Nummer: 2186 Erschienen: 15.07.2003   Kalenderwoche: 29 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Der neue Souverän
Menschen von der Erde in tiefer Vergangenheit - ohne eine Chance zur Rückkehr
Uwe Anton     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tradom               
Zeitraum: Vor 160.000 Jahren
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 32186
Ausstattung:  Journal Nr.66
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

An drei ganz unterschiedlichen Stellen sind zur aktuellen Handlungszeit - man schreibt den Mai 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - Menschen von der Erde in kosmische Ereignisse verwickelt, die ursächlich mit dem Thema Thoregon zusammenhängen. So operiert beispielsweise das Hantelraumschiff SOL mit seiner Besatzung unter dem Kommando des Arkoniden Atlan im so genannten Ersten Thoregon, einer Art Miniatur-Universum.
Kampfraumschiffe der Terraner, Arkoniden und Posbis haben zur selben Zeit in der Galaxis Tradom einen Brückenkopf errichtet, fast vierhundert Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Überwindung dieser unglaublichen Distanz war nur möglich, weil die Verbündeten es schafften, das Sternenfenster in ihre Hand zu bekommen. Dieses Medium erlaubt die Reise über riesige Strecken in Nullzeit, und es wurde ursprünglich errichtet, weil das Reich Tradom die Milchstraße erobern wollte.
Nach einer Zeitreise in die Vergangenheit ist Perry Rhodan mit seinem Flaggschiff LEIF ERIKSSON mittlerweile in der Gegenwart eingetroffen. Der Terraner will endlich wieder zur Offensive übergehen. Da wird eine Funksonde geborgen, die offensichtlich 160.000 Jahre alt ist.
Die Funksonde enthält wertvolle Informationen: Sie berichtet vom Schicksal jener Menschen, die mit dem Spürkreuzer JOURNEE in der Vergangenheit zurück geblieben sind. Zim November und seine Begleiter werden Zeugen schrecklicher Ereignisse. Und sie erleben einen seltsamen Aufstieg - ein Höhepunkt wird DER NEUE SOUVERÄN ...

 
Die Hauptpersonen
Sickz Uknadi Als Souverän der Vernunft baut der Tonkihn seine Macht über Tradom aus
Zim November Nach seiner Rettung durch insektoide Wesen beginnt für den Emotionauten ein langer Weg
Raye Corona Über Jahre hinweg verändert sich die junge Tefroderin
Jo Vampuce In der Verborgenheit ringt der Eltane um die Zukunft einer Galaxis

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Querverweise (V)
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-Chronik
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1084 / 1085
Witzrakete:
Leserbriefe: Andreas Tonner / Cornelia Szydell / Karl Aigner / Barometer zu PR 2174 - 2175 (E-Mails)
LKSgrafik: René Brunnhölzl: Die letzte Bastion
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Corona, Raye    Grek-665 ½     JOURNEE    Metagrav-Triebwerk    Bi Natham Sarlocc    Sebastian, Coa    Thomkin, Bruno                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 66 / Seite: 11
Journalgrafik: Markus Winter: Reise in die Gutenberggalaxis
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Marian Sibilski: Willkommen in der Gutenberggalaxis ! / Rüdiger Vaas: Schneller als das Licht (Teil II)
Journalnews: Rainer Kayser: Lichtblitze im Astronautenanzug / Amerikanische Firma plant Bau atomgetriebener Weltraumschlepper / Supermassive Schwarze Löcher reichern den Kosmos mit schweren Elementen an / Gibt es fünf Mal mehr Wasser auf dem Mond ? / Röntgenstrahlung entlarvt Ereignishorizont Schwarzer Löcher / Ferne Supernovae beleuchten das dunkle Universum / Forscherstreit um ältesten Stern

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Report

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Innenillustrationen

Zim November - Er-Läuterungen (durch die Genetiker von Kaaf)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Dann wieder gab es lange Phasen, in denen er wie in einem ewig währenden Albtraum dahinvegetierte. Er trieb in seinem Reagenzglas, ein permanent in halber Betäubung befindlicher Geist, sein Körper den seltsamsten Manipulationen ausgesetzt.


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Inhaltsangabe

Der Roman beginnt gleich mit einem Knalleffekt - aber was es damit auf sich hat, verrate ich erst später. Trotzdem enthält die Zusammenfassung dieses Schlüsselromans natürlich massive Spoiler. Also Vorsicht beim Lesen!
 
