Nummer: 2134 Erschienen: 16.07.2002   Kalenderwoche: 29 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Vorstoß nach Vision
Die Türme von Zabar-Ardaran - bei den Pangalaktischen Statistikern
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Vision               
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22134
Ausstattung:  Journal Nr.54
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach einem langen Flug über fast 700 Millionen Lichtjahre erreichte die SOL im Dezember 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung endlich die Galaxis Wassermal. Hier hoffen die Besatzungsmitglieder unter dem Kommando des Arkoniden Atlan, weitere Informationen über Thoregon und die Helioten zu erhalten. Immerhin gibt es in der Galaxis Wassermal die Pangalaktischen Statistiker, legendäre Wesen, die unglaubliches Wissen über die Geschichte des Universums angehäuft haben.
Doch kaum waren Atlan und sechs seiner Begleiter auf der Welt Vision gelandet, dem geistigen Zentrum der Galaxis, wurden sie bereits in einen Konflikt verwickelt, der ganz Wassermal betrifft.
Ein Prinzenkrieger, einer der Herrscher der Pfauchonen, stellt sich derzeit gegen sein Volk, um gegen sein Schicksal zu kämpfen. Atlan und seinen Begleitern blieb nichts anderes übrig, als sich mit den zahlreichen anderen Besuchern des Planeten evakuieren zu lassen.
Für die Besatzung der SOL ist es ein unhaltbarer Zustand, am Rand der Galaxis ausharren zu müssen. Also fliegt das Hantelschiff gegen alle möglichen Bedenken in die Galaxis Wassermal ein und erreicht den Planeten Zoun. Dort ist mittlerweile auch Atlan angelangt - und der Arkonide wagt nun den VORSTOSS NACH VISION...

 
Die Hauptpersonen
Atlan Mit einem kleinen Kommando wagt der Arkonide den erneuten Vorstoß zum Planeten Vision
Sihame Die pfauchonische Prinzessin will ihren Tod vermeiden und ihren Gemahl retten
Sabal Der Prinzenkrieger überwindet Tabus und einengende Regeln
Trim Marath Der Para-Defensor verspürt die besondere Ausstrahlung eines Turms
Startac Schroeder Der Teleporter wird als universelles Transportmittel eingesetzt

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Rätsel von Wassermal
PR-Kommunikation: Der Erstkontakt
Statistiken: Preisausschreiben zum neuen Titelbildzeichner Dirk Schulz / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1032 / 1033
Witzrakete: Stefan Stutz: Die beste Hypernet-Suchmaschine
Leserbriefe: Bernhard Hegel / Alex Glaser / Manfred Bartl / Josef Taucher / Janis Merkes / Roger Lynch / Horst Ziegler / R.Baumgartner / Robert C.Praetzler / Heinz-Günther Tieg / Ingo Arndt
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Kosmologische Mediotheken    Pfauchoninnen     SOL    Zellaktivator                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 54 / Seite: 12
Journalgrafik: Die Stadt des frühen 21.Jahrhunderts. Ein Netzwerk aus Stahl und Eisen
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Wilhelm Anname: Futuristische Bilderbögen (II) / Rüdiger Vaas: Die Zukunft von allen (II)
Journalnews: Dr.Rainer Kayser: Häufiger Partnertausch unter Sternen / Marsstaub - gefährlicher als gedacht ? / Plasmastürme auf der Sonne

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Innenillustrationen

Vision - Atlan & Trim (mit Sihame und Startac am zehnten Turm)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Und unter ihnen breitete sich über das gesamte Tal eine Stadt aus, in deren Zentrum ein 3000 Meter hoher Turm stand, der an der Basis 500 Meter breit war.
Es war der Turm eines Pangalaktischen Statistikers.
»Das ist keine der neun bekannten Statistikerstädte!«, rief Sihame aufgeregt. »Ich kenne alle. Und zu keiner passt diese Umgebung. Es handelt sich hier um eine zehnte, bisher unbekannte Stadt!«


