuchteten auf dem Schiff in Tiefschlaf versetzen. Eine Weckautomatik sorgte dafür, dass immer abwechselnd einer der dreizehn geweckt wurde, um die aktuelle Lage zu überprüfen. (PR 1349)
Bei einem Überfall durch Tefroder unter der Leitung Nermo Dehlims wurden die zwölf Erleuchteten getötet. Oogh at Tarkan gelang es zwar, die Eindringlinge zu besiegen, nun auf sich alleine gestellt, programmierte er allerdings die Weckautomatik um: Er wollte erst wieder geweckt werden, wenn sich die mit der NARGA SANT aus Tarkan eingewanderten Völker von der Devolution durch den Strangeness-Schock erholt hätten. (PR 1349)
Die bekannte Geschichtsschreibung der Ardustaar-Kartanin setzte in der Zeit um 3000 wieder ein, als auf Kartan ein Transitionstriebwerk entdeckt wurde, welches die Grundlage für die kartanische Raumfahrt bildete. Im Verlauf der nächsten 500 Jahre errichteten die Kartanin in M 33 ein großes Imperium, was unter anderem zu heftigen Kriegen mit den dort beheimateten Maakar führte. Eine Gruppe weiblicher Kartanin entdeckte die Roboter von Ctl und die NARGA SANT. Aus ihnen entstand die Gruppe der Wissenden Frauen, die Voica, die über die wahre Geschichte der Kartanin informiert war und ihren Sitz in der NARGA SANT hatte. Als Stimme von Ardustaar übermittelten sie auf telepathischen Wege Anweisungen an die kartanische Führung (später die Hohen Frauen) und waren somit die eigentliche Regierung der Kartanin. Die Wissenden Frauen nahmen auch das Projekt der Versetzung Hangays wieder in Angriff.
In den nächsten Jahren bildeten sich die bis dahin patriarchalisch orientierte Gesellschaftsform der Kartanin in ein Matriarchat um. Die latenten Parakräfte vor allem weiblicher Kartanin konnten durch die Verwendung von Paratau enorm gesteigert werden. Große Mengen von Paratau waren nach den Weltraumbeben des Jahres 3587 in M 33 materialisiert, seine Verwendung brachte die Entscheidung in zwei weiteren Giftatmerkriegen gegen die Maakar. Als offizielle Regierungsspitze der Kartanin etablierten sich die Hohen Frauen.
Im Jahre 429 NGZ erfolgte das erste Zusammentreffen von Kartanin und Galaktikern in Fornax, Streitigkeiten über die Nutzung des Parataus waren die Folge.
445 NGZ: Ein zweites Gigantraumschiff der Hangay-Kartanin erschien im Einstein-Universum: Die NARGA PUUR (von Perry Rhodan Der KLOTZ genannt).
446/447 NGZ: Die Kartanin hatten ausreichende Mengen an Paratau gesammelt, um den Transfer Hangays einleiten zu können. Gucky und die Kartanin Dao-Lin-H'ay klärten die Kartanin über ihre Geschichte und Bestimmung auf, nachdem die Wissenden Frauen dem Wahnsinn anheimgefallen waren und sich mit einem Beiboot der NARGA SANT in die Sonne Ctl gestürzt hatten. Zusammen mit der Galaxie Hangay kamen die dort noch immer lebenden, noch immer patriarchalisch organisierten Ur-Kartanin in der Lokalen Gruppe an. Nach der Normalisierung der universellen Psi-Konstante im Einwirkungsbereich DORIFERS verlor der Paratau seine Wirkung als Psichogon, somit brach die gesamte auf Psi-Kräfte gestützte Zivilisation der Ardustaar-Kartanin zusammen.
1143 NGZ: Die Tarkan-Kartanin hatten sich in untereinander zerstrittene kleine Sternenreiche aufgesplittert, die Ardustaar-Kartanin hatten es geschafft, ein verkleinertes, aber stabiles Reich zu erhalten. Kriegerische Konflikte zwischen Hangay- und Ardustaar-Kartanin waren an der Tagesordnung.
Um 1330 NGZ waren die Tarkan-Kartanin immer noch in viele Reiche zersplittert. Einigungsversuche scheiterten, da eine galaktische Konferenz führender Staatsmänner von Unbekannten, wahrscheinlich Assassinen des Chaos, in ein Blutbad verwandelt wurde. Seitdem lebten viele Führer unter strengen Sicherheitsmaßnahmen. Das Misstrauen untereinander war hoch, und viele Reiche stehen am Rande eines Kriegsausbruchs. Die Kartanin waren Mitglied der Noquaa-Kansahariyya.
Vermutlich setzte um 1342 NGZ zusammen mit dem Grenzwall das Vibra-Psi ein. (PR 2416)
Anmerkung: Das Vibra-Psi muss bereits bedeutend früher eingesetzt haben, denn 1347 NGZ gibt es erwachsene Kartanin, die unter dem Einfluss des Vibra-Psi geboren wurden. Dies widerspricht aber der Aussage, dass GLOIN TRAITOR selbst 1347 NGZ noch immer nicht fertig gestellt ist und somit auch nicht mit voller Kapazität arbeiten kann.
Im Jahre 1347 NGZ gab es unter den Kartanin bereits eine kleine Minderheit, die vom Vibra-Psi geprägt wurde. Dabei war es nicht von Bedeutung, ob die Eltern normal oder ebenfalls mutiert waren. In jeder neuen Generation wurden weniger normale Kinder geboren. Diese neuen Kartanin besaßen verschiedene der bekannten Paragaben, manchmal mehr als eine: Telepathie, Telekinese, Teleportation. Außerdem konnten alle diese neuen Kartanin durch eine Negasphäre navigieren und im Mentalblock ihre Anwesenheit telepathisch verschleiern. Allerdings war ihr Leben mit großen Gefahren verbunden: Manche starben einfach plötzlich aus unerfindlichen Gründen. Manche wurden von chaotischen Pararealitäten verschluckt und schafften es nicht zurückzukehren. (PR 2484) Diese neuen Kartanin waren offensichtlich Emanationen.
Diese neuen Kartanin wurden misstrauisch beäugt, da sie »Kinder des Chaos« waren. Da sie aber immer wieder ihre Treue betonten, und die Noquaa-Kansahariyya keine große Wahl hatte, wurden sie in ihrem Bemühen unterstützt, ihre Fähigkeiten zu trainieren. Mit ihren Fähigkeiten ermöglichten sie der NK den Bau einiger Basen entlang der Kernregion Hangays. Sie wurden zu Vibra-Staffeln zusammengefasst. Eine solche Vibra-Staffel begleitete Dao-Lin-H'ay bei ihrer Expedition zu Kontaktwald 126, aber ihre mentalen Kräfte reichten nicht aus, als sie gegen die String-Legaten KOLTOROCS bestehen mussten, und sie schafften nur durch Glück eine heile Rückkehr. (PR 2484)
Die Kartanin bildeten das Gros der Ultima-Flotte, die den Kernwall Hangays Ende Oktober 1347 NGZ durchdrang und sich wenig später mit den Einheiten der Galaktiker vereinigte. Zahlreiche der in den Schiffen der Ultima-Flotte eingesetzten Kartanin der Vibra-Staffel wurden als Piloten auf die OREON-Kapseln der Friedensfahrer verlegt. (PR 2489, PR 2490)