Durch den Absturz der POTTON fallen die neun letzten „Überlebenden“ der JOURNEE (oder das, was von ihnen übrig ist) in die Hände der Genetiker von Kaaf, die sogleich mit ausgedehnten Experimenten beginnen. Der Maahk Grek 665-½ erweist sich als nutzlos für sie, deshalb entsorgen sie ihn kurzerhand: Da waren’s nur noch acht. Diese acht kaum noch als Lebewesen zu bezeichnenden Körper erweisen sich als wahre Goldgrube für die skrupellosen Gentechniker. Die nach dem Absturz vermutlich nicht mehr lebensfähigen Quasi-Leichen werden in Regenerationstanks buchstäblich mehrmals auseinandergenommen, und neu zusammengesetzt. Diese Rekonstruktionsversuche zeitigen unterschiedliche Ergebnisse. Am Beispiel von Zim November erfahren wir, daß die Terraner während der Experimente nicht nur ihre ursprüngliche Gestalt, sondern auch ihre Erinnerungen weitgehend verlieren und fürchterliche Qualen erleiden. Zim kann sich z.B. nur noch an einzelne Begriffe erinnern, die für ihn kaum noch eine Bedeutung haben, am stärksten sind Erinnerungen an seine Liebe zu Raye Corona und solche an seine Heimat „L’Erics“ (gemeint ist die LEIF ERIKSSON). Die Genetiker von Kaaf entdecken Zims Para-Begabung als Emotionaut und kreuzen seine Gene mit denen von Raye Corona, die als Tefroderin ja über eine - wenn auch inaktive - Paradrüse verfügt. So entstehen die Rudimentsoldaten, mit deren Kräften die schädlichen Ausstrahlungen der AGLAZAR-Aggregate im Zaum gehalten werden können. Ein weiteres Produkt sind die Konquestoren.
 
Diese gentechnisch hergestellten Terraner-Abkömmlinge kommen den Führern der Inquisition der Vernunft als nützliche Werkzeuge gerade recht. Die Tonkihn haben Tradom mit brutaler Gewalt und mit Hilfe des Anguela-Klons vollständig unterworfen und das Reich Tradom gegründet. Die Herrschaftsstrukturen, die wir aus der Relativzukunft schon kennen, werden in dieser Zeit im wesentlichen etabliert. Anguela wird als Held stilisiert, eine mit seiner Person verbundene Religion soll als Opium für das Volk dienen, damit dieses die Unterdrückung durch die Tonkihn widerstandslos duldet. Die Glutzone mit dem PULS wird als Sitz des bald als Gott verehrten Leuchters angesehe- - der echte Anguela ist allerdings spurlos verschwunden. Sickz Uknadi, der als Souverän der Vernunft der eigentliche Alleinherrscher in Tradom ist, findet in Anguelas Aufzeichnungen Hinweise darauf, was mit den Passanti eigentlich anzufangen ist. Er dringt über den Pilzdom auf Frieson I auf die Brücke in die Unendlichkeit vor, kann aber nichts ausrichten, denn der Zugang zum PULS ist weiterhin blockiert. Daß VAIA nicht wirklich tot ist, bedeutet eine Quelle ständiger Verunsicherung für die Tonkihn. Doch auch die aussterbenden Eltanen wissen davon. Sie starten ein Langzeitprojekt, durch das VAIA eines Tages wieder erweckt werden soll. Von der Station SAHINS STERN aus soll ein Jetstrahl auf die Glutzone gerichtet werden, über den psionische Impulse sich bis in den PULS ausbreiten können. Mit diesen Impulsen soll VAIAs Körper erweckt werden, damit dieser die in den Schmerzwechten aufgesplitterten Bewußtseinspotentiale wieder an sich ziehen und vereinigen kann. Irgendwann sterben allerdings die letzten Eltanen, die noch genaue Kenntnisse über diesen Plan haben. In der Letzten Stadt gibt es zwar eine weitere Eltanenkolonie, diese war jedoch über einen langen Zeitraum von den Geschehnissen in Tradom isoliert. Erst als ein Psi-begabter Eltane Kontakt mit der Schmerzwechte aufnehmen kann, die vor langer Zeit in der Halbraumblase materialisiert war, können sie wieder aus ihrem Versteck hervorkommen und Kontakt mit dem Trümmerimperium aufnehmen, welches in Tradom einen bis dahin aussichtslosen Widerstandskampf gegen das Reich Tradom führt.
 
