Atlan Zyklus 2 - Die Zellaktivatorjagd    


Nach Exposé von K.H.Scheer

Inhalt

Die Zellaktivatorjagd (Heft 44-49):
Handlungszeit: 24. Juni 2409 n. Chr. bis 31. Oktober 2409 n. Chr.
Als Erstauflage erschienen: Dezember 1971 bis Februar 1972
Als Zweitauflage erschienen: Juni 1979 bis Juli 1979
Situation:

Auf Terra, den Welten des Solaren Imperiums und den Stützpunkten der USO, schreibt man Ende Juni des Jahres 2409 Standardzeit. Die Condos-Vasac, das galaxisweite Verbrechersyndikat, das der USO und dem Solaren Imperium für lange Zeit einen erbitterten Kampf lieferte, scheint zerschlagen! Aber das Ende der CV bedeutet keineswegs, daß in der Galaxis Ruhe herrscht und daß Lordadmiral Atlan und seine Mitarbeiter ihre Tätikeit einstellen können. Im Gegenteil - Ronald Tekener, das As der USO, und Sinclair Marout Kennon, der Kosmokriminalist mit der Vollprothese, werden nach ihrem wohlverdienten Urlaub schnellstens wieder für einen neuen Einsatz benötigt. Prominente Bürger des Solaren Imperiums werden ermordet. Das Psycho-Team nimmt die Spur auf. Sie führt von Vegusson, über das falsche Paradies Hemals, zur vergessenen akonischen Kolonie Khaza, wo sich ein terranischer Wissenschaftler als Gott KRATA verehren läßt. Atlan ist erschüttert, welche kriminelle Energie der Traum von der Unsterblichkeit im Menschen wachruft.

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Allgemeine Überlegungen von Torben Kneesch:

Ab Heft 44 besteht der USO-Zyklus der Atlan-Serie aus Mini-Zyklen, die jeweils ein Thema über 2 bis 10 Hefte behandeln. Die Romane 44 bis 49 bilden die letzte Handlung, die im 25.Jahrhundert spielt. Ab Heft 50 wird die Handlung in das Jahr 2840 verlagert. Damit stellt sich die Frage, wie Tekener und Kennon den Zeitsprung überstehen. Kennon wird dank seiner Vollprothese extreme Langlebigkeit angedichtet, während Tekener im folgenden Intermezzo einen der Zellaktivatoren finden muss, die ES im Jahr 2326 ausgestreut hat. Die Umstände, unter denen er den ZA findet - und warum das keiner vor ihm geschafft hat - sind höchst merkwürdig. Das Ding scheint dauernd seinen Standort zu wechseln, so dass er nicht zu finden ist, materialisiert dem Smiler dann aber direkt vor der Nase. Man erhält den Eindruck, ES hätte einen Aktivator zurückgehalten, damit ihn ein Würdiger erhält, mit dem Rhodan nicht rechnet (und dann kriegt ihn doch nur Tekener). Enttäuschend an dem entsprechenden Roman von Voltz ist allerdings, dass er Tekeners Entdeckung als Zufall darstellt. So wirkt dieser bedeutende Moment doch etwas billig.
An dieser Stelle kann man diskutieren, ob der Arkonide Tekener den Aktivator für das höhere Wohl trotzdem hätte abnehmen sollen. Jedoch hat ES bei der Verstreuung der Aktivatoren klar gesagt, dass der Finder des Aktivators das Gerät auch behalten darf. Die Aktivatoren sind also keineswegs für Perry Rhodan reserviert gewesen (dieser hat bei anderen Findern meist mit den begangenen Verbrechen während der Suche argumentiert, um die Übernahme des ZAs zu rechtfertigen).
Fazit: Nach den ersten 49 Heften Atlan kann ich sagen, dass mir der "Dritte Macht"-Zyklus bei PR besser gefallen hat, allerdings ist die Serie Atlan bis hierhin durchaus nicht schlecht. Schmerzlich vermisse ich die echten Höhepunkte, die durch den bereits festgelegten Geschichtsablauf in den Jahren 2407 bis 2409 kaum möglich waren. So können die USO-Spezialisten keine überragenden neue Entdeckungen machen, nicht mit neuen Sternenvölkern konfrontiert werden oder ähnliches. Dafür kommen die vernachlässigten Schauplätze und Völker der Milchstraße zu neuen Ehren. Ach ja, die Atlan-Romane sind auch besser als ihre Titel ("Attacke der Saurier").
Zum Thema kleine Fehler fällt noch Atlans IMPERATOR/IMPERATOR II auf, das Ding wechselt nämlich gelegentlich seinen Namen und ist auch mal ein Superschlachtschiff (korrekt für IMPERATOR aus MdI-Zyklus) und mal ein Ultraschlachtschiff (anzunehmen für die IMPERATOR II, auch durch Taschenbuch belegt). Vermutlich war mit dem Ultrariesen immer die IMPERATOR II gemeint, die dann von NATHAN in die Werft zurückgerufen wird (eine dieser verheimlichten Geschichten, die einen scheinbaren Widerspruch produzieren).
Ab Band 50 der Atlan-Serie geht es dann um das zerfallende Solare Imperium, in dem immer neue Welten nach Autarkie streben, nach anderen Mächten wie der Zentralgalaktischen Union und dem Carsualschen Bund und der einen oder anderen Überraschung. Ob das Konzept der Mini-Zyklen aufgeht, wird sich dann auch zeigen.

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© Schrotys Materiequelle     Seite von Bernd Labusch     © Kommentar von Torben Kneesch