MF-Atlan 3. Erschienen: 2001 (nur als E-Book) Verlag: www.dibi.de (in VPM-Lizenz) Größe: 542 KB / 298 S. (PDF-Format) Preis: 6 Euro ISBN: 3-89856-244-1

  Zeitabenteuer-TBs   

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Lotsen im Sandmeer

Roman aus der Reihe: Moewig-Fantastic - Atlan

  Hans Kneifel


Zyklus:  Die Atlan-Zeitabenteuer 
Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Terra

15.611 da Ark bzw. 1976 v. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Als Handelsfürst Ahiram-Acran steht der Unsterbliche im Dienst von Pharao Amenemhet I
Asyrta-Maraye Die Geliebte des Arkoniden
Amenemhet I König von Unter- und Oberägypten und Begründer der 12 Dynastie
Sokar-Nachtmin Offizier im Dienst des Pharao und Kapitän der ISIS AM MORGEN
Sobekpanefer Ägyptischer Kaufmann, Schmuggler-Fürst und Atlans Gegenspieler
Allgemein   
Titelzeichner: Alfred Kelsner
Vorwort: Michael Thiesen

Hinweis: Dieser Text ist bislang nur exklusiv bei www.dibi.de als E-Book erhältlich, es gibt jedoch Überlegungen den Roman vielleicht doch im regulären Buchhandel als Print-Ausgabe erscheinen zu lassen. Die Zukunft wird es weisen.

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Romaninhalt

Der Roman spielt im Jahre 1976 v. Chr. oder 15.611 da Ark, bzw. 6082 Jahren nach dem Untergang von Atlantis, direkt im Anschluß an das Taschenbuch Nr. 173: Im Bann des schwarzen Dämons. Der wahnsinnige Haluter Ternal Malat, der die Bewohner des harmlosen steinzeitlichen, Dorfes Sarbac dazu Zwang, für in die Anlage von Stonehenge zu errichten, ist tot. Einige Monate verbringen Atlan und seine Geliebte Asyrta-Maraye untätig in Südengland, bis es ihnen zu langweilig wird. Da kommt der Auftrag von Pharao Amenemhet I, Schmugglern aus den Oasen der großen westlichen Wüste (Sahara), die das Pharaonen-Reich (das sich selbst Tameri nennt) um wichtige Steuereinnahmen bringen, das Handwerk zu legen. Zudem überfallen die Nehesi genannten Bewohner der Oasen, mit den von kriminellen ägyptischen Händlern gekauften Waffen, regelmäßig ungeschützte Dörfer in der oberägyptischen Provinz. Der Herr im Per-Ao (Wie der Herrschaftstitel des Königs von Unter- und Oberägypten zu dieser Zeit lautet) unterstellt ein zusätzliches Schiff, die ISIS AM MORGEN des Sokar-Nachtmins, dem Kommando Atlans. In der Maske des reichen Handelsfürsten Ahiram-Acran nimmt der Arkonide die Spur der Schmuggler auf. Als er aufbricht vermeint der Unsterbliche eine Warnung von ES zu erhalten, daß diese Schmuggler mehr seien als gewöhnliche Kriminelle.
Um keinen Verdacht zu erwecken segelt er mit der GOLDENEN ZEDER und der ISIS AM MORGEN zum Endpunkt der Karawanenpfade zum libyschen Handelshafen Tannit, dort gibt Atlan sich gegenüber dem Anführer der Schmugglerkarawane Chenti-Hors als Ersatz für den seit Monaten vermißten Kaufmann Sobekpanefer aus, von dem die Beamten des Pharao wissen, daß er zu den Auftraggebern der Schmugglerkarawanen gehört. Nachdem der Unsterbliche die Nehesi in Sicherheit wiegen konnte, verraten diese, daß sie aus der Oase Ihuta stammen. Um diese selbst aufzuspüren schließt sich Atlan der Karawane Chenti-Hors an und folgt ihm mit einem Wüstensegler durch die Sahara. In der Nacht bevor sie aufbrechen, entdeckt Atlans Roboter Rico mit seinen Ortungsgeräten, daß Sobekpanefer noch lebt und sich mit den Schiffen SILBERNE TRUHE und AMUNS PRÄCHTIGKEIT der Bucht von Tannit nähert. Der Arkonide segelt ihnen mit seiner GOLDENEN ZEDER entgegen, während Chenti-Hors mit der ISIS AM MORGEN zurückbleibt. Es kommt zu einer Seeschlacht zwischen dem Schiff Atlans und den Schiffen der Sobekpanefers, die mit dem Sieg der GOLDENEN ZEDER endet.
Auch in der Oase Ihuta gibt sich der Arkonide als Kaufmann Ahiram-Acran aus. Er überbringt der Verwalterin der Handelsniederlassung des Schmugglers Chrateanch die Nachricht vom Tod des Kaufmanns und übernimmt an dessen Stelle die Leitung des Kontors. Ursprünglich ist es sein Ziel die Oasen der Nehesi auszukundschaften und anschließend mit den Truppen des Pharaos unter dem Kommando von Sokar-Nachtmin zu vernichten. Nachdem er sich jedoch mit dem Fürsten der Oase Hapu-Panacht anfreundet, ändert der Unsterbliche zunehmend seine Pläne. Die Gesellschaft der Oasenbewohner, die sich selbst Ihutaner nennen und sich aus Angehörigen aller Völker des Nils zusammensetzen, erscheint Atlan erstaunlich wohlgeordnet, zivilisiert und sogar sozial gerechter als das Tameri. Beunruhigend ist lediglich der Than-Creti-Kult. Than-Creti ist ein Halbgott und Krieger, der von den Völkern der Oasen, der nubischen Königreiche Jam, Wuwat und Kusch als Erlöser erwartet wird. Er soll die vereinten Nomandenvölker in den Krieg gegen die Rômet, die Untertanen des Pharao führen und das Reich Tameri vernichten. Als Rico die geheimen Tempelschriften der Nehesi entziffert, erfährt Atlan, daß es sich bei dem “Erlöser” in Wirklichkeit um einen weiteren Androiden handelt, der in nicht zu ferner Zukunft von Anti-ES entsendet werden wird. Atlan überzeugt Hapu-Panacht davon, daß dieser Weg die Völker Nubiens in die Katastrophe führen wird. Gemeinsam brechen sie auf, um in den Oasen des Westens und in den Reichen Nubiens für einen Ausgleich mit dem Pharao zu werben.
Die Reise durch Nubien erweist sich als länger und mühevoller als erwartet, doch zeigen sich die Barbaren einsichtig. In der Oase Tâwat wird Atlan sogar vom Straßenvolk als der Erlöser Than-Creti empfangen. Auf der Rückreise, kommt es zu einem Überfall durch eine Räuberband auf die Besatzung des Wüstenseglers. Im Handgemenge verliert Atlan seinen Zellaktivator, findet ihn jedoch kurze Zeit später im Wüstensand wieder. Nach der Rückkehr in die Hauptstadt versucht der Arkonide den Wesir des Herrschers der Rômet von seinen Plan zu überzeugen, während er Amenemhet I von einer schweren Krankheit heilt. Zeitgleich unternimmt Atlans Geliebte Asyrta-Maraye eine Besichtigungstour durch die alte Hauptstadt von Tameri Menefru-Mirê (Memphis). Nach Abschluß der Verträge begeben sich der Unsterbliche und seine Begleiterin zu jener Stelle in der Wüste, an der Atlan von Wüstenräubern überfallen wurde, deren Spuren verlieren sich in einem Höhlenlabyrinth unter der Sahara. Den Rest des Jahres verbringen der Arkonide und seine Gefolgsleute mit Besichtigungstouren durch das alte Ägypten. Ein Ziel sind dabei, die Pyramiden von Giseh.