Währenddessen werden die aus den kläglichen Überresten der Terraner gezüchteten Wesen für die Inquisitoren immer wichtiger, denn die Tonkihn sterben allmählich aus (wir erinnern uns: Auch das ist auf Machenschaften der Genetiker von Kaaf zurückzuführen). Letztes und bestes Produkt sind acht humanoide Wesen, deren Körper zwar einem ständigen Zellverfall unterliegen, die aber dennoch quasi unsterblich sind. Sie sind nämlich in der Lage, die Vitalenergie lebender Wesen in sich aufzunehmen und sich damit am Leben zu erhalten. Sie gieren daher ständig nach Vitalenergie und entvölkern so mitunter ganze Landstriche auf beliebigen Planeten. Dabei bleiben stets Bruchteile der aufgesaugten Bewußtseine übrig, die sie an die mit Parastaub durchsetzten Wände der Tributkastelle und der Festung der Inquisition abgeben müssen, um nicht von ihnen beeinträchtigt zu werden. Man kann sagen, daß es sich bei den acht Humanoiden um die wiederauferstandenen Terraner (deren Erinnerung noch immer nicht zurückgekehrt ist) handelt, allerdings haben sie nichts menschliches mehr an sich. Sie sind mißgestaltet und extrem mager, können sich nur ruckhaft bewegen und haben eine graue, wie verbrannt wirkende Haut, die von pulsierenden Adern überzogen und sehr lichtempfindlich ist. Sie haben ein Raubtiergebiß und tief in den Höhlen liegende, rot glühende Augen. Als die Tonkihn von der galaktischen Bühne verschwinden, übernehmen diese acht Wesen als neue Inquisitoren die Mac-t - mit Zim November als neuem Souverän der Vernunft an ihrer Spitze! Die führenden Genetiker von Kaaf, die sich am Ziel ihrer langfristigen Pläne wähnen, als die Tonkihn abtreten, werden von den neuen Inquisitoren kurzerhand getötet. Während die früheren Führer der Inquisition ihre Aktivitäten auf Tradom beschränkt haben, weiten die neuen Inquisitoren ihren Einfluß mit Hilfe der Sternenfenster und der Brücke in die Unendlichkeit auf andere Galaxien aus. Kundschafter auf der Brücke und in den als Eroberungsziel in Betracht kommenden Galaxien sind die Kreaturen von Quintatha. Diese können mit Hilfe der Rudimentsoldaten ohne Passantum durch die Pilzdome gehen, lediglich der Mega-Dom im PULS bleibt auch ihnen verschlossen. Die Inquisitoren greifen nur Thoregon-Galaxien an, denn bei einem Treffen mit Cairol erhält der neue Souverän sozusagen von den Kosmokraten die Legitimation für solche Raubzüge.
 
Als eine Quitatha-Kreatur mit Informationen über die Milchstraße zurückkommen, sind die Inquisitoren und insbesondere November wie elektrisi-rt - einen Erinnerungsschub oder so erhalten sie dabei aber noch immer nicht. November treibt die Eroberung dieser Galaxis mit allen Mitteln voran, obwohl das Reich Tradom eigentlich für einen solchen Feldzug nicht ausreichend gerüstet ist. Als dann die ersten Mißerfolge eintreten, glaubt November darin das Wirken eines unbekannten Widersachers zu erkennen, der seine Pläne schon früher zu sabotieren versucht hat. Dabei kann es sich nur um einen anderen Inquisitor handeln. Er findet schließlich heraus, daß niemand anderes als Corona (an ihren Vornamen kann er sich nicht mehr erinnern) sein Gegenspieler ist. November stellt Corona zur Rede und erfährt ihre Motivation, ohne diese wirklich zu verstehen: Rayes Erinnerungen waren ausgeprägter als die der anderen Inquisitoren und bei der Entdeckung der Milchstraße hat sie sich an die Zeitreise erinnert. Sie hat deshalb versucht, die Terraner unbemerkt zu unterstützen, indem sie die Invasion sabotierte. Übrigens hat sie auch das Thoregon-Botenschiff der VAIA-Verkünder gefunden und versteckt. November, dessen Gier nach Lebensenergie die ohnehin schwachen Gefühle, die er vielleicht noch für Raye hat, bei weitem übersteigt, tötet seine ehemalige große Liebe und saugt ihre Vitalenergie auf.

