869. Centauri Nr. 7. März 2003 Seiten: 61 Preis: 1,65 Euro EAN 1: 4194727401656 EAN 2: 30007

 

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Vorstoß zur Wasserwelt

  Frank Borsch



Zyklus:  

Centauri-Miniserie  (Heftliste)

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Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Arkon I, Arkon III, Tarik, Shahana

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Allgemein   
Titelzeichner: Alfred Kelsner
LKS: Zeichner-Protrait von Alfred Kelsner, Allgemeine Leserbriefe, Kurz-Portrait von Frank Borsch, Lesergrafik von Helmut Bone

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Romaninhalt
Kurz nach der Rückkehr in den Palast der Tamrätin Nestary Cherhay, läßt sich Atlan die Aufzeichnungen von der Entführung Li da Zoltrals zeigen. Zunächst scheinen die unscharfen Aufnahmen der Überwachungskameras den Arkoniden nicht weiter zu helfen. Doch der Ishkorer Phazagrilaath macht Atlan auf eine Besonderheit der Entführer aufmerksam: Es scheint sich um Amphibienmenschen zu handeln und laut den Informationen, die dem Chefwissenschaftler der TOSOMA zur Verfügung stehen, kann es sich nur um Ureinwohner des Planeten Tarik handeln, der einstigen Hauptwelt des Tamaniums Baylamor, die angeblich vor 500 Shahana Jahren vernichtet wurde. Tamrätin Cherhay kann Atlans Zweifel zerstreuen, die Zerstörung Tariks sei nur ein Agenten des feindlichen Reichs gestreutes Gerücht gewesen. Kurzentschlossen fliegt Atlan mit seiner TOSOMA, in Begleitung einer sechs Schlachtkreuzer umfassenden Flotte des Tamaniums Shahan, in das Tarik-System ein. Tatsächlich herrscht dort ein reger Raumflugverkehr und der Hauptplanet des Tamaniums Baylamor ist unversehrt. Zur Überraschung Atlans befindet sich in einem engen Orbit um das Zentralgestirn von Tarik der Entmaterialisierungstrichter eines Situationstransmitters. Welcher Aufgabe dieser dient bzw. wo der Zielpunkt des Transmitters sich befindet, läßt sich nicht aus den abgehörten Funkgesprächen der Baylamorer ermitteln.
Während die kleine Flotte der Arkoniden und der Shahano Tarik angreift, läßt sich Atlan in einem Stealth-Shift ausschleusen. Zur Besatzung des Landungsbootes gehören noch der Pilot und Patensohn Atlans Altra da Orbanaschol, Chisoph, der Chef der Landungstruppen der TOSOMA Zanargun und der junge Hellseher von Yarn Akanara. Der Shift landet sicher im Ozean der Wasserwelt Tarik und die Flotte der Vebündeten zieht sich zurück. Während Chisoph und Altra an Bord des Shifts bleiben und ein Versteck für das Transportmittel suchen, dringen der Yarn, der Luccianer und der unsterbliche Arkonide zur einzigen Landmasse des Planeten vor. Die Suche nach Li da Zoltral erscheint angesichts der Größe des Planeten aussichtslos. Doch befindet sich nur eine einzige riesige Stadt auf Tarik und in deren Zentrum liegt eine gigantische Industrieanlage. Die Stadt besteht aus Trichterbauten wie sie Atlan von Arkon I kennt. Im Industriedom findet der Unsterbliche die Genfabriken des kriminellen Arkoniden Crest-Tharo da Zoltral vor. Neben monströsen Tieren, werden dort vor allem Arkoniden geklont. Atlan ist entsetzt. Dank der Unterstützung Akanaras, der alle Fallen vorausahnt, können die Eindringlinge relativ unbehelligt in der Fabrik herumstöbern. Nach einigen Stunden wird von Zanargun ein Ara gefangengenommen. Dieser gibt nur widerwillig Preis, wo sich sein Büro befindet und wo Li da Zotral gefangengehalten wird. Im Büro des Aras entdeckt Akanara einen Speicherkristall, der den drei Eindringlingen die Vorgeschichte des Tamaniums Baylamor erzählt:
Im Jahre 1971 mag sich Aénda da Zoltral nicht mit der Abreise Crests da Zoltrals mit der AETRON abfinden. Crest will sich auf die Suche nach der Welt des Ewigen Lebens begeben, die Aénda für ein Hirngespinst hält. Dennoch läßt die Arkonidin ihren geliebten Cousin ziehen. Nach dem Start der AETRON, entwickelt die Adlige einen ungewöhnlichen Tatendrang, sie verbring viele Wochen im Epetran-Archiv und durchstöbert dessen Reiseberichte über Omega-Centauri und startet eigene Expeditionen. Vor allem wartet sie auf die Rückkehr Crests. Mehr als 70 Jahre geht es so, bis sie schließlich 2043 stirbt.
Im Jahre 492 NGZ oder 4079 n. Chr. ist Baylamor da Zoltral nicht nur der Patriarch seines Khasurns, er ist zudem auch noch einer der erfolgreichsten Geschäftsleute in M 13. Der Arkonide treibt sich mehr unter Springern herum, als unter seines Gleichen und wird daher wie ein Aussätziger behandelt, zumal die da Zoltras auch noch für das Ende des Arkon-Imperiums verantwortlich gemacht werden. Als die Blitzer und Hauri die Galaxis nach der Dorifer-Katastrophe unsicher machen, nutzt Baylamor die Gelegenheit, sich aus dem Einflußbereich der Arkoniden abzusetzen. Er läßt die AETRON II, einen alten Transitionsraumer, der einst zur Flotte des Robotregenten gehörte, flugbereit machen und bricht zu einer Expedition nach Omega-Centauri auf. Die Daten über den Kugelsternhaufen entdeckte Baylamor auf alten Speicherkristallen Aéndas. Die Besatzung des Schiffs besteht aus Abenteurern und Kriminellen, die der Arkonide mit der Aussicht auf reiche Beute köderte. Nach einer Raumschlacht mit den Mograks, gelingt den Arkoniden nur mit letzter Kraft die Flucht. die AETRON II wird zu einer Notlandung auf Tarik gezwungen. Dieser Bruchlandung, den folgenden Kämpfen und den unvermeidlichen Seuchen fallen zahlreiche Besatzungsmitglieder zum Opfer. Baylamor selbst wird ermordet, doch er ist der Namensgeber einer neuen Dynastie, die sich den Planeten untertan macht.
Im Verlauf der Jahrhunderte unterwerfen die Arkoniden die Ureinwohner ihrer neuen Heimat und prägen den Planeten nach ihren Vorstellungen. Später greifen sie auch in die Tiefen des Kugelsternhaufens hinaus. Doch sie verlassen weder Omega-Centauri, noch versuchen sie die Geheimnisse des Situationstransmitters nach Theka zu lüften. Schließlich landet nach 686 Jahren ein weiteres arkonidisches Schiff auf Tarik. Crest-Tharo da Zoltral war den Spuren Baylamors gefolgt. Der amtierende Herrscher des Tamaniums Baylamor, Baylamor 46., unterwirft sich der Macht des neuen Zoltral-Patriarchen, der das Tamanium als Basis für seine eigenen Pläne nutzt.
Nachdem Akanara, Zanargun und Atlan die neuen Erkenntnisse verdaut haben, befreien sie Li da Zoltral aus ihrer Zelle. Atlan stellt fest, daß Crest-Tharo Li als Vorlage für eine Arme aus Klonsklavinnen mißbrauchen wollte. Durch die Befreiung Lis aus ihrer Zelle, wird im Industriedom Alarm ausgelöst. Atlan und seinen Begleitern bleibt nur die Flucht durch das Gewirr der Versorgungsschächte im Untergrund des Industriedoms. Mit letzter Kraft erreichen sie die Küste des Kontinent.