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Sabal, der Herr des Morgens und Prinzenkrieger von Zoun, beschließt mit seinem Flaggschiff KUJUKI nach Vision aufzubrechen und lädt die Galaktiker ein, die Reise an Bord seines Schiffes mitzumachen. Atlan, bisweilen der Einzige des galaktischen Teams, den Sabal aufgrund der Ritteraura als Gleichgestellten anerkennt, betrachtet den Flug an Bord der KUJUKI als Ehre. Selbst einem jungen Prinzen aus dem eigenen Haus des Prinzenkriegers wäre es nicht gestattet, das Flaggschiff zu betreten, bevor er selbst zu Amt und Würden kommt. Die Galaktiker an Bord zu nehmen ist bereits ein großes Eingeständnis, wie Atlan feststellt, betrachtet man den starken Ehrenkodex dieses Volkes. Als die KUJUKI nach Vision aufbricht, folgt die gerade angekommene SOL dem Pfauchonenschiff.
 
Während des Fluges nimmt Startac mit seiner besonderen Gabe starke Emotionen von Sihame auf. Die Prinzessin und Gemahlin Soners hat offenbar starke Todesangst. Was Atlan nicht weiß, der Prinzenkrieger Sabal hält im selben Moment Gericht über seine Schwester. Nach Auffassung der Pfauchonen, verteilt sich Schuld immer zu gleichen Teilen auf beide Ehepartner. Soner hat somit durch die Besetzung Visions auch Schuld auf Sihame geladen. Sabal vollzieht mit seiner Schwester eine Rituelle Handlung, an deren Ende der Tod der Prinzessin stehen kann. Diese Mischung aus Verhör, Rechfertigung und Frage und Antwort-Spiel, kann Sihame zumindest eine Zeit lang hinauszögern. Lange genug, um in Sabal Zweifel zu sähen ob die Exekution seiner Schwester nach den Regeln der Ehre zu vollziehen ist. Am Ende kann Sihame durch geschickte Argumentation ihre Hinrichtung abwenden, vorerst zumindest. Ihr stärkstes Argument ist die Befreiung durch den Saltanträger aus dem Kerker in Kazíen. Sihame bietet daraufhin an, aktiv einzugreifen und Soner von seinem Vorhaben auf Vision abzubringen. Erleichtert registriert auch Startac, das die Todesangst der Pfauchonin verflogen ist.
 
Ein Problem stellt sich dem Prinzenkrieger jedoch noch. Um Soner umzustimmen und die Situation zu entschärfen, muss Sihame auf Vision landen. Der Planet ist aber nach wie vor von Soners Flotte abgeriegelt, der Prinzenkrieger selbst gilt als "untergetaucht". Es heißt das nur Soner auf dem Planeten weilt, ausgenommen die Pangalaktischen Statistiker in ihren Türmen. Soners Flotte wird umringt von den vereinten Flotten der übrigen acht Prinzenkrieger. 800.000 Schiffe gegen 100.000. Die ganze Situation, erschwert durch den komplexen Ehrenkodex der Pfauchonen, ist hochexplosiv und ein Funke kann genügen, die Eskalation zu starten. Sabal erinnert sich an Atlans vorherige Aussage, dass sich im Team der Galaktiker Personen mit außergewöhnlichen Paragaben befinden. Als Sabal sich bei Atlan erkundigt, bietet der Arkonide an, Sihame, sich selbst und Trim Marath durch Startac Schroeder per Teleportation nach Vision zu bringen. Vorraussetzung ist, dass der junge Mutant nahe genug an den Planeten herangebracht werden kann.
 
Durch ein Parlamentärsschiff kann dieses Problem gelöst werden. Noch während ein Admiral Sabals eine kurze Verhandlung führt, kann Startac über mehrere Etappen nach Vision springen und die kleine Gruppe zur Planetenoberfläche bringen. Dabei stellt der Mutant fest, dass seine Teleporterfähigkeit, vor allem die Orientierung bei den Sprüngen, leicht beeinträchtigt ist. Er nimmt an, dass ein starkes psionisches Feld seine Paragabe beeinflusst. Die vier befinden sich in der Nähe eines Tales, das auf den ersten Blick öde und verlassen aussieht.
Auf Trim Maraths Drängen, steigen Atlan, Sihame und Startac zusammen mit dem jungen Mutanten in das Tal ab, um der rätselhaften Ausstrahlung auf den Grund zu gehen, die es auf Startac ausübt.
 