Johannes Kreis

 
Rezension

Eine weitere Zeitschleife: Zim November und seine Gefährten mußten in die Vergangenheit gelangen, damit das Reich Tradom zu dem werden konnte, was wir aus der Handlungsgegenwart kennen und damit die JOURNEE infolge der Kämpfe mit der Milchstraße in die Vergangenheit gelangen konnte... Alle Ähnlichkeiten, die es im Reich Tradom mit Terra und der Milchstraße gibt (z.B. auch die alphabetische Klassifizierung der Valenter) sind auf das Wirken der neuen Inquisitoren und ihre Erinnerungsfragmente zurückzuführen. Alle Rudimentsoldaten und Konquestoren stammen letztlich von nur sieben Terranern und einer Tefroderin ab. Komisch übrigens, daß man nie tefrodische Erbmerkmale bei der Untersuchung der Rudimentsoldaten gefunden hat, aber das könnte man auch mit den tiefgreifenden Veränderungen erklären, denen die Gene durch die Experimente der Kaaf-Insektioden unterworfen waren.
 
Jetzt wissen wir auch, was mit den 10 Terranern passiert ist, die mit der GOOD HOPE verschwunden sind: Diese sind auf Linckx gelandet und haben eine Kolonie gegründet, die jedoch nicht lange existiert hat. Von diesen 10 Menschen und ihren Nachkommen stammen die Skelette, die man in Tradom gefunden hat.
 
Die nicht nachvollziehbaren Fehlentscheidungen des Inquisitors in PR 2162, die zu der katastrophalen Niederlage der Reichstruppen geführt haben, finden in diesem Roman ebenfalls eine Erklärung: Hier war Raye Corona a- Werk - die Niederlage der Tradomer war von ihr beabsichtigt

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Querverweise (V)

3.604.836 vor Christus kehrten Hunderttausende Helioten in den Sternhaufen des Ersten Thoregons zurück. Mit sich führten sie ein unsichtbares, hyperphysikalisch stark strahlendes Hyperpotenzial, das in 1,8 Lichtjahren Entfernung vom Doppelstern Thoregon-Cencha platziert wurde - und identisch war mit der sterbenden Superintelligenz namens KABBA. Auf eine solche Gelegenheit hatte THOREGON lange gewartet. KABBAS sterbliche »Substanz« sollte nach dem endgültig eingetretenen Tod für THOREGONS Zwecke umstrukturiert werden; aus KABBAS Leiche wurde ein sechsdimensional aktives, einem Kosmonukleotid ähnelndes, als AnalogNukleotid bezeichnetes Objekt erschaffen. THOREGON wollte sein eigenes Nukleotid beherrschen und sein wie die Kosmokraten. Damit war das Klima zwischen den Algorrian und THOREGON vergiftet. Die Algorrian wollten nicht länger für die Ziele der Wesenheit arbeiten und beschlossen, STASIS 01 in Betrieb zu setzen und mit dem Planeten Tulacame 2 erneut in Stasis gehen. THOREGON schien die Entscheidung der Algorrian ohne einen Kommentar hinzunehmen. Eine Strafexpedition, wie die Kosmokraten sie zweifellos ausgeschickt hätten, fand nicht statt; die Station wurde von THOREGON nicht angetastet.
 
Im Jahr 3.497.552 vor Christus hatte sich eine seltsame Formation gebildet - ein 1,8 Lichtminuten durchmessendes psionisches Feld, als vierdimensionaler Abdruck vergleichbar dem eines Kosmonukleotids. THOREGON hatte den ersten Schritt geschafft und KABBAS Überreste umgeformt. Im Inneren des Sternhaufens wurde eine Sperrzone eingerichtet, die das Analog-Nukleotid und die Doppelsonne Thoregon-Cencha dem allgemeinen Zugang entzog. 3.308.757 Jahre vor Christus tobte in direkter Nachbarschaft der Galaxis Erranternohre ein Krieg, eine Auseinandersetzung in Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL. Vordergründiger Anlass der Entwicklung war, dass die Kosmokraten GOURDEL veranlasst hatten, als weiterer »Machtfaktor« in die für sie ohnehin schon wichtige Sterneninsel »überzusiedeln«denn entstanden war GOURDEL aus ihrer Mächtigkeitsballung, die weit von Erranternohre entfernt lag. Als Reaktion setzten die Chaotarchen die Materiesenke JARMITHARA »in Marsch«, die, ebenfalls nicht in Erranternohre entstanden, ein Gegengewicht zur Materiequelle bilden sollte. In dem parallel hierzu stattfindendem Krieg trafen Chaotender und Kosmische Fabriken aufeinander, die Auseinandersetzung endete mit einem Patt. Zwei Chaotender - darunter der 36. ZENTAPHER - und zwei Fabriken wurden vernichtet. Seither zeichnete sich Erranternohre durch die besondere Situation aus, dass in einer intakten Galaxis gleichzeitig eine Materiequelle undeine Materiesenke vorzufinden waren.
 
