(Der Chyline, des Chylinen, die Chylinen, chylinisch) - Eines der ältesten Völker des Tiefenlands, kurz nach dessen Erschaffung von fernen Vorfahren der Tiziden gezüchtet, um die Vitalenergiespeicher (-> Vitalenergie) zu konstruieren. Dazu wurden von den Jaschemen zahllose technische Konstruktionspläne als "Blaupausen" in die DNS der Chylinen einprogrammiert, bei weitem nicht nur für den Bau der Vitalenergiespeicher. Nach diesen Plänen sind die Chylinen in der Lage,durch geistige Konzentration aus ihrer Körpersubstanz alle möglichen technischen Geräte zu erschaffen. Viele Jahre, nachdem diese erste große Aufgabe bewältigt war, hatten die Raum-Zeit-lngenieure (RZI) einen neuen Auftrag für die Chylinen. Als sie mit ihren Expenmenten und Völkerwanderungen begannen (-> Tiefenland), wurden die Chylinen über das ganze Tiefenland verteilt, um nach jeder Wanderung für die orientierungslosen Neuankömmlinge die nötigsten Güter ihres täglichen Bedarfs herzustellen, bis sich die Ankömmlinge in ihrer neuen Umgebung eingerichtet hatten. Das ging viele Jahre so, bis die RZI die Sinnlosigkeit ihrer Versuche einsahen und die Völkerwanderungen für alle Zeit stoppten und verboten. Die Chylinen wurden nicht mehr als "Einweiser" gebraucht und bekamen den Befehl, sich zum nächsten Transmitterdom zu begeben. Sie alle materialisierten im Land Vanhirdehin und warten dort noch in der Realzeit des Jahres 428 NGZ, als Atlan und Jen Salik in die Tiefe und das Tiefenland eindringen. auf einen neuen Ruf der RZI. Die Chylinen ähneln einer blaßblauen Birne von 3,50m Größe. Der Oberkörper durchmißt einen Meter, der Unterkörper zwei. In Höhe der Körpermitte sitzt ein blutroter, menschlich anmutender Mund mit drei vertikal angeordneten, mandelförmigen Augen darüber, fünfmal so groß wie Menschenaugen und ohne Pupillen. Die Augäpfel werden bei hellem Licht dunkler, bei Dunkelheit heller. Chylinen haben weder Arme noch Beine, können aber bei Bedarf Gliedmaßen erzeugen, die jede denkbare Form annehmen können Zur Bewegung produzieren sie Dutzende von Stummelfüßen, doch am liebsten hocken sie reglos herum und beobachten ihre Umgebung. Die Stimme ist tief und vibrierend. Bei Hunger oder wenn die Körpersubstanz vergrößert werden muß, um ein ungewöhnlich großes Gerät zu erschaffen, absorbiert ein Chyline mit der Rumpfunterseite jede feste Materie und Flüssigkeit, die gerade greifbar ist. Bei der Produktion eines technischen Geräts fallen sie in Trance. Der Rumpf über den Augen wird eingeschnürt, trennt sich vom Rest des Körpers und nimmt nach und nach die Form und Konsistenz des entsprechenden Geräts an, was durch molekulare Umgruppierung geschieht. Aus dem Stumpf wächst nach erneuter Nahrungsaufnahme ein neuer Oberkörper. Diese Reproduktion kann nicht ununterbrochen erfolgen, die Chylinen müssen sich ausruhen, um ihre Körpersubstanz zu regenerieren. Alle Chylinen sind relativ unsterblich und immun gegen den Tiefeneinfluß. Alle paar tausend Tiefenjahre, wenn die Körperzellen erschöpft sind, sinken sie in einen scheintodähnlichen Zustand, in dem sich ihre Zellen entschlacken und regeneueren. Wenn sie daraus wieder erwachen, sind sie wie aus einem Jungbrunnen gestiegen. Dies geschieht allerdings auf Kosten eines Großteils der bewußten Erinnerung an ihre vorherige Lebensphase.
Aus diesem Grund wissen die Chylinen im Jahr 428 NGZ auch kaum noch etwas über ihre Herkunft und Vergangenheit. Im Lauf der Jahrtausende verloren sie die Erinnerung an ihre großen Aufgaben, und wurden zu den Spielzeugmachern des Tiefenlands. Aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten produzieren sie allerlei einfache technische Geräte für Bittsteiler, die von überall zu ihnen kommen. Für sie ist das alberne Kinderei, aber sie sind gutmütig und erfüllen die Wünsche. Selbstironisch haben sie sich selbst den Namen "Spielzeugmacher" gegeben.