Ab einer bestimmten Höhengrenze, verändert sich die Szene plötzlich und völlig unerwartet. Eine Stadt wird sichtbar, genau im Zentrum des Tales gelegen. Im Zentrum ragt ein Turm der Pangalaktischen Statistiker in die Höhe! Eine zehnte Stadt und ein zehnter Turm! Bisher waren nur neun dieser Bauwerke bekannt. Startac gab bereits vor der Entdeckung an, dass sein Teleportersprung vielleicht beeinflusst, vielleicht sogar umgelenkt wurde. Doch was hat das zu bedeuten? Wie die vier spekulieren, liegt die geheime und getarnte Stadt außerdem an einem geographischen Schnittpunkt zu den übrigen neun Städten. Hat sie womöglich eine bisher unbekannte und wichtige Bedeutung?
 
Sihame sträubt sich nicht gegen den Wunsch der Mutanten, die Stadt und den Turm genauer zu untersuchen. Schnell fallen einige wichtige Details auf. Die scheinbar unbelebte Stadt beherbergt doch einige Lebewesen. Merkwürdig apathisch wirkende Visienten, die fehlende Dunstwolke um die Spitze des Turmes und eine seltsame, harzartige Ausblutung der Turmwände. Außerdem empfindet Trim und Startac eine veränderte Aura die das Bauwerk umgibt, verglichen mit dem bereits besuchten Turm. Etwas stimmt nicht mit diesem Bauwerk oder besser gesagt, etwas ist anders.
Atlan gewährt Trims und Startacs Bitte, den Turm genauer zu untersuchen und so lassen sich die beiden Mutanten durch das bereits bekannte Schwebefeld nach oben heben.
 
Die beiden Mutanten erreichen große Höhe und machen eine erschreckende Entdeckung. Mumifizierte und leblose Körper anderer Wesen! Die dehydrierten Leichen schweben vermutlich schon lange Zeit im Turm. Dem Zustand der Leichen nach zu urteilen, handelt es sich um Pilger, die ihr Glück bereits vor langer Zeit versuchten. Als sich die beiden Mutanten weiter nach oben treiben lassen, erreichen sie schließlich einen kreisrunden Raum, dessen Wände mit unbekannten Geräten besetzt sind. Die bloße Anwesenheit der Mutanten aktiviert offenbar ein psionisches Hologramm, auf dem Trim die Position der zehnten Stadt relativ zu den übrigen neun, bekannten Städten der Pangalaktischen Statistiker erkennen kann. Die zehnte Stadt befindet sich genau im Zentrum und wird von den anderen Städten umringt! Als Trim sich auf das Hologramm konzentriert, tritt es offenbar in Wechselwirkung mit seinen Paragaben. Ein neuer Körper wird eingeblendet, ein Objekt das Trim entfernt an eine Sanduhr erinnert. Das Objekt ist über und über mit Symbolen beschrieben, deren Bedeutung sich aber den Mutanten entzieht. Trim entdeckt, das er das Objekt mit seinem Willen bei starker Konzentration drehen kann, was er sofort versucht.
 
Vor dem Turm wartet noch immer Atlan und Sihame auf die Rückkehr der Mutanten. Die Prinzessin drängt auf einen baldigen Aufbruch um Soner zu suchen, als plötzlich ein infernalisches Geräusch erklingt. Der Turm beginnt sich gefährlich zu neigen, Atlan kann es kaum fassen. Sofort bringt er das Geschehen mit den Mutanten in Verbindung, lässt sich im Turm nach oben treiben und stoppt die Beiden, bevor Schlimmeres passiert. Atlan analysiert die holographische Karte und stellt fest, das die zehn Türme mit ihren Positionen eine Art parabolische Antenne formen. Offenbar lassen sich diese „Antennen“ ausrichten und so die Richtung in die sie gerichtet sind beeinflussen. Atlan vermutet, das man mit solch einem gigantischen Empfänger bis ans ende des bekannten Universums lauschen kann. Eine sehr interessante Entdeckung. Die weitere Untersuchung des Raums ergibt, dass die kleine Steuerzentrale wohl längere Zeit als Behausung für ein menschenähnliches Wesen gedient hatte. Mehr kann nicht in Erfahrung gebracht werden und die Drei verlassen den Turm wieder. Das aktuelle Datum ist der 27. Dezember 1311. In nur vier Tagen wird die Kleine Konjunktion stattfinden. Es gilt nun Soner zu finden.