Der Hintergrund war, dass THOREGONS Aktivitäten den Grund lieferten, darauf zu reagieren - genau das war nämlich der Anlass, weshalb GOURDEL überhaupt in Erranternohre »in Position« gebracht wurde. Sieben der neun »Auslässe« der Materiequelle wurden auf den Mahlstrom ausgerichtet und die Materiequelle selbst »aufgedreht«. Allerdings blieb die Wirkung gleich null - einmal davon abgesehen, dass sich im Bereich der nicht auf das Erste Thoregon ausgerichteten Auslässe als Nebenwirkung eine Art »toter Winkel« bildete. Diesen nutzte später Bardioc zum Verstecken der PAN-THAU-RA aus, da sich die Galaxis Tschuschik exakt auf der Verlängerung Mahlstrom-Erranternohre-Milchstraße befand. Um 3.064.000 vor Christus erlitt das Volk der Crozeiren beim Kampf gegen später nur unter der Bezeichnung »die Streiter gegen das GESETZ« bekannte Feinde furchtbare Verluste; es war der Versuch einer Thoregon-Gründung in Pooryga, dem späteren Dommrath. Als nur noch etwa 10.000 Crozeiren übrig waren, die meisten in Crozeirenstadt, wuchs die Menta-Quote über die kritische Grenze hinaus. Sie verwandelten sich in machtvolle, paranormal begabte Monstren, deren Fähigkeiten nicht mehr kontrollierbar waren. Der entfesselte Parasturm ließ keinen der Feinde übrig, dennoch wüteten die Crozeiren weiter - tausend besiedelte Planeten mit je einer Milliarde Bewohnern fielen dem Amoklauf zum Opfer. Erst als die Bevölkerungszahl auf über 10.000 Individuen angewachsen war, nach einem Jahrhundert ohne Freude und ohne Barmherzigkeit, sank die Menta-Quote auf einen unkritischen Wert zurück. Die 24 Anführer des Krieges, die Torr genannten Mörder, zogen sich mit dem Crozeirenzwilling, dem späteren doppelköpfigen »Orakel«, ins Kloster von Druu zurück und verwandelten sich in steinerne, im Kern lebendige Statuen, dazu verurteilt, bis zum Zerfall des Klosters als lebendige Leichen Buße zu tun.
 
Mit Ende des dritten Regentschaftsjahrzehnts von Prinzregent Samaho, im Jahr 2.796.328 vor Christus, brach in KohagenPasmereix der vorhergesehene Krieg aus; die Galaxis wurde zum Schauplatz einer gigantischen, in ihrer Natur undurchschaubaren Schlacht. Nach Monaten wurde eine Störung im Schwerkraftgefüge der Nachbargalaxis erkannt. Die über die beiden Cro-Schwestermonde verteilte Groß-Zentronik sagte das Ende von Kohagen-Pasmereix in den nächsten 100.000 Jahren voraus. Samaho flog nach Kohagen-Pasmereix, rettete mit Hrhhochhatt den letzten überlebenden Chhatt, erfuhr von der Errichtung des Doms Dommrath auf dem von einem Chaotender vernichteten Planeten Dommrathi, entging dem Angriff eines Chaotenders nur knapp und floh, ohne den genauen Ausgang der Auseinandersetzung der nun aufeinander treffenden neun Chaotender und neun Kosmischen Fabriken zu verfolgen. Nach der Rückkehr wurde festgestellt, dass Kohagen-Pasmereix als galaktische Struktur zu existieren aufhörte. Das System der Schwerkraftlinien wurde zerschlagen und die Materie des galaktischen Zentrums durch einen unbekannten Prozess zu mehr als 90 Prozent in einen energetischen Plasmazustand umgewandelt. Kurz darauf begegnete Prinzregent Samaho Cairol ...

Rainer Castor

   
NATHAN