Handlungszeit: zweite Jahreshälfte 1976 v. Chr.

Anmerkung::

Bei “Lotsen im Sandmeer” handelt es sich um ein klassisches Zeitabenteuer und so gelingt es dem Autor mühelos, die Kultur des alten Ägypten lebendig zu schildern. Die Handlung erscheint mir logisch aufgebaut. Widersprüche sind mir beim flüchtigen Lesen nicht aufgefallen. Jedoch gilt wie bereits beim ersten Band der Moewig-Fantastic-Edition: Kristallprinz in Not, daß Hans Kneifel anscheinend damit überfordert war etwa 300 Seiten mit einer stringenten Story zu füllen. Obwohl die Handlung sich von Anbeginn an sehr gemächlich entwickelt, kann die Idee “Kampf gegen Schmuggler aus der Wüste und Intrigen des Anti-ES” durchaus fesseln und ist anfänglich auch mitreißend geschildert. Doch gelingt es Hans Kneifel nicht die Handlungsfäden sinnvoll zusammenzuführen. Bei derErzählung handelt sich eher um eine Überleitung zwischen den beiden Zeitabenteuer-Taschenbüchern, 173 und 177: Kämpfer für den Pharao, in dem Atlan den eigentlichen Kampf gegen den Androiden ausficht. Bereits ab der Mitte des Romans beginnt der Handlungsfluß zunehmend zu stocken, um schließlich nach dem Erreichen des Reiseziels vollständig zu erlahmen. Die letzten 20 Seiten handeln nur noch von netten Reiseerlebnissen und wirken relativ willkürlich angehängt. Immerhin spürt der Leser die Wehmut die Atlan befällt, als er schließlich Ägypten für lange Zeit verläßt. Und sei es nur, weil es sich wohl um den endgültig letzten Roman aus der Reihe der Zeitabenteuer handelt.


© Schrotys Materiequelle     © Romanzusammenfassung von Bernd Labusch