 
Rezension

Es gibt also 10 Türme der Statistiker! Es wäre interessant zu erfahren, welche Auswirkungen dies auf die ganze Vorstellungswelt der Pfauchonen hätte, bei denen die Zahl 9 (wegen der 9 Türme) ja heilig ist... Vermutlich hatte die ganze 10-Türme-Anlage eine ganz andere Zweckbestimmung als die eher chaotische Anhäufung von Wissen, die jetzt damit betrieben wird. Mich verwundert das mangelnde Interesse, das Atlan angesichts dieser sensationellen Entdeckung an den Tag legt. Vielleicht könnten viele Fragen beantwortet werden, wenn man den 10. Turm wieder in Betrieb nehmen könnte! Gucky findet auf Pombar ein terranisches Skelett und im Turm eines pangalaktischen Statistikers steht ein Sitz, der für einen Menschen passen würde. Da muß man wohl nicht lange grübeln, um einen Zusammenhang herzustellen!

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die SOL macht sich auf den Weg zum Planeten Vision. Atlan und seine Begleiter fliegen als Gäste an Bord des Schiffes des Prinzenkriegers Sabal dorthin. Unterwegs müssen sie ein weiteres Beispiel für die übertriebenen pfauchonischen Ehrbegriffe miterleben. Sihame, Sabals Schwester, trifft nach dem traditionellen Ehrenkodex der Pfauchonen nämlich ebenso viel Schuld an den Verfehlungen ihres Ehemanns Soner wie diesen selbst. Sabal ist deshalb bereit, seine eigene Schwester zu töten. Sihame kann sich entlasten, indem sie darauf hinweist, dass noch nichts über Soners Motive bekannt ist, so dass dieser eigentlich noch nicht verurteilt werden kann. Sie rettet sich schließlich durch das Argument, dass der Saltansprecher sie befreit hat, damit sie auf Vision landen und ihren Bruder zur Räson bringen kann. Dem Willen des Saltansprechers kann sich auch Sabal nicht widersetzen.
 
Eine Landung auf Vision ist alles andere als einfach, denn Soners Flotte riegelt den Planeten nach wie vor ab. Während einer kurzen Verhandlung zwischen einem Admiral Sabals und Soners Flottenchef, die zu keinen Ergebnissen führt, setzt sich ein kleines Einsatzteam zum Planeten ab. Die Verhandlungen hatten nur den einen Zweck, den Teleporter Startac Schroeder sowie Atlan, Sihame und Trim Marath nahe genug für kurze Teleportersprünge an Vision heranzubringen. Bei den letzten Sprüngen zur Planetenoberfläche wird Startac durch ein psionisches Feld abgelenkt und kommt in der Nähe eines scheinbar verlassenen Tals an. Trim Marath verspürt eine seltsame Ausstrahlung, die aus dem Tal kommt. Als man in das Tal hinabsteigt, wird plötzlich eine Stadt sichtbar – und dort steht ein zehnter Turm der Pangalaktischen Statistiker, über den bis dahin nichts bekannt war.
 
