903. Nr. 29. / Dunkelstern 5. Erschienen: Juni 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50029

 

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AMENSOON in Not

  Michael Berger



Zyklus:  

Dunkelstern-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Sothin

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide bricht zu einer Dschungelexpedition auf
Kythara Die Varganin kämpft um ihr Raumschiff
Gorgh-12 Der Hyperwissenschaftler erweist sich als wertvoller Helfer
Kalarthras Kytharas ehemaliger Geliebter kümmert sich um die Instandsetzung der AMENSOON
Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
LKS: Kurzbewertungen / Autorenportrait von Michael Berger

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Romaninhalt
Die Garbyor setzten die Verfolgungsjagd auf die AMENSOON ununterbrochen fort, bis es im System des Planeten Sothin zu einem Hypersturm kommt. Das Zentralgestirn des Sonnensystems weist ähnliche Eigenschaften auf, wie der mysteriöse Dunkelstern und während immer mehr Schwarze Substanz im Weltraum um Sothin erscheint, nimmt der Hypersturm erschreckende Ausmaße an. Die AMENSOON wird hin und her geschleudert, wie ein altes Segelschiff bei einem Orkan auf hoher See. Letztlich kommt es zur Notlandung des varganischen Oktaederschiffs auf dem Planeten, der von der Flotte der Lordrichter panisch gemieden wird. Während des Landeanflugs bemerken Atlan und seine Freunde, woran dies liegt, denn die AMENSOON wird von einem Energiefeld eingefangen und samt Besatzung auf ein Millionstel ihrer ursprünglichen Größe geschrumpft. Zusätzlich kämpfen der Arkonide und seine Mitstreiter mit Stromausfällen und schweren Störungen der Hypertechnik.
Das Oktaederschiff landet nur wenige Hundert Meter von der Station der Lordrichter auf dem Planeten Sothin entfernt. Eigentlich ein Katzensprung, unter diesen Bedingungen jedoch ein riskanter, sich über mehrere Tage erstreckender Gewaltmarsch. Unterwegs können Atlan und Kythara, die ihn begleitet, die ins riesenhafte angewachsene Natur bewundern und persönliche Unstimmigkeiten klären. Der Unsterbliche entwickelt plötzlich unstillbare Eifersucht auf Kalarthras. Am 20. Juni erreichen sie die Anlage der Lordrichter. Sie besteht aus einem gewaltigen Kuppelbau, der in seinem Inneren fünf gläserne Behälter, in denen die Lordrichter die geheimnisvolle Schwarze Substanz aus dem Dunkelstern sammeln. Als Kythara versucht diese mit ihren schwachen Parakräften zu sondieren, explodieren sie. Die Schwarze Substanz wird blitzartig freigesetzt und löst, auf ihrem Weg zum Zentralgestirn von Sothin, einen erneuten schweren Hypersturm aus. Als Atlan und Kythara nach langer Ohnmacht erwachen, sind sie und die AMENSOON mit Kalarthras und Gorgh-12 an Bord wieder auf normale Größe angewachsen. Kythara vermutet, daß die Lordrichter nach einem Weg in den Mikrokosmos suchen. Kurz nachdem Atlan und seine Freunde mit dem Oktaederschiff das Sonnensystem verlassen haben, explodiert das Zentralgestirn Sothins und wird zur Nova.
Während dieser Ereignisse wird Erzherzog Garbgursha aus dem Volk der Zaqoor vom Lordrichter Yagul Mahuur damit beauftragt Atlan und seine Begleiter zu jagen. Eher nebenbei erfährt der Leser, daß sich in der Akkretionsscheibe des Dunkelsterns eine alte Varganenstation befindet, die aus einer mondgroßen, korallenartigen Lebensform entstanden ist. Teile der Station reichen bis in den Hyperraum und die varganische Besatzung befindet sich immer noch dort. Die Varganen sind geistig und körperlich mit dem Instinktbewusstsein der Riesenkoralle verschmolzen und die Garbyor haben Kontakt zu diesen Varganen aufgenommen. Doch sind überraschend Schwierigkeiten aufgetreten, wie die Explosion der Sonne von Sothin zeigt, die Lordrichter glauben daher auf die Unterstützung Atlans für ihr "Projekt Durchbruch" angewiesen zu sein, weil der Arkonide schon einmal im Mikrokosmos der Varganen gewesen ist. Da Yagul Mahuur nicht daran glaubt, daß Atlan freiwillig für die Lordrichter arbeiten könnte, gibt er Garbgursha bei der Jagd auf den Arkoniden freie Hand. Der hat auch schon eine Idee, wie er Atlan schnappen könnte: Mit Hilfe von Veschnaron.

Handlungszeit: 7. Juni bis 21. Juni 1225 NGZ bzw. 7. Juni bis 21. Juni 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Der Roman ist solide verfaßt und hat mich letztlich überraschend gut unterhalten. Dunkelstern 5 stammt von einem weiteren Gastautoren, der seit 1980 im Geschäft ist und bereits an den Serien VAMPIR, UFO-Akten und COCO ZAMIS mitgewirkt hat. Es dürfte sich daher bei Michael Berger um Uwe Vöhl handeln, denn einzig er hat meines Wissens an allen drei Serien mitgewirkt. Und der ist nun wahrlich kein Neuling im Autorengeschäft. Bleibt nur die Frage, warum Uwe Vöhl bei Atlan ein Pseudonym gewählt hat? Auf jeden Fall erhielt der Autor mit diesem Roman eine undankbare Aufgabe, denn Dschungelwelten mit monströsen Lebensformen sind in der Heftroman-SF unzählige zu finden.
Und zunächst tat sich der Autor auch schwer, insbesondere mit den Charakteren. Jedenfalls sind sie auf den ersten Seiten irgendwie von der Rolle: Atlan benimmt sich wie ein eifersüchtiger Teenager. Kythara scheint überhaupt nicht zu spüren, was in den Arkoniden vorgeht, obwohl sie doch Emphatin ist und diese Fähigkeit in der Vergangenheit auch an Atlan erproben konnte, trotz dessen Mentalstabilisierung. Schließlich Gorgh-12, der angesichts der spektakulären Ereignisse so aufgeregt ist, daß Atlan sein Minenspiel lesen kann, was bislang als bei Insektoiden unmöglich geschildert wurde. Der Einsatz von Potentialverdichtern und anderen Schrumpfmaschinen kam (wie auch im Roman erwähnt) im Rhodan-Kosmos bereits häufiger vor, aber gerade in dem Moment, wo Atlan und seine Freunde anfangen sich mit der ins riesenhafte vergrößerten Natur auseinander zu setzen, kommt der Roman doch noch in Fahrt.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch