Ein im Jahr 427 NGZ im Halo der Milchstraße, rund 5.000 Lichtjahre vom Rand der galaktischen Eastside entfernt stehender Kunstplanet; Äquatordurchmesser 14.720 km, Schwerkraft 2,3g, mittlere Temperaturen bei 12° Celsius. Die Atmosphäre setzt sich zusammen aus Edelgasen wie Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon usw.
Gorgengol, ohne eigene Sonne, ist in Wirklichkeit ein Gigantcomputer, einst von den Kosmokraten konstruiert, damit er (zusammen mit anderen seiner Art) bei der Koordinierung der kosmischen Doppelhelix, die den Moralischen Code des Universums darstellt, Unterstützung leiste. Der Computer entsprach jedoch nach Fertigstellung nicht den Vorstellungen der Kosmokraten und wurde von diesen stillgelegt. Allerdings wurde der Steuerimpuls, der die Stillegung auslösen sollte, nur teilweise wirksam, so daß Gorgengol in der Folge ein seltsames und überaus gefährliches Eigenleben entwickeln konnte. Gorgengol besteht nicht aus Materie, sondern aus einem substantiell wirkenden Inertfeld, das die Elemente des syntronischen Computersystems umschließt. Leistung bezieht das System per Fernübertragung aus einer im Untergalaktischen Leerraum gelegenen Materiequelle. Die dabei entstehenden Lichteffekte hüllen den Planeten in eine farbenprächtige Aura, deren Faszination sich intelligente Wesen nur mit Mühe entziehen können. Ein Großteil der Datenspeicher des Computers sind organischer Natur. Diese haben sich inzwischen selbständig gemacht. Infolge wuchernder Zellentartung sind sie zu Größen von 3 bis 18 Metern angewachsen. Ursprünglich selbstgenügsam, entwickeln sie aufgrund ihrer Mutation einen unersättlichen Appetit auf organisches Leben. Sie verstehen es, einen hypnosuggestiven Lockruf auszusenden, der über eine Distanz bis zu 20.000 Lichtjahren wirksam ist. Raumfahrer, die der Lockung erliegen, landen auf Gorgengol, wobei ihre Raumschiffe gewöhnlich havarieren, und werden von den Speicherelementen verschlungen. Die Gesamtheit der Speicherelemente bildet eine Gemeinschaftsintelligenz. Wegen ihrer hohen Beweglichkeit und ihres gefräßigen Verhaltens wird sie der Wandernde Schlund genannt. Im Juni 427 NGZ soll Gorgengol als Leuchtfeuer für die sich nähernde Endlose Armada aktiviert werden. Diese Aufgabe übernehmen die beiden Kosmokraten Vishna und Taurec zusammen mit dem Metamorpher Ernst Ellert und Reginald Bull. Dem mit einem nahezu unverletzbaren Virenkörper ausgestatteten Ellert gelingt es schließlich, in das Zentrum Gorgengols, die 7.357 km unter der Oberfläche gelegene Schlüsselgruft, vorzudringen und dort die entscheidende Schaltung vorzunehmen. Sämtliche Funktionen des ehemaligen Computers erlöschen endgültig, der Wandernde Schlund löst sich auf. Übrig bleibt nur die Signalflamme, eine energetische Struktur, die den Armadaflammen verwandt, jedoch um ein Millionenfaches energiereicher ist. Ihre Aufgabe ist es, der Armada den Weg zu weisen. Die Existenz der Signalflamme bleibt den Mächten des Chaos nicht lange verborgen. Das Element der Kälte (-> Dekalog der Elemente) wird gegen Gorgengol eingesetzt. Als die Signalflamme infolge der subrealen Kälteeinwirkung zu erlöschen droht, bleibt Taurec keine andere Wahl, als den gesamten Planeten zu zünden. Am 30.Juni 427 NGZ hört Gorgengol auf zu existieren. Das Element der Kälte muß von seinem Vorhaben ablassen. Die Signalflamme, endgültig stabilisiert, zieht als gewaltiges hyperenergetisches Leuchtfeuer in Richtung Eastside.