In dieser Stadt ist allerdings einiges anders, als man es aus Rik'Ombir kennt: Die Visienten, die einzigen Bewohner der Stadt, scheinen alle geistig verwirrt zu sein, die Kosmologischen Mediotheken sind leer und verfallen. Irgendetwas stimmt nicht mit der Aura des Turmes. Ohne Probleme können Trim und Startac ihn betreten und im Schwebefeld nach oben vordringen. Unterwegs kommen sie an einigen Leichen vorbei, vermutlich ehemalige Pilger, die schon seit geraumer Zeit tot im Schwebefeld hängen. Anders als in Rik'Ombir, haben Trim und Startac keine Schwierigkeiten, die Spitze des Turmes zu erreichen. Dort finden sie eine Steuerzentrale, wo Trim herausfindet, dass der zehnte Turm genau im Zentrum eines Kreises steht, der von den neun anderen Türmen gebildet wird. Alle Türme lassen sich kippen und können so ausgerichtet werden, dass sie eine Art Parabolantenne bilden. Atlan, der sich ebenfalls in den Turm begibt, als dieser sich wegen Trims Experimenten zu neigen beginnt, vermutet, dass aus dem 10-Türme-System ein Sender-/Empfängersystem von unvorstellbarer Stärke gebildet werden kann. Es gelingt den Galaktikern, eine kleine Kuppel zu öffnen, die im Zentrum des Raumes steht. Offensichtlich war diese als Aufenthaltsort für ein menschenähnliches Wesen gedacht, das nun verschwunden ist.
 
Als die drei den Turm verlassen, ist Sihame, die draußen geblieben war, nirgends mehr aufzufinden …

Perrypedia


Kommentar / Computer

Rätsel von Wassermal

Noch wissen wir nicht, um wen oder was genau es sich bei den neun Pangalaktischen Statistikern handelt. Zumindest bei den Lebewesen in Wassermal genießen sie einen »göttlichen Rang«. Allen voran bei den Pfauchonen und den Prinzenkriegern an deren Spitze, für die die Statistiker im Zentrum der religiösen Aussagen und Vorstellungen stehen. Angeblich wachen diese Unsterblichen Götter - wegen oder trotz der »Lauscher-Tätigkeit« in ihren Türmen? - in einem »mythischen Jenseits« über die Seelen der verstorbenen Pfauchonen, deren dortiger Stand von der zu Lebzeiten erworbenen Ehre abhängt. Verlust der Ehre wäre ein Verlust für die Ewigkeit. Da die Prinzenkrieger seit Jahrzehntausenden oder mehr gemeinsam mit dem Guten Geist von Wassermal die interne und externe Schutzmacht Wassermals darstellen, braucht es nichtzu verwundern, dass gerade diese Aufgabe eine besondere Frage der Ehre für das gesamte pfauchonische Volk darstellt. Und ihre Erfüllung ist gozin, »Schicksal«, wobei es sich hier durchaus um einen überaus vieldeutigen Begriff dreht, der wohl ebenso Unbestimmtes, Glück und Pech, Zufall und Vorbestimmung, Krise und Chance beinhaltet. Man mag den Glauben und die Religion der Pfauchonen ja als ausgemachten Humbug abtun, vielleicht sogar in selbstgerechtes Naserümpfen verfallen - man ist ja so aufgeklärt, tolerant, unvoreingenommen, hat die universelle Weisheit mit »Löffeln gefressen« und kennt selbstverständlich die »letzte Wahrheit« -, aber es ist kaum zu leugnen, dass es bei aller »Verrücktheit« letztlich ein höchst effizientes System ist.
 