Handlungszeit: 28. Februar bis 29. Februar 1225 NGZ bzw 28. Februar bis 29. Februar 4812 n. Chr.
1971 n. Chr. / 492 NGZ bzw. 4079 n. Chr. / 1180 NGZ bzw. 4765 n. Chr.

Anmerkungen:
Die Expedition Crests da Zoltrals endet mit dem Absturz der AETRON auf den Erdmond, wo sie von Perry Rhodan im PR-Heft Nr. 1 vorgefunden wird. 5 Jahre später erreicht Crest, dank der Unsterstützung Rhodans, WANDERER, die Superintelligenz ES verweigert ihm die Unsterblichkeit (PR-Heft 19). Als Crest im Gefolge Perry Rhodans 1984 nach Arkon erstmals zurückkehrt, wird er vom Robotregenten verbannt, bevor es zu einer Begegnung mit seinen Verwandten kommen kann (PR-Heft 38 bis 39). Erst nach der Machtübernahme Atlans 2044 n. Chr. kann Crest nach Arkon zurückkehren (PR-Heft 86). Seine Heimat ist ihm längst fremd geworden, so zieht er sich nach Crests Planet zurück, wo er nach kurzer Zeit von kriminellen Unithern getötet wird (PR-Heft 99)
Zur Dorifer-Katastrophe kommt es nach der Versetzung der Galaxis Hangay aus einem fremden Universum in jenes von Perry Rhodan (PR-Heft 1399). Es kommt zu zahlreichen Hyperstürmen. Diese Stürme treiben das Volk der Archäonten in den Wahnsinn, sie werden zu den gefürchteten Blitzern und vernichten zahlreiche Welten in der Milchstraße. (PR-Heft 1471 bis 1472) Die Hauri, ein Volk aus der Galaxis Hangay, das nicht zu der Reise mit ihrer Heimat bereit war, obwohl diese ansonsten zum Untergang geweiht war, überzieht die gesamte Lokale Gruppe von Galaxien mit Krieg und Chaos. Schließlich erscheinen die Cantro und der mysteriöse Monos nutzt die Unruhen seiner Zeit um eine schreckliche, galaxisweite Tyrannei zu errichten, die erst Jahrhunderte später von Rhodan beendet wird, nachdem dieser sich aus einem Stasisfeld befreien konnte (PR-Hefte 1400 bis 1499)
Mit meiner Vermutung, daß Tarik der Schauplatz des aktuellen Heftes sein würde, lag ich richtig. Ich hatte jedoch nicht zu hoffen gewagt, daß trotz einer aktionreichen Handlung, noch Platz für die Entstehungsgeschichte des Imperiums Baylamor bleiben würde. Insgesamt eine gute Mischung aus Abenteuerhandlung und Hintergrundinfos.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch