Atlan - Das Imperium der Gauner    


Nach Exposé von K.H.Scheer

Inhalt

Das Imperium der Gauner: (Heft 73 bis 78):
Handlungszeit: Oktober 2841 bis Dezember 2841
Als 1. Auflage erschienen: Januar 1973 bis März 1973
Als 2. Auflage erschienen: Januar 1980 bis Februar 1980
Situation:

Tekener und Kennon die bislang unangefochten als Chefs der Unabhängigen Hilfsinstitution für Bedrängte, UHB, ihr eigenes kleines Sonnensystem regiert haben, bekommen es mit Gaunern zu tun, die sich für das Betriebskapital der UHB interessieren. Der Aktivatorträger Ronald Tekener, der sich in Hunderten schwierigster Einsätze brilliant geschlagen hat, fällt auf einen billigen Trick herein, mit dem er nicht gerechnet hat. Der scheinbar harmlose Betrüger und Lebemann Phoras von Chatron und der unfähige Programmierer Minart Kadebku tauschen Ronald Tekner gegen einen Doppelgänger aus. Doch bald wächst das Unternehmen ihnen über die Köpfe, als USO und Tarey-Bruderschaft hineingezogen werden. Aus dem anfänglichen "Spaß" wird ein blutiger Kampf ums Überleben.
Anmerkung: Dies ist der letzte Unterzyklus unter der Exposé von Karl Herbert Scheer. Ab Heft 79 lag die Verantwortung für die Exposés bei William Voltz.
Weiter müssen wir uns mit diesem Unterzyklus von der UHB verabschieden, die in den weiterem Verlauf der Atlan-Serie keine Rolle mehr spielt.
In den Heften 73 und 74 der 1. Auflage fehlten erstmals die Innenillustrationen von Johnny Bruck. Die 2. Auflage hatte nie welche enthalten. Mit Heft 75 stieg der Preis der 1. Auflage von 1 DM auf 1,20 DM. Um Gerüchten einer drohenden Einstellung der Atlan-Serie vorzubeugen, die natürlich dennoch aufkamen, wurde frühzeitig vom Verlag auf die Umstellung der Erscheinungsweise der 1. Auflage auf wöchentlichen Rhythmus ab Heft 78 hingewiesen. Hinzu kommt Werbung für den mit Heft 88. beginnenden zweiten Großzyklus: Atlan - Held von Arkon bzw. Atlan-Exclusiv

Atlan-Heftliste:
   73. Das Milliardenprojekt (Kurt Mahr)
   74. Das Imperium der Gauner (Kurt Mahr)
   75. Der Gefangene und der Doppelgänger (Ernst Vlcek)
   76. Das zweite Attentat (Hans Kneifel)
   77. Der Robotmensch und der Mutant (William Voltz)
   78. Die Revolte des Chanbruders (H.G.Francis)

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Allgemeine Überlegungen von Torben Kneesch:

Der Mini-Zyklus bringt uns zu klassischen Geheimdienst-Kämpfen und Intrigen zurück. Ein akonischer Geschäftsmann will die UHB um ihr Vermögen erleichtern, wozu er einen Doppelgänger Tekeners einsetzt (der muß sogar die Lashat-Pocken über sich ergehen lassen, um authentisch zu wirken, brrr). Aus der Gangster-Geschichte wird eine Geheimdienst-Geschichte, als die Verbrecher die USO-Angehörigkeit Tekeners entdecken. Mit der Tarey-Bruderschaft suche sie sich einen mächtigen Verbündeten, um die Entdeckung auszuschlachten. Zunächst das größte Manko dieses Sechsteilers: Die Guten stellen sich in den ersten drei Bänden furchtbar dämlich an. In jedem der ersten drei Romane kommt jemand dem Doppelgänger auf die Schliche, um dann aber, da er auf eigene Faust vorgeht, eliminiert zu werden. Dafür kriegen wir eine gute Agenten-Geschichte mit Tekener und Kennon, lernen den UHB-Asteroiden Satisfy näher kennen (obwohl Lepso trotzdem besser war) und erfahren einiges über die Tarey-Bruderschaft. Denn die Bruderschaft ist mit 132 besiedelten Welten deutlich größer als die ZGU zu dieser Zeit und damit wahrscheinlich eines der mächtigsten Sternenreiche der Menscheit überhaupt. Aber schon in diesem Zyklus zeichnet sich der Zerfall ab, so daß klar ist, warum die Tarey-Bruderschaft in der Perry-Rhodan-Serie nur noch unter ferner liefen erwähnt wird. Dieser Mini-Zyklus ist auch die Quelle für eine umständliche Erklärung der Zeit, die ein ZA-Träger ohne Zellaktivator verbringen kann. Da in Atlan-Heft 50 sechs Stunden genannt worden sind, aus der PR-Serie aber 62 Stunden bekannt sind, wird folgende Erklärung eingeführt:
Ein ZA-Träger stirbt sechs Stunden nach dem Verlust seines Geräts, es sei denn, er hat eine Tragedauer von ca. 430 Jahren überschritten, dann kommt er 62 Stunden ohne das Gerät aus.
Erwähnt werden sollte noch "Schlappohr" Bennary, ein weiteres parabegabtes Kind, das von William Voltz eingeführt wird. Wie schon dem Positronik-Boy Purpose DeStaaglav ist auch ihm im Taschenbuch 113 "Die Söhne Sols" eine Kurzgeschichte gewidmet.

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© Schrotys Materiequelle     Seite von Bernd Labusch     © Kommentar von Torben Kneesch