Gerade weil die Pfauchonen - aller sonstigen technischen Leistungsfähigkeit und allen wissenschaftlichen Kenntnissen zum Trotz - in einer für Außenstehende zweifellos befremdlichen, erstarrten, von einem obskuren Zahlenglauben und der extrem betonten Ehre geprägten Kultur leben, erfüllten sie über Jahrtausende hinweg ihre Schutzmacht-Aufgabe. Es war ja eine Frage der Ehre … Da die auf langfristige Nachhaltigkeit ausgelegten Rahmenbedingungen zweifellos auf die Statistiker zurückgehen, stellt sich wohl weniger die Frage, ob eine Beeinflussung in ihrem Sinne vorliegt, sondern bestenfalls wie massiv diese gewesen sein muss oder immer noch ist. Neu oder überraschend wäre ein solches Vorgehen nicht - wir brauchen nur an die Thoregon-Galaxis Shaogen-Himmelreich und die durch das Shaogen-Sternlicht heraufbeschworene Situation oder an die Algiotischen Wanderer aus der Galaxis Algion zu denken. Und das sind nur zwei Beispiele von vielen. Wie wir aus anderer Quelle wissen, spielt auch im Reich Tradom die Verquickung von staatlicher Doktrin und religiösem Dogma eine nicht zu vernachlässigende Rolle, zwar wohl aus anderen Gründen, wie wir im PR-Kommentar 2115 vermuteten, aber immerhin. Somit sind wir wieder bei der Kernfrage nach den Statistikern, ihrer eigentlichen Natur und ihren Fähigkeiten, aber auch ihren (wahren) Motiven. Dass sie beim Herabsteigen aus den höchsten Gefilden ihrer Türme zur Oberfläche des Planeten Vision das seit derjeweils letzten »Niederkunft« gesammelte Wissen weitergeben, in den Kosmologischen Mediotheken ablegen und die niederen Wesen an ihren Kenntnissen teilhaben lassen, wird kaum altruistische Beweggründe haben. Seit einer noch nicht näher definierten Zeitspanne »residieren« sie in ihrenTürmen, »horchen« in das Weltall hinaus und sammeln unerschöpflich erscheinendes Wissen über die Gegenwart des Universums. Wozu ? Welchen Grund könnte es geben, diese Wissensmengen anzuhäufen ? Nur weil es »da ist«, also aus purer Neugierde ?
 
Sicher, das wäre eine Möglichkeit - es könnte jedoch sein, dass das allzu menschlich/terranisch gedacht ist. Könnte es nicht auch sein, dass sie ihr »Lauschen« weniger aus eigenen und freien Stücken betreiben, sondern vielmehr deshalb, weil es Teil ihrer Natur ist - oder geworden ist - und sie nicht »aus ihrer Haut« herauskönnen ? Dann wäre es nur ein Randeffekt, dass sie andere Lebewesen an diesem Wissen teilhaben lassen. Die ganz banale Erklärung hieße, dass sie sich schlicht und einfach in regelmäßigen Abständen vom aufgenommenen »Informations-Ballast« befreien müssen ... Sowenig wir über die Motive wissen, so gering ist unser Wissen über die Statistiker selbst. Es scheint, dass es sich bei ihnen um Einzelwesen handelt, wenngleich um solche, denen beachtliche mentale Fähigkeiten zugeschrieben werden müssen. Sie sind offenbar an ihre riesigen Türme gebunden, überaus langlebig oder potenziell unsterblich und erscheinen jenen, die im Inneren hoch genug emporzusteigen in der Lage sind, zunächst als Schwärze, die sich dann in ein leuchtendes Sternenmuster verwandelt, welches von einer zuckenden Gestalt umschlossen ist. Nur ein Trugbild oder mehr ?
 
Kaum weniger Fragen verbinden sich mit den Fähigkeiten. Wie haben wir uns das »Lauschen« vorzustellen ? Ist es ein rein passives Aufnehmen von Informationen ? Ein vom Zufall bestimmtes Erfassen? Oder können die Statistiker gezielt »auf die Pirsch« gehen und aus dem Unsichtbaren heraus den Ereignissen beiwohnen ? Gibt es eine Selektion der Informationen, und wenn ja, wie wird sie erreicht ? Muss bei der Aufnahme der immensen Wissensmenge nicht eine Reizüberflutung einkalkuliert werden? Letzteres würde uns zur Vermutung des »Ballast-Abladens« zurückbringen. Noch unklarer erscheint auf den ersten Blick diese »Lauscher-Fähigkeit« an sich. Zweifellos spielen psionische Fähigkeiten und der UHF-oder noch höher frequente Bereich des hyperenergetischen Spektrums eine Rolle. Es kann derzeit nicht einmal ausgeschlossen werden, dass die Statistiker sogar »informellen Zugriff« auf den Moralischen Kode haben. Von den Rätseln von Wassermal ist bestenfalls ein Zipfel angehoben-und schon kommen, wie im Roman geschildert, weitere Ungereimtheiten und Fragen hinzu …
 

Rainer Castor

   